Äh ja, ich war jetzt nicht wirklich schlauer geworden. Er hatte einfach meine Frage ignoriert. Obwohl mich das jetzt brennend interessiert hätte. Stattdessen erzählte er mir irgendwas von einem freien Leben hinter dem Limes. Also mitten in der Wildnis! Nein danke! Davon träumte ich nicht mal in meinen schlimmsten Alpträumen! Ich empfand das hier in diesem Wald schon als Zumutung! Da blieb ich doch lieber Sklavin und genoss die Annehmlichkeiten meines bisherigen Lebens. Denn mal ganz ehrlich, es ging mir doch gut! Und seitdem ich bei Massa war, ging es mir sogar richtig gut! Naja, einen Kommentar verkniff ich mir dann. Schließlich wollte ich ihm nicht die Illusion nehmen. Ich merkte sowieso, dass er mich los werden wollte. Das konnte mir nur recht sein! Allerdings fragte ich mich, von welchen kleinen Wunden er sprach? Besser ich fand es schnell selbst heraus und ersuchte dann von hier fortzukommen!
„Ja klar, ich werde nicht abhauen. Ehrlich nicht! Ich habe ja keinen blassen Schimmer, wo ich überhaupt bin.“ Solange war ich ja nun noch nicht hier und von den örtlichen Verhältnissen hatte ich keine Ahnung. Ich erhob mich, zog meine Paenula wieder über und verließ die Hütte.
Draußen wurde ich erst mal von allen ziemlich skeptisch beäugt. Die meisten von denen verstanden mich nicht und ich verstand nicht, was sie sagten. Also nicht die besten Voraussetzungen für eine gelungene Kommunikation.
Sobald ich an den Rand des Lagers kam, trat mir einer von Arwids Männern entgegen und ließen mich mit eindeutigen Gesten wissen, dass ich keinen Schritt weiter tun sollte. Also entschied ich mich, einigen Frauen beim Bau einer Hütte zu helfen. Schließlich wollte ich in der kommenden Nacht nicht unter freiem Himmel kampieren.