Beiträge von Andriscus

    "Duplicarius. Sogern ich menschen unterstütze welche in Not sind so leid tut es mir. Ich habe nichts um die aus deiner misslichen Lage zu helfen." Andriscus wollte keineswegs dem Duplicarius seine Hart verdienten Sesterzen in den Rachen werfen, auch wenn es dadurch zu ärgerlichen Dienstaufgaben führen würde.


    Zwar nach aussen hin gefestigt und ruhig, innerlich aber sehr unsicher, fast ängstlich, blickte der Tiro gerade aus.




    Wieder kam die Bestätigung dass der Befehl verstanden wurde und auch gleich ausgeführt werden würde.
    Jeder der tirones hatte ja vorher die Möglichkeit, durch fünf Übungsbesteigungen, ohne größere Probleme auf das Gestellt zu kommen. Da der Duplicarius das Gepäck erwähnte hatte sich auch noch jeder darum gekümmert. Diverse Handgriffe ordneten und schlichteten das Gepäck so dass man nun ordentlich aufsteigen konnte.


    Ab und zu gab es bei dem einen und anderen ein kleines mißgeschick welches aber nicht die Bewegung unterbrach sonder fast "flüssig" wirken ließ.


    Nun saßen alle auf dem Gestell im Sattel und grinsten breit, zwinkerten sich zu oder nickten als Annerkennung für den anderen wie auch für sich selbst.

    Rasch rappelte sich der Tiro nun wieder auf, packte mit der linken Hand das Hirn welches ihm am nächsten war und mit der anderen das andere vordere. Mit Schwung sprang er nun hoch, schmieß regelrecht das rechte Bein über beide Höcker hinten am Sattel und saß nun da wo er hin musste.


    Keine einfache Sache. Es sah leichter aus als man annehmen konnte dachte er sich und rutsche wieder zu Boden. Den nächsten Versuch unternahm er auf die gleiche Weise und nach dem 5ten hatte er den Dreh raus. Was ihn nun aber nicht dazu verleitete es bei diesen einen Mal Üben zu belassen. So hatte er nun etwas um sich in seiner freien Zeit zu beschäftigen.

    Falls jemand dachte schlafen wäre überbewertet der irrte. Aber Sowas von. Überhaupt wenn man am Vortag seinen Körper erst so richtig kennengelernt hatte. Sogar die Arschbacken schmerzen. Der größte Muskel den man haben konnte schmerzte. Das war kurz gesagt.... Fürn Arsch.


    Rasch, so gutes der körperliche Zustand es zuließ, bemühte sich Andriscus in die Senkrechte zu kommen.
    Dann stand er da, beobachtete still wie Kunolf an die Reihe kam und hoffte dass es ihm Vllt nicht so erging wie den anderen vor ihm.
    Dem einen würde die Liege auseinander genommen, gerade so dass sie zumindest ganz blieb. Beim anderen ergoß sich dessen Hab und Gut auf das Bett.
    Rustungsteile und andere Ausrüstungsgegenstände flogen quasi durch die Stube und nicht zuletzt würde einem gleich auch das Regal abmontiert.
    Andriscus überlegte kurz ob der Duplicarius vorher nicht zimmermann gewesen sein könnte, so ging dieser mit viel Liebe vor und hatte viel für Möbel übrig.


    Da er nun an der Reihe war und sich nicht zu den Ausführungen des Duplicarius äußerte in Punkto Reinlichkeit und Ordnung, sah sein Platz innerhalb von Sekunden genau so aus wie alle anderen. Und nun war das Problem auch noch dass es mit Aufräumen nix war denn im direkten Anschluß mussten sie alle auf den Platz zum täglichen Fruhsport....

    Argwöhnisch betrachtete A driscus die Gestelle mit dem Sattel oben drauf und stellte fest dass die Höhe doch niedriger war als er es von zuhause gewohnt war. Der sattel wurde wirklich Schwierigkeiten bereiten. Soviel gestand er sich jetzt schon mal selbst ein.
    Kurz blickte zu den anderen Tirones die womöglich die selben Zweifel hätten wie er. Kundolf schien gelassener. Dabei waren die Stämme drüben doch größtenteils ohne Sattel unterwegs.


    "Na dann mal los" murmelte der Italiker in seinen Nicht vorhandenen Bart, packte das Horn vorne am Sattel, beugte etwas die Knie um dann hochzuschnellen. Kurz zuckte der Gedanke des Erfolgs durch seinen Kopf als sein Bein unglücklich am hinteren Sattelhorn hängen blieb.


    "Sch..." zischte er und rutschte wieder zu Boden. Und nochmal.... wiiedr schnellte er hoch, diesmal aber mit dem Bein das über den Sattel musste, einen Hauch früher. Das Bein flog über das hinderliche horn hinten am Sattel schon wagte sich Andriscus ganz oben als er nun den Halt mit der Hand verlor und ihm das Hirn vorne durch die Finger glitt.
    Ergebniss dessen war dass er nun ohne Halt den Weg nach unten nahm und mit dumpfen Geräusch am Boden aufprallte.

    Still verharrend, andächtig in Gedanken, stand auch der Tiro da. Andriscus fühlte die Hitze des Feuers auf seinem Gesicht und musste ab und zu den kopf wenden um nicht nur auf einer Seite gar zu werden.


    Religion..was war das? Er fragte sich das recht oft, auch wenn er zu den Gättern sprach und ab und zu hoffte eine direkte Antwort zu bekommen, war er nicht der Typ Mensch wirklich gefestigt zu sein. Schliesslich war es doch recht fragwürdig....Jemanden oder etwas anzusprechen, zu hoffen erhört zu werden wenn niemand oder etwas nicht greifbar, sichtbar war. Und Statuen...na aber echt jetzt. Steine anbeten oder aus welchen Material auch immer diese gemacht waren.


    Andriscus hob den Arm und war seine Opfergabe ins Feuer. Ein Stück Brot, da jeder Essen mussste, ein Stück Metal, welches er extra in der Schmiede zu einem miniaturisierten Dolch fertigen ließ und eine Münze.
    Sekundenlang starrte er auf die vergehenden Dinge und dachte dabei an nichts.

    Während andernorts sich einige der Truppen mit den Germanen ein Stelldichein gaben, einige im Wald rumstanden und auf unsichtbar mimen, hatte Andriscus die vorhandenen Pferde versorgt
    Die Faule waren nun direkt für eine Parade brauchbar so wie sie geschniegelt und gesteigert da standen.
    Eimer mit Wasser standen inmitten der Pferde um den Durst zu löschen aber auch Heu konnte der Tiro bereitstellen. Wobei die Pferde eher das Gras und sonstiges Grün bevorzugten das ringsherum wuchs.



    Jetzt saß er auf einen der Eimer und kaute gedankenverloren auf einem Grashalm herum.

    Kurz war Andriscus verwirrt Der plötzliche Themenwechsel kam unerwartet... Natürlich wäre es dann nicht plötzlich...


    Ahh Nein. Also, nein. Hat sich bisher keine auf mich wirklich eingelassen. Natürlich kenne ich ein paar Mädchen. Schon allein auf unserem Hof sind ein paar. Aber irgendwie ist keine davon "richtig" "


    " Und wie schaut's bei dir aus? Ein Mädl dass in die engere Wahl kommt? Heiraten is sowieso die nächste zeit net.. "

    Unweit von Flavius und Germanicus, hatte Andriscus Stellung bezogen. Den Tirones war es verwehrt an der Sicherung der diplomatischen Gesandtschaft im Dorf, teilzunehmen. Aus diesm Grunde hatten nun die Tirones die Aufgabe im Lager zu bleiben und sich um die Pferde zu kommen die zurückgelassen wurden


    Kurz grinste er als er zufällig das Gespräch zwischen dem Flavier und dem Germanicer hörte. Das der Decurio die Legion bzw die Legionäre so offensichtlich halb nackt hinstellte gefiel dem Italiker. Nach diese kurzen aber erheiternden Ablenkung kümmerte sich Andriscus nun weiter um die Pferde. Seine Wache war die Zweite.... An Schlaf konnte er in dieser Umgebung und durch die Aufregung nicht denken.

    Seufz... Andriscus hob kurz eine Braue und schüttelte den Kopf. So klappte das sicher nicht...


    " Gemach, Gemach. Pluster dich nicht so auf. Entspann dich" entgegnete Andriscus dem Germanen in fast schon gelangweilt en Tonfall.


    Welche Arbeit dahinter stecken musste dem Germanen ordentlich sprechen beizubringen wollte Andriscus nicht wissen. damit musste, wenn der Mann aufgenommen werden würde, sich der Duplicarius und der Decurio rumschlagen... Um selbst verständlicher zu sein meinte er dann noch..


    " Du noch warten müssen. Hier nix Dorf mit Hütte ohne Tür. Einfach stehen hier und warten" Dann wandte er sich an seinen Kameraden der, sichtlich erheitert, das Schauspiel beobachtete...


    " Ja ja. Grins du nur blöd rum. Hol du mal den Wachhabenden. Der soll sich drum kümmern."

    "HALT" mit lauter Stimme wies die Wache den Mann an nicht weiterzugehen und macht dies auch dadurch ersichtlich dass der Speer den Weg versperrt.


    "Was willst du" fragte Andriscus den Mann und musterte ihn mit skeptischen Blick.


    ~~~~~


    So wie der Tiro den Fremden Verstand wollte dieser anscheinend der ALA beitreten. Was an sich kein Problem war. Nur musste jetzt mal der Wachhabende informiert werden damit dieser dann alles weiter in die Wege leitete.


    Bis dahin wurde der Fremde angehalten zu warten und Ruhe zu bewahren. Dadurch ergab sich auch die Gelegenheit den Germanen auf versteckte Waffen zu durchsuchen und die Sicherheit des Castellum wie auch der Mannschaft sicherzustellen.

    Nach seinem kurzen Berichts des Hergangs salutierte Andriscus und schwang sich auf seinen Gaul.


    "Wir werden Susina Alpina raschest Herbertingen, Praefect." sprach er noch beruhigend und gab dem Pferd dann die Sporen.


    Ein Glück war es dass der Italiker die Frau kannte. Sie war bekannt für ihre medizinische Hilfe und Kenntnis über Kräuter. Er wurde sie sicher bald finden und zum Landgut bringen...

    Endlich kamen die Angreifer u d Andriscus war heil froh darüber. Wenn er noch einige Schritte mehr machen hätte müssen.... freiwillig wäre er vor ein Pferd gelaufen so übel war ihm in diesem Moment.
    Jetzt waren die Reiter in greifbarer Nähe und galoppierten zwischen den Tirones vorbei ohne ihnen die Zeit zu lassen irgendwie zu regieren.


    Andriscus drehte sich rasch um um die Reiter wieder i den Blick zu bekommen.. Der Matinier bellte Befehle u d hatte sich bereits selbst in Stellung gebracht.


    Hasta in den Boden rammen.... Andriscus wartete noch einige Augenblicke und trieb den Speer in den Boden. Kunolf hatte sich vermutlich ebenso bereitgemacht.....

    Zitat

    Original von Maahes
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/ianatorgorgionbzjkx.jpg| Gorgion [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/pratinas8pk9k.jpg]| Pratinas


    So weit, so gut. Die Männer bewegten sich nun endlich und einer davon versuchte den verletzten Iunier vom Pferd zu ziehen. Auf die Frage hin welche Verletzung nun vorlag könnte Andriscus nur das wiedergeben was er gesehen hatte.



    " Er hat eine Stichwunde im Bauchbereich. Dich kann ich nicht sagen wie tief die Wunde reicht und ob mehr verletzt wurde als der sichtbare Bereich"
    Selbst half er nun dem Sklaven den Iunier vom Pferd zu holen und sacht zu Boden gleiten lassen um ihn vorsichtig abzulegen. Der Verband, welcher beim auffinden Fontinalis' angelegt wurde, war mit Blut durchdrängt aber die Blutung selbst schien anscheinend gestoppt.


    Zeitgleich erschien Seneca. Befehle an seine Sklaven wurden gegeben und auch die kleine Gruppe der Ala erhielt einen Befehl.
    Andriscus folgte nicht sofort sondern sprach seinen Vorgesetzt an.


    " Salve, Praefect. Wir fanden Iunius Fontinalis auf der nach Süden führenden Straße. Etwas eine halbe Stunde von Mogontiacum entfernt.
    Allen Anschein nach durfte er mit einer anderen Person eine Auseinandersetzung gehabt haben da ein weiterer Mann neben der Straße lag."

    Gerade noch konnte Andriscus dem Decurio " Verstanden" als Antwort gegeben war dieser auch schon wieder dahin. Staub wirbelte auf als sich die Patrouille vom Hof entfernte.
    Kurz musste der Italiker Husten und fürchtete mit einer Hand hektisch vor seinem Gesicht herum.


    "Immer diese rücksichtslosen Reiter" grummelte er und wendete sich den Personen zu die aus dem Haus gekommen wären.


    " Jetzt macht schon. Der Mann braucht Hilfe. Also fasst an. Der blutet mir mein Pferd noch voll"