Beiträge von Claudia Sassia

    Auch die Claudia trafen ein. Sassia, hatte ihr kleine Schwester im Schlepptau und erzählte dieser gerade von den Reden die sie verpasst hatte. Natürlich hatte es ihre Schwester nicht geschafft rechtzeitig zu den Reden da zu sein. Wer weiß wo sie mal wieder mit ihren Gedanken war. Aber sie hatte deswegen nur einen kurzen Tadel über sich ergehen lassen müssen. Es war sicherlich keinem aufgefallen, dass die jüngste Claudia erst jetzt zur Familie gestoßen war.
    Tja und weil die Schwestern nicht anwesend war während der Reden, musste sie sich nun mit der Zusammenfassung ihrer Schwester begnügen. Diese hatte natürlich ihren Fokus hauptsächlich auf den Flavius Scato gelegt. „Er hat eine wirklich sehr gute Rede gehalten. Ach ich wünschte so sehr, du hättest sie gehört.“ Die Claudia sah sich nach freien Plätzen um. Und entdeckte dabei die Flavier, natürlich nickte sie Beiden mit einem freundlichen Lächeln zu, während ihre Schwester einen kleinen Schubs bekam, damit auch sie ihre Blick in die Richtung wendete und die Flavier begrüßte.
    "Oh da schau die Kaiserin." Wieder bekam die Schwestern einen Schubs. Ja Sassia war immer darauf bedacht, dass ihre Schwester zumindest bei solchen Anlässen mit offenen Augen durch die Welt ging. Etwas leiser flüsterte sie ihrer Schwester noch zu. "Wollen wir doch mal schauen, wie göttlich die Körper der Männer in der Arena heute sind nicht wahr?"

    Natürlich wurde der Flavier umgehend in das Triclinium begleitetet. Rasch standen auch Erfrischungen und ein Teller mit frischem Obst bereit.
    Den Hausherren und seinem Enkel wurde Bescheid gegeben, sie würden sicherlich bald hier eintreffen.

    Sassia amüsierte sich prächtig, ja sie wusste nur zu gut, wie sehr das Verhalten der kleinen Schwester auf die Nerven fiel. Und auch ihre Neckereien. Sassia fand eh, dass ihr Bruder mitunter zu ernst war und so genoss sie die kleinen Sticheleien.
    Ihre beiden Geschwister waren gerade so miteinander beschäftigt, dass Sassia sich Cara zuwandte und sie heranwinkte. „Komm setzt dich zu mir, dass wird bestimmt noch total lustig.“ Sie klopfte auf das Fußende ihrer Cline. Jeder hier im Raum kannte Cara schon von Kindesbeinen an. Sie war eigentlich immer dabei gewesen und gehörte irgendwie dazu.
    Sassia war gerade dabei sich einen Traube in den Mund zu stecken als ihr Bruder sie ansprach. Fast hätte sie sich vor Lachen an dem kleinen Mistding verschluckt.
    Doch sie lachte immer noch als sie endlich antwortete. „Nun ich glaube kaum, dass es sie freut. Schließlich hängt es ja auch von dir ob, ob wir einen einflussreichen Mann oder einen Trottel heiraten müssen. Unserer kleine Schwester ist sicher ebenso wie mir daran gelegen, dass du es sehr weit bringt. Aber sag. Willst du ihr nicht von deiner Begegnung mit dem Kaiser und... der Kaiserin erzählen?“ Sagte Sassia süffisant, weil sie wusste, dass ihre kleine Schwester den Bruder nun sicher löchern würde und sie könnte das Schauspiel noch eine Weile betrachten.

    Demetrius


    Der ältere Sklave schaute auf und begrüßte Cara mit einem freundlichen Lächeln. Die Leibsklavin der Claudia hatte zwar einen besseren Stand, als die normalen Sklaven der Familie, dennoch war sie beleibt. Sie war eben trotz ihres Status im haus bescheiden und ließ es die anderen auch nicht spüren, dass sie etwas besseres war.
    "Er will was?" Bei der Bitte schaute der Sklave doch etwas verwundert und schob murmelnd nach. "Als ob die Claudier nicht genug Vögel hätte."
    Tiefe Furchen bildeten sich auf der Stirn des Sklaven, schließlich sagte er. "Ja ich werde ihm etwas entsprechendes fertigen."
    Vogelhäuser… der Sklave schüttelte über den sonderbaren Wunsch des alten Claudiers den Kopf.

    Sassia amüsierte sich über ihre Schwester, die mal wieder versuchte alle Informationen in kürzester Zeit an den Mann – in diesem Fall an die Frau – zu bringen.
    „Oh bewundern darfst du durchaus.“ warf sie ein. „Verguck dich aber nicht.“ Schon war sie beim nächsten Thema. Zum Glück kannte Sassia ihre Schwester, so dass es ihr nicht schwer fiel ihren Gedankensprüngen zu folgen. „Nun ein Tiberius ...irgendwas... ist wohl keine schlechte Wahl. Und gerade wenn er nicht da ist.“ Sie zwinkerte ihrer Schwester zu. Es war nicht von nachteil, dass wenn man seinen Mann nicht mochte dieser irgendwo im Imperium unterwegs war. „Aber du hast Recht, ein Mann der einem wenigstens sympathisch ist, wäre natürlich ein Vorteil.“
    Nun schaute die Claudia etwas angewidert. „Suppe mit Grünzeug? Na ich weiß ja nicht. Aber wir können dem Koch ja mal Bescheid geben und du erklärst ihm was drin war.“ Sie bezweifelte zwar, dass ihre Schwester sich an die Zutaten erinnern würde, aber man konnte es ja mal versuchen.
    Gerade als sie sich eines der angebotenen Thema aussuchen wollte, kam ihr Bruder in das Zimmer. „Aulus schön, dass du Zeit gefunden hast. Schau wer wieder da ist.“ Ja sie wusste sehr wohl, dass ihr bruder nicht unbedingt erpicht auf ein Gespräch mit den Schwestern sein würde. Aber er nahm sich die zeit, denn auch wenn er mitunter auf ihre Gesellschaft verzichten konnte, mochte er doch beide Schwestern gleichermaßen. So lächelte sie ihrem Bruder also zu. „Setz dich doch zu uns. Silana erzählt gerade von ihren Abenteuern.“

    Sassia hätte ihre Schwestern zu gern neben sich gehabt, sie akzeptierte aber die Eigenheit ihrer Schwester, die wenn sie aufgeregt war immer hin und her laufen musste. Außerdem hatte sie ja die Angewohnheit mit Händen und Füße zu reden. Sassia hatte ihr schon mehr als nur einmal gesagt, dass sie sich das abgewöhnen musste. Aber hier und heute ließ sie sie gewähren. Bisher hatte sie den Fleck kaum bemerkt, doch jetzt wo sie mit der Nasenspitze drauf gestosen wurde, konnte sie nicht umhin als sich auf eben diese zu fixieren. Sollte sie ihrer Schwester vorschlagen sich erstmal umzuziehen? Ach was. Sie waren hier zu Hause und für das Umziehen war später auch noch genug Zeit.So versicherte sie mit gepielt ernster Mine. „Ich werde ihn ignorieren.“ Ja man konnte fast meinen Sassia war ein Soldat und wiederholte den Befehl eines Vorgesetzten. Dann aber lachte sie laut auf. „Nein wirklich er ist kaum zu sehen, aber zu so einem Fleck muss ich dir was erzählen... also später. Erstmal bist du dran.“ Ach ja was freute sich Sassia darauf ihrer Schwester von der Cena bei den Flaviern zu erzählen, von Scato, von dem schönen Abend und von dem Vorfall und natürlich auch davon, wie sie die Sklavin hatte büßen lassen.
    Nun aber galt ihre volle Aufmerksamkeit der Schwester. Der Schwester und ihren Erzählungen. Als dieses schließlich von Fischern zu schwärmen begann, die aus dem Meer stiegen, zog Sassia missbilligen die Augenbrauen nach oben. „Silana!“ Sagte sie nun ernst. „Egal wie sie aussehen. Es waren Fischer... einfache Fischer. Du solltest keinen Gedanken an solche verschwenden.“ Sassia schüttelte missbilligend den Kopf. Ja sie wusste, dass ihre Schwester mitunter verschoben war. Aber sie sollte auch wissen, wo die Grenze ist. „Natürlich kannst du einen schönen Mann bewundern liebe Schwester. Aber denke immer daran, wir sind Kinder einer alten Gens und haben Verpflichtungen.
    Dann zwinkerte sie ihr zu. „Such dir einen passenden Mann. Heirate ihn. Und dann kannst du dir Liebhaber halten so viel du willst. Dezent natürlich. Aber wenn du unter der Haube bist, hast du in dieser Beziehung mehr Freiheiten. Aber mit dem heiraten lassen wir uns noch Zeit. Schließlich muss der passende erst mal gefunden werden und er muss ja auch in Großvaters Augen passend sein. Nicht wahr?“ Dann aber wechselte sie urplötzlich das Thema. "Speisen? Welche interessante Speißen hast du denn gekostet? Und gab es noch etwas anders zu sehen als Halbgötter?“

    Sassia rauschte förmlich ins Tablinum. „Silana!“ rief sie und schloss ihre Schwester sogleich in die Arme. „Ich freue mich das du wohlbehalten hier angekommen bist.“ Bei ihrer kleinen Schwester war das ja nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. „Seit die Nachricht kam, fiebere ich dem Tag deiner Ankunft entgegen.“ Sie zog ihre kleinen Schwester mit sich zu einer der Klinen, wo sie es sich bequem machte und ihrer Schwester hoffentlich das gleiche tat. „Nun erzähl aber, wie war die Reise und vor allem wie ist es dir so ohne uns ergangen? Hast du uns denn auch vermisst?“ Ja Sassia hatte ihre kleine Schwester wirklich vermisst. „Und ich muss dir so viel erzählen. Rom ist einfach... überwältigend.“ Sassia redete fröhlich drauf los ohne Luft zu holen. Bis ihr auffiel, dass sie ihre Schwester damit wohl überfordern könnte.So bremste sie sich selber. „Aber schön der Reihe nach, also erzähl. Wie war deine Reise?“

    Sassia war gerade mit einer leichten Lektüre beschäftigt, als Cara den Raum betrat. Sie blickte von der Schriftrolle auf und sah ihre Sklavin an. Als diese jedoch die Neuigkeit verkündete, war Sassia schnell auf den Beinen. „Mein kleine Schwester ist also angekommen.“ Sagte sie fröhlich.“Im Tablinum sagtest du? Sehr fein.“ Sassia ging natürlich davon aus, dass Cara so umsichtig gewesen war und es ihrer kleinen Schwester bereits so angenehm wie möglich gemacht hat. Bevor sie den Raum verließ griff sie nach den Händen ihrer Leibskalvin. „Ist das nicht schön Cara? Endlich sind wir alle wieder zusammen.“ Ja Sassia freute sich wirklich auf ihre Schwester, die zwar mitunter etwas verschoben war, aber sie war eben wie sie war und Sassia mochte es auch die Kleine aufzuziehen oder mit ihr über andere herzuziehen. „Sagst du meinem Bruder auch noch Bescheid? Ich geh dann schon mal hinunter.“ Sagte sie zu Cara und verschwand auch schon in Richtung Tablinum.

    Sassia verdrehte ihre Augen. Ihr Bruder schien nicht zu verstehen was sie meinte. „Da schau ich mein die Iulia. Was macht die denn da oben beim Kaiserpaar und den Würdenträgern?“ Ja genau was machte die dort oben? Wenn es wohl wem zugestanden hätte sich heute im Licht des Kaiserpaares zu sonnen, dann wohl einer Patrizierin wie ihr. Sie hatte nichts gegen die Iulia, aber wenn es darum ging Aufmerksamkeit zu erregen oder zu erhaschen, da kannte Sassia keine Freunde.

    Sassia ihrerseits war zufrieden. Ihrem Wunsch wurde entsprochen, die Sklavin würde damit ihre Lektion lernen. Damit war das Thema für sie erledigt. Warum sollte sie sich auch weiter Gedanken um eine Sklavin machen. Sie lehnte sich zurück. Ein anderer weniger ungeschickter Sklave reichte ihr einen mit verdünntem Wein gefüllten Becher. Sassia nahm einen kleinen Schluck. „Nun wer würde sich eine derartige Feierlichkeit entgehen lassen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Kaiserin, immerhin ist dies ja ihr erster Auftritt nach dem bekanntwerden ihrer Schwangerschaft.*“
    Das ihr Bruder ihr nach der Audienz bei Kaiser erzählt hatte, das Großvater und er dabei waren, als die Kaiserin ihrem Mann die frohe Botschaft überbrachte erwähnte sie jetzt nicht. Dies konnte ihr Großvater oder ihr Bruder übernehmen. Sassia hatte Aulus unzählige Löcher in den Bauch gefragt. Er hatte ihr immer und immer wieder die Geschichte erzählen müssen. Oh wie sehr sie sich gewünscht hatte, dass sie dabei gewesen wäre. „Was meinen die Herren, ob es dem Caesar gefällt, wenn der Kaiser noch einen Sohn bekommt?“ Nun Themen der allgemeinen Gesellschaft lagen Sassia eindeutig mehr. Und so konnte sie sich auch sichtlich wieder entspannen und die Cena genießen.





    Sim-Off:

    *ich denke mal dass die Schwangerschaft, wie der Kaiser ja bei der Eröffnung erwähnt hat bereits in aller Munde ist.

    „Nun dann danke ich dir Cnaeus Decimus Casca.“ Und schon was sie vorbei die Versteigerung. Sassia lächelte. „Nun des einen Pech, des anderen Glück. Mein Bruder hat den Zuschlag erhalten.“ Sie fing auch den Blick ihres Bruder auf, der ihr wohl klar machen sollte, dass er sie als bald an der Sänfte erwartete. „Ich glaub ich muss nun auch wieder zu ihm. Ich freue mich deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Vale Cnaeus Decimus Casca.“ Sassia schenkte dem junge Mann noch ein Lächeln und trat dann mit Cara den Rückweg zu ihrem Bruder an.
    Kurz hielt sie an, um sich den Neuerwerb ihres Bruder zu betrachten, dannließ sie sich von Cara in die Sänfte helfen.
    Die letzen worte des Sklaven hatte sie noch mitbekommen. Sie wand sich also an ihren Bruder. „Nun ich beglückwünsche dich zu deinem neuen Sklaven, aber ich denke die Fesseln kann man ihm abnehmen, er macht nicht den Eindruck, dass er fliehen wolle.“ Sie wand sich Cara zu. „Cara?! Nimm ihm die Stricke ab und du trägst mir dafür Sorge, dass er an der Villa auch ankommt.“ Wüsste sie um die in ihrer Sklavin erwachten Gefühle, wäre sie sicher nicht so unbedarft Cara nun auch noch in die direkte Nähe des Sklaven zu schicken. Nicht das Sassia derartige Dinge ablehnen würde, aber sie war im Bezug auf Cara selbstsüchtig. Caras Gedanken sollte ihr gelten ihr allein.

    Sassia kam nur wenig später als ihr Großvater an. Ihr Bruder würde sicherlich auch noch folgen. Sie war zwar mit einer Sänfte hier hatte sich aber etwas abseits des Gewühls absetzen lassen. So bahnten ihr nun die Leibwächter der Claudier den Weg.
    Natürlich wollte Sassia wie wohl jeder hier in Rom bei der Einweihung des Ulpianum dabei sein.
    Es waren wirlich viele Menschen hier. Sassia brauchte eine Weile bsi sie bei ihrem Großvater ankam. Als sie dann aber zu dem Kaiserpaar und dem Caesar aufsah erblickte sie dort oben die Iulia Aviana. Ihre Augen weiteten sich. „Großvater, du hast mir gar nicht gesagt, dass das hier heute so eine Art Audienz ist?“ Wunderte sich die junge Claudia. Sie war zwar in eines ihrer besten Kleider gehüllt, aber nun wirklich nicht darauf vorbereitet, dass sie heute der kaiserliche Familie gegenübertreten sollte.

    Hatte Scato ihr gerade freie Hand gelassen? Sassia schenkte Scato ein Lächeln, der einen Stein erweichen würde.
    „Nun...“ fing sie mit zuckersüßer Stimme an. „... da ich ja bei unserem Treffen auf dem Markt gemerkt habe, dass du das Einkaufen nicht schätzt, wäre es wohl eher eine Strafe für dich, als für deinen Sklavin, wenn ich nach einem neuen Kleid verlangen würde. Mir ein neues zu besorgen, werde ich natürlich selbst auf mich nehmen.“ Sassia lehnte sich nun entspannt zurück, denn sie hatte wohl deutlich gemacht, dass sie nicht den Flavier treffen wollte. Ihn machte sie nicht für das Fehlverhalten seiner Sklavin verantwortlich. „Aber es gibt in der Tat etwas, was du mir geben kannst. Und darum wird ganz Rom mich beneiden und deine Sklavin wird ihre Lektion lernen. So nehme ich dir auch noch ab, dass du dir Gedanken um eine Strafe für sie machen musst.“ Oh wie großzügig sie heute war, ja zu dem Flavier, aber nicht zu der Sklavin, denn nun setzt Sassia zum finalen Schlag gegen diese an. „Ihre Haare scheinen mir geeignet zu sein um eine hervorragende Perücke aus ihnen zu fertigen. Lass sie scheren und gib mir ihre Haare.“ Sassia schaute die Sklavin nun mit einem triumphierenden Lächeln an. Ja wenn sie erst mal kahlgeschoren rumlaufen würde, dann würde sie sich an diesen Abend erinnern und das noch sehr lange. Und Sassia wusste genau wie man Frauen treffen konnte. Ja sie war gerade zu eine Spezialistin darin ihre Sklaven nicht körperlich zubestrafen, aber sie dennoch bis ins Mark zu treffen und die Haare einer Frau waren zumeist ihr ein und alles, ihre Fraulichkeit und diese würde Sassia ihr nehmen lassen von Scato. Denn diese Ding hatte sie schließlich heute aussehen lassen wie einen begossenen Pudel und dies sollte die Sklavin nicht so schnell vergessen.

    Sassia lächelte als der von ihr angesprochene Mann seinen Begleiter barsch anfuhr. Nun der Angesprochene mochte nicht groß sein, aber immerhin groß genug, so dass Sassia nicht über ihn hinweg sehen konnte. Sie selbst war ja eher klein und zierlich, was ja zum Glück für einen Frau nicht gerade ein Nachteil war.
    Also nun der barsch angesprochene Augenblicklich Platz machte trat Sassia an eben seine Stelle neben den jungen Mann. Sie lächelte ihn dankbar an. „Ich danke dir...“ Oh stimmt sie kannte den Namen des Mannes ja gar nicht und er den ihren ja auch nicht. „...mein Name ist Claudia Sassia und bei wem darf ich mich bedanken?“
    Sassia begutachtete derweil den Sklaven. Gut er war wohl wirklich etwas schmächtig, aber ihr Bruder brauchte ja auch keinen Feldarbeiter. Er würde ihn bestimmt als Schreiber oder Leibsklaven haben wollen. Dafür reichte es wohl aus. Nachdem sie sich ihr Bild von dem Sklaven gemacht hatte lag ihr Fokus nun wieder auf dem jungen Mann, der war ihr schließlich noch eine Antwort schuldig.

    Die gestammelte Entschuldigung der Sklavin hatte Sassia nicht mehr mitbekommen.
    Sie hatte inzwischen wieder ihren Platz eingenommen ihr Bruder der sie wohl gut kannte würde wissen, wie sehr es in ihr brodelte. Denn dies hier sollte heute ein schöner Tag werden und Sassia wollte vor allem Kontakte knüpfen und verfestigen. Dieses Ding hatte ihr ihren Tag gründlich verhagelt. Aber dennoch war sie um Haltung bemüht. „Ich danke dir.“ Sagte sie mit einem sanften Lächeln in Richtung des Flaviers. „Die Umstände ...“ Sassia warf der Sklavin einen vernichtenden Blick zu. „...nun sie könnten wohl besser sein.“ Sagte sie während sie den Flavier wieder ansah. Ja die Claudia war sauer auf die Sklavin und das gründlich.Dies konnte wohl auch Scato bemerken. Und das sie immer noch hier war sorgte nicht gerade dafür, dass Sassias Wut abebben konnte. Nein im Gegenteil. Sassia blickte zu der Sklavin und ihre Mine verhieß nichts gutes für die Sklavin, ja man konnte den Blick der Claudia bösartig bezeichnen, das Lächeln was dabei ihre Lippen umspielte könnte einem wohl das Blut in den Ader gefrieren lassen. „Ich hätte aber eine Idee, wie du es mir angenehmer machen könntest.“ Oh ja in Sassia war während ihres Aufenthaltes im Balneum ein Gedanke gereift, der gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen würde. Die Sklavin würde eine Abreibung kriegen und sich noch wochenlang an diesen Tag und ihre Tölpelei erinnern und Scato bräuchte sich keine Gedanke um eine Bestrafung mehr machen. Ja Sassia konnte auch anders. Ihre Cara konnte davon ein Lied singen.

    Sassia bedankte sich bei Flavius Gracchus Minor. „Ich danke dir, wenn man die Kleidung bitte ins Balneum bringen könnte? Ich fürchte die Herren werden etwas auf meine Anwesenheit verzichten müssen.“ Mit diesen Worten schritt Sassia aus dem Raum nicht ohne vorher der Sklavin, die es nicht nur fertig gebracht hatte sie mit Wein zu besudeln, sondern sich obendrein noch nicht einmal für ihr Handel zu entschuldigen, einen vernichtenden Blick zu.


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    Im Balneum wurde Sassia dann gereinigt und umgekleidet. Sie wies die Sklavin, die ihr zu Hand ging an, das Kleid welches nun ohnehin ruiniert war zu entsorgen.
    In eine frische Tunika gehüllt betrat Sassia nun wieder den Raum.
    Sie lächelte tapfer und versuchte nicht sich etwas anmerken zu lassen. Sie hatte nicht vor sich von so einer unfähigen Sklavin die Cena verderben zu lassen.
    So nahm sie wieder Platz und schaute ihren Gastgeber an. „Ich hoffe, dass ich euch nicht zu lang allein gelassen habe? Mein Kleid war leider nicht mehr zu retten.“ Natürlich hatte die ganze Aktion wohl einige Zeit in Anspruch genommen, schließlich waren auch noch die Haare gerichtet worden und das ganze drumherum eben.

    Der Händler hatte wohl verstanden, dass er heute kein Geschäft machen würde. Es ging für ihn jetzt einzig und allein noch darum einen Hals aus der Schlinge zu ziehen. So holte er nun seinen beste Ware hervor und verlangte dafür einen Preis, wo er am Ende drauf zahlen würde. Aber was tat man nicht alles für seinen eigene Existenz.
    Sassia orderte 5 Kleider für sich und noch drei weitere einfache Kleider für Cara. Bei dem Preis musste man einfach zuschlagen. Fürs Liefern würde der Händler einen Obulus erhalten, so dass der Tag nicht ganz umsonst für ihn ausgehen würde.
    Sassia wand sich dann an den Annaeus. „Eine Kleinigkeit zum Naschen wäre wirklich eine willkommene Abwechslung.“ Sagte sie daher mit einem netten Lächeln. „Magst du mir sagen zu welchem Annaeus du gehörst? Ich bin übrigens die Enkelin von Senator Claudius Menecrates.“

    Sassia konnte so recht gar nichts erkennen und nachdem ihr Bruder nun ein Gebot abgegeben hat, wollte sie den Sklaven doch lieber genauer begutachten. Also ließ sie sich aus der Sänfte helfen und deutete Cara an, dass sie begleiten möge. Sassia bahnte sich einen Weg in Richtung des Podiums.
    Nur ein paar Schritte von der improvisierten Bühne, auf welcher die Sklaven präsentiert wurden kam sie zum Stehen. Einer ihrer Leibwächter wollte gerade noch weiter nach vor und dafür hätte er wohl den Decimus aus dem Weg räumen müssen. Doch Sassia wollte keinen Aufstand machen. So ging sie einfach weiter und ...“Salve. Wärst du wohl so nett mir etwas Platz zu machen, damit ich besser sehen kann?“ Ja sie konnte auch höflich sein. Man wusste ja nie wer sich hier herumtrieb und anecken wollte sie heute nun wirklich nicht. Aber der Mann war einfach zu groß, so dass er ihr die Sicht auf die Ware versperrte.