[Forum Augustum] Templum Martis Ultoris

  • Alles war vorüber, wir hatten Erfolg. Der Stier war ein ausgezeichnet Opfer gewesen, das Mars dankend annahm. Die Zuschauer waren zahlreiche erschienen und waren ähnlich erleichtert wie ich als der haruspex sein Ergebnis verkündete.


    Nun warten alle sehnsüchtig darauf, ihren Anteil am großen Opfer zu leisten, indem sie sich an dem Fleisch des Opfertieres gütlich tun würden und so ihre ganz eigene Verbindung zu Mars einrichten. Ich frage mich, wie jeder einzelne von ihnen wohl den Rest dieses Festtagen verbringen würde. Aber wissen werde ich es nicht.


    Stattdessen stehe ich noch hier, die vom Haussklaven herangebrachten Schuhe noch in den Händen und sehe mir das rege Treiben an, das nun wieder den Platz langsam erfüllen wird. Es war ein guter Tag.

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  • Kyriakos bat um ein großes Stück Fleisch. Es war nicht für ihn allein, er würde es mit den Seinen teilen. Ob diese Beteuerung etwas ändern würde an der Größe, war zu bezweifeln, da andere sicher gleichwertig argumentierten, doch er versuchte der Bitte mit einer großzügigen Spende an den Tempel Nachdruck zu verleihen.

  • Die Helfer waren es gewohnt, dass sich die Leute um die besten und grössten Stücke stritten. Daher gaben sie sich wie üblich grosse Mühe, dass in allen Körben eine möglichst gleiche Menge an Fleisch vorhanden war. Da die Verkäufer des Fleisches nicht dieselben Männer waren, wie die, welche das Fleisch aus den Töpfen in die Körbe gaben, half es auch nichts wenn jemand versuchte eine speziell grosse Portion zu ergattern.


    Die Männer nahmen das Geld und drückten gleichzeitig einen Korb in die entsprechende Hand, damit die richtigen Menschen das Fleisch erhielten.


    Derweil wurde die Gens Annaea und ihre Gäste in der Nähe des Altars separat zu Tisch gerufen. Ihre Portion war nun bereit und die Familie sollte nun die Früchte des gelungenen Opfers geniessen können.

  • Ich trat hinzu und zahlte einen Denar, dafür bekam ich zwei schöne Stücke Fleisch des jungen Stieres, ich nahm das erste und biss hinein, und während mir der Saft über das Kinn lief, dachte ich an Mars und das Opfer, das so eindrücklich gewesen war. Da der Fleischsaft meine Toga in Gefahr brachte, spürte ich plötzlich ein Tuch in meinem Gesicht, das mich abtupfte.

    Es war mein Sklave Diocles, der - wieder einmal - versuchte, Schaden von mir abzuwenden. Diener bekamen wie die niedrigen Stände allgemein nicht oft Fleisch zur Mahlzeit, und ich dachte bei mir, dass Diocles auch nicht oft in diesen Genuss kam.( Ging mir keineswegs um Sentimentalität, nur um Erhaltung seiner Arbeitskraft)

    Ich streckte ihm das kleinere Stück hin: "Hier, Diocles, das ist für dich."

    Er nahm es mit Dank und aß. Ich fragte ihn nicht, ob er den Mars verehrte, ich hatte ihn nie nach seinen Göttern gefragt. Da er Opferfleisch verzehrte, war er den Göttern sei Dank mit ziemlicher Sicherheit kein Christianer, die solche Speise ablehnten.



    Ich sah den jungen Annaeus Vindex, meinen ausgelosten Gegner vom Rhetorikwettbewerb in der Taberna Palindromos , der, immer noch seine calcei in Händen, versonnen in die Ferne schaute und nickte ihm freundlich zu.

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  • Ramus hatte ihnen den Weg förmlich freigeschaufelt, so hatten sie dank des Dicken einen wunderbaren Platz erreicht. Lurco war aufgeregt wie ein kleines Kind und genauso freute er sich über die Opferung. Für eine Schrecksekunde sah der Opferherr alles andere als gesund aus. Er wirkte angeschlagen, nein abwesend. Seine Augen wanderten nervös hin und her, vielleicht war ihm die Aufregung auf das Gemüt geschlagen? Scato hatte es rechtzeitig bemerkt und stand bereit, helfend einzuschreiten. Lurco erwiderte die Geste mit dem Fuss. Er war an Scatos Seite und würde ebenfalls helfen. Zwar hatte er keine Ahnung von alledem, aber er würde tun was Scato ihm auftrug.


    Der Moment war verflog so schnell er gekommen war und Minor hatte sich glücklicherweise wieder gefangen. Mehr noch, er strahlte eine ganz besondere Erhabenheit aus, die sich Lurco nicht erklären konnte. Froh drum, dass es dem Mann wieder gut oder sogar besser als zuvor ging, atmete Lurco erleichtert aus. Dabei war ihm nicht aufgefallen, dass er kurz die Luft angehalten hatte.


    Gemeinsam mit Scato und Ramnus drängte er weiter nach vorne, um ebenfalls für sie Fleisch zu erwerben. Vom Opfertier speisen zu dürfen, war etwas besonderes.

    Es konnte keine größere Ehre geben.

  • Kyriakos war mit seiner Portion zufrieden. In der ihm eigenen, erzwungen langsamen Gangart trug er den Korb durch die Menge. Noch immer wohnte er mit den verbliebenen Lupos in der Taberna Apicia, denn der Winter war kalt. Über das Fleisch würden sie sich zweifellos freuen. Wohin sie sich wenden würden, wenn es keinen Frost mehr gab, ob er sich durchringen würde, von dem Geldschatz eine feste Unterkunft zu kaufen oder sein dem Brand anheimgefallenes Lupanar erneut zu eröffnen ... wer wusste das schon. Es schien ihm momentan nicht sonderlich wichtig. Interessanter war, was er tun konnte, um Serenus für sich zu gewinnen. Sicher nicht, indem er ein neues Lupanar eröffnete. Und wie dessen wahrer Name wohl lauten mochte.


    Kyriakos erkannte Lurco, jenen Urbaner, mit dem ihn das Band gemeinsam vergossenen Blutes verband. Er lächelte Lurco zu, als er an ihm vorbeiging, ehe er in der Menge verschwand.

  • Ich hatte mich leise mit Iulia Stella neben mir unterhalten, während die Wärme in meine Glieder zurückkehrte und mein Gesicht wieder ein bisschen Farbe bekam. Vindex und Florus sahen beide auf unterschiedliche Art mitgenommen von dem Opfer aus. Das war allerdings nicht der Ort für solche Fragen.


    Ich trank gerade einen Schluck Quellwasser, als uns auch schon die Tempeldiener zu Tisch riefen. Das Opfermahl würde sehr besonders werden. Bevor ich mich zu Tisch begab, ließ ich meinen Blick noch über die Menge schweifen. Ich sah stramme Soldaten, Diener und einfache Bürger, die sich nun aufreihten, um einen Anteil am Opferfleisch zu erhalten.


    Ich wünschte, ich hätte mir die Füße waschen können, aber das musste bis zu Hause warten. Immerhin konnte man sich die Hände waschen, was für einige Mitglieder ihrer Gruppe auch bitter nötig war.

  • Ich sah den jungen Annaeus Vindex, meinen ausgelosten Gegner vom Rhetorikwettbewerb in der Taberna Palindromos , der, immer noch seine calcei in Händen, versonnen in die Ferne schaute und nickte ihm freundlich zu.

    Das gesamte Treiben war ein wundervoller Anblick. Das hier war Rom, nicht die einzelnen Bauten, nicht die Mauern, nein. Rom, das waren die Menschen, die immer wieder zusammenkamen und als Gleichgesinnte die Festtage begingen.


    Ich merke im Augenwinkel, dass mir jemand zunickt, brauche einen Moment, um mich von der Gesamtsituation zu lösen. Dann merke ich dass es Saturninus war, gegen den ich kürzlich i der Taberna im Rhetorenstreit antreten durfte. Ich erwidere das freundliche Nicken und stelle dann fest, dass ich ein wenig fahrig aussehen musste, wie ich da mit meinen Schuhen in den Händen herumstehe. Eilig ziehe ich das Schuhwerk an, als ein Ruf an mein Ohr dringt, dass man uns zu Tisch riefe.


    Ebenso eilig folge ich dem Ruf und sehe gerade noch Crispina sich die Hände waschen, bevor ich Platz nehmen kann. Ich muss meine Hände nicht einmal betrachten um zu wissen, dass sie schmutzig waren. So wasche auch ich den Dreck ab.

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  • Dankbar nahm Ravilla sein Schuhwerk entgegen. Daheim würde er sich ein heißes Bad genehmigen und Anaxis um eine Massage und Pflege seiner geschundenen und durchgefrorenen Füße bitten. Die Gens Annaea und ihre Gäste kam in der Nähe des Altars gemeinsam zu Tisch, nachdem die Hände gereinigt worden waren. Auch Ravilla setzte sich dazu, erfreut das von ihm selbst geweihte Fleisch in der Schüssel vor sich betrachtend.


    "Mein erstes Stierfleisch, welches Mars zu Ehren durch meine Hand geweiht wurde! Dieses Fleisch muss sehr gut sein. Senator, ich bedanke mich für die außerordentliche Ehre, an diesem Opfer als Opferhelfer Anteil gehabt zu haben. Es war großartig."

  • Nachdem ich Senator Claudius Menecrates zu uns an den Tisch eingeladen hatte und auch den Pontifex und Senator Flavius Gracchus mit einem entsprechenden Angebot aufgesucht hatte, begab ich mich zurück zur Familie.


    Alle hatten bereits die Hände gewaschen und warteten auf mich. Seius Ravilla dankte mir.


    Keine Ursache. Es ist immer wieder schön, wenn man einem aufstrebenden jungen Mann einen Gefallen tun kann. Sollte sich nach diesem Opfer die Suche nach Unterstützern noch immer schwierig gestalten, so ist den Herren nicht mehr zu helfen. Das Opfer war in der Tat einzigartig.

    Ich konnte der Familie hier unmöglich von meinem Erlebnis berichten. Die Erinnerung an diese Momente während des Opfers waren aber noch sehr stark und ebenso die Ruhe und Gewissheit, welche darauf folgte. Ich war mir sicher, dass dies ein göttlicher Moment gewesen war, zumal ich sonst nie derartige Ausfälle oder Anfälle hatte.

  • Die Opferung war durchaus erhebend, das Ergebnis selbstredend die litatio wie bei einem solchen Anlasse angemessen. Einen Augenblick entsann Gracchus sich seiner Verbundenheit mit Mars und diesem seinem Tempel, an welchem der Flavier seinen Werdegang in Rom hatte begonnen - zu einer Zeit, in welcher dies noch gängig war. In einer Zeit, in welcher der Vater des Opferherren - Lucius Annaeus Florus - gerade Karriere machte. Eine Zeit, welche Gracchus bereits eine Ewigkeit her schien. Ein leises Seufzen echappierte seiner Kehle, schlichen solcherlei Gedanken sich zuletzt doch immer öfter in seinen Geist, insbesondere auch seit Minor trittsicher über das politische Parkett wandelte. Diesmalig wurden sie indes verdrängt durch das Aufkommen eines Duftes nach gekochtem Fleisch, welcher nach dem Opfer sich über das Forum legte. Die bald folgende Einladung Annaeus Florus war zweifelsohne der Etikette geschuldet, welcher der Flavier indes ebenso an den Tisch des jungen Senators folgte.

    "Senator Annaeus, dies war eine überaus ersprießliche Zeremonie, dem Alasse mehr als adäquat."

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  • Ich freute mich sehr, als der Pontifex und Senator Flavius Gracchus meine Einladung annahm und mir zu meiner Familie folgte.


    Danke Senator und Pontifex Flavius. Es war mir eine grosse Ehre, dass wir dieses Opfer für unser Imperium durchführen durften, auch wenn ich noch keine Position im Cultus Deorum innehabe. Darf ich dir meine Familie vorstellen? Annaeus Vindex kennst du ja bereits, soweit ich gehört habe. Und dies hier ist Annaea Crispina, meine Cousine. Sie ist noch nicht lange in Rom sondern kam von Misenum zu uns. Und dann hier noch Iulia Stella, meine Verlobte. Wir werden in Bälde den Bund der Ehe eingehen. Die Verlobung ist natürlich, wie es Brauch ist, eingetragen worden. Und nicht zuletzt natürlich noch unser Helfer des Tages, ohne den wir das Opfer nicht hätten vollziehen können, Seius Ravilla. Er ist ein äusserst begabter Redner, aber auch dies ist dir bestimmt bereits bekannt.


    Nach der Familie und unserem zusätzlichen Helfer stellte ich natürlich auch noch die weiteren Opferdiener, den Victimarius und den Haruspex vor, welche der Pontifex natürlich alle mehr oder weniger gut kannte, doch der Anstand gebot mir, niemanden zu vergessen. Die Musiker waren nicht mehr dabei, diese hatten ihren Lohn erhalten und sich zu ihren Kumpanen an einem anderen Topf zurückgezogen.

    Ja, die Elite Roms war in den heutigen Tagen nicht ganz so breit aufgestellt wie auch schon und daher kannte man sich oft untereinander. Umso betrüblicher empfand ich es, dass es noch immer die alten Gruppen gab und nur wenige Senatoren, vor allem die Jüngeren, sich darum bemühten neue, viel breiter abgestützte Verbindungen einzugehen. Vielleicht würde es mir ja gelingen, in dieser Hinsicht einen weiteren Schritt zu machen. Es war ja nicht notwendig, dass man immer einer Meinung war. Diese Differenzen durften problemlos im Senat sachbezogen diskutiert werden, aber in meinen Augen sollte man danach auch wieder gemeinsam an einen Tisch sitzen oder liegen können.

  • "Pontifex, es ist eine Freude euch wiederzusehen. Und das auch noch heute, gesellt euch bitte zu euch."


    Nachdem ich mich halbwegs gründlich waschen konnte, war ich auch am Tisch angekommen und hörte gerade, dass Florus zur Vorstellungsrunde ansetzte, um den Pontifex bei uns willkommen zu heißen. Seine Anwesenheit heute bedeutete nicht nur für das Opfer und für die Familie viel, sie war auch mir persönlich sehr gefällig.

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  • Als Florus mich dem Senator und Pontifex vorstellte, senkte ich züchtig meinen Blick. Der Senator war Patrizier und bekannt dafür, dass er die alten Traditionen schätzte. Das tat ich auch und daher war es zum Einen eine grosse Ehre, dass er mit uns speisen würde, und zum Anderen aber auch eine Verpflichtung zu denselben Werten. Ich meinerseits war gerne bereit diese weiterzugeben, an andere Frauen in Rom, welche den Reihen der Societas Veneris beitreten wollten, oder auch an meine Kinder, welche hoffentlich aus meiner Verbindung mit Florus entstehen würden.


    Senator, Pontifex, es ist eine grosse Ehre dich bei uns willkommen heissen zu dürfen.

  • Crispina wollte sich gerade zu Tisch begeben, als der Patrizier zu ihrer Gruppe aufschloß. Der Flavier war schon ein imposanter Gast und würde das Prestige des Opfers nur noch mehren. Die junge Frau wäre lieber frisch gewaschen und hübscher gekleidet gewesen, aber zumindest konnte man ihr nicht vorwerfen, aufgetakelt wie ein Pfau herumzulaufen. Die einfachen Opfertuniken, Mäntel und offenen Haare waren dem Anlass entsprechend gehalten. Sie tat es Iulia Stella gleich und schlug ebenfalls die Augen respektvoll nieder.


    "Senator, Pontifex, es ist uns eine große Ehre." antwortete die junge Frau eher einsilbig. Solch exaltierte Gesellschaft war sie noch nicht gewohnt und sie wusste gar nicht, was sie noch groß sagen sollte. Sie wollte ja auch nicht unhöflich drauf los plappern, wenn die Männer sich beim Essen zweifellos über Wichtiges unterhalten wollten.

  • Reihum der Vorstellung folgend bedachte Gracchus die Anwesenden mit einem Gruß.

    "Salve Annaeus Vindex!"

    Und zu Florus gewandt:

    "In der Tat, wir kennen uns, doch war es mir nicht bewusst, dass euch eine Familie eint."

    Und wiederum zu Vindex:

    "Konntest du bereits deine Kenntnisse am Tempel des Aescalapius ein..bringen?"

    Der Flavier hatte dafür Sorge getragen, dass Vindex wenige Tage nach ihrem Gespräch tatsächlich dem Tempel auf der Tiberinsel war zugeordnet worden, denn selten meldete sich ein Anwärter für ein Amt als Aedituus mit solchem Elan, dass Gracchus durchaus neugierig war auf Vindex' Resultate.

    "Annaea Crispina, es ist mir ebenso eine Ehre diesen Ritus mit euch ausklingen lassen zu dürfen."

    , fuhr er sodann an die junge Dame gewandt fort. Selbstredend war dies einerseits eine Floskel, welche wohl jedem Pontifex gut zu Gesichte stand, andererseits nahm Gracchus seine Pflichten als Pontifex überaus ernst und dazu gehörten nun einmal auch solcherlei Gelegenheiten. Gleichwohl gab es sicherlich auch unliebsamere Pflichten als ein Mahl von Stierfleisch.

    "lulia Stella, meinen Glückwunsch! An Senator Annaeus' Seite ist dir zweifelsohne eine gedeihli'he Zukunft beschieden."

    Die Unsitte, unverheiratete Männer in den Senat zu erheben, war dem Flavier seit jeher ein Dorn im Auge, würdigte sie seiner Ansicht nach doch die Bedeutsamkeit der Familie herab. Allfällig waltete Aquilius jedoch nicht gar so unbedacht wie es schien, sondern hatte bereits von Annaeus' Verlobung gewusst, was Gracchus zu Gunsten des Augustus gerne mochte annehmen.

    "Und Seius Ravilla, ein Mann mit vielen Talenten wie es scheint."

    Und von äußert wohlgestaltem Antlitze selbst in der für den Seier eher eintönigen Kleidung, wie dem Flavier einmal mehr nicht entging.

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  • Da nun alles hergerichtet war, Tisch, Stühle und auch Geschirr sowie Getränke, bat ich die Gesellschaft zu Tisch, auch wenn Senator Claudius Menecrates des Weg zu uns noch nicht gefunden hatte. Ich hoffte sehr, dass ihm nichts zugestossen war und er sich doch bald zu uns gesellen würde. Das Fleisch wurde aufgeteilt und dampfte schon bald auf den Tellern.


    Natürlich war dies nicht das gemütliche Mahl, welches wir alle gerne genossen, denn es war kühl und wir waren schon den ganzen Nachmittag barfuss unterwegs gewesen. Lange Gespräche würden sich wohl kaum entwickeln, diese würden bis zu einer gemütlicheren Cena warten müssen. Dennoch ergaben sich die einen oder anderen Themen, welche ausgetauscht wurden.

  • "Noch nicht, Pontifex, derzeit versuche ich noch alle Einzelheiten im Detail zu erfassen. Aber in den nächsten Tagen sollten mir alle Routinen bewusst sein, sodass ich die Optimierung beginnen kann. Die Priester und Tempeldiener warten auch schon gespannt."


    Ich bin dem Pontifex sehr dankbar für die Chance, meine Fähigkeiten als Aedituus zu beweisen, daher liegt es mir fern ihn oder den Tempel und erst Recht nicht Aesculapius selbst zu enttäuschen.

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  • Nachdem ich Senator Claudius Menecrates zu uns an den Tisch eingeladen hatte und auch den Pontifex und Senator Flavius Gracchus mit einem entsprechenden Angebot aufgesucht hatte, begab ich mich zurück zur Familie.


    Alle hatten bereits die Hände gewaschen und warteten auf mich. [...]

    Die Opferzeremonie erlebte der Claudier nicht als Opferherr, was ihn von Verantwortung befreite und eine andere Sicht auf die Vorgänge gab. Zumeist lagen Organisation und Erfolgsdruck auf ihm, ob als Magistrat, als Familienoberhaupt oder als Praefectus Urbi bei der Weihe von Grundstücken. Menecrates hielt sich nicht nur für fromm, er war es. Nie scheute er Mühe, wenn es galt, die Götter zu besänftigen. Gleichzeitig genoss er heute die Rolle eines X-beliebigen Teilnehmers. Ihm wurde keine Aufgabe zuteil. Er wusste mehr als genau, den Kraftakt einzuschätzen und wertschätzte, welch enormer Aufwand hier betrieben wurde. Es ging darum, die Götter zu ehren, sie milde zu stimmen und um Unterstützung zu bitten. Der Lohn wurde in der Annahme des Opfers allen Anwesenden zuteil. Dankbar darüber folgte Menecrates auch der Einladung und somit dem Vergnügen, an der nachfolgenden Speisung teilzunehmen.

    Er wurde aufgehalten, weswegen ihm separat und verspätet die Hände getrocknet wurden. Bei seinem Eintreffen zu Tisch nutzte er eine Gesprächslücke und sagte: "Eine vortreffliche Zeremonie!" Menecrates konnte loben, aber nie überschwänglich und niemals unbegründet. Ein Lob aus seinem Mund besaß trotzdem zuweilen Rarität.

  • Als auch Senator Claudius Menecrates noch zu uns stiess, erhob ich mich noch einmal und stellte reihum nochmals die ganze Truppe vor:


    Senator, danke für das Lob! Es ist eine Ehre dich begrüssen zu dürfen und dir meine Familie und Helfer vorstellen zu dürfen. Senator Flavius Gracchus kennst du ja natürlich. Es war klar, dass ich beim Ranghöchsten am Tisch starten würde.


    Annaeus Vindex möchte gerne auch in der Politik aktiv werden, ist derzeit aber noch auf der Suche nach einem Patron und einem Tirocinium Fori. Er ist aber bereits als Aedituus des Aesculap-Tempel aktiv.


    Annaea Crispina ist meine Cousine aus Misenum und Iulia Stella ist meine Verlobte. Wir planen derzeit die Hochzeit.


    Dann haben wir hier noch Seius Ravilla, ebenfalls ein aufstrebender junger Mann mit Ambitionen in der Politik.


    Dann stellte ich noch den Victimarius und den Haruspex vor, bevor wir uns dann alle zusammen zum Essen setzten.

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