Der Senator hatte in der Tat meinen letzten Vorschlag falsch verstanden und ich sah mich genötigt, dies richtig zu stellen.
Nein, ich spreche in keiner Weise von mir, Senator, denn ein solches Unternehmen wäre mir im Moment noch viel zu gross. Ich spreche viel mehr von jemandem, der keine Angst hat, es sich mit den grossen Baulöwen hier in Rom zu verscherzen. Einem Patrizier, der finanziell unabhängig ist und durch seine Familie zu gut geschützt, als dass man sich ihm unlauter nähern würde.
Dann ging ich auf den Gegenvorschlag ein.
Bei den bereits bekannteren Herren fürchte ich, dass es ebenso schwer sein wird jemanden zu finden. Sie würden zwar ihre Ehre verlieren, wenn sie bei unlauteren Geschäften erwischt werden, aber sie könnten sich ebenso sehr leicht auf ihre diversen Anwesen ausserhalb Italiens zurückziehen und einen angenehmen Lebensabend verbringen, ganz egal, was hier in Rom für Strafen angesetzt werden. Selbst eine Verbannung wäre für viele dieser Herren keine Strafe, da sie sich mit ihrem heimlichen Vermögen überall ein sorgloses Leben kaufen könnten.
Es war allgemein bekannt, dass jeder gestandene Mann in Rom ein grösseres Vermögen auf der Seite hatte, welches dem Fiskus nicht offiziell bekannt war.
Nach einer kurzen Pause schob ich nach:
Ich fürcht, so ein Mann kann nicht gefunden werden. Vielleicht eher ein Gremium? Wäre es nicht möglich, analog zu den quattuorviri viarum curandarum einen Teil der Vigintiviri dafür einzusetzen? Ich sehe halt noch immer einen Vorteil darin, wenn es Leute sind, die sich ihre Zukunft nicht mit einem Mist verbauen wollen.