Beiträge von Manius Matinius Fuscus

    Er hatte seinen Bruder dazu überredet, dass dieser ihn auf einen kleinen Spaziergang durch die Stadt begleitete, da er ihm einige Dinge erzählen musste, die er eigentlich lieber orher geregelt gesehen haben würde, aber angesichts der Tatsache, dass es nun zu einer Brisanz kam, war es besser es ihm jetzt schon zu sagen. So gingen sie eine Weile schweigend nebeneinander, ehe er anhob zu sprechen: "Agrippa, ich habe Dir ein paar Wichtige Dinge zu erzählen und sie sind nicht unbedingt schön."

    Aufmerksam hörte er zu und versuchte sich die Namen zu merken, wobei er zumindest Quarto ja schon persönlich kannte. "Wenn es niemanden gibt, den ich unbedingt wissen müsste zumindest in der Richtung nichts mehr. Eine Frage hätte ich aber noch, denn ich war erst einmal im Palast. Welche Bereiche des riesen Komplexes sind in der Regel für einen QP wichtig?"

    Er schmunzelte amüsiert und beobachtete sie die ganze Zeit, aber das Funkeln in seinen Augen zeugte eindeutig davon, dass er gleich bereit war zu lachen. Aber er riß sich zusammen und beugte sich vor. "Meine liebe kleine Sabina, meinte er ein wenig neckisch aber liebevoll, war sie doch seine Lieblingsnichte und er mochte sie wirklich sehr. "Warum gehst Du eigentlich davon aus, dass ich etwas auf dieses Geschwätz gebe? Warum glaubst Du, habe ich wohl Deinem Vater angeboten, dass ich mit ihm spreche um danach die Bedenken zu zerstreuen? Nicht, weil ich Dir oder Deinem Angebeteten schaden will. Das solltest Du doch eigentlich wissen! Sondern weil ich so die Bedenken Deines Vaters und Deines Onkels Plautius und Deines Bruders zerstreuen will. Denn zumindest Dein Vater wird meinem Urteil vertrauen, da er weiss, dass ich mich nicht durch Gerüchte beeinflussen lasse."

    "Du findest Bjarne in der Casa Matinia, in den Sklavenunterkünften. Wenn er dort gerade nicht ist, wird jemand wissen, in welchem Auftrag er wo gerade unterwegs ist. Handele erst einmal aus und vergleiche mit den Marktpreisen. Liegt der Preis deutlich drunter, kannst Du auch gleich kaufen, ich werde entsprechendes veranlassen." Dann überlegte er einen Moment und meinte dann. "Gut, das ist erst mal dieses. Nun kommen wir zum nächsten Part. Es müssen ein paar Briefe geschrieben werden und nach Germanien und Hispania versandt werden und es muss ausserdem eine Gästeliste erstellt werden für die Feierlichkeiten wie auch die entsprechenden Einladungen verschickt werden." Er musterte ihn und lächelte. "Hast Du genug zum Schreiben dabei?"

    Der Sklave antwortete: "Mein Herr ist Manius Matinius Fuscus, der amtierende Quaestor Principis und er wünscht mit seinem Vorgänger Manius Flavius Gracchus, im Auftrag des Imperators zu sprechen."
    Fuscus stand derweil entspannt und abwartend etwas im Hintergrund und wartete darauf eingelassen und zu Gracchus geführt zu werden.

    Die Aufgaben des MOs übernehmen. Mhm, noch mehr absolutes Neuland und gleichzeitig auch wieder nicht, war er ja vor langer Zeit auch als Magistratus eher für sowas tätig gewesen. Also nickte er. "Gut. Es ist mir eine Ehre," meinte er leicht lächelnd. "Das betrifft auch die Weitergabe externer Post innerhalb des Palastes an Dich und Deine Gemahlin? Oder ausschliesslich interne Post, die externe Adressaten erreichen soll?"

    Er hatte Bjarne einen unmißverständlichen Auftrag gegeben und er wusste mittlerweile, dass er diesen auch erfüllen würde. Zwar war der Mann noch nicht lange sein Sklave, aber er erfüllte die Aufgaben wieder erwarten sehr gut und ohne, dass er großen Widerstand zeigte, mit dem er eigentlich gerechnet hatte. Nun stand er hier in der Nähe der Rostra und wartete auf seinen Sklaven, der ihm hoffentlich einiges zu berichten hatte.

    Von den beiden obligatorischen Scahtten begleitet kam er an die Villa Flavia um nach seinem Amtsvorgänger zu fragen. Mit diesem hatte er ein wichtiges Gespräch im Auftrage des Imperators zu tätigen und im Kopf ging er noch einmal die genannten Punkte durch. Einer der Sklaven trat an die Tür und klopfte vernehmlich.

    Er schüttelte den Kopf. "Nein, prinzipiell nichts Bestimmtes, aber so Sachen wie an wen muss ich mich wenden, wer sind wichtige Personen da und so weiter und so fort." Er schmunzelte entschuldigend. "Ich weiss, meine Fragen müssen ziemlich naiv klingen."

    Er beobachtete sie und dann schmunzelte er. Das nannte er mal mit der Tür ins Haus fallen. "Ja, das ist korrekt. ICh habe mit Agrippa gesprochen udn er erzählte mir von Deinem Verehrer und welche Bedenken bestehen und ich habe mich angeboten noch einmal unvoreingenommen mit ihm zu reden und herauszufinden, was hinter den Bedenken steckt und ob sie berechtigt sind oder nicht." Er musterte sie. "Ich nehme an, Du willst sie nun schon vonDir aus zerstreuen?" Kam sie direkt, kam er auch direkt.

    Er schmunzelte. "Mein Freund, es geht nicht darum zum Markt zu gehen. Es geht darum direkt mit den wichtigen Leuten zu reden. Und zwar erwarte ich, dass Du als Erstes zu den Tylusiern gehst. Diese befinden sich, meines Erachtens nach in Ostia. Dort entsprechend die exotischen Gewürze organisierst. Ach und wen Du schon da bist, dann sei so gut und finde mal mehr über die derzeitigen Handelsbedingungen und Volumina zwischen Tylus und dem Imperium heraus.
    Dann die Taverna Apicia, das, was man halt alles für eine Feier braucht und diese liefern kann. Kennst Du Dich mit Met aus? Wahrscheinlich nicht, oder? Nun, nimm dafür Bjarne mit, er wird es sicherlich tun. Wenn der Met nicht die gewünschte Qualität hat, dann setze ein Schreiben nach Germanien auf, in meinem Namen, an Ancius Duccius Munatianus. Er möchte mir eine entsprechende Menge liefern lassen, der Preis spielt keine Rolle bei ihm." Er hielt einen Moment inne und fuhr dann fort. "Du müsstest auch noch herausfinden, wer hier für guten Falerner zu finden ist. Ich kenne mich noch nicht so damit aus in Rom." Dann lächelte er. "Aber wenn es Dir lieber ist, werde ich es als entsprechenden Gefallen ansehen. Die anderen Sachen können die Sklaven auf dem Markt holen, was noch alles gebraucht wird dann." Dann rieb er sich kurz das Kinn. "Hast Du dazu alles? Wenn ja, kommen wir zur Korrespondenz, die getätigt werden muss."

    Ein bisschen was verstand er ja, aber eben nicht alles und so schwieg er lieber und amüsierte sich innerlich. Als er jedoch meinte, er wolle darüber nicht reden, nickte er nur. "Nun gut. Fangen wir mit den etwas zeitaufwändigeren Dingen an: Ich will demnächst eine Feier in der Casa Matinia veranstalten, deshalb benötige ich einige Dinge und würde Dich bitten wollen Dich bezüglich Verträgen persönlich darum zu bemühen. Dabei geht es um folgende Dinge: Exotische Gewürze, Landwein, Waren aus der Taverne, Fleisch eben, Obst, Gemüse udn was man noch alles braucht. Ich möchte nur die besten Waren und die beste Qualität zu natürlich adäquaten Preisen. Es werden etwa 50 Leute erwartet und das Ganze soll in 3 Wochen stattfinden. Ich weiss, dass Du ein gutes Auge hast und das Du ein hervorragender Feilscher bist, wenn es um Preise geht, deshalb würde ich diese Aufgabe gerne Dir übergeben. Du kannst frei über die Sklaven verfügen, verhandelst aber direkt vor Ort mit den Anbietern." Da die tylusische Handelsniederlassung dazu gehörte, war er ganz besonders darauf bedacht, dass er das in die Hand nahm.