Beiträge von Marcus Sergius Stephanus

Empfohlen? Wer hat Euch mich denn empfohlen? Aber sehr viel Ahnung hatte er nicht wir führen nämlich keine Schweine, sondern Vögel, wie man unschwer erkennen kann. Wollt Ihr nicht vielleicht doch diese wudnerschöne Psittacula für Euch nur läppische 600 Sesterzen., sagte der Händler, der offensichtlich nicht der war, den mir Victor empfohlen hatte.

Ähm nein, vielen Dank ein andermal vielleicht. Vale!

Dann ging ich weiter. Er rief mir wohl noch irgendetwas hinterher, was ich allerdings nicht verstand, da ich mich plötzlich - so schien es mir - vor einer Schar laut kreischender kleiner Tiere, die man wohl als Affen bezeichnet, stand. Der Käfig war mitten auf dem Weg. Hier war ich wohl richtig, so dass ich den Händler ansprach.

"Salve! Ich suche ein Schwein, aber kein normales, sondern ein weißes!

"Werte Mitglieder der Curia!

Wir haben ja schon ein wenig die neue Ordnung der Verwaltung der Provinz kennengelernt und uns über verschiedene Aspekte unterhalten. Ich möchte nun in eine Diskussion darüber eintreten, wie wir unserer neuen Verantwortung gerecht werden und zwar bei einem Thema, das uns vorher schon beschäftigt hatte, an dem wir also eh dran sind: die Finanzen.

Bisher lag die Finanzverwaltung beim LAPP", bei diesem Wort musste ich Felix angrinsen, "und jetzt? Ich will es Euch sagen: bei uns! Denn es gibt wohl keine andere Instanz, die diese wichtige Aufgabe übernehmen könnte. Sicherlich in den einzelnen Regionen sollten die Comites auch noch ein gutes Wörtchen mitzureden haben, aber es bleibt dabei: auf der Ebene der Provinz Italia sind wir - i.e. die Curia - das einzige Verwaltungsgremium, das existiert.

Also wie kann das Aussehen? Ich hätte da folgende Idee: Für einen bestimmten Zeitraum - vielleicht zwei Monate - wird uns von der Zentralverwaltung ein bestimmter Betrag zur Haushaltung zur Verfügung gestellt, den wir nach einem geeigneten Schlüssel auf Städte (für die Beamten) und Projekte verteilen.

Unsere Überlegungen hier und an anderer Stelle könnten so in die Tat umgesetzt werden und die Curia würde die Herausforderungen, die an uns durch die neue Gesetzeslage gestellt werden angehen.

Was denkt Ihr, werte Kollegen?"

Den Tempel des Mars Ultor hatte ich gerade verlassen und marschierte in Richtung der trajanischen Märkte. Dort war wohl der Händler, den mir der Valerier empfohlen hatte.

Ich sollte mich vom großen Strom der Einkäufer leiten lassen. So tat ich dies. Bis ich irgendwo auf exotische Tiere traf. Zuerst schaute ich mir die verschiedenen Vogelarten an, die dort angeboten wurden, als mich ein Händler - ich fragte mich, ob es d e r Händler war zu dem ich wollte - ansprach:

Ihr interessiert Euch für einen dieser prächtigen Vögel aus dem fernen Afrika? Die meisten können sprechen und sind sehr klug, klüger sogar als viele Menschen

"Nein habt Dank. Ich suche etwas anderes, aber nicht weniger spezielles. Du bist mir empfohlen worden. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Du mir helfen kannst. Ich suche ein Schwein."

Zu Victor gewandt:
"Ich glaube, da will Dich schon wieder jemand sprechen, ich mach mich dann auf die Suche und melde mich bei Dir, wenn ich fündig wurde und achja: Vielen Dank für Deinen Einsatz, mögen die Götter es Dir lohnen. Vale!"

Dann drehte ich mich um und sagte im Gehen zu dem anderen Gläubigen:

"Salve, da drüben steht Valerius Victor, einer der Priester dieses Tempels..., vale."

Dann verließ ich den Tempel und ging zu den Märkten...

"Im Scheuchen konnte man Dich wahrlich nur schwerlich übertreffen. Aber das ist wohl bei einem Verwaltungsapparat nicht anders möglich."

Dann überlegte ich über Felix' Vorschläge. Ja, er hatte recht.

"Gut, mein Patron und Freund, Du hast -wie zumeist- recht. Die Curia hat ihre neue Rolle noch nicht ganz übernommen. Da könnte ein anderer Wind wehen. Da größere Kompetenzen und Aufgaben nun vorhanden sind, müssen diese auch ausgeschöpft und angegangen werden. Da muss jetzt rangegangen werden. Also, was hälst Du davon, wenn"

und ich begann so leise zu sprechen, dass selbst der gerissenste Lauscher - außer Felix, zu dem ich mich beugte, nichts verstehen konnte, außer:

"[SIZE=7]fsszchfst[/SIZE]

...Finanzen...
[SIZE=7]fsgbd....[/SIZE]
...Etat...
[SIZE=7]ssztfscgkk[/SIZE]
...Comes...
[SIZE=7]fssstschz[/SIZE],
oder was denkst Du?

Dieser Valerier hielt, was man von ihm sprach. Er war höflich, kompetent und durchaus nicht unsympathisch, kurz: ein guter Diener der Götter. So sprach ich:

"Hab Dank, Victor! Ich werde mich dann auf den Weg machen und Dich benachrichtigen, wenn ich eines gefunden habe. Dann können wir ein zwei Tage später die Zeremonie durchführen, wenn Du einverstanden bist natürlich nur."

Felix ließ mich mich setzen, was mir nicht unbedingt ungelegen kam, da ich den Weg hierher zu Fuß hatte zurücklegen müssen, da ich mich wie kurz vor dem Armenhaus fühlte. Die Ideen, die er äußerte gefielen mir durchaus, sie deckten sich sogar mit den meinen, daher sprach ich:

"Ich denke, dass ich gerade nicht unbedacht von mittelfristig bezüglich eines so hohen Amtes wie des Annonenpräfekt sprach. Denn auf kurze Sicht, verstehe ich wohl was Du meinst und dachte auch schon daran. Allein aus Loyalitätsgründen möchte ich diesen Schritt allerdings nicht selbst forcieren, wenn Du verstehst, was ich meine"

"Nein es muss nicht an einem geheimen Ort sein. Wenn jemand es sieht ist es kein Problem. Aber ich möchte keine großes Gewese darum machen. Wegen des Tieres...ein makelloses weißes Schwein. Das werde ich suchen. Wenn ich es gefunden habe melde ich mich bei Dir, dann können wir einen Termin ausmachen, ja?"

"Ich weiss ja, dass der Cultus immer auch eine öffentliche Dimension hat. Aber es geht mir eigentlich um eine private Zeremonie, wenn sich Leute einfinden gut, wenn nicht auch gut. Vielleicht sage ich ein paar Bekannten Bescheid, aber wahrscheinlich eher nicht.

Dass Tier. Hm. Bisher war ich immer gewohnt ein Schwein darzubringen, aber ich konnte die letzten Monate niht opfern, weil ich ja niemanden im Tempel angetroffen habe. Also vielleicht besser etwas größeres, aber ein Stier. Ich meine, da ist dann ja keine Steigerung mehr möglich..hm. Ich weiß nicht was denkst Du?"

Während ich noch überlegte, was mein Patron wohl in seiner Freizeit, falls er solchen haben sollte, wohl machen würde, merkte ich wie die Datteln in meiner Hand, die mir die alte Sklavin als Bestechungsmittel in die Hand gedrückt hatte, langsam anfingen klebrig zu werden, daher wartete ich auf einen Moment eine nach der anderen unbemerkt in den Mund zu schieben.

Jetzt sollte ich aber wohl lieber etwas sagen, so dass ich es auch tat:

"Wie Du ja weißt haben wir ja leider nicht die Ehre gemeinsam das Aedilat auszuüben, so dass ich momentan - zumal ich den Comes noch nicht sprechen konnte - etwas aufgabenlos da stehe. Daher wollte ich mich mal mit Dir besprechen, was Du für Möglichkeiten für meine nähere Zukunft sehen könntest. Mittelfristig - das sei dazu gesagt - könnte ich mir vorstellen einen interessanten und wichtigen Posten wie den Praefectus Annonae anzunehmen."

"Oh entschuldige, dass ich mich gar nicht vorgestellt habe. Ich bin Marcus Sergius Stephanus, in der letzten Periode Quaestor Consulum, ja. Der Anlaß meines Opfers ist der, dass ich dem Gott für seine Führung auf meinem Weg danken und ihn um weitere Unterstützung auf meinem Weg bitten will. Es soll, dabei, nun, ein nicht zu kleines Opfer sein."

Ich war erfreut diesen Valerier, der sich so um die Götter verdient gemacht hat einmal persönlich zu treffen und sagte daher lächelnd:

"Sei mir gegrüßt, Diener der Götter! Ich möchte dem Gott Apoll, dem ich und mein ganzes Haus zugetan sind ein Opfer darbringen; da ich dort niemand antreffe, was ich in der Regia und dort schickte man mich zu Dir! Könntest Du mir bei der Vorbereitung und Durchführung des Opfers helfen?"

Ich wurde von Turda in das Arbeitszimmer gebracht, indem Felix wie immer aufopfernd arbeitete. Ich meinte zwar ein paar Pinsel unter dem Sessel zu verschwinden, auf dem Felix saß, aber ich musste mich getäuscht haben.

Also kam ich herein und grüßte ehrerbietend und sprach mich etwas verneigend:

"Salve, Aedil, Senator und mein Patron! Es ist mir eine Ehre und Freude, dass ein so wichtiger und für die Zukunft Roms so notwendiger Mann Zeit findet sich meiner unwichtigen Angelegenheiten anzunehmen! Mögen die Götter Dir und Deinem Haus gnädig sein!"

Ich wollte meinen Patron sprechen - über meine Zukunft - und kam daher an die Porta seines Hauses. Er hatte immer viel zu tun, daher hatte ich mir viel Zeit mitgebracht. Den Sklaven, der am Tor Wache hielt, sprach ich an:

"Salve. Ich bin Marcus Sergius Stephanus und möchte Senator Felix, meinen Patron, sprechen."

Nach kurzem Überlegen betrat den Tempel des Mars Ultor. Hier wäre es nicht unwahrscheinlich den eifrigen Valerier zu treffen, um mit ihm auszumachen, wann ich mein Opfer darbringen könnte.

Bevor ich mich aber auf die Suche machte verharrte ich einige Momente im Gebet. Erst dann sprach ich den nächstbesten an und fragte:

"Salve! Wo kann ich den Sacerdos Vibius Valerius Victor finden?"

Valerius Victor, sagst Du. Hm, gut. Tüchtiger Mann, ich weiß. Dann werde ich mal zu ihm gehen. Hab Dank, und Grüße an die Familie.,

sagte ich, grüßte noch einmal gestisch und verließ dann dieses officium..

Ich wurde von einem Liktor begrüßt, der schon damals Dienst getan hatte, also begrüßte ich ihn freundlich:

"Salve Mercurine! Immer noch als Liktor unterwegs, sehr gut. Sag mal, ich möchte gerne dem Apoll opfern, wie ich es regelmäßig tue. Doch die letzten Male habe ich immer sehr lange warten müssen, um einen Priester zu treffen - meistens fand ich gar keinen, was ist hier eigentlich los? Und kannst Du mich zu jemanden bringen, der mir einen Priester besorgen kann? Wenn es schon kein Apollpriester ist, so doch wenigstens irgendeinen, der mit mir opfern kann?"

Da ich die letzten Male keinen verfügbaren Priester gefunden hatte, der mit mir das Opfer darbringen wollte, ging ich in die Regia des CD in der Hoffnung hier irgendjemand ansprechbares zu finden.

Viel hatte sich hier verändert seit ich Scriba des Rex Sacrorum gewesen bin, dennoch hoffte ich, dass es hier arbeitende Personen gäbe und trat daher in die Anmeldung.

Nach einiger Zeit ging es mir besser. Nun musste ich mich um zwei Dinge kümmern. Das erste war dem Apoll das Opfer darzubringen, welches ich ihm versprochen hatte, das zweite würde sein mir eine Aufgabe zu suchen.