Hephitios' wacher Blick ruhte einen Moment lang auf Octavia, dann sprach er ebenfalls auf griechisch: "Du hast mein Wort, Kyria*."
Tuff Tuff der Sklavenhändler
Als Tuff Tuff mitbekam, dass sich die Kundin mit seiner Ware in einer ihm unverständlichen Sprache unterhielt, erboste er sich und fuhr dazwischen. "HEE! HALT! Hier wird nicht mit der Ware gesprochen! Schon gar nicht in fremden Zungen! Entweder ihr sprecht normal miteinander, oder der Kauf ist geplatzt!"
Als er jedoch die Münzen vor sich funkeln sah, gewann die Gier wieder Oberhand über Tuff Tuff und deshalb sprach er: "Hmm, mhm...nun gut, ich will mal nicht so sein. Gib mir dein Geld und verschwinde mit diesem ausländischen Nichtsnutz!" Dann entfernte Tuff Tuff die Halterungen und Hephitios war frei.
Der Grieche stieg herab vom Podest und stellte sich zwei Schritte hinter Octavia auf, mit Blick auf den Boden. Er fragte sich, wie sie wohl künftig angesprochen werden wollte. Lateinisch mit domina oder griechisch mit kyria? Hephitios wusste es nicht. Einen Moment war er versucht den Blick zu heben und einfach zu fragen. Doch dann wurde ihm wieder schmerzlich bewusst, dass er dieses Recht zusammen mit seiner Freiheit verloren hatte. Seit man ihn verkauft hatte war er unfrei, ein Sklave und somit stimmlos, bis er von seiner Herrschaft angesprochen wurde. An diesen Aspekt seines neuen Lebens als Sklave musste er sich erst noch gewöhnen, doch besser jetzt gehorchen, als später die Peitsche oder das Kreuz zu spüren bekommen.
altgr: Kyria = Herrin