Nachdem sich nun alle zum Essen begeben hatten stand Luna auftragsgemäß bereit um den Gästen die Speisen anzureichen, die Getränke nachzufüllen oder bei Bedarf eine Wasserschale und trockne Tücher für die Hände zu reichen.
Wenn gerade keine Wünsche bestanden hielt sie sich im Hintergrund. Was besprochen wurde nahm sie nur nebenbei wahr, wirkliches Interesse an den Themen hatte sie natürlich nicht.
Beiträge von Luna
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Ja sie konnte seine Narben spüren, jene die er auf der haut trug, aber auch jene die sich auf seiner Seele zeigten. Die in Haut geschriebene Geschichte war verheilt und verblasste mit der zeit doch jene Narbe auf der Seele waren noch frisch und rissen immer wieder auf. Diese Narben wollte sie heilen. Sie wollte ihm zeigen, dass es nie gut war sich von Vergangenen auffressen zu lassen. Es nütze niemanden, wenn man dem was geschehen war nachtrauerte und sich darin selbst verlor. „Du musst nach vor blicken. Es ist nicht wichtig wer du war. Es ist nicht wichtig was du getan hast. Wichtig ist was du willst. Wer du sein willst.“ Sie sah Verus nun direkt in die Augen. „Auch wenn du immer das Gefühl hattest, dass du deiner Familie egal war, musst du nun für sie da sein. Familie Verus... ich... ich hatte nur kurze Zeit eine und ich vermisse sie immer noch. Familie ist durch nichts zu ersetzen. Du bist ihr Oberhaupt, also baue ihnen ihr Heim wieder auf. Gib ihnen ihr heim und damit ihre Heimat wieder. Für dich ist da vielleicht nicht wichtig – im Moment. Weil du denkst, dass du keine Heimat hast.“ Sie legte ihm ihre Hand auf die Brust. „Aber hier drin weißt du, dass dem nicht so ist. Dies hier ist deine Heimat genau so wie dies die Heimat deiner Familie ist. Wachst wieder zusammen und seid wieder das was ihr schon lange nicht mehr wart. Eine Familie.“
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Luna reichte ihrem Dominus einen neuen Becher mit stralt verdünntem Wein. Sie blickte der Frau mit der er gerade gesprochen hat eine Weile nach. Natürlich hatte Luna mitbekommen, dass dies die Kaiserin gewesen war. "Eine interessante Frau nicht wahr?" Sagte sie zu Verus. Natürlich erwartete sie keine Antwort. Aber selbst Luna war von dieser Frau beeindrucke, sie strahlte eine unglaubliche Selbstsicherheit und dennoch eine innere Ruhe und Gelassenheit aus. Sie behandelte jeden hier so als wäre er mit ihr auf einer Ebene. Sie ließ keinen spüren, dass er im Stand unter ihr war und fand scheinbar für jeden die richtigen Worte. Dies alles beeindruckte Luna wirklich sehr.
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Luna war da und gab ihm dem Halt den er in diesem Moment brauchte. Sie spürte genau, das Verus wieder dabei war siech zu verlieren. Sie wusste wie viel Kraft ihn das hier kostete.
Sie berührte eine der verkohlten Wähne mit ihrer Hand. Die Asche, welche sich auf den Wänden niedergelegt hatte, färbte ihre Finger schwarz. Sie rieb sie vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann erhob sie ihre Hand und lenkte Verus Blick auf die schwarze Asche auf ihren Finger.
„Asche ist immer ein Symbol für Tod und Vergänglichkeit. Überall wo Feuer war, bleibt Asche zurück und doch kann daraus wieder etwas Neues entstehen.“ sagte sie leise und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Deine Vergangenheit ist düster, so düster wie dieser Ort jetzt.“ Vorsichtig strich sie ihm über die Wange. „Schließe deine Augen und stelle es dir vor. Stell dir es dir vor. Stell dir vor, wie es hier sein kann. Wie hier ein neues Heim für deine Familie entsteht.“ Ja Luna konnte es vor sich sehen. Sie konnte sehen wie an dieser Stelle wo jetzt noch der Tod präsent war wieder Leben Einzug hielt. Sie hörte förmlich das Lachen und so wie hier das Leben wieder Einzug hielt würde es auch hoffentlich in Verus wieder zurück kehren und seine eigene Dunkelheit verdrängen. „Siehst du es? Wo Schatten ist ist auch immer Licht.“ -
Luna, die ihre Augen immer auf den Gäste hatte bemerkte natürlich den Blick der Schwerster des Verus. Er drückte Entsetzen aus. Natürlich war Luna aufgefallen, dass die anderen Gäste alles eleganter gekleidet waren. Aber war Verus Aufmachung wirklich so schlimm, dass seine Schwerster so entsetzt schaute? Als diese sich nun anschickte das fest scheinbar zu verlassen, war es Luna, die ihr wie zufällig den Weg verstellte. „Darf ich dir etwas zu trinken anbieten Domina?“ Sie sah die Römerin direkt an und versuchte zu ergründen, was in der Frau vorging. Das sie das fest des Aureliers, der ihr Unterkunft gewährte scheinbar verlassen wollte, ging nach Lunas Auffassung gar nicht. Die Tiberer waren hier Gäste und zwar für längere Zeit. Das Heim der Tiberer würde noch eine ganze Zeit unbewohnbar bleiben. Sie sollten Dankbar sein und da gehörte es auch dazu, dass man an diesem Fest teilnahm und nicht einfach ging. „Ist irgendetwas nicht zu deiner Zufriedenheit, Domina?“ fragte Luna nun also auch ganz direkt.
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„Dominus.“ Sagte sie, doch ihre Augen strahlten etwas anderes aus. Auch klang das Wort wohl eher wie eine Liebkosung. Sie nahm ihm den Leeren Becher ab und tauschte ihn gegen einen neuen aus. Doch dieser Wein war verdünnt. Sie lächelte Verus an. „Weniger ist manchmal mehr.“ Sagte sie und widmete sich dann wieder den anderen Gäste nicht ohne Verus vorher noch mit einem liebevollem Lächeln zuzunicken. So schlängelte sie sich nun wieder durch die Gäste. Sammelte leere Becher ein. Füllte Becher die geleert waren auf und reichte kleine Speisen. Wenn benötigt, reichte sie Wasser und Tücher. Ja in ihren Bereich sah sie wer was brauchte. Es bedurfte nicht mehr als einen Blick oder ein ganz kleiner Wink und schon war sie da um das Gewünschte zu reichen.
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Natürlich hatte Luna sich in den aurelischen Haushalt eingefügt. Der Aurelier gewährte Verus und seiner Familie eine Unterkunft. Somit auch ihr und sie war hier Gast. Da ihr das Gastrecht heilig war, sah sie es als ihre Pflicht an etwas zurückzugeben.
Und so war es wohl auch kaum verwunderlich, dass sie hie rund heute die Sklavenschaft tatkräftig unterstützte. So balancierte vorsichtig zwischen den schon anwesenden Gästen auf der rechten Hand ein kleine Tablett mit Getränken und auf der rechten eines mit kleinen Häppchen. Sie bewegte sich vorsichtig zwischen den Gästen hindurch. Immer darauf achtend niemanden anzustoßen, niemanden zu nah zu kommen und doch immer da zu sein, wenn jemand Durst hatte oder eine Kleinigkeit essen wollte. Immer mal wieder blickte sie sich um, aber Verus konnte sie noch nirgends entdecken und so galt den anderen Anwesenden ihre volle Aufmerksamkeit. -
Nun bekam Luna das erste Mal seit langen zu spüren, was es hieß Sklave zu sein. In Germanien war dies nie der Fall gewesen. Ob Verus, der Flavier oder selbst der Pefectus. Niemand hatte sie wie eine Sklavin behandelt. Natürlich hatte sie Aufgaben erhalten und diese aus gewissenhaft erfüllt. Aber niemand hat sie wie ein Möbelstück oder wie Luft behandelt. Alle waren ihr auf ihre Art und Weise mit Respekt begegnet. Als ein abfälliger Kommentar über Fenrir und sie selbst fiel, zog Luna die Augenbrauen zusammen, senkte aber schnell den Blick, damit man es nicht bemerkte. Die Hand die die Leine des Wolfes hielt ballte sich aber dennoch zur Faust. Luna presste ihre Lippen fest aufeinander um nicht zu reagieren. Ihr Wolf war alles andere als ungepflegt. Vor allem stank er nicht so wie diese Stadt hier. In einer Stadt leben, in der es nach Abwässern stinkt, aber einen Wolf mit schneeweißen gepflegten Fell aus ungepflegt bezeichnen.Diese Frau war ihr vom ersten Augenblick an unsympathisch. Sie konnte nur hoffe, dass die nicht auch noch mit Verus verwandt war. Ihre Hoffnung sank jedoch bei der Begrüßung der beiden Brüder. Sie waren verwandt mit dieser eingebildeten Frau. Luna trat einen Schritt weiter zurück. Sie stand zwar schon fast an der Wand, doch jetzt würde sie am liebsten in eben jener verschwinden.
Sie sah traurig zu ihrem Wolf und streichelte ihm beruhigend über den Kopf. Der Wolf erwiderte den Blick man konnte deutlich sehen, dass er sich hier nicht wohl fühlte. [SIZE=7]„War Rom ein Fehler?“ [/SIZE]fragte Luna leise den Wolf in ihrer Sprache. Der Wolf lehnte sich ganz so als wollte er ihr Antwort beben an sie und gab ihr damit den Halt den sie jetzt brauchte. -
Luna traute ihren Ohren nicht. Was tat Verus da? Immerhin bat er um Einlass. Es war ja nicht sein Haus. Innerlich schüttelte Luna mit dem Kopf, äußerlich versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Man könnte glatt meinen Verus hätte die letzten Jahren im Wald verbracht und nicht sie. Vielleicht war es aber auch nur versteckte Unsicherheit, weil ihm hier alles fremd war? Luna konnte sich gerade kein Reim auf sein Verhalten machen. Sie würde ihm aber sicher bei passender Gelegenheit ins Gewissen reden. Es ging einfach nicht, dass er seien Gefühle nicht unter Kontrolle hatte und seine Launen einfach so herausließ.
Leise, wenn auch etwas holprig, denn es war lange her, dass sie diese Sprache benutzt hatte sagte sie zu dem Mann an der Tür. „Bidh e a 'dèanamh trioblaid. Chan eil paca aige aige agus tha e cleachdte ri daoine. Taing airson a bhith a 'faighinn a-steach.”* Sie deutete mit dem Kopf auf Verus. “Cha shuidh e bogadh. Bha e coltach gu robh e ro fhada sa cheann a tuath. Is e mo ainm Luna.”** Sie nickte dem Mann zu und wartete dann im Eingangsbereich, bis man ihr zeiget wo sie hinsollte.Sie war noch nicht ganz in der Villa, als Verus Name schrill und laut geschmettert wurde. Die Stimme gehörte zu einer schulligen Frau, die viel zu stark geschmickt war, dass und der übermäsig viel Stoff, der die wohlbeleibte umhüllte, hatte seine eignene Komik. Luna hatte würklich mühe ein Lachen zu unterdrücken. Der Auftritt der Frau war wirklich urkomisch. Sie war einen was? Ach du.. nun stand Luna der Mund offen. DAS! War eine Verwandte von Verus? Sie schaute zwischen beiden hin und her und konnte so gar keinen Ähnlichkeiten finden.
Die schrullige Alte übernahm dann auch gleich das Komando, so das Luna einen Schritt zurück in Richtung Wand tat um nicht im Weg zu stehen.[SIZE=7]*Er wird kinen Ärger machen. Er hat kein Rudel und ist an Menschen gewöhnt. Danke für den Einlass. [/SIZE]
[SIZE=7]**Er sit nicht immerso. Er war wohl zu lange im Norden. Meine Name ist Luna.[/SIZE] -
ES STINKT! ROM STINKT! Und zwar ganz furchtbar. Es roch nach allem Möglichen und vor allem nach Abwässern. Um so näher sie der Stadt gekommen waren um so schlimmer wurde es. Luna hatte die meiste Zeit ihres Lebens abseits von Städten und Siedlungen verbracht. Sie war die frische Luft des Waldes gewohnt. Aber das hier stank zum Himmel. Luna rümpfte immer mal wieder die Nase. Zwar schaute sie sich auch neugierig um, aber nur um festzustellen, das es hier voll, laut und eng war. Überall in den Straßen und Gassen drängelten sich die Menschen. Hin und wieder wurde sie auch mal angerempelt, aber zumeist machte man einen Bogen um sie, was wohl nicht zuletzt an Fenrir lag. Das arme Tier hatte seine Nase tief am Boden. Für Luna waren diese Gerüche hier schon fürchterlich, wie musste es ihrem Wolf wohl erst gehen. Immer mal strich sie ihm beruhigend über den Kopf.
Die Ankündigung das sie da seinen holte sie aus ihren Gedanken. Ja sie erschrak förmlich. Seit Stunden der erste Satz von Verus. Abrupt hielt sie in der Bewegung inne. Als er ihr durch das Streichen über die Wange zu verstehen gab, dass er selbst klopfen würde, nickte sie kaum merklich und bleib wo sie war. Während Verus auf die Tür eindrosch. Luna rollte mit den Augen. Klopfen konnte man auch leiser, aber Verus wollte wohl am liebten die Tür eindreschen. Was hatte ihm die eigentlich getan? -
Lang und beschwerlich war sie die Überquerung der Alpen. Luna hatte alle Hände voll damit zu tun um die Pferde halbwegs unbeschadet über diese Passage zu bekommen. Sie fertigte eine Salbe, die sie Abends auf Wickel auftrug und diese dann um die Fesseln der Tiere legte. Sie wirkte beruhigend und entzündungshemmend zu gleich. Luna machte sich Sorgen um die Tieren, die sehr beansprucht wurden. Endlich hatten sie die Berge hinter sich gelassen. Doch Luna fehlte etwas. Das Land zog sich hin, doch es fehlten die großen Wälder. Nichts von diesen war zu sehen. Immer wieder suchte sie den Horizont nach ihren geliebten Wäldern ab. Aber sie fand nur kleinere Waldtücke. Um so näher sie ihrem Ziel kamen um so ruhiger und in sich gekehrter wurde die Germanin. Immer mal wieder suchte sie den Blick von Verus, aber auch dieser war zumeist schweigsam. Nun führte sie die Pferde hinter dem Reisewagen her und hing mal wieder ihren Gedanken nach. Wie würde es wohl werden? Würde Verus sich verändern? Er redet kaum noch mit ihr, was nicht gerade dazu beitrug, dass sie viel positives von Rom erwartete. Nein um so schweigsamer er wurde um so negativer wurde ihr Bild von dem was sie erwartete.
Sie lauschte nun lieber dem Gespräch des Flaviers, welches er mit dem Bruder von Verus führte. -
guck mal kaum gehts nach Rom wird nicht mal mehr gefragt so schnell ist man entmündigt
Aber ja auch für mich einem Rom bitte als Wohnort
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Während die anderen sich von der Ehrenformation verabschiedeten brachte Luna die Pferde, das Gepäckl und Fenrir an Bord. Die Pferde wurden unter Deck festgemacht. Fenrir wurde auch für eine kurze Zeit angebunden, aber nur so lange wie Runa brauchte um Verus und auch ihre Sachen an ihren Bestimmungsort zu bringen. Schnell war sie zurück bei den Tieren, versorgte sie mit allem nötigen. Etwas Stroh und Hafer für die Pferde. Dann striegelte sie diese und legte ihnen zusätzlich eine Decke über den Rücken. Fenrir bekam ein ordentlichen Stück rohes Fleisch. „Hier mein Großer, das hast du dir eindeutig verdient.“ sagte sie fröhlich. Nachdem alle Arbeit erledigt war trat Runa an Deck. Der Wind streichelte sanft ihr Gesicht. Fast schon wehmütig blickte sie auf die immer kleiner werdende Ablegestelle. Es war ein Abschied... wohl ein Abschied für immer.
Die Tage plätscherten so dahin, wie das Wasser des Flusses auf dem sie reisten. Bald schon würde sie von Bord gehen und dann würde es nicht mehr lange dauern und sie wären in Rom.
Runa war die meiste Zeit der Überfahrt damit beschäftigt sich um die Tiere zu kümmern. Die Pferde, die unter dem Bewegungsmangel und dem leichten Schwanken des Schiffes litten, schenkte sie ihre Aufmerksamkeit. Immer mal wieder führte sie die Pferde unter Deck herum, damit sie nicht gänzlich durchdrehten. Jeden Tag machte sie die behelfsmäßigen Stallungen unter Deck sauber. Wenn es ihre Zeit zuließ stand sie am Bug des Schiffes, dann immer weiter Stromaufwärts in Richtung Süden fuhr. Sie sah die Fischer, die ihrer Arbeit nachgingen. Dann und wann konnte sie Jäger erblicken, die Ufernah dem Wild nachstellten. Bei kleineren Ansiedlungen konnte man Frauen beobachten, die im Fluss ihre Wäsche wuschen und deren Kinder, die um sie herum tobten und in dem immer noch warmen Wasser herumtollten.
Der Fluss zog gemächlich seine Bahn und floss zumeist ruhig und gemächlich dahin. Hier und da wenn sich das Flussbett verengte floss er schneller dahin,w as auch das Schiff dann schneller vorantrieb. All das sog Luna in sich auf. Für sie war diese Schiffsreise wie ein langer Abschied von ihrer Heimat.
In einigen Nächten, fand Verus die Zeit und kam zu ihr, dann hielten sie isch. Sie gaben sich gegenseitig Halt. Auch wenn es Verus Heimat war in dies sie reisten, war es doch so, dass sie beide einer ungewissen Zukunft entgegen fuhren. Sie wusste beide nicht was kommen würde. So blieb nur die Hoffnung, dass sich alles fügte.
In dieser Nacht aber schief sie nicht unter Deck. Es war ein klarer Vollmond, der sich am Himmel zeigte und sich auf dem Fluss widerspiegelte. Luna hatte es sich mit Fenrir an Deck gemütlich gemacht. Fenrir lag zusammengerollt da und Runa hatte ihre Kopf auf seinen warmem weichen Rücken gebettet. Ihr schwarzes Haar bildete einen Kontrast zu dem Weißen Fell des Wolfes. Sie sah in den Mond, des Namen sie ja nun trug. Er spiegelte sich nun auch in ihren Augen wieder. „Bald sind wir da mein alter Freund.“ sagte sie zu dem Wolf und kraulte das Tier liebevoll. -
Luns fing den Blick auf und wusste was ihre Aufgabe war. Sie legte die Leine des Wolfes quer über seinen Rücken und ging zu Verus. Neben ihm kam sie zum Stehen. Sie kniete sich mit einem Bein auf den Boden, während ihre Hände ineinander verschlungen und so eine Aufstiegshilfe formten. „Dominus.“ Sagte sie, sie wusste, dass er es nicht mochte wenn sie ihn so ansprach, aber gerade schien es ihr passend. Als er dem Fuß in ihre Hände trat, stemmte sie sich nach oben und gab somit Verus die nötig Unterstützung, damit er sich auf das Pferd schwingen konnte. Als dies erledigt war, trat sie wieder zurück, nahm die Leine von Fenrir und die des Lastenpferdes auf. Ein kurzes Nicken zum Präfectus. Es war ein stummer Abschied. So bald sie aufbrechen würden, würde sie mit dem Öastentier und ihrem Wolf hinter Verus und seinem Pferd herlaufen.
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Runa stand da und wartet. Die Männer redet miteinander. Ihr Blick fiel dabei auf den Kelten. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ob er wirklich einfältig war, wie Verus Bruder sagte oder ob es an den Sprachschwierigkeiten lag vermochte sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht zusagen. Sie lächelt ihm einfach freundlich zu und sagte leise auf keltisch. „Fear sam bith a loisgeas a mhàs, ‘s e fhèin a dh’fheumas suidhe air.*“ Ja sie gab ihm gerade durch die Blume zu verstehen, dass sie für ihn unerreichbar war und er sich nur verbrennen würde.
Sonst hielt sie sich im Hintergrund und drehte etwas in ihrer Hand. Sie wartete. Als der Präfectus sie begrüße nutze sie die Chance und trat einen kleinen Schritt vor um ihm etwas in die Hand zu drücken. Sie hatte die letzten Tage daran gearbeitet. Leise flüsterte sie ihm zu. „Es wird dich schützen, frage Runa.“ Mehr Erklärung gab sie nicht ab, es war nicht der Ort und die Zeit dafür. Aber sie hatte seit ihrem kurzen Treffen vor ein paar Tagen immer wieder hin und her überlegt. Sie spürte die Befangenheit des Mannes ihr gegenüber. Sie merkte, dass es irgendwas mit ihrer Versklavung zu tun hatte. Nur hatte sie nie Gelegenheit zu fragen und so konnten sie das nicht klären. Sie wollte dem Mann aber zeigen, dass zumindest für sie wirklich alles in Ordnung war. Sie hatte nicht viel was sie geben konnte, also nichts Materielles. Aber sie konnte anderes geben.
Schon trat sie wieder an ihren Platz und kümmerte sich weiter schweigend um ihre Tiere.
Der Präfectus würde in seiner Hand einen Stein finde, die ein Rune trug.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-46-6f42.jpg]
Sim-Off: *(Wer sich den Hintern verbrennt, muss selber darauf sitzen.)
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Luna legte einen Finger auf seine Lippen, als er mal wieder erklären wollte. Sich erklären wollte. Sie schüttelte vorsichtig den Kopf. Er sollte doch langsam wissen, dass keine Erklärung nötig war. Sie wusste was ihn umtrieb. Sie kannte ihn. Sie kannte seine Seite auch seine Dunkle, die immer wieder an ihm nagte. Jene Seite, die sich nicht vergeben wollte. Die sich nicht vergeben, wollte was er hatte alles tun müssen. Sie wusste, dass es imme rnoch an ihm nagte, was er ihr hatte antun müssen. Sie hatte ihm längst vergeben – nein sie hatte ihm nichts zu vergeben. Sie hatte ihm nie einen Vorwurf gemacht, denn immerhin hatte sie ihr Schicksal selbst gewählt. „Pscht.“ sagte sie leise und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Ein Kuss, der ihm zeigen sollte, das es nicht wichtig war was er tat, sonder das es wichtig war wer er war. An seine Lippen flüstrte sie. „Verus. Es ist egal was du tust. Wichtig ist nur, dass du dich dabei nie verlierst. Du bist seit Jahren Soldat. Du hast getötet und doch den Respekt vor den Menschen und dem Leben nicht verloren. Du hast selbst Wulfgar einen gnadenvollen Tod geschenkt. Dies tut nur ein Mensch mit einem Herz. Bewahre dir dies. Und übe deine neue Tätigkeit genau so aus. Mit Achtung vor dem Leben selbst.“
Luna lehnte sich an ihn und schloss für einen Moment die Augen, sie kicherte immer noch. Denn vor ihren Augen erschien das Bild einer römischen Villa, die im inneren vollkommen nach Lunas Vorstellungen eingerichtet war. „Ja...“ lachte sie nun fröhlich. „.. ich denen es ist definitiv die beste Lösung, wenn du die Einrichtung kaufst.“
Als sich seine Lippen näherte überbrückte Luna die Distanz. „Ja wie sind real.“ flüsterte sie bevor die Lippen sich zu einem Kuss trafen. -
Luna schüttelte leicht den Kopf. „Nun ich denke, dass du es nur nie versucht hast.“ Für einen Moment dachte sie darüber nach ob sie ihm anbieten sollte ihm zu zeigen, wie man das vertrauen eines Tieres gewinnen kann, verwarf diesen Gedanken dann aber teilweise. „Vertrauen ist immer von beidseitiger Natur. Runa... ich meine natürlich Domins Duccia Silvana, sie könnte dir beiseite stehen. Als ich meine natürlich falls du dich entschließen solltest.. als wenn du Hilfe brauchst das Vertrauen deines Pferdes zu gewinnen.“ Sie hätte ihm noch so einiges erklären können, aber das wäre wohl eher belehrend angekommen und das stand ihr nun wirklich nicht zu. Der Präfectus beendete das Gespräch nun auch abrupt, was Luna mal wieder ihren Stand verdeutlichte. „Natürlich Dominus.“ Sagte sie und nahm ihren Wäschekorb wieder auf. „Danke.“ sagte sie dann schon wieder in Gedanken versunken. Sie hatte sich schon abgewandt, Als sie sich nochmals um drehte, ihn aus ihren dunklen Augen ansah. „Dominus. Die Götter mögen stets ihre schützenden Hände über dich halten.“ sagte sie wandte sich ab und ging dann schnell davon. Ja sie hegte keinen Groll gegen diesen Mann und wünschte ihm den Schutz der Götter. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie wohl kaum nochmal Gelegenheit haben würde mit ihm zu reden.
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Luna nickte den beiden Sklaven des Bruders von Verus zu. Das der eine ein Auge auf sie geworfen hatte merkte sie tatsächlich nicht. Sie war mit anderen Dingen beschäftigt. Sie betrachtet die Szene de aufmarschierenden Soldaten. Und staunte nicht schlecht, dass diese sie begleiten würden. Auch wenn sie nicht bemerkte, dass der Kelte ein Auge auf sie geworfen hatte, so merkte sie doch sehr wohl, dass der ein oder andere einen Blick voller Furcht auf Fenrir warf. Gut wie sollte man das denen auch verdenken. Er war ein normaler Wolf und reichte Runa bis zur Hüfte wenn er stand. Sie wusste aber auch, dass Fenrir sich wahrscheinlich genau so unsicher fühlte wie so mancher Mensch hier. So streichelte sie dem Wolf beruhigen über den Kopf und sprach leise in germanisch auf ihn ein. Es beruhigte den Wolf tatsächlich, er legte seinen Kopf an Lunas bein und genoss sichtlich die Streicheleinheit.
Als der Flavier fragte ob der Wolf Verus gehörte hätte sie am liebsten geantwortet, das Fenrir nur sich selbst gehörte. Er akzeptierte den ein oder anderen Menschen in seiner Nähe, aber er gehörte niemanden. Sie schwieg jedoch und sagten nichts dazu. Nur ein kleines Augenrollen über diese frage gestattet sie sich.
Als der Praefectus hinzukam, trat sie einen weiteren Schritt zurück, derigierte auch vorsichtig das pferd etwas nach hinten, ebenso wie ihren Wolf. Sie tat dies unauffällig, aber sie tat es weil der Man ihr offenbart hatte, dass er es nicht so mit Tieren hatte. Sie wollte ihm so genug Raum geben, damit er sich nicht unwohl fühlte. Während sie das tat nickte sie ihm begrüßend zu. „Salve Dominus.“ kam es leise über ihre Lippen. -
Luna blickte bei der Nennung ihres Namens zu dem Flavier auf. Und begrüßte ebenso wie der andere Sklave die beiden Römer artig "Salve domini!"
Von Verus nahm sie die Zügel des Pferdes entgegen. nickte ihm stumm zu und redete leise auf jenes ein. Es war ein ruhigesgemütliches Tier und es würde wohl keine Problme machen, dennoch hätte es ja sein können, dass es unruihig wurde, weil es sicherlich den Wolf witterte. Luna wollte schon von Beginn an ausschließen, dass es wegen Fenrir Probleme gab. Der Wolf hatte sich neben sie gesetzt und blickte nur auf Luna. -
Luna hörte aufmerksam zu, als Verus sein neues Aufgabengebiet umriss. Sie Wusste nichts von den Prätorianern. Sie kannte nur die Soldaten hier. Aber dennoch... „Nun was genau ist der Unterschied zu dem was du bisher getan hast?“ Sie sah wirklich kaum einen. „Auch hier tust du doch im gewissen Sinne, dass was der Kaiser von dir verlangt.“ Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter als sie weitersprach. „Ob du nun auf Schlachtfelder oder im Schatten dein Handwerk ausübst. Du schmiedest doch immer Furcht und Angst. Meinst du die Gegner auf dem Schlachtfeld hätten keine Furcht oder Angst? Bist du nicht immer, egal wo du dein Handwerk ausübst ein Garant für die Macht Roms?“ Ja sie sah wirklich keinen Unterschied ob nun hier am Limes, auf einem Schlachtfeld oder in den Gassen Roms, die Tätigkeit unterschied sich doch nur in der Methode, aber nicht in dem wofür er es tat.
Sie würde also zu seiner persönlichen Verfügung stehen. Sie nickte, als Zeichen, dass sie verstanden hatte. Sie sollte was? Ein Heim wieder aufbauen? Ein römisches Heim? Wie sollte sie.. ausgerechnet sie, die in einer einfach Hütte glücklich war, dort alles hatte was sie brauchte... ein römischen Haushalt aufbauen? Luna sah Verus an, hob eine Augenbraue. „Du glaubst das ich das kann? Ein Heim aufbauen, ein Heim für Patrizier?“ Dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht? „Bist du dir sicher?“ Das Lächeln wurde zu einem Lachen. „Also wenn du überall Felle und Kräuterbündel, viel Holz und allerlei Runen an den Wänden haben willst,, dann bin ich die Richtige dafür.“ Luna kicherte. Sie konnte sich gut denken, dass dies sicherlich nicht seinen Vorstellungen einer römischen Behausung entsprach, aber es wäre wohl selbst für Rom außergewöhnlich. Dann aber wurde sie wieder ernster. „Was ist real? Was ist Illusion? Und sind Götter nicht auch nur Menschen, die wir vergöttlichen?“