Ich mochte die Art des Kaisers, direkt zur Sache zu kommen. Vielleicht hatten wir uns deswegen von Beginn an gut verstanden und sofort eine gemeinsame Art der Kommunikation entdeckt.
Das ist korrekt, mein Kaiser. Die Arbeiten verliefen dank den Wachen der Prätorianer und der Cohortes Urbanae beinahe ungestört. Innerhalb der Stadtmauern war die Planung zwar nicht ganz einfach, doch war es möglich, die Leitungen vielerorts sicher auf oder neben bereits bestehende Leitungen zu legen. Es sollte eigentlich soweit als möglich sichergestellt sein, dass niemand ohne dass es auffällt Wasser abzweigt.
Diese Gefahr bestand zwar immer, doch wenn man die Kanäle mit eigenen Mauern versah und sie wo immer möglich nicht direkt an die Häuser anlegte, konnte man das Risiko minimieren. Zudem standen hohe Strafen auf den Diebstahl von Wasser.
Da der Kaiser mich nicht unterbrach, obwohl ich eine kurze Pause eingelegt hatte, fuhr ich fort.
Ausserhalb der Stadtmauern konnte der Aquädukt an vielen Orten in die Hügel hinein gebaut werden. Nur über ganz wenige Strecken war es notwendig, einen offenen Aquädukt zu bauen. Auch hier verliefen die Arbeiten grossteils ohne jegliche Störungen. Durch den Bau in die Hügel hinein konnten wir an verschiedenen Stellen weitere Zuläufe einbauen, welche das Wasser der Hügel einfangen. So können wir die gesamthafte Menge an Wasser vergrössern, welche in die Stadt geführt wird.
Somit ist der Bau beinahe fertiggestellt. Es fehlen noch die letzten Steine, in der Verbindung vom Speicherwerk zum Aquädukt, welche bestimmt in diesen Tagen sorgfältig zugeschnitten und eingesetzt werden. Danach wäre alles für die Einweihung und die Öffnung des Stautores im Speicherwerk bereit.