Ich freute mich sehr, als der Pontifex und Senator Flavius Gracchus meine Einladung annahm und mir zu meiner Familie folgte.
Danke Senator und Pontifex Flavius. Es war mir eine grosse Ehre, dass wir dieses Opfer für unser Imperium durchführen durften, auch wenn ich noch keine Position im Cultus Deorum innehabe. Darf ich dir meine Familie vorstellen? Annaeus Vindex kennst du ja bereits, soweit ich gehört habe. Und dies hier ist Annaea Crispina, meine Cousine. Sie ist noch nicht lange in Rom sondern kam von Misenum zu uns. Und dann hier noch Iulia Stella, meine Verlobte. Wir werden in Bälde den Bund der Ehe eingehen. Die Verlobung ist natürlich, wie es Brauch ist, eingetragen worden. Und nicht zuletzt natürlich noch unser Helfer des Tages, ohne den wir das Opfer nicht hätten vollziehen können, Seius Ravilla. Er ist ein äusserst begabter Redner, aber auch dies ist dir bestimmt bereits bekannt.
Nach der Familie und unserem zusätzlichen Helfer stellte ich natürlich auch noch die weiteren Opferdiener, den Victimarius und den Haruspex vor, welche der Pontifex natürlich alle mehr oder weniger gut kannte, doch der Anstand gebot mir, niemanden zu vergessen. Die Musiker waren nicht mehr dabei, diese hatten ihren Lohn erhalten und sich zu ihren Kumpanen an einem anderen Topf zurückgezogen.
Ja, die Elite Roms war in den heutigen Tagen nicht ganz so breit aufgestellt wie auch schon und daher kannte man sich oft untereinander. Umso betrüblicher empfand ich es, dass es noch immer die alten Gruppen gab und nur wenige Senatoren, vor allem die Jüngeren, sich darum bemühten neue, viel breiter abgestützte Verbindungen einzugehen. Vielleicht würde es mir ja gelingen, in dieser Hinsicht einen weiteren Schritt zu machen. Es war ja nicht notwendig, dass man immer einer Meinung war. Diese Differenzen durften problemlos im Senat sachbezogen diskutiert werden, aber in meinen Augen sollte man danach auch wieder gemeinsam an einen Tisch sitzen oder liegen können.