Beiträge von Iunia Caerellia

    Seneca hatte recht. Sie sollte nicht hier sein. Roxana hatte schnell genug reagiert und Iunia aufgefangen. Es war ihr Bruder, der blutüberströmt vor ihr lag. Man würde sie auf keinen Fall zu ihm lassen. Maahes betrat den Raum und ging ihren Cousin zur Hand. Sie hatte Glück gehabt nicht ganz in Ohnmacht zu fallen. Was aber vielleicht besser gewesen wäre. So hätte man sie wenigstens aus der Culina bringen können.
    Caerellia sah immer zwischen Seneca und Maahes hin und her. Maahes machte den Eindruck, als würde er etwas von Medizin verstehen.


    Roxana brachte Caerellia einen Hocker und setze sie darauf. Die Iunia war so einsichtig, dass sie jetzt nichts für ihren Bruder tun konnte und ihren Cousin und Maahes besser nicht im Wege war. Langsam hatte sie sich an das ganze Blut gewöhnt. Sie hatte viel zu sehr Angst um ihren Bruder, daher wollte sie die Culina auf keinen Fall verlassen.
    "Bitte Maahes! Hilf ihm! Er ist mein Bruder.", bat sie den Ägypter schluchzend, denn auch wenn sie sich zusammenreißen wollten, konnte sie jetzt die Tränen nicht mehr unterdrücken. Pratinas stand nun hinter ihr und stütze sie.

    "Das erwartet man auch von dir.", stimmte sie dem Ägypter zu und lächelte dabei. Sie wollte ihm die hochnäsige Domina vorspielen und ihn mit diesem Verhalten ein bisschen aufziehen. Doch der Spaß sollte sehr rasch ein Ende finden.
    Auch Caerellia hielt bei seinen Worten nun inne und sah geniert auf den Boden. Das waren die charmanten Worte eines Sklaven. Sonst nichts.
    Sie sollte nicht darauf eingehen. Sie hätte ihn gerne gefragt, ob er dies wirklich ernst meinte, aber das war nicht richtig. Außerdem war er ein Sklave. Er würde all das sagen, was seiner Domina gefiel.
    "Willst du nicht fortfahren?", fragte sie ihn, um dieser peinlichen Situation ein Ende zu setzen.

    Es war schon gegen Abend und Caerellia hatte sich schon in ihr Cubiculum zurückgezogen, als sie Stimme auf den Gängen vernahm. Irgendetwas ging da draußen vor sich und eigentlich hätte sie nicht nachsehen dürfen. Aber ihre Neugierde war doch größer so öffnete sie langsam die Türe und lauschte.
    Hufgetrampel war von draußen zu hören und auch die Stimme ihres Cousins vernahm sie. Langsam schlich sie sich in die Richtung, aus welcher die Stimmen kamen. Der Weg würde sie in die Culina führen.


    Sie wollte nur kurz einen Blick in die Küche werfen. Nur um zu sehen was dort vor sich ging.
    Caerellia sah vor Roxana vor sich stehen, die vollkommen durcheinander war. Langsam glitten ihren Augen auf den Tisch, um den auch ihr Cousin stand.
    Dort lag ein Mann und auch Blut konnte sie erkennen. Es war wohl doch besser zu gehen, doch dann vernahm sie die Stimme des Verletzen und verspürte einen Stich im Herzen. Sie kannte diese Stimme. Oder hatte sie sich geirrt? Langsam ging sie auf dem Tisch zu. Sie hoffte so sehr sich geirrt zu haben. Ihr Herz schlug immer schneller. Dann bestätigte sich ihr Verdacht.
    "Aulus....", brachte sich gerade noch heraus und vor Schreck hielt sich sich eine Hand vor dem Mund. Zitternd stand sie nun neben Seneca und wäre wohl umgefallen, wenn Roxana nicht hinter ihr gestanden hätte, um sie aufzufangen.

    Die Iunia sah dem Ägypter hinterher, der sich aufmachte um die Getränke zu holen, bis ihr Cousin sie ansprach. Sie lächelte ihrem Cousin zufrieden zu. Caerellia war einfach überglücklich. Sie hatte das Glück gehabt in dieser Familie geboren zu werden und einen Cousin zu haben mit solch einer Stellung. Und nur weil sie dieser Familie angehörte, stand ihr alles zu. So einfach war das. Aber für die wohl bescheidene Caerellia nicht so einfach zu akzeptieren. Vielleicht war das gar nicht so schlecht für sie.
    Sie legte nachdem er zu Ende gesprochen hat ihre Hand auf die seine und drückte sie.
    "Warum? Ich spuke gerne im Domus durch die Gänge. Und ich glaube auch, dass ich noch nicht das ganze Haus erkundet habe. Wer weiß was du mir noch alles vorenthältst.", entgegnete sie ihm lachend. Daraufhin ließ sie seine Hand wieder los.


    Dann tat sich aber etwas am Zuschauerrang. Eine Mann betrat die Ränge, dem die anderen Zuschauern große Aufmerksamkeit schenkten. Gerade eben wollte sie ihren Cousin fragen, um wen es sich den bei diesem Mann handelte, da trat er bereits auf Seneca zu und grüßte ihn, so wie auch Caerellia.
    "Salve.", grüßte sie ihn ebenfalls höflich und sah dann neugierig zu ihrem Cousin, der sie doch aufklären sollte, wer dieser Mann nun war.

    Da näherte sich ihr Lehrer Publius Fabricius Tullus schon und Caerellia lächelte ihm entzückend entgegen.
    "Guten Morgen!" begrüßte sie ihren Ausbilder höflich.
    Dann sprach dieser ihren Sklaven an und Caerellia sah zu Artemon auf.
    "Er heißt Artemon. Nun...nur wenn es dir recht ist. Er ist eigentlich nur bei mir um mich auf dem Weg hin und zurück zu beschützen." , erklärte sie sich. Eigentlich wollte sie ihn nicht beim Unterricht dabei haben.
    Zuletzt würde ihn Seneca fragen wie sie sich anstellte und Artemon müsste ihm dann antworten. Deswegen entschied sie sich gegen ihn.
    "Artemon, du kannst zur Kutsche gehen und dort auf mich warten.", befahl sie dann dem Custos. Artemon nickte und verließ den Tempelvorplatz.
    "Ich glaube nicht, dass ich mich hier in großer Gefahr befinde.", meinte sie scherzend zu ihrem Lehrer.

    Caerellia hatte die ganze Nacht unruhig geschlafen. Sie war einfach zu aufgeregt. Erst in den führen Morgenstunden fand sie Schlaf und auch wenn Clarissa sie sanft weckte, war die junge Iunia doch noch sehr müde. Erst das Frühstück weckte ihre Lebensgeister.
    Abermals wurde ihr Artemon zu ihrem Schutz zur Seite gestellt. Dieser musste zugeben, dass ihm seine neue Aufgabe durchaus gefiel und Caerellia konnte den ehemaligen Gladiator mit weichen Kern gut leiden.


    Caerellia stand in einer weißen Tunika mit grüner Palla nun auf dem Tempelvorplatz und war sogar noch ein bisschen zu früh da. Neben ihr stand Artemon, denn sie am liebsten nach Hause geschickt hätte. Hier brauchte sie keinen Bewacher.
    Es dauerte nicht lange und sie konnte ihren Lehrer ausmachen.

    Der Iunia ging förmlich das Herz auf bei den Worten des Pontifex. Sie konnte nicht leugnen sich gerade sehr stolz zu fühlen. Nun war der erste Schritt getan. Nun konnte ihre Ausbildung zur Aeditua beginnen. Sie war nun kein Kind mehr, sondern eine junge Frau, welche nun ihren eigenen Weg gehen würde.
    Jetzt konnte sie auch kein Lächeln mehr unterdrücken und ließ ihrer Freude freien lauf. Sie nahm die Hand des Pontifex und schüttete diese.
    "Ich danke dir, Pontifex Marcus Ranius Fullo. Vale!"


    Dann sah sie überglücklich zu ihrem Lehrer. Auch seine Hand nahm sie glückstrahlend entgegen.
    "Dankschön! Das weiß ich. Ich werde dich nicht enttäuschen."
    Sie konnte es gar nicht erwarten nach Hause zu kommen. Sie wusste nicht, ob ihr Cousin daheim war, aber sie würde schon jemand zum feiern finden. Die kleine Silana hatte sicherlich Zeit und sie würde sich wohl genauso sehr wie ihre Großcousine freuen.
    "Ich werde pünktlich sein. Vale!"
    Natürlich würde sie pünktlich sein.
    Dann verließ sie den Nebenraum und durchquerte demütig den Tempel. Am liebsten wäre sie hinausgelaufen und wäre dem Sklaven in die Arme gelaufen. Aber damit hielt sie sich lieber zurück.
    "Du darfst mir gratulieren, Artemon.", sagte sie stolz und man kehrte auf das Landgut zurück.

    Die junge Iunia atmete tief durch und las sich den Eid auf der Steintafel durch. Daraufhin bat der Pontifex Caerellia ihm nach zu sprechen.


    "Ego, Iunia Caerellia, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, Iunia Caerellia, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."


    Von Anfang an versuchte sie dabei laut und deutlich zu sprechen. Daher klangen die ersten Worte ein bisschen angestrengt, aber dann lockerte sich ihre Stimme deutlich.
    Als sie den Eid zu Ende gesprochen hatte, war sie erleichtert. Doch war kein Lächeln auf ihren Gesicht zu erkennen, denn dafür war dieser Moment zu feierlich.

    Das sich Silana und sie so ähnlich waren konnte Caerellia nicht ahnen. Sie kannte die Tochter ihres Cousins noch zu wenig, aber das würde sich sicherlich bald ändern und dann würde man ihre Parallelen erkennen.
    "Ja? Ist Silana auch so? Denn mir kommt es so vor, als würdest du aus Erfahrung sprechen.", fragte sie ihn dann grinsend. Auch wenn Silana gestern noch schüchtern war hieß das nicht, dass sie kein kleiner Wirbelwind war.
    Doch nun war erstmal Ovid an der Reihe. Sie lehnte sich zurück und war gespannt, wie Maahes die Verse vortragen würde.
    Sie lauschte seinen Worten und seiner Stimme. Ihr Blick war auf Maahes gerichtet, aber sie nahm ihn nicht wirklich wahr. Sie lauschte Ovid.
    Caerellia legte leicht den Kopf schief, als er aufhörte.
    "Du überrascht mich jeden Tag aufs Neue, Maahes." Mehr sagte sie nicht dazu. Seine Stimme harmonierte so sehr mit dem Text, dass es Caerellia gar nicht glauben konnte.

    Caerellia hatte mit ihrer Vermutung recht gehabt. Publius Fabricius Tullus war ihr Lehrer. Sie lächelte ihm charmant zu und er bat sie, ihm in den Nebenraum zu folgen. Caerellia folgte ihm und ihr Herz schlug immer schneller vor Aufregung.


    Im Nebenraum angekommen stellte Tullus ihr den Pontifex vor. Der Pontifex war älter als ihr Lehrer und sie bemerkte wie er sie musterte.
    "Salve Pontifex Marcus Ranius Fullo.", begrüßte sie ihn ebenso und eine gewisse Ehrfurcht war aus ihrer Stimme zu hören.
    Er drehte sich um zur Steintafel und Caerellia sah nervös zu ihrem neuen Lehrer, bis Fullo wieder das Wort ergriff.
    "Ja, das bin ich.", antwortete sie ihm und atmete tief durch. Nun würde es beginnen.

    Suchend blickte sie sich in der Tempelhalle um, bis sie von einem älteren Herrn angesprochen wurde. Sie hatte noch keine Ahnung, dass sie hier ihren Lehrer förmlich in die Arme gelaufen war.
    "Ja, das bin ich.", bestätigte sie ihm höflich. Er stellte sich als Publius Fabricius Tullus, Aedituus des Tempel des Mars Leucetius und der Nemetona vor. Würde er ihr Lehrer sein? Dies war jedenfalls sehr wahrscheinlich.
    "Ich bin hier um meinen Eid abzulegen. Doch ich weiß nicht wo ich erwartet werde.", gestand sie ihm und bei ihm war sie natürlich an der richtigen Adresse.

    Nach wenigen Tagen erhielt Iunia Caerellia ein Schreiben von Marcus Ranius Fullo, das ihr Gesuch um eine Ausbildung zur Aeditua bewilligt wurde. So reiste Caerellia erneut nach Mogontiacum, um im Tempel des Augustus ihren Eid zu schwören.
    Sichtlich nervös erreichte sie den Tempel und befand sich nun in der Tempelhalle. Den Sklaven Artemon hatte sie wieder im Schlepptau, aber ihn ließ sie vor dem Tempel warten. Was ihm nicht so passte, denn eigentlich wollte er seinen Schützling auf Schritt und Tritt folgen.
    Caerellia trug eine rósefarbene Tunika mit cremefarbiger Palla. Sie hielt das Schreiben des Pontifex in der Hand und sah sich nach einem Priester um, der ihr sagen konnte, wo man sie erwartete.

    Warum sorgte sie sich um Maahes? Weil eine gute Domina sich um ihre Sklaven kümmern sollte. Aber bei Maahes war der Grund wohl mehr ihre Sympathie zu ihm. Selten wurden sie von den Sklaven geweckt, die bereits früh wach waren und ihren Tätigkeiten nachgingen. Wenn sie doch einmal erwachte, musste sie gestehen, dass die froh war sich noch einmal umdrehen zu können. Verstehen konnte sie Maahes daher überhaupt nicht, da sie keinen so strengen Zeitplan hatte wie er.
    "Für das frühe aufstehen beeneide ich dich wirklich nicht. Man müsste mich wohl jeden Tag aus dem Bett zerren.", gestand sie. Sie konnte natürlich nicht beweisen, ob Maahes doch nicht müde war, denn zugeben würde er es sicherlich nicht. Er sah jedenfalls nicht schläfrig aus, ganz im Gegenteil.
    "Ich weiß! Als ich klein war und nicht schlafen konnte, habe ich mich oft zu den Sklaven geschlichen und ihren Gesprächen beigewohnt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für einen Ärger ich dann immer von meiner Mutter bekam. Aber in den wenigsten Fällen bekam sie es heraus.", offenbarte sie Maahes und grinste.
    Dann setzte sich sich gerade hin und sah zu dem Schriftstück.
    "Wollen wir beginnen?"

    Es lag wohl an der Aufregung, dass sie seinen nomen gentile falsch ausgesprochen hatte. (Blöde Autokorrektur! :P) Das Gespräch neigte sich dem Ende zu und Caerellia strahlte über das ganze Gesicht, als er ihr die weitere Vorgehensweise näherbrachte. Der Aedituus erhob sich und die Iunia tat es ihm gleich. Die nächsten Tage würden sicherlich nicht leicht für sie werden. Sie würde die Sklaven wohl ständig fragen, ob ein Schreiben abgegeben worden war.
    "Ich danke dir!", antwortete sie ihm lieb. Dann sah sie zu Artemon, der sich noch immer mit dem Kutscher unterhielt. Momentan hatte sie keine weiteren Fragen mehr und somit verabschiedete sie sich von dem Aedituus.
    "Vale, Tiberius Talius Theomnastus!" Dieses Mal sprach sie seinen Namen richtig aus.
    Erleichtert über den Verlauf des Gespräches verließ sie Theomnastus und strahlte über das ganze Gesicht, als sie ihren Sklaven und den Kutscher erreichte, um den Weg nach Hause anzutreten.

    Erst wenige Tage wohnte Caerellia nun bei ihrem Cousin. Es war überhaupt das erste Mal für sie Mogontiacum zu besuchen. Zeit die Stadt zu besichtigen würde man heute nicht finden, denn die Arena war das Ziel ihres heutigen Ausflugs. Seneca tat wirklich alles, damit sich die junge Iunia schnell bei ihm einlebte. Ihre Mutter hätte wohl dazu gesagt, dass er sie zu sehr verwöhnte. Aber Caerellia hätte im Traum nicht daran gedacht, sein Angebot abzulehnen.


    Die drei nahmen ihre Plätze ein. Seneca hatte einige seiner Equites mitgenommen. Für Caerellia war es unbewohnt, dass sie von Soldaten begleitet wurden. Aber ihr Cousin tat dies nur zu ihrer Sicherheit und die Iunia würde sich bald an diesen Umstand gewöhnen.


    "Ja, sehr gerne.", antwortete sie ihren Cousin, als er verdünnten Wein vorschlug und blickte dann zu Maahes. Sie freute sich sehr darüber, dass er sie begleiten durfte. Insgeheim musste sie wirklich zugeben, dass sie den Ägypter gegenüber den anderen Sklaven bevorzugte. Dann widmete sie sich wieder ihrem Cousin zu.
    "Du bist viel zu gut mir, Seneca. Es wird sehr schwierig werden mich für deine Großzügigkeit erkenntlich zu zeigen.", offenbarte sie ihm. Er eröffnete wirklich ein anderes Leben. Sie sollte es auskosten und es genießen und doch wollte sie Seneca etwas zurückgeben.

    Erleichtert lächelte sie den Aedituus an. Sie hatte recht gehabt mit ihrer Antwort. Dann hörte sie Theomnastus wieder aufmerksam zu. Sie würde als Aeditua große Verantwortungen tragen. Das verunsicherte sie natürlich, aber sie würde fleißig sein während ihrer Ausbildung, damit sie all die Anforderungen dieses Amtes erfüllen konnte.


    Sie nickte glücklich, denn auch die Götterwahl schien für sie möglich zu sein. "Wirklich? Das wusste ich nicht." Caerellia kannte weder den Flamen noch seine Tochter. Aber vielleicht würde sich dies bald ändern. Seneca kannte sicherlich beide. Sie selbst hatte noch wenig Bekanntschaften hier gemacht. "Sehr gerne möchte ich dem Kriegsgott Mars dienen." Da sie aus einer Soldatenfamilie stammte, war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich für ihn entschieden hatte.


    Dann vergewisserte sich Theomnastus noch einmal, ob es sich die junge Iunia nicht doch noch anders überlegt hatte. "Ja es ist immernoch mein Wunsch, Tiberius Thalias Theomnastus.", antwortete sie ihm selbstsicherer. Sie war zufrieden und glücklich mit dem Gespräch, denn nun würde sie wirklich in den Dienst der Götter treten dürfen.

    Konnte es sein, dass er wirklich Gefallen an ihr fand? Caerellia war sich da nicht sicher. Auch wenn sie es sich natürlich wünschte. Der Sklave setze sich auf den anderen Sessel. Die Iunia konnte ihm wirklich nur zustimmen. Gestern war wirklich ein langer Tag für sie gewesen. Ein langer Tag mit unzähligen Eindrücken.
    "Heißt es das?", fragte sie nach. Dummerweise wusste sie, dass sie geträumt hatte doch konnte sie sich nicht mehr an den Traum erinnern.
    "Ich erinnere mich nicht an ihn. Vielleicht ist das sogar besser so.", antwortete sie ihm und seufzte ein bisschen enttäuscht.
    "Wenn du zum lesen zu müde bist, dann kann ich das verstehen. Es macht mir nichts aus. Ich will dich nicht deiner Kräfte berauben. Ruhe dich lieber aus um dann deinen anderen Aufgaben nachkommen zu können." Sie hatte keine Ahnung das er viel lieber andere Schriften bevorzugte und sich nun verstellte. Aber sie wollte Maahes schonen. Sie hatte keine Ahnung welche Tätigkeiten er heute noch zu erledigen hatte. "Darf ich fragen warum du so wenig geschlafen hast?", hakte sie dann nach. Ihre Neugierde hatte mehrere Gründe.