Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus

    Es klang sehr einleuchtend, was er da zu hören bekam. Jeden Tag üben.
    Eben wie mit jeder Kunst, die man bis zur Perfektion bringen wollte. Ob es das Harfenspiel war, der Weinbau, oder die Mosaiklegekunst, all diese Fertigkeiten wollten zuvor gründlich durchstudiert und regelmäßig geübt werden und anders verhielt es sich natürlich auch nicht mit dem Kriegshandwerk.


    Caesoninus nickte zustimmend und antwortete: "Jeden Tag üben, verstanden. Ich werde mir eine entsprechende Ecke einrichten, wo ich dann jeden Tag auch für mich diese Übungen machen kann, damit wir noch schneller Fortschritte machen können."


    Dann kam der Lehrgegenstand von Maro auf einen interessanten Aspekt. Im Lichte der jüngsten praktischen Erkenntnisse sollte Caesoninus Maros Frage von zuvor erneut beantworten!
    Er hielt wieder seinen Holzgladius und dachte an die Übung von zuvor. Er hatte damit Attacke und Abwehr simuliert. "Das..." begann er "ist bei richtiger Handhabung vielleicht meine Überlebensgarantie im Kampf?" fragte er hernach als vage neue Idee. "Mein offensiver Schild im Angesicht des Feindes, mein Weg nachhause, wenn ich nicht auf einem Schild gebettet dahin gelangen will?" Caesoninus fand, dass diese Antwort von ihm dieses Mal auf jeden Fall praxisbezogener ausgefallen war, als seine letzte.

    Gespannt erwartete Caesoninus, dass Runde Zwei begann. Wieder gefiel ihm die Paarung, die hierbei getroffen worden war und es versprach ein spannender Kampf zu werden.
    Doch almählich begann sich Caesoninus' Magen zu regen. Da unten in der Arena sowieso noch nicht viel passiert, begann er die Zuschauertribünen nach einigen von den Naschereiverkäufern abzusuchen, die bei Spielen für gewöhnlich kleine Esshäppchen am Platz verkauften.

    Sim-Off:

    So, also einen Vortrag will der Herr Claudius? Bitteschön, kann er haben! :D


    Caesoninus nickte, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte. Dann begann er: "Gerne Senator will ich dir das näher auseinandersetzen" Auch Caesoninus nahm Platz auf dem ihm angewiesenen Sitz und fuhr fort: "Ich denke, dass mich heute die gleichen Beweggründe hier vor deinen Schreibtisch gebracht haben wie schon so viele andere junge ambitionierte Männer vor mir; die Liebe und die Leidenschaft zum Rennsport und die Politik." Caesoninus machte eine kurze Pause, damit auch das letzte Wort sacken konnte. "Denn natürlich ist ein Rennstall nicht nur ein Hort des freundschaftlich sportlichen Wettstreits, sondern für findige Netzwerker auch eine gute erste Basis, um einige Kontakte anbahnen zu können und ich würde es sehr begrüßen beides für mich zu erreichen. Denn ich will aktiver am Rennsport teilnehmen und gleichzeitig meine Mitgliedschaft in der Factio Praesina als weiteren Fortschritt betrachten auf meinem Weg zum höchsten Ziel: der Erlangung des ordo senatorius und der späteren Berufung in den Senat." Wieder eine kurze Pause. "Ich habe mit Pferden schon seit meiner Kindheit zu tun und freue mich auf jedes Rennen, das es in unserer schönen Stadt zu sehen gibt. Was den Grund meiner Wahl der Factio Praesina angeht, so muss ich gestehen, dass ich zuerst an die Türe der Factio Albata klopfte. Ich hatte gehört, dass dort viele junge Leute aktuell zu Gange seien und wollte deshalb in diese Factio eintreten, um mich mit Männern meines Alters zu vernetzen und sodass wir uns auf unseren Karrieren eines Tages vielleicht gegenseitig helfen können." Kurz seufzte Caesoninus. Die war jedoch nur eine rhetorische Geste, um beim nächstfolgenden sein Bedauern zu unterstreichen. "Der Dominus Factionis der Albata, Pompeius Atticus sagte mir vor langer Zeit zu über mein Begehren nachzudenken und dann mir eine Antwort zu übersenden. Leider ist das bis zum heutigen Tage nicht geschehen, weshalb ich annehmen muss, dass sein Bescheid negativ ausgefallen ist. So sitze ich jetzt hier und begehre bei der Factio Praesina Einlass in der Hoffnung hier meinen neuen Rennstall finden zu dürfen." schloss Caesoninus seinen Vortrag.

    Caesoninus trug Flora den ganzen Weg zurück nachhause in die Casa Octavia. Zuerst zurück zur Kreuzung der drei Wege, dann durch die Subura bis zu dem kleinen verwinkelten Viertel mit den Nebengässchen an denen der geheime octavische Hortus-Hintereingang grenzte, der Flora so sehr zum Verhängnis geworden war. Doch dieses Mal entschied er sich für den Vordereingang. Er stürmte zum Tor herein und rief unterwegs nach allen Sklaven (und evt. anwesenden Familienmitgliedern), die in Hörweite sein mochten, damit sie alle sich um die gerettete Flora und ihre Wunden kümmern konnten. Caesoninus trug Flora sogleich in ihr Bett in ihrem Cubiculum und legte sie sanft hinein. "Flora, jetzt ist es geschafft, du bist zuhause! Halte noch etwas durch, jemand wird sich um dich kümmern. Wenn du willst komme auch ich wieder, ich muss jetzt los und Maro suchen." hauchte er, ehe er am Absatz kehrt machte um Maro von den neuesten Entwicklungen zu unterrichten.

    Caesoninus untersuchte Floras Fesseln. Es waren Eisenschellen, die sie an die Wand befestigten. "Flora, halte durch, ich bin ja jetzt da. Maro ist auch mit mir auf die Suche gegangen, bald bist du wieder zuhause, halte durch Flora." redete er langsam auf sie ein, um ihren Geist wach zu halten. Er hatte ihre klaffende Wunde am Arm schon gesehen und sie bereitete ihm Sorgen. Nach ein paar Rucken an den Fesseln sah er ein, dass da nichts zu machen sei. Er wandte sich um und sah dann den bewegungslos daliegenden Rabastos an. Bestimmt hatte er irgendwo einen Schlüssel. Caesoninus stand auf und ging auf den bösen Bewusstlosen zu. Nach kurzem Stöbern in dessen Taschen hatte er ihn. Eilig war er wieder bei Flora und steckte den Schlüssel ins Schloss. Ein Klicken und die Handschellen sprangen auf. "So Flora, das wäre geschafft. Du bist frei! Hörst du? Frei! Komm! Lass uns dich nachhause bringen." sprach er sanft. Doch zuvor noch schleppte er eilig Rabastos herbei neben der ehemaligen Entführten und schnallte nun dem Sklaven selbst seine eigenen Eisenschellen an. Nicht dass er verschwinden würde, nur zur Sicherheit. Danach hob er Flora vorsichtig auf und nahm sie huckepack, sodass sie sicheren Halt auf ihm hatte auch falls sie doch noch einmal ohnmächtig werden sollte. Kurz spürte er dabei Floras Kurven, doch konzentrierte er sich. Oberste Priorität war es jetzt Flora in die Casa Octavia zurückzubringen und sie verarzten zu lassen. Anschließend würde er noch einmal in die Subura eilen und Maro auf dem mittleren Pfad suchen gehen, um ihm mitzuteilen, dass seine Verwandte in Sicherheit war. Beladen mit der Octavierin machte sich Caesoninus eilig aber behutsam auf den Weg zurück. Um Rabastos würde sich dann Maro später persönlich kümmern können, wenn er wollte.

    Caesoninus nickte ebenfalls dem vorübergehenden Funktionär kurz zu und wandte sich dann wieder dem Dominus Factionis der Praesina zu.


    Er tat einen Schritt in den Raum hinein und grüßte: "Salve, mein Name ist Gaius Iulius Caesoninus. Ich hatte dir geschrieben, Senator, dass ich gerne mit dir über meine Bewerbung als Mitglied der Factio Praesina sprechen möchte." Dabei hielt er als Beweis der Richtigkeit seiner Worte Menecrates' Antwortschreiben aufgerollt los, sodass der Senator seine eigene Schrift wiedererkennen konnte.

    Schnell sprang Caesoninus los. "Flora! Ich komme!" rief er und eilte auf Rabastos zu. Bevor dieser wirklich wissen konnte wie ihm geschah hieb Caesoninus ihm den Knauf seines Übungsgladius gegen die Schläfe und stieß ihn zusätzlich zur Seite weg. Dann kam er vor Flora zu stehen. "Flora! Geht es dir gut? Nicht zu fassen!" sagte er selbst noch ganz aufgeregt. Er begann zu untersuchen wie Flora angekettet war. Wie würde er sie da nur herausbekommen?

    Caesoninus sah noch kurz dem Futtermeister nach. Alle Achtung. Heutzutage traf man nicht mehr viele Menschen die nicht eine Münze annehmen würden. Ein durchaus ordentlicher Mann. So trat er dann endlich auf das Verwaltungsgebäude zu und klopfte an die Tür von Claudius Menecrates.

    Caesoninus folgte der Stimme noch eine Weile weiter, ehe er feststellen konnte, dass sie aus einem halb verfallenen Verschlag kam. Dort redete offenbar ein alter Mann mit kratziger Stimme. Ob das der gesuchte Entführer war, oder bloß ein Betrunkener oder verwirrter Obdachloser, der sich hier sein Nachtlager bereitete? Immerhin hatte Caesoninus ja keine Ahnung wie dieser Rabastos genau aussehen mochte. Jedoch war er immer noch auf dem Weg, den ihm die Blutspur vorzeichnete, also konnte es gut und gerne stimmen. Er beschloss sich vollends Gewissheit zu verschaffen. Darauf achtend auch ja gut im Schatten verborgen zu bleiben schlich Caesoninus näher und lugte durch die offene Tür in den Verschlag hinein. Caesoninus durchfuhr ein Schreck und seine Nackenhaare stellten sich auf. Da! Da saß jemand auf einem Schemel bei einer Wand! War das etwa...Flora?!

    Caesoninus tastete sich vorsichtig durch das Stadtgelände. Erst einmal an die herrschenden Lichtverhältnisse gewöhnt kam er weit besser voran, als er ursprünglich gedacht hatte. So eilte er so rasch wie möglich vorwärts. Caesoninus war seit dem Löschen der Fackel noch nicht ganz so lange gegangen, als er plötzlich ein Geräusch vernahm. Eine Stimme, Caesoninus hörte eine Stimme!
    Kurz erstarrte er. Es schien als gehöre sie einem älteren Mann. Ob er sein Ziel erreicht hatte?


    Jetzt war Caesoninus mehr als froh, dass er sich zuvor der Fackel entledigt hatte. Eingehüllt in das schützende Schwarz der Nacht duckte er sich und horchte. Bald schon konnte er genauer bestimmen woher sie kam und setzte sich langsam und vorsichtig in Bewegung.

    Wie gut besucht diese Rennställe immer nur waren! Prompt meldete sich auch hier gleich jemand Unbekanntes, der Caesoninus seine Hilfe erbot, was er mit Freuden zur Kenntnis nahm. Er wandte sich vollends dem Mann zu und zeigte ihm des Senators Botschaft an ihn, während er sagte: "Salve, ja deine Hilfe wäre mir sehr bekommen. Ich bin Iulius Caesoninus und habe einen Termin mit dem Factioanführer Senator Claudius Menecrates. Kannst du mir bitte den Weg zu ihm zeigen? Ich wäre dir sehr dankbar." sprach er und holte aus einem Beutel eine kleine Silbermünze hervor als Lohn für des Futtermeisters Auskunft.

    Der große Augenblick war gekommen. Sein Verwandter Licinus hatte das Mutterschaf mit seiner Hand fixiert und ihm die Klinge an den Hals angesetzt. Das Schaf schnaufte etwas unruhig und erzitterte, doch machte es keinen Versuch auszubrechen. Licinus hatte die alles entscheidende Frage gestellt. Sollte er es tun? Sollte er das Opfermesser in dieses unschuldige Tier rammen und ihm damit das Leben aushauchen, damit daraufhin eine der Götter ihre Freude daran hatte und dabei auch gleich vielleicht ihn, Caesoninus, als ihren neuen Aedituus möglicherweise akzeptieren würde?


    Eine gespannte Atmossphäre hatte sich aufgebaut. Die Luft schien geladen. Caesoninus selbst stand einer Statue gleich hoch aufgerichtet in all seiner Größe, sein Körper und sein Haupt bedeckt mit seiner Toga der Blick auf eine fast schon melancholisch-nachdenkliche Art abwesend so als wie wenn ein Feldherr kurz vor einer großen Schlacht noch einmal inne hält und in sich geht. Doch Caesoninus war keineswegs abwesend. Denn plötzlich donnerte er laut und volltönend "Age!".


    Damit waren die Würfel für das Schaf gefallen und das Schicksal sollte seinen Lauf nehmen.

    Mit Spannung verfolgte Caesoninus den Kampf unten in der Arena. Vor lauter Erregung hielt er es kaum auf seinem Sitz aus. "Los Arabus! Mach ihn fertig!" rief er manchmal und streckte die Faust in die Luft oder "Ausweichen! Weich doch aus du Hornochse!" wenn sein Favorit einmal auf eine feindliche Finte nicht ganz so schnell reagierte wie Caesoninus das gerne gehabt hätte. Alles in allem war es bis jetzt für ihn ein sehr spannender Kampf gewesen. Die harten direkten Attacken von Arabus beeindruckten ihn und Caesoninus glaubte auch, dass genau dieses harte Eindreschen auf seinen Gegner Arabus zum Sieg bringen würde. Angriff war die beste Verteidigung!

    Nachdem Caesoninus Senator Menecrates' Antwort auf seinem kürzlichen Brief erhalten hatte, machte er sich am Tag darauf auf den Weg zum Gelände der Factio und traf dort pünktlich zum Anbruch der zehnten Stunde ein. Mittlerweile war ein gutes Stück des Vormittags vergangen und Caesoninus vermutete, dass jetzt der Großteil der Tagesaufgaben erledigt sein könnten. So kam er auf das Gelände und machte sich auf die Suche nach dem Haupt dieses Rennstalls.

    Ein Brief traf im Hauptquartier der Factio Praesina ein, die Bewerbung eines neuen Anwärters auf Mitgliedschaft.




    An
    Senator
    Herius Claudius Menecrates
    Domus Factio Praesina
    Roma




    Salve Senator Menecrates,


    ich schreibe dir heute in deiner Funktion als Dominus Factionis der Factio Praesina. Ich, Gaius Iulius Caesoninus möchte gerne Mitglied der Factio werden und bitte dich deshalb um einen Termin für ein persönliches Gespräch.


    Ich würde mich sehr freuen, falls ich Mitglied der Factio Praesina werden dürfte.
    Vale bene.


    GAIUS IULIUS CAESONINUS


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    ROMA - ANTE DIEM XI KAL AUG DCCCLXVIII A.U.C. (22.7.2018/115 n.Chr.)

    Florus Minor antwortete Caesoninus immer nur sehr kurz und ziehmlich einsilbig und wimmelte ihn schon recht bald wieder ab, was ihn doch etwas verwirrte. Aber gut, wenn er seine Zeit für zu kostbar hielt...eine Weile sah sich Caesoninus lustlos noch im Raum um und wohnte auch der anschließenden Gladiatorenvorstellung bei. Doch danach dauerte es nicjt mehr lange, ehe er dem Ausgang zustrebte, um seine eigenen Abenteuer noch in dieser Nacht zu erleben. Seine Verwandten hatte er nicht bemerkt.

    Mir ist das mit der WiSim schon einmal bei einer SimOn-Bewerbung zum Verhängnis geworden, dass ich ein Konto bereits jetzt schon aktiviert habe ohne Geld, was ich ziehmlich unfair finde. Laut den Balken wäre meine ID ein obdachloser abgemagerter Volltrottel, aber das ist er einfach nicht, immerhin ist er Mitglied einer Gens die Senatoren stellt. Im Spiel ist Caesoninus ein ganz normaler gepflegter junger Römer wie jeder andere auch, ich hatte nur bislang noch nicht die Gelegenheit an regelmäßige Geldquellen für ihn zu kommen, um die Balken zu füllen.
    Also ich finde das weniger gut, wenn die Balken mit der ID automatisch gleichgestellt und die dementsprechend simOn dann von anderen beurteilt werden, denn wie gesagt nicht alle haben reiche Erben, die einem alles hinten reinschieben, manche müssen sich ihr Geld erst noch verdienen und dafür ist eben ein Konto nötig...


    Caesoninus antwortete auf Florus Minors Begrüßung: "Bitte, nenn mich doch Gaius Iulius, ich denke wir werden noch gute Freunde, wozu also derartige Höflichkeitsschranken aufrechterhalten, wo es sich ohne doch viel leichter sprechen lässt?" fragte er amüsiert. "Ich war in der Tat gestern am Forum, um dich in deinem Wahlkampf zu unterstützen, doch leider kann man ohne jeden politischen oder wirtschaftlichen Einfluss nicht gerade viel beitragen, außer persönlich mit den Leuten zu reden und sie zu überzeugen zu versuchen deine Sache zu unterstützen. Naja, falls es da doch noch etwas gebe wie ich dir helfen könnte außer Sprechchöre anzufangen lass es mich wissen, es wäre mir eine Freude."


    Während Caesoninus geredet hatte waren sie wieder aufgestanden, um zu den anderen Gästen und den Gladiatoren zurückzukehren. Vermutlich war Florus Minor zu sehr aufgeregt, um ruhig sitzen zu können, Caesoninus konnte das verstehen. So waren sie gerade im Raum unterwegs, als Florus unschuldig nach den beiden Damen der Domus Iulia fragte. "Nein tut mir leid, aber die beiden Iulias sind heute zuhause geblieben, da ich nicht lange bleiben kann und schon bald wieder gehen muss. Ohne jede männliche Begleitung fände ich es sowieso nicht richtig, dass sie auf Veranstaltungen wie diese gehen, junge, unverheiratete, gebärfähige Frauen im Kreise von muskelbepackten Gladiatoren, da könnten schnell die Hormone mit ihnen durchgehen. Nicht auch zu erwähnen, was die Leute dann über die eigene Familie sagen würden." Caesoninus lachte.

    Es war ein wunderschönes Wetter, perfekt für ein wenig Amusement in der Arena, wie Caesoninus fand. Natürlich ließ er sich so ein Ereignis nicht entgehen, Gladiatorenspiele versprachen bekanntlich immer Spannung, Nervenkitzel und eine Auflockerung des grauen Alltags. Wenn bewaffnete Männer aufeinander losgingen und sich mit Schwert, Schild und Dreizack maßen, dann erkannte man woran sich die wahren römischen Tugenden definierten! Kraft, Disziplin, Durchhaltevermögen, Taktik.


    Er hatte sich einen guten Platz in den mittleren Rängen gesichert und besah sich die Ereignisse vor sich unten in der Arena. Gespannt verfolgte er den Einzug der Gladiatoren und klatschte für sie genauso wie die anderen natürlich auch. Die drei Schiedsrichter interessierten ihn da schon weniger, aber irgendwer musste ja auf die Einhaltung der Regeln achten.

    Als die Zeit der Cena Libera anbrach kam auch Caesoninus zu ihr. Es gab essen, man konnte sich ansehen wer bald kämpfen würde und wer weiß, vielleicht konnte er ja Florus Minor noch irgendwie behilflich sein. So kam er bald schon am Ort des Geschehens an und sah sich zuerst ein wenig um. Vereinzelt waren schon ein paar erste Gäste und Gästinnen eingetroffen. Kurz darauf entdeckte er auch Florus Minor in einem Eck des Raums. Grinsend ging er auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Salve, Lucius Annaeus! Gute Rede gestern bei der Rostra! Darf ich mich zu dir setzen?" fragte er.