Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus

    Caesoninus saß da mit seinem Los in der Hand und lauschte den Worten des Magister Lupercorum. Vermutlich wäre das eine der letzten, oder sogar die letzte Ansprache die er je von Nasidius Verax zu hören bekommen würde. Daher wohl auch der versucht bedeutungsschwangere Ton in jedem Satz. Naja man konnte es Verax nicht verdenken. Es war bestimmt der Sache dienlicher, wenn er seinem Nachfolger ordentlich Beine machte, als wenn es ihm egal wäre was der nächste Oberwolf so treiben würde. Doch Caesoninus war trotzdem froh, dass er bald (im besten Falle) vielleicht nie wieder etwas mit Gnaeus Nasidius Verax zu tun haben mochte. Seit sie sich kannten war Caesoninus von diesem schikaniert, schlecht geredet und herabgesetzt worden und das alles würde endlich bald ein Ende haben. Doch so langsam war er jetzt auch schon neugierig wer Verax denn nachfolgen würde.


    Endlich dann, als Verax seine letzten Sätze beendet hatte, gab er das ersehnte Kommando und die Luperci im Raum öffneten ihre Handflächen, um zu prüfen welches göttliche Los sie gezogen hatten. Caesoninus tat es ihnen gleich und erstarrte vor Überraschung. Sein Los hatte einen roten Punkt, es war das gesuchte Stäbchen! Das hieß, dass... Caesoninus neuer Magister Lupercorum war. Er war der neue Anführer des Kollegiums der Luperci.
    Sein ganzes Denken noch völlig blockiert sah er weiterhin sein Stäbchen an und konnte diese Fügung des Schicksals immer noch nicht fassen. Irgendwo ganz tief in seinem Inneren glommen zarte Flämmchen der Freude und des Stolzes auf, doch ließ er nicht zu, dass diese Gefühle die Überhand über ihn bekamen, denn so ganz konnte er immer noch nicht glauben, dass das wirklich gerade geschehen war. Ob Verax dieses Urteil der Götter anerkennen würde? Immerhin hatte ja er ihnen zuvor unentwegt gesagt, dass die Götter seinen Nachfolger auswählen würden mittels der, dem Lupercus geweihten Lose. Beim Gedanken daran, dass Verax bei seinem Abgang wohl nichts schlimmeres widerfahren hätte können, als dass ausgerechnet die von ihm am meisten gehasste Person im Raum die Führung über die Luperci übernähme, konnte sich Caesoninus doch nicht mehr gegen das Aufflammen einer diebischen Freude erwehren. Er stand auf und hielt dabei sein Los gut sichtbar hoch. "Ein Punkt! Mein Los hat einen Punkt! Ich habe es!"
    Nimm das Gnaeus Nasidius Verax und weine!

    Lurco begann zu sprechen und Caesoninus hörte ihm zu. Und Lurco sprach und sprach und sprach, während Caesoninus' Augen immer größer und größer wurden. Wahnsinn, wieviel ein Mensch auf einmal sprechen kann, dachte er im Stillen bei sich. Die Rede des Urbaners schien kein Ende nehmen zu wollen, wenn er auch einiges aus dem Monolog heraushörte. So wie z.B., dass der Purgitier wohl ziehmlich gut mit dem anderen neuen Lupercus befreundet sein musste, denn dass der Scato hieß wusste Caesoninus. Auch schien Lurco überhört zu haben, dass Caesoninus noch gerade eben selbst erzählt hatte, dass er es gewesen war, der Caesar Aquilius Bala die Rute verpasst hatte, außerdem war dieser kleine Nebensatz wohl versehentlich in seiner Erzählung hochgerutscht, da er dann plötzlich wieder vom Kolosseum und den Begebenheiten dort erzählte. Doch interessant jedenfalls wie es ihm so während des Laufs ergangen war.
    Den letzten Teil seiner Erzählung verstand Caesoninus hingegen dann nicht so wirklich. Wieso sollte es plötzlich ein Wagnis sein eine Frau zu segnen und irgendwas auf dem Spiel stehen, bloß weil man als Lupercus während der Lupercalia genau das tat was von einem erwartet wurde, nämlich Leute mit blutigen Riemen schlagen? Und was hatte das mit deren Ausbildung zu tun? Dies erschloß sich ihm nicht so ganz, jedoch war Lurco sowieso schon wieder zum nächsten Thema weitergegangen, bzw. zum allerersten zurück, da diese Tribun-Sache schon eingangs einmal kurz Erwähnung gefunden gehabt hatte.


    So war es also wieder an Caesoninus zu sprechen. "Ich bin Politiker und da zählt es zum ganz normalen Werdegang eines plebejischen Senatorenanwärters, dass er nach seiner ersten Amtszeit als Vigintivir ein Jahr lang als Tribun in den römischen Legionen dient, ja es ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Patrizier sind davon befreit, doch ich muss genauso wie jeder andere auch zum Heer, nachdem meine Amtszeit zu Ende ist. Jedenfalls habe ich mich schon gut darauf vorbereitet. Zum Beispiel habe ich lange Zeit militärischen Unterricht von meinem Freund Octavius Maro erhalten z.B. in Sachen Truppenkommando, vielleicht kennst du ihn er sollte immer noch Centurio bei den Urbanern sein. Ja ich freu mich jedenfalls schon darauf endlich mal mit einem Schwert in der Hand an der Grenze zu stehen und ein paar Barbaren zu zeigen wer hier der Boss ist." Caesoninus grinste.
    "Mein Antrag für ein Kommando ist jedenfalls schon längst bei der kaiserlichen Kanzlei eingegangen, jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit bis ich eine Antwort erhalte. Ich vermute jedenfalls, dass ich nach Germanien versetzt werde. Jeder den ich kenne war zuletzt dort stationiert, weißt du?"

    Lurco, Lurco...hm, du bist aus der Gens Purgitia oder? Ja ich glaub ich erinnere mich wieder, deine Aufnahme war die schnellste die ich bislang erlebt habe, aber gut, ich hab ja auch erst zwei erlebt.“ Caesoninus grinste und reichte ihm die Hand. „Gaius Iulius Caesoninus. Lupercus, ehemaliger Aedituus der Venus Genetrix, amtierender Vigintivir im Cursus Honorum und baldiger Tribun in den römischen Legionen. Angenehm! Also erneut haha.“ Das hier war ja bloß mehr oder weniger ein kleines Wiedersehen, wo sie sich ja schon im weitesten Sinne vom lupercischen Kultverein her kannten, auch wenn Caesoninus abseits der geschäftlichen Treffen bislang eher wenig mit Mitgliedern der Luperci im privaten Rahmen etwas zu tun gehabt hatte. Einige von ihnen (und zwar die die auch Urbaner waren) sah er zwar auch zeitenweise auf der Stationsbaustelle, aber als rechte Hand des Praefectus Urbi hatte er mit den gewöhnlichen Soldaten eher wenig zu tun, außer wenn er ihnen hin und wieder eine Kleinigkeit auftrug, oder zwischen seinem Papierkram die Zeit fand sich mit dem einen oder anderen ein wenig zu unterhalten. So kannte er mittlerweile so einige Urbaner-Gesichter, doch bei weitem nicht alle. So wie auch Lurco so ein Kandidat war, der bislang eher durch den Rost seiner Wahrnehmung gefallen war, aber bei so vielen Menschen auf der Baustelle war das auch kein Wunder.


    Lurco wollte auch über die vergangenen Lupercalia von vor ein paar Monaten sprechen, was nur allzu verständlich war, wo das ja den (vermutlich) engsten Kontaktpunkt zwischen ihnen darstellte. In Gedanken brauchte er einen Moment, um sich auf jenen Tag einzustellen und sich die damals geschehenen Episoden wieder in Erinnerung zu rufen.
    Ja ich bin auch mitgelaufen, das war das zweite Mal für mich, wenn auch dieses Mal weniger leichtfüßig, als im Jahr davor. Irgendein Witzbold hatte mir nämlich noch auf der Cacustreppe ein Bein gestellt, woraufhin ich die letzten Stufen hinuntergekullert bin und mir eine Verletzung hier an der Seite zugezogen habe durch den Sturz, das hat mich dieses Jahr etwas verlangsamt.
    Auch wenn es unter Wasser nur undeutlich zu sehen war zeigte er trotzdem auf die betreffende Stelle seines Körpers. Zu sehen war natürlich nichts mehr da alles wohlgemäß verheilt war.
    Ich habe es mir nicht nehmen lassen noch einmal die Stufen hochzusteigen und mich bei meinem wohlmeinenden Bewunderer mit ein paar Faustschlägen zu bedanken, ehe ich meinen Weg fortsetzen konnte. Hm.. das nächste an das ich mich erinnere war beim Circus Maximus, wo mir ein Bild von einer Frau einen Zettel mit ihrer Adresse zugesteckt hatte. Ich sag einmal so, sie konnte nicht nur gut aussehen! Das nächste dann... ja das muss schon in der Via Triumphalis gewesen sein, wo mir noch ein Pärchen in Erinnerung ist, das so lieblich anzusehen war, dass vermutlich selbst die goldenen Äpfel der Hesperiden auf der Stelle verwelkt wären. Falls die wirklich Kinder bekommen haben sollten inzwischen, so habe ich Rom wohl um ein paar Kuriositäten reicher gemacht haha. Ja, der Rest dann ist mir nicht mehr so sehr im Gedächtnis geblieben, außer am Ende dann wo ich die Ehre hatte auch unseren hochverehrten imperialen Prinzensohn Caesar, Sohn des göttlichen Imperator Caesar Augustus selbst zu schlagen, bzw. zu segnen, doch sag jetzt du, welche Leute hast du so erwischt bei dieser rituellen Menschenhatz?

    Wie früher schon an diesem Tage erwähnt, glänzte dieser heute eher durch Tristess, denn durch aufregende Abwechslungen und das hatte sich auch bis jetzt nicht besonders geändert. Es waren viel mehr ein, oder zwei Fragen hinzugekommen, zusätzlich zu denen die er sich noch von seinem Vormittagsaufenhalt auf der Stationsbaustelle mitgenommen hatte. Seither war ja nichts weiter erwähnenswertes passiert. Caesoninus war nachhause gekommen, hatte sich wie geplant ein wenig entspannt und war jetzt auf den Weg in die Thermen, in der Hoffnung, dass er vielleicht dort heute noch etwas beachtenswertes erleben könnte. Langsamen Schrittes wanderte Caesoninus durch die Gassen Roms, sich dabei die ganze Zeit aufmerksam umsehend. Nach seiner Zeit in Germanien sollte er wohl beginnen sich ein wenig standesgemäßer zu verhalten, z.B., dass er öfters mit einem Gefolge und so weiter durch die Ewige Stadt spazierte, anstatt so ganz alleine, doch heute war das natürlich noch kein Thema. Dafür eine weitere Frage die ihn beschäftigte. Was war standesgemäß? Und wie sehr wollte er gemessen nach diesen Standarts leben? Caesoninus gefiel es z.B. sich in der Subura herumzudrücken, aber natürlich konnte man nicht ewig jung bleiben.


    Bei den Thermen angekommen begab er sich gleich ins apoditerium, um seine Kleidung in einer der dafür vorgesehenen Nischen abzulegen. Einen Sklaven, um darauf aufzupassen, hatte er nicht. Auch egal, es würde ihn schon niemand bestehlen und falls doch konnte er auch nichts dagegen tun. Musse er eben dann so lange warten, bis es dunkel wurde und er im finstren nackt nachhause laufen konnte, das wäre direkt dann gleich der Schuss von Aufregung und Spaß, den er schon den ganzen Tag über suchte. In einem kleinen Wasserbecken wusch sich Caesoninus die Füße und ging dann weiter in den nächsten Raum, dem mäßig warmen tepidarium, um sich in den Becken dort einmal ganz zu waschen. Langsam glitt er ins wohlig erhitzte Nass und fühlte die Wärme die gleich darauf seinen Körper umspielte. Zufrieden brummte er. So ließ es sich leben. Als er sich in weiterer Folge ein wenig umzusehen begann wer heute noch so aller baden gekommen war, fiel ihm ein Gesicht auf, das ihm bekannt vorkam. Er näherte sich diesem Jemand und sprach ihn an: "Salve! Wir kennen uns doch! Du bist auch ein Lupercus, stimmts?"
    Es war immer schön einen Kollegen zu treffen und sich ein wenig auszutauschen, dabei konnte man sich so nebenher auch gleich ein wenig besser kennenlernen.

    Iduna gab Caesoninus zeitenweise wirklich Anlass dazu an ihrer Intelligenz zu zweifeln. Dann fragte er sich wieder einmal, ob an dem Gerücht nicht doch etwas drann wär, dass Barbaren weniger intelligent als Römer sein sollten und ob Iduna ihn zeitenweise wirklich nicht verstand, weil er zu sehr das Vokabular und eine Ausdrucksweise anwandte, die er auch einem Gleichgestellten gegenüber zu gebrauchen pflegte.


    Ein wenig ungläubig beäugte er seine Sklavin. Gerade eben hatte er ihr in aller Ausführlichkeit erklärt warum Angus als ziviler Leibwächter nicht brauchbar sein würde während seines Militärkommandos in Germania Superior und Iduna stattdessen aufgefordert alternative Gründe vorzutragen warum er mitkommen sollte zu seines, Caesoninus‘ Vorteil. Doch was hatte Iduna gemacht? Die Aufforderung plump in den Wind geschlagen und dann noch einmal gefleht ihn als Leibwächter mitzunehmen, dabei Caesoninus‘ zuvor ergangene Erklärung vollkommen ignorierend. Vielleicht musste er sich doch in Zukunft nähere Gedanken um seine Ausdrucksweise ihr gegenüber machen, vielleicht drückte er sich wirklich zu intellektuell und hochgestochen aus. „Na dann...“ Mit Schwung stand Caesoninus auf und ging zu einer Kleidertruhe hinüber, um sich neu anzukleiden. Zeit jetzt in die Thermen zu gehen. Er kramte eine frische Tunika hervor und zog sie sich über. Mit einem kurzen Handgriff trocknete er seinen Schritt mit dem Stoff des Kleidungsstück durch kurze Wischbewegungen ab und holte dann Toga und Sandalen hervor. Als er fertig angezogen war sagte er noch kurz in Richtung seiner Sklavin: „Ich gehe aus. Mach deine Arbeiten fertig, dann kannst du für den Rest des Tages frei nehmen. Ich empfehle die Lektüre eines Buches.“ Danach verließ er das Cubiculum.

    Mochte es auch nur wenige Momente gedauert haben, ehe Iulia Stella auch schon seines Rufes wegen erschien, so waren gedanklich trotzdem Wochen für Caesoninus vergangen, geschuldet seiner komplexen und vielbeschäftigten inneren Persönlichkeit in der er normalerweise mehrere Probleme gleichzeitig untersuchte.


    Ah, Stella, sehr gut! Komm nur herein und setz dich. Wie du siehst haben wir einen Gast, es ist ein Bote von Annaeus Florus Minor, genannt Selenus. Er hat mit dir zu sprechen.“ Und mit dieser kurzen Ansprache übergab er das Wort an den annaäischen Gast.

    Caesoninus beließ seine Hand an Idunas Kopf, sie würde sich schon daran gewöhnen. Das war nur der logische nächste Schritt so einer Massage gemessen an ihren eigenen vorangegangenen Tätigkeiten während des Massierens. Während er sich so zusätzliche Freuden bereitete, überlegte er, ob es denn irgend einen Sinn machen würde Angus mitzunehmen, einmal davon abgesehen, dass sich die Fluchtgefahr wohl akut erhöhen würde, sollte die Familie vereint an die Grenzen des Imperiums geführt werden, wo sie praktisch nur noch über den Rhein mussten, um frei zu sein.
    "Du musst dich nicht entschuldigen, ich hatte dir ja freie Rede gestattet, mein kleines Vergissmeinnicht. Angus soll also nur mitkommen, weil er dein Gefährte und Vater deiner Tochter ist?" Caesoninus verstärkte ein wenig den Druck seiner Hand. "Das ist ziehmlich selbstsüchtig von dir gedacht, findest du nicht auch? Ich hatte ja nach dem Mehrwert für mich gefragt, immerhin bin ich ja nicht auf Urlaub dort, sondern aus militärischen Gründen. Als ziviler Leibwächter wird er mir nicht dienen können, wo er das Lager ja nicht betreten darf und ich sowieso rund um die Uhr von Soldaten umgeben sein werde, also wodurch hätte ich einen Vorteil von seiner Mitnahme? Falls dir ein Grund eingefallen ist, gib mir ein Zeichen."
    Jetzt gerade konnte sie ja schlecht sprechen mit vollem Mund.

    Am gestrigen Tage war Angus zu Caesoninus gekommen und hatte um eine bessere Stellung im Haus gebeten, vorzugsweise als Leibwächter. Natürlich war Caesoninus dem misstrauisch begegnet, doch Angus hatte einfach nicht locker gelassen und unablässig beteuert, dass er sich beweisen wolle, notfalls auch in Form eines kleinen Faustkampfs mit seinem Herrn. Natürlich war das verrückt, unstatthaft und bar jeden Anstands und so hatte Caesoninus begeistert eingewilligt, um zu zeigen wer hier das Sagen hatte. Damit auch die anderen im Haus etwas davon hatten und das ganze zudem einen etwas würdigeren Charackter bekam, hatte er beschlossen das ganze zu einem kleinen, familieninternen Fest zu gestalten. Die ganze Familie und alle Sklaven sollten und dürften zuschauen, wenn die beiden ihre Kräfte maßen und so hatte er noch am gleichen Tage nach seiner Zusage Locusta beispielsweise aufgetragen ein kleines Buffet für morgen zu kochen und Phocylides befohlen, dass er Tische und Bänke und vielleicht ein wenig Dekoration in den Hortus schaffen sollte für den Kampf.


    So kam es, dass am heutigen Tage schon kurz nach Sonnenaufgang alle emsig bei der Arbeit waren für eine angemessene Kulisse. Aus der Küche drangen die feinsten Gerüche, wenn es dieses Mal auch bedeutend weniger Speisen waren, wo ja nur die Hausgesellschaft zugegen sein würde. Der Garten der Domus Iulia war nicht mehr wieder zu erkennen. Der Maiordomus hatte einen vier mal vier (weite) Schritte großen Platz von dünnen Holzgitterzäunen abgrenzen und den Innenbereich mit Sand füllen lassen. Rund um den Kampfplatz waren bunte Wimpelgirlanden auf Stangen aufgehängt worden. An allen vier Seiten des Platzes waren lange Bänke aufgestellt worden auf denen die Hausgemeinschaft Platz nehmen konnte, um zuzusehen. Direkt dahinter standen die Tische, sodass man sich von seinem Sitzplatz aus nur umdrehen musste, um sich eine Kleinigkeit zu Essen holen und sich anschließend gleich wieder ganz dem Kampf widmen konnte. Da diese Veranstaltung -bedingt durch ihre schrägen Grundbedingungen eines Kampfes Herr vs. Sklave- sowieso eine Art zweites Mini-Saturnalienfest darstellte, würden Familienmitglieder und Sklaven gemeinsam bzw. sogar gemischt auf den Bänken sitzen.


    Als der Nachmittag anrückte und Caesoninus von seinen Geschäften vom Forum Romanum nachhause kam, staunte er nicht schlecht bei der Inspizierung des Hortus. "Ich hatte ja eigentlich nur ein paar Dekorationen gewollt, aber du hast ja einen richtigen Kampfplatz gezaubert, alle Achtung!" lobte er Phocylides, woraufhin sich der Maiordomus stolz in die Brust warf. Die Zeit des Kampfes rückte immer näher, weshalb die Küche begann die Tische mit Essen zu bestücken und auch schon die ersten Sklaven herbeikamen, um sich auf den Bänken niederzulassen.

    Caesoninus hätte sich denken können, dass Iduna danach fragen würde, ob ihr Geliebter ebenfalls nach Germanien mitkommen durfte, kurz hatte er auch selber schon einmal darüber nachgedacht, doch war er weiterhin unentschlossen, auch wenn seine aktuelle Meinung eher in eine negative Richtung tendierte. "Hm, ich weiß nicht so recht. Welchen Mehrwert würde mir das bringen?" fragte er. Mal sehen was seine Sklavin dazu zu sagen hatte.


    Dass sie sich darüber freute Aislin die Wälder ihrer Heimat zeigen zu können, war sonnenklar gewesen. Jede Mutter mochte wohl so reagieren, wenn ihr unverhofft ein positiver Schicksalszug zugute wurde, von dem sie eigentlich gedacht hatte, ihn längst verloren zu haben. Doch Caesoninus beschäftigte sich gedanklich nicht weiter mit der Tochter, wo er ja gerade die Mutter vor sich hatte. Was diese über die Claudier zu erzählen hatte fand er überaus interessant, bzw. über Claudia Sassia, auch wenn Caesoninus wusste, dass sie tot war, da er Claudius Menecrates damals konduliert hatte. Diese Claudia Sassia schien ja ein richtiges Biest gewesen zu sein. Witzig überdies, dass sie ernsthaft geglaubt haben mochte eine ordinäre Sklavin könnte ihr in ihrer hohen Stellung gefährlich werden, hatte sie denn gar keine Ahnung vom römischen Gemeinwesen gehabt?
    Andererseits verstand diese eine ordinäre Sklavin es vorzüglich Leute zu massieren und was sie jetzt mit seinem Gemächt anstellte war ebenso gut. Zufrieden brummte Caesoninus und ergriff dann Idunas Hinterkopf, um ihren Mund darauf zu drücken.

    Angus bekam also Aufgaben aufgetragen die ihm nicht gefielen. Er sei also bei den Heizöfen verschwendet. Sooo sehr stimmte das auch wieder nicht. Sollte er wirklich mal Leibwächter gewesen sein, dann war er dementsprechend auch körperlich gut trainiert, also genau richtig für jene Arbeiten die ihm der Maiordomus auftrug. Aber sei's drum.


    Caesoninus' Brauen schnellten erst so richtig in die Höhe, als er die nächste Cervisiaidee* von seinem jüngsten Sklavenzugang zu hören bekam. Angus, ein unfreier barbarischer Sklave, hatte ihn Caesoninus, einem freien Römer, gerade ernsthaft zu einem Faustkampf herausgefordert! Er war sich mehr als sicher, dass das höchst unstandhaft wäre sich mit einem untergebenen Sklaven zu prügeln und er kannte genug gut betuchte Männer von Stand, die Angus jetzt in weiterer Folge mindestens kreuzigen lassen hätten aufgrund seiner respektlosen und frevelhaften Idee, aber Caesoninus dachte anders. Immerhin hatten die Iulier eine ziehmlich bodenständige Herkunft und von den oberen Hundert der Bessergestellten gab es wohl keinen, oder nur sehr wenige, die sich noch besser als er sich in der Subura auskannten und sich dort zuhause fühlten.
    So kam es auch, dass Caesoninus zu grinsen anfing, anstatt Angus zu bestrafen, oder gar töten zu lassen. "Du willst also unbedingt eine gehörige Abreibung vom Chef persönlich? Gut die sollst du haben! Morgen Nachmittag im Hortus und nun geh."


    Sim-Off:

    * = Ich denke kaum, dass die Römer schon Schnaps gekannt haben :D

    Caesoninus war kein Hellseher und so konnte er nicht wissen, dass alle seine Nettigkeiten auf taube Ohren stießen, ja im Gegenteil ihm sogar negativ als Demütigungen ausgelegt wurden, weshalb er dachte, dass alles wunderbar sei. Dass Angus den Wein nicht anrührte war ihm zwar aufgefallen, aber wenn er als Sklave einen guten Tropfen verschmähte, wenn ihm einer schon mal angeboten wurde, dann war das Angus‘ Problem und nicht Caesoninus‘. Er konnte nicht mehr tun als auf ihn zukommend und dialogbereit zu sein, aber Angus würde schon sehen, was er von seiner Interpretation der Dinge hätte.


    Seine letzte Bitte verwunderte ihn dann doch etwas. Angus wollte sein Leibwächter sein? Es war noch nicht allzu lange her, da hatte er seinen Herrn angepöbelt, seine Autorität angezweifelt und sich unangemessen vor ihm benommen und jetzt plötzlich wollte er ihn beschützen??
    Woher kam dieser 180-Grad-Sinneswandel? Caesoninus glaubte kaum daran, dass auch daran Aislin „schuld“ sein sollte. Dass er sich wegen ihr vor Caesoninus besser benehmen wollte gut und schön, jedoch warum sollte er ihr wegen auch auf einmal den dringenden Wunsch verspüren jemanden beschützen zu wollen den er nicht mochte (und Caesoninus wusste dass Angus ihn mochte, gemessen an seinem ersten Auftritt, sowas änderte sich nicht so schnell)? Er traute dieser Sache nicht so recht und Angus traute er genauso wenig. „Ein überraschendes Angebot, wie kommst du auf diesen Wunsch?


    illa Iulia Latinae




    Decimus Iulius Antipater


    Zwei Meilen von Rom entfernt an der Via Latina liegt das luxuriöse Anwesen des Decimus Iulius Antipater, einem sehr zynischen und eigenbrödlerischen Mitglied der Gens Iulia, der ein unsagbar hohes Vermögen besitzt.


    Einige Tage nach dem sehr eigenwilligen Besuch von Onkel Antipater flatterte auch schon das von ihm angekündigte Schreiben in den iulischen Briefkasten, damit es auch noch einmal schriftlich bestätigt war, dass er fortan der Vormund über die drei Iulias wäre.



    Ad
    GENS IULIA
    Domus Iulia
    Collis Esquilinus
    Roma


    Salvete, werte Familie!


    Ich bestätige hiermit nochmals schriftlich, dass ich, Decimus Iulius Antipater, Sohn des Ritters Tiberius Iulius Numerianuns, per ANTE DIEM III NON IUN DCCCLXX A.U.C. (3.6.2020/117 n.Chr.) die Vormundschaft über meine drei Nichten Iulia Phoebe, Iulia Stella und Iulia Graecina übernommen habe.


    Falls ihr mich einmal benötigen solltet, findet ihr meine Villa ungefähr zwei Meilen von Rom entfernt an der Via Latina. Von reinen Freundlichkeitsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen, ich lasse euch schon rufen, falls ich je den Wunsch nach Familienbesuchen verspüren sollte.



    Valete bene


    /images/signet/Siegel_IuliaTabula.png



    D. IULIUS ANTIPATER


    Villa Iulia Latinae | Via Latina | Roma


    Decimus Iulius Antipater


    Antipater nickte. "Ahja, verstehe verstehe. Ja Paullus war der Zweitälteste nach mir, was haben wir uns als Kinder nicht immer gestritten! Ständig wollte er der Anführer von uns sein und seine Schlammkuchen werde ich wohl auch nie vergessen, nun denn.." Er wandte sich von Iulia Graecina ab und kam ein paar Schritte zurück mehr in die Mitte, damit er jetzt zu allen drei Mädchen sprechen konnte. Dafür schlug er einen hoch offiziellen und sehr förmlich klingenden Ton an, als er sprach: "Meine Damen, ich möchte euch noch einmal in aller Form mein Beileid über eure diversen Verluste aussprechen, ich kann mir denken, dass es sehr schwer für euch sein muss als Waisen hier in diesem Haus aufwachsen zu müssen, ganz ohne jede Führung durch eine erwachsene Hand, weshalb ich..."


    Antipater unterbrach sich und blickte auf Caesoninus, der sich so lange geräuspert hatte, bis Iulius Antipater sich endlich ihm zuwandte. Etwas verärgert fragte er: "Was gibt es denn? Ich war gerade mitten dabei eine.."
    "Sie sind nicht alle Vollwaisen und leben auch nicht ohne jeden Erwachsenen hier. Iulia Phoebes Mutter, Servilia Gemina wohnt ebenfalls hier." beeilte sich Caesoninus zu sagen, ehe Antipater sich noch länger über seine Unterbrechung beschweren konnte. Bei den Worten von Caesoninus wurde Antipaters Gesicht jedoch lang. "Die alte Schabracke lebt also immer noch?" fragte er überrascht. Er hatte ihr lautstarkes Stimmorgan noch allzu gut in Erinnerung und zu Servilia Gemina nicht den besten Draht. Besser er zog seine Sache durch und machte dann einen Abgang, sonst könnte es noch sein, dass er ihr begegnete und das war das letzte was sie alle wollten, das konnte man ihm glauben. Schnell versuchte er den Faden wiederzufinden: "Ähm..nun denn, ich..ähm, achja! Also Mädchen, in Anbetracht dessen, dass ihr außer mir keinerlei nennenswerte Verwandtschaft mehr habt und ich mich weiterhin meinen toten Brüdern SEHR verbunden fühle, verkünde ich euch hiermit, dass ich mit sofortigem Zeitpunkt die Vormundschaft über euch übernehme! So habt ihr wieder eine starke führende Hand in euren zarten Leben, der ihr voll auf vertrauen könnt."
    "Geht das denn einfach so mir nichts dir nichts?" wollte da Caesoninus wissen. Antipater bedachte ihn mit einem genervten Blick. "Natürlich geht das, wenn ich es sage! Ich bin ihr nächster männlicher Verwandter, also steht es mir jetzt zu mich um euch zu kümmern, meine Damen!" Jetzt wandte er sich den drei Iulias wieder vollends zu. "Natürlich mag das eine große Umstellung für euch sein so plötzlich wieder nähere Familie zu haben und ich habe ja auch meine lieb gewonnenen Gewohnheiten, die ich bloß wegen euch bestimmt nicht aufgeben werde, weshalb ich als meine erste Amtshandlung als euer neuer Vormund verfüge, dass ihr auch weiterhin hier am Esquilin wohnen bleiben werdet bis zu eurer jeweiligen Heirat. Ich hoffe doch schwer ihr habt schon alle jemanden in Aussicht, sonst werde ich mich auch darum noch kümmern müssen." Antipater seufzte. Anscheinend war es das letzte was ihn interessierte, müsste er sich jetzt auch noch um deren Ehen kümmern. "Naja wir werden sehen. Jedenfalls möchte ich auch weiterhin meine Ruhe haben, weshalb ich die vor den römischen Stadtmauern gemietete Villa wohl kaufen und zukünftig dort leben werde. Sollte etwas sein, oder anliegen so fühlt euch frei mich aufzusuchen, ansonsten aber wünsche ich von der restlichen Familie möglichst nicht gestört zu werden. Ein alter Mann wie ich es bin benötigt immerhin seine wohlverdiente Ruhe." Bei den letzten zwei Sätzen blickte er vor allem Caesoninus an, um eine Botschaft zu signalisieren, die in etwa so gehen mochte, dass er sich gerne wenn nötig für seine Nichten Zeit nehmen würde, wenn nötig, ansonsten konnte ihm die restliche Familie jedoch weiterhin mehr als gestohlen bleiben.
    Bevor jetzt dieser unflätige junge Bengel von Caesoninus etwas sagen konnte, drehte Antipater sich aprupt um in Richtung Ausgang. "Über das heute hier gesagte seid ihr alle meine Zeugen. Ich werde es auch noch einmal schriftlich an die Domus Iulia schicken. Schön, das wäre dann alles! Einen guten Tag die Damen!" Und im Eilmarsch verließ er das Atrium, gefolgt von seinem Gefolge in Richtung Porta, wo ihm Vibilius öffnete und hinter Antipater wieder schloss. Dieser war mehr als froh, dass er einer Begegnung mit Servilia Gemina doch noch einmal entronnen war durch seinen eiligen Abgang.
    Caesoninus starrte noch immer die Tür an, bis er sich wieder fing und dann die Mädchen ansah. "Was war das denn eben?"

    Iulia verhielt sich vorbildhaft im Angesicht von Onkel Antipater wie Caesoninus fand. Aber andererseits kannte sie ja den Alten noch nicht ganz so lange wie Caesoninus und er hoffte für sie, dass das auch noch einige Zeit lang so blieb. Er jedenfalls hatte noch nicht allzu viele positive Seiten an diesem ominösen Onkel entdeckt.



    Decimus Iulius Antipater


    Onkel Antipater war -wie zuvor schon bei Iulia Stella- von Iulia Phoebe über die Maßen entzückt. Schade, dass sie blutsverwandt waren, aber das konnte man nun einmal nicht ändern. Natürlich bekam auch sie ein kurzes Kommentar zu ihrem Erzeuger aus antipatischer Sicht: "Ah, Kaeso! Dann bist du also seine Tochter! Dann bist du auch die einzige von euch dreien von der ich vorher schon gewusst habe, denn kurz nach deiner Geburt hatte mir mein Bruder geschrieben und mich zur Feier seiner kleinen Tochter nach Misenum eingeladen. Doch ich hatte wichtigeres zu tun, bedeutende Handelsgeschäfte in Syrakus auf Sizilien, du verstehst, ich hoffe du bist mir nicht böse darüber, Liebes. Aber ein Wunder wie prächtig du dich entwickelt hast, meine Schöne! Groß und schlank und über die Maßen attraktiv, ich hatte eigentlich immer das genaue Gegenteil von Kaesos Tochter angenommen, wo ja auch er immer der kleinste und schmächtigste von uns gewesen war." Und nach einem kurzen letzten Seitenblick auf Iulia Phoebes Brüste ging Antipater weiter und stand jetzt vor Iulia Graecina. Er neigte den Kopf, um auch ihr Äußeres einmal näher unter die Lupe zu nehmen. "Bleibst nur noch du über, meine Hübsche. Bist du von Paullus, oder ebenfalls von einem der beiden anderen? Von mir bist du ja jedenfalls nicht!" Antipater lachte über seinen eigenen Scherz.

    Caesoninus legte das Blatt aus der Hand und setzte sich aufrechter hin zum Zeichen, dass er Angus seine volle Aufmerksamkeit widmete. Immerhin war er sein Schutzbefohlener und ganz im Sinne der iulischen Familientradition bemühte er sich einen guten Umgang mit untergebenen Sklaven zu pflegen, sofern sie sich dieses Privilieg verdient hatten. Für Angus war das natürlich ein etwas weiterer Weg als für Iduna, angesischts seines ersten Auftretens, doch offenbar wollte er davon gerade versuchen wieder ein wenig etwas wieder gut zu machen, was ihm sein Dominus positiv anrechnete. Reue und Respekt waren immer die richtigen Schritte zu einer positiven wechselseitigen Beziehung, in diesem Falle die von Herr-Sklave. Als erstes stand eine Entschuldigung für Iduna an. Ebenfalls positiv, dass er es versuchte, doch diese Angelegenheit war ja für ihn sowieso schon vergessen. Iduna hatte ihre Strafe schon erhalten und damit war für Caesoninus diese Sache erledigt. Das geborene Kind, Aislin, hatte Angus wohl wirklich tief verändert. Vom rauflustigen Wüstling zum emotionalen, sorgenden Vater. Caesoninus wusste jedenfalls welcher von beiden Rollen er den Vorzug geben wollte und deshalb war seine folgende Bitte keinesfalls unnatürlich.


    Nachdem Angus fertig war stand Caesoninus auf und ging hinüber zu der Kommode wo er den Wein für Gäste aufzubewahren pflegte. Er goss etwas Rebensaft in einen Becher und verdünnte ihn mit etwas Wasser (schließlich waren sie hier keine Barbaren.. oder.. zumindest er nicht) und kam dann wieder zurück. Er stellte ihn vor Angus ab und setzte sich dann neben ihn auf die Tischplatte, womit der Schreibtisch als trennendes Subjekt nicht mehr zwischen ihnen war und das weitere Gespräch mehr einen freundschaftlicheren, als offiziellen Charackter erhalten würde. Ein Bein hatte Caesoninus angezogen, das andere baumelte vom Schreibtisch herab, als er ihm antwortete: "Ich freue mich, dass du dich bemühst dich zum positiven zu wandeln und ich erkenne deinen Einsatz für Iduna ebenfalls an. Ich hatte ja vorhin schon gesagt, dass euer Wunsch um eure Tochter noch nicht völlig ausgeschlagen wurde. Seid ihr die nächsten zwei Jahre in meinem Hause ohne negativ aufzufallen, könnt ihr noch einmal zu mir kommen, das war mein Ernst vorhin. Eure Tochter sollte dann zwei Jahre alt sein, also immer noch jung genug, um sich später an ihre unfreie Zeit nicht mehr erinnern zu können, sollte es wirklich dazu kommen." Caesoninus machte eine kurze Pause.
    Vielleicht hätte er sie auch heute schon freigegeben, hätten sich Angus und Iduna in der Zeit vorher entsprechend benommen, doch so war das nun einmal unmöglich gewesen. Nichts im Leben war umsonst, alles wollte verdient werden.
    "Ich verstehe deine Bitte und ich kann dir bei meiner dignitas das Wort geben, dass ich eure Familie nicht auseinanderreißen werde. So viel ist sicher. Entweder ihr bleibt zusammen bei uns, oder ihr werdet zusammen verkauft, wobei ich dich denke ich gleich beruhigen kann, dass das wohl nicht passieren wird. Wir Iulier pflegen für gewöhnlich unsere Sklaven als Teil der Familie anzusehen und entsprechend dem behalten wir gute Sklaven auch ihr Leben lang und sorgen uns um sie. Da ihr nun Teil unserer Familie seid gilt das auch für euch. Ihr steht unter dem Schutz der Gens Iulia und eure Angelegenheiten sind die unsrigen, genauso wie ihr auch die Familie nach außen hin repräsentiert und eure Taten auf uns und unser Ansehen zurückfallen, sollten es negative Dinge sein." Dabei dachte Caesoninus an dieses kürzlich verkaufte Biest von einem Weib, das ihm nur Probleme bereitet und sich keinesfalls zu bessern versprochen hatte. Es war schön, dass Angus doch noch rechtzeitig von diesem für ihn Unheil versprechenden Pfad abgewichen war seiner Familie wegen, sonst hätte er sich ebenfalls bereits am Sklavenmarkt wiedergefunden. "Gibt es sonst noch etwas was du mir sagen möchtest, Angus?"