Beiträge von Magrus

    Magrus war froh, dass er sich Morrigan anvertraut hatte. Sie war so verständnisvoll und mitfühlend und zeigte das auch. Das war genau das was er jetzt brauchte.


    „Danke, Morrigan, ich bin froh, dass du hier bist. Du bist ein Segen für dieses Haus, wenngleich ich weiß, dass du natürlich lieber frei wärst. Was den Dienst an der Porta betrifft, werde ich diesen weiter versehen. Ich habe das Dominus Menecrates versprochen. Mit deiner Rückendeckung fürchte ich mich auch nicht. Jetzt geht es mir schon wieder etwas besser.“

    Magrus zögerte kurz, dann fasste er Mut.


    „Morrigan. Mir ist schlimmes widerfahren. Aber bitte erzähle niemand davon, aber zu dir habe ich Vertrauen. Ewen hat mir vor ein paar Tagen gesagt, das er mit mir reden möchte. Ich habe mir nichts Böses dabei gedacht. Heute ist er gekommen und hat mich in den Garten gelockt. Dort hat er mich dann vergewaltigt. Es war furchtbar, aber er ist mir körperlich überlegen, sodass ich keine Chance hatte. Ich fühle mich fürchterlich schlecht.“

    Nachdem Magrus den größten Schock überwunden hatte, versuchte er Morrigan zu finden. Er ging zu ihrem Raum, wo er sie dann auch vorfand.


    „Morrigan, ich habe eine große Bitte. Du als Majordomus bist in der Lage, mir zu helfen. Kannst du bitte allen sagen, dass Ewan auf alle Fälle der Zugang zur Viila Claudia verwehrt wird. Ich weiß natürlich, dass ihm Einlass gewährt werden muss, wenn er mit seiner Domina kommt. Aber allein darf er nicht eingelassen werden.“

    Magrus war wie gelähmt. Er konnte das Vergehen von Ewen nicht verhindern, da er ihm körperlich unterlegen war. Er war auch hochgradig verwirrt, weil er nicht verstehen konnte, wie so etwas passieren konnte. Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, stand er langsam auf und zischte Ewen zu:


    „Die Erde soll dich verschlingen, du verdammtes Arschloch. Lass dich hier nie wieder sehen. Wenn ich an der Porta bin, kannst du klopfen so lange du willst.“


    Dann ging er Richtung Villa ohne sich weiter um diesen Kerl zu kümmern. Er wusste, dass er das Geschehene nicht rückgängig machen konnte, aber er wollte Vorkehrungen treffen, dass so etwas nicht mehr passieren konnte.

    Magrus ging Ewen hinterher, der in den Hortus geeilt war. Als er ihn erblickte, rief er ihm zu:


    „Halt, das reicht schon, hierher kommt kaum wer. Dort ums Eck steht eine Bank, dort setzen wir uns hin.“

    Der Kerl bildete sich enorm viel auf seine Muskeln ein, dabei hatte Hiera es Ihnen allen gezeigt. Nur weil er einmal hier war, glaubte er hier zuhause zu sein. Aber Magrus wollte nun wissen, was Ewen ihm zu sagen hatte. Wenn das ganze nur Blödsinn war, konnte er immer noch Marco holen. Der würde mit dem Burschen Schlitten fahren. Er rief schnell den nächsten Sklaven herbei, damit dieser ihn an der Porta vertreten konnte. Dann folgte er Ewan in den Garten.

    Magrus hörte ein klopfen und dann auch schon eine Stimme, die er kannte. Es war wieder dieser Ewen, den er eigentlich nicht kannte, der ihn aber unbedingt sprechen wollte. Und er war schon wieder bei der großen Porta.


    „Ewen, ich habe dir schon einmal gesagt, dass du den Seiteneingang zu benützen hast. Das ist hier so vorgeschrieben. Solltest du wieder kommen, merke es dir, weil du ansonsten nicht eingelassen wirst. Ich will wegen dir keine Probleme haben. Was willst du?“

    Magrus wollte nun endlich wissen, was Ewen von ihm wollte. Doch Ewen krümmte sich immer wieder vor Schmerzen und brachte kaum ein Wort heraus.


    „Nein, so hat das keinen Sinn. Geh nach Hause, wir sprechen uns ein anderes mal.“



    Sim-Off:

    Der arme Prätorianer muss halt ein anderes mal lauschen

    „Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass das nicht lustig ist. Aber das geht vorbei. Wenn du mir wie du gesagt hast mit mir so dringend reden willst, dann komm jetzt, es ist ja nicht weit. Hier im Haus ist es ungünstig, da weiß man nie, wer mithört. Später habe ich wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr. Also auf gehts, die paar Schritte wirst du schon gehen können.“

    Magrus war zwar erstaunt, dass Ewen Eis wollte, aber er holte schnell welches. In einem Haus wie dem der Claudia war so etwas natürlich vorhanden. Ewen legte sich das Eis auf die betreffende Stelle, die Kühlung tat ihm sicher gut.


    „So, jetzt komm aber, die Gelegenheit ist günstig, wir gehen jetzt in den Hortus und reden. Im hinteren Bereich sind wir unter uns.“

    Kaum hatte er sich einen Platz ausgesucht, hörte er, wie jemand seinen Namen rief. Es kam aus der Richtung der kleinen Porta. Da die Kämpfe ohnehin noch nicht begonnen hatten, ging er in diese Richtung. Die Stimme kam aus dem kleinen Raum, in dem die Auswahl der Kämpfer stattfand. Er ging hinein und sah Ewen.

    Ein Sklave kam zu Magrus an die Porta und teilte ihm mit, dass er gekommen ist um Magrus abzulösen.er sollte nämlich Gelegenheit erhalten, sich den letzten Kampf anzusehen. Der Sklave hätte ihm nicht sagen müssen, dass die Idee von Morrigan stammte. Er war ihr wirklich dankbar, denn so etwas sah ein Sklave wie er nicht jeden Tag. Als Sklave war man über jede Abwechslung dankbar. So ging er also zum Kampfplatz und suchte sich einen Platz, von dem er einerseits gute Sicht hatte, andererseits aber nicht zu sehr auffiel. Er wollte auch nach Ewen Ausschau halten, vielleicht ergab sich ja die Gelegenheit, miteinander zu reden. Neugierig genug war er ja, was Ewen denn von ihm wollte.

    Magrus hatte den Auftrag erhalten, etwas zum Fest hinauszubringen. Er war schon wieder auf dem Weg zurück, als er von einem Gast, der es sehr eilig hatte wie es den Schein hatte zur Seite gestossen worde, dass er hinfiel. Nach einem kurzen Moment kam er wieder zur Besinnung und sah, wer der Rüpel war, der ihn überrannt hatte. Es war der gleiche Idiot, der ihn bereits einmal zur Seite gestossen hatte. Er stand nach einer kurzen Schrecksekunde wieder auf, reinigte notdürftig seine Tunika und ging weiter, um seine Tätigkeit wieder aufzunehmen. Er wusste natürlich, dass es sinnlos war, sich darüber zu beschweren, aber er wusste auch, dass er diesen unangenehmen Typ nicht vergessen würde.

    Magrus war zwar nicht in der Lage, die Kämpfe zu sehen, da er keinen Dienst vor Ort versah. Aber obwohl er etwas entfernt war, bekam er trotzdem mit, dass die fremde Kämpferin den ersten Kampf gewonnen hatte. Irgendwie überraschte ihn das nicht. Er hörte, dass Ewen und Angus den nächsten Kampf bestreiten sollten. Was den Ausgang betraf, hatte er weder eine Meinung noch eine Präferenz. Vielmehr beschäftigte ihn, dass Ewen unbedingt unter 4 Augen mit ihm sprechen wollte. Was er wohl von ihm wollte? Er hatte keine Ahnung, war aber doch neugierig.

    Es klopfte und Magrus wusste bereits im voraus , dass es der nächste Kämpfer sein musste.


    „Komm herein, du kennst den Weg bereits.“


    Nach seiner Rechnung sollten nun alle in der Villa sein. Er würde natürlich keine Gelegenheit haben, die Kämpfe zu beobachten, aber er war doch neugierig, wer gewinnen würde. Die Kämpferin Hiera war wahrscheinlich in den Augen der meisten nicht der Favorit, aber er gab ihr durchaus eine Chance. Ihr Vorteil war, dass ihre Gegner sie unterschätzen würden.

    Magrus hörte, dass jemand an der Porta klopfte und öffnete. Draußen stand einer der Kämpfer, die am Schaukampf teilnehmen sollten.


    „Komm herein, du bist einer der Kämpfer von gestern. Übrigens, du weißt schon, dass du eigentlich die Potta für Sklaven und Liefranten hättenst nehmen müssen. Aber es hat dich ja zum Glück keiner gesehen. Aber beim nächsten mal.....“