Beiträge von Ewen

    Nachdem ich den Burschen zugeknurrt hatte, er solle verschwinden, stieß ich ihn von mir weg. Der hatte sich bestimmt eine fette Belohnung für diese Information versprochen, aber so war sie nun mal, mein Madamchen, immer wieder unberechenbar oder freundlicher gesagt, immer für eine Überraschung gut.
    So ungern ich auch die Begleitung für Einkaufstouren machte, so musste ich mir heute doch eingestehen, diese Tour würde unvergessen bleiben.
    Was auch passieren würde mit Iduna und Angus, mir war es egal. Sie hatten es sich selber zuzuschreiben. Sie weil sie meinen Schutz nicht wollte, obwohl ich sie nicht genommen hatte, trotz des Befehls der Domina, Angus hatte sie jedoch entjungfert, wenn sie überhaupt noch Jungfrau war. Sie war nach dem ich mich um sie gekümmert und versorgt hatte gleich von meiner Kammer aus zu Angus dem Nackttänzer gekrochen. Ob er sie auch in Stich lassen würde, denn wir alle, die wir uns zu dem privaten Ludi in der Villa Claudia anmelden wollten, hatten es mitbekommen. Angus und Morrigan kannten sich und ihr Gesicht hatte bei diesem wiedersehen Bände gesprochen. Hatte er ihr den Himmel auf Erden versprochen und sie dann sitzen lassen? Oder wegen einer anderen verlassen?
    Ich hatte schon viele Frauen gehabt, doch es noch nie nötig gehabt sie mir mit Gewalt zu nehmen. auf so eine war ich nicht in der Villa und auch ihn Rom angewiesen. Selbst ein Befehl der Domina würde mich nicht dazu bringen.
    Mich interessierte nur, ob mein Madamchen die Sklavin ersteigern würde.

    Was war das für ein lästiger Wicht? Ich packte ihn unter dem Kinn hob ihn an und starrte ihm in die Augen. „Ich warne dich du Zwerg solltest du meiner Domina zu nahe kommen oder sie auch nur mit einer Silbe beleidigen, dann findest du dich auf dem Grund eures Tibers wieder.“ Das zappelnde Etwas nickte heftig und ich ließ ihn auf seine Füße nieder. „Domina, der Wicht hier, hat scheinbar eine wichtige Information für dich.“ Damit legte ich meine Hände auf seine Schulter er sollte meine Nähe spüren wenn er sprach. „Los nun rede schon Kerl“, ermunterte ich ihn schroff.

    Kaum stand die Sänfte musste ich Augen und Ohren offen halten, Madamchen wollte scheinbar mal wieder in der Menge baden. Zu meiner Freude blieb sie bei einer Sklavin , so eine Bild hatte sich mir hier noch nie geboten. Das war doch etwas für meines Vaters Sohn, manch einer würde sich alle zehn Finger nach der ablecken. Während ich in der Betrachtung versunken war redete Nija auf mich ein und ich hörte nicht wirklich zu. Etwas ließ mich nun doch aufhorchen, „was sagst du da? Angus war bei dem Dominus und möchte Iduna als Gefährtin nehmen?“ Ungläubig starrte ich die Sklavin an. „Das ist jetzt nicht dein Ernst? Du meinst der Sklave, der sie mit Freuden entjungferte will sie und sie ihn auch?“ Nija nickte mir zu, da kam die Frage meiner Herrin dazwischen. „Ja sollten wir Domina, damit dein Gemahl eine neue Leibsklavin bekommt. Wie ich gerade von Nija hörte war Angus bei dem Dominus und bat darum Iduna als Gefährtin zu bekommen. Sind die Flavier wirklich so leicht von Sklaven zu beeinflussen?“ Für mich brach ein Weltbild zusammen. Angus der Nackttänzer, Frauen Vergewaltiger bekam die Erlaubnis sich mit der ungehorsamsten Sklavin der Flavier zu verbinden. Die Römer waren wirklich ein seltsames Volk.

    Ewen fühlte sich hundeelend, als er im Garten saß und gar nicht soweit weg das Geplapper, Gekicher, des Frauenheeres was in die Villa Flavia Felix eingefallen war hörte. Nur Frauen hatten Zugang. Er hatte irgendetwas von Stoffen und Kleidern aufgeschnappt, als er sich rein zufällig der Türe näherte, wo die Entzückungsrufe her kamen. Die Kaiserin sollte angeblich auch kommen. Ausgerechnet die Sklavin, mit der er noch die letzte Nacht verbracht hatte, scheuchte ihn davon und drohte ihm, es seiner Domina zu melden, wenn er nicht verschwinden würde.
    Jetzt saß er hier, stierte eine wand an, von der immmer wieder das Plop..plop...plop... zu hören war, wenn ein lleiner Stein, den er warf, die Mauer berührte.
    Er vermisste seine Heimat dort wo das Meer gegen die felsige Küste brandete, im Norden Galliens war er zu Hause gewesen. Ein Redonen war er, einer von jenem Keltischen Stamm, der schon Julius Caesar, im Gallischen Krieg, schwer zu schaffen gemacht hatte.
    Ewen war stolz darauf kein Galier zu sein, auch wenn diese nackttanzende keltische Heulsuse Angus das überall herumerzählte er Ewen waäre Galier. Einen Redonen als Galier zu beschimpfen, war das tödlichste was man machen konnte. Hoffentlich dachte dieser Jammerling daran.
    Das er nun an Teutonies glaubte war dem geschuldet das er bis auf die Jahre seiner Kindheit in Condate gelebt hatte deshalb fast nichts mehr von deinen Göttern wusste und einen Gott brauchten selbst die Gladiatoren, da hatte er doch lieber Teutonies gewählt als so einen römischen Gott.
    Ewen vermisste auch seinen Ludi, seine spätere Heimat. Hier in Rom genoß er viel größere Freiheit als in Condate, ihm ging es richtig gut. Trotzdem er vermisste die Gladiatoren, er vermisste die Gewalt, das tägliche Training, er vermisste die tödlichen Kämpfe, er vermisste selbst das eingesperrt sein und die stetige Dunkelheit und den Gestank unten in der Tiefe des Ludis. Was er auch vermisste war, den Lärm, den Aplaus, die Spannung bei den Kämpfen.

    Zitat

    Original von Claudia Sassia
    Die Claudia nickte. „Nun ich vertraue auf dein Fähigkeiten.“ Sagte und wartet, dass er ihr einen Weg bahnte. Auch wenn sie sich derweil umsah, nahm sie natürlich keine Notiz von der Sklavin. Ihr Fokus lag eindeutig auf den wichtigen Menschen hier auf dem Forum. Sklaven waren einfach nur da, nicht was man wirklich beachten musste. Es gab nur einen Sklaven dem sie gerade Beachtung schenkte und das war Ewen.


    „Ja Domina“ . Ob mein Madamchen denkt ich wäre ein Neunauge und könnte überall gleichzeitig hinschauen? Also los Leute auf Seite schieben, nicht rufen, nicht warnen einfach schieben, egal wo sie landen, sie hat es gewünscht, sie möchte da vorne hin und in Ruhe lesen, schließlich ist sie ja Claudia Sassia, Gemahlin des schweigsamen Caius Flavius Scato. Also Leute geht auf Seite oder ich fühle mich gezwungen den großen Schupser zu spielen. Mit diesen Gedanken nähert ich mich langsam aber sicher dem Zielort. Blieb endlich angekommen stehen und strahlte sie an.
    Och menno, was ist das hier langweilig und öde. ich will nach Hause, warum musste die blöde Kuh auch gleich ein Kind kriegen.

    „Ich hatte es schon befürchtet, so wie du dich anstellst, doch ich glaube du solltest es noch einmal überdenken, man kann auch glücklich mit beiden Geschlechtern werden. Aber gut dann war es das eben, ich werde dich nicht mehr belästigen.“
    Wenn der sich denkt jetzt käme noch etwas von mir, da hat er sich aber geschnitten, soll er doch sehen wie er glücklich wird. Ewen bleib friedlich Junge und geh heim, sagte ich mir. Drehte mich um, murmelte eine „Vale“ und verließ die Claudier.

    "Was willst du mit mir klären? Haben wir denn ein Problem?" Echt mal was die nun wieder hat? Ich will doch gar nichts von der.
    "Und dann? Sack über dem Kopf und alle druff? Glaub mir so einfach wie ihr euch das vorstellt ist das auch nicht. Aber gut ich bin ein friedliebender Mensch und habe euch gewarnt". Ich wollte die Türe öffnen, doch Magrus hatte noch nicht aufgeschlossen. "Aufschließen müsste ihr aber schon", brummte ich.

    "Gewiss Domina, doch ich gebe zu bedenken, dort herrscht großes Gedränge, nicht das ich die Übersicht verliere."
    Auch wenn mein Madamchen jetzt meine volle Aufmerksamkeit besaß, sollte Iduna nicht denken ich hätte sie nicht bemerkt. Ob sie hier ihre Nebeneinnahmen verdiente?

    Eine Bewegung, ein Geräusch oder irgend etwas hatte mich geweckt, gerade sah ich noch wie sich Magrus raus schlich. Na warte mein Freund dachte ich sprang aus dem Bett und nahm leise uns schnell den Weg den ich in die Villa genommen hatte, absolvierte mein morgendliches Lauftraining und rannte zum Haupteingang. Klopf... Klopf

    Der Süße war bestimmt verwirrt, redete von Hunden, nachher erwartete er noch das der Höllenhund Pluto, an den sie ja glaubten, höchstpersönlich hier Wache schob. Pfeifend ging ich weiter an dem riesigen Grundstück der Claudier vorbei und wartete bis zur Nacht. Unsereins muss ja rein von Berufswegen unendliche Geduld haben. Schnell hatte ich, über angrenzende Bäume, einen Weg in die Villa gefunden und sogar Magrus Bett in der Sklavenunterkunft. Sanft und leise hatte ich ihn angehoben, etwas weiter zurückgelegt um neben ihm, gleich eng an ihn gedrückt, in einen ruhigen Schlaf zu versinken.

    Ich setzt mich wie befohlen hin, da ich ja wusste, mein Madamchen hasste es zu mir auf zu blicken. Was man ja verstehen konnte. Nachher wäre sie noch mit einem steifen Hals herumgerannt.
    Mein Mund klappte auf aber gleich wieder zu. Ein Kommentar von meiner Seite wurde nicht erwartet. Desinteressiert an Idunas weiteres Schicksal hob ich die Schultern an, nach dem Motto, wer nicht will der hat, jetzt musste sie eben sehen wie sie alleine zurechtkam. Sollte sie doch mit der Heulsuse rum machen. Dankbar und bestätigend lächelte ich mein Madamchen an. Schon hatte ich die schönsten Bilder im Kopf, von dem was ich jetzt alles mit meiner freien Zeit machen konnte.
    Irrtum meinerseits, Stadtgang war angesagt, hoffentlich nicht wieder so eine endlose Shoppingtour, dachte ich, das war echt das nervigste. Mit rein musste man, aber sehen durfte man nix. Das war so was von stressig und vor allem so unbefriedigend für unser eins.
    „Selbstverständlich Domina, ganz wie du wünschst.“ Boah was war ich gut dressiert.

    Ewen stand vor der Türe und wollte gerade anklopfen, als er fest stellte Die Türe war einen Spaltbreit offen.
    Er klopfte kurz und öffnete die Türe ganz. "Salve Domina, du hast mich rufen lassen."

    So da war ich wieder, ich musste doch nach meinem Süßen sehen und wie hatte er gesagt, ich dürfe nur zum Seiteneingang. Da ich nicht lache, noch geht ein Ewen dorthin wo es ihm gefällt, es gibt nur einen, ähm EINE die daran etwas ändern kann.


    RUMS...RUMS ...RUMS donnerte es an der Seitentüre.

    Iduna hatte ihren Platz noch immer auf meinem Bett und ich meinen Platz auf dem Boden vor meines Bettes. Jetzt hockte ich da unten und wartete auf, das kleine dunkelhäutige Biest Nija. Die konnte etwas erleben.
    Erschrocken stand ich auf, nein das war nicht gut, wenn ich hier unten saß musste ich zu ihr aufschauen, das würde ihr womöglich gefallen und es sogar ausnutzen, nein ich wählte meinen Platz neben der Türe.

    Autsch, das hatte gesessen, es war mir eine Genugtuung. Schadenfreude war und blieb die reinste Freude, stellte ich zufrieden fest. Ich hatte mich also gewaltig getäuscht, der Typ da vor mir hatte echt ein Problem, er redete mit sich selber, wimmerte im nackt im Dreck. Den würde ich mir auch noch vornehmen, so ein verdammtes Weichei. Tja und mein Madamchen war ja sowas von taft. Eiskalt und bösartig konnte sie sein. Ich konnte also beruhigt sein eher wie es schien, würde die Hölle zu frieren, bevor sie sich auf die Memme einließ. Jetzt blieb mir nur noch eins, zu warten bis sie sicher in ihr Cubiculum angekommen war.

    So da waren wir und ich konnte Magrus ansehen ihm war nach maulen und meckern, mir aber stand aber der Sinn nach ganz anderem. Warum also lange rum reden. Ich wusste es im voraus, Magrus gehörte zu der Sorte die sich niemals selber zugestehen würde, dass er es wenigstens einmal erleben wollte, damit er es erfahren hatte um mitreden zu können. Es könnte aber auch gefallen an der Sache finden und es würde sich etwas dauerhaftes entwickeln. Nur wie gesagt es blieb die Frage wollte er es sich eingestehen?
    Kaum waren wir angekommen ergriff ich mit meiner Linken seinen Nacken zog ihn an mich heran, presste meinen Lippen fest auf die seinen, während meine Zunge ihren Weg suchte und fand, stimmulierte meine rechte seinen Körper unter der Tunnika.
    Magrus war ein Stück kleiner und so war es kein Problem den Kuss fortzuführen wobei ich ihn langsam aber sicher die richtige Drehung gab.
    Ich war bereit und er musste es spüren, wie er seinen Einlass forderte.
    Der Ärmste war jetzt ein wenig verdreht doch konnte ich es nicht ändern, denn ich befürchtete er würde sonst Zeter und Mordio schreien. Jetzt hatte ich mein Ziel erreicht. Es war sein erstes Mal, denn ich schmeckte Blut, er hatte mir schmerzhaft auf meine Zunge gebissen, ich gab aber nicht auf und hatte bald was ich wollte.
    Ich ließ Magrus frei und spuckte das Blut aus, wischte mir das Blut mit dem Handrücken ab und beobachtet ihn genau. „Wenn es dir danach besser geht, darfst du auch mal.“ Manchen half es, andere standen drauf. Ich hatte einen großen Einblick auf die Bedürfnisse von Männern.

    Sein Genörgel ging mir langsam aber sicher auf den Geist. Was dachte der eigentlich was er war und wer ich war. Den würde ich doch glatt zum Frühstück verputzen. Die Hände in die Seite gedrückt stand ich ich vor dem halben Hemdchen, grinste ihn irgendwann an. „Ich mag dich doch auch Süßer, aber musst du mir das immer so zeigen? Weißt du was komm einfach mit“ und schon setzte ich mich in Gang. Zielsicher rannte ich durch die Villa in den Garten hinaus.

    Was trieb der Kerl denn? Neugierig aber vorsichtig schlich ich ein wenig näher heran. Das hätte ich besser gelassen, denn fast hätte ich laut los gepoltert, dat jib et doch net. Ja wirklich, ich sah wie der Kerl sich auszog, seine Tunika durch die Gegend feuerte und nackisch durch den Garten hüpfen und das womöglich vor meinem Madamchen. Diese sah ich zwar noch nicht, doch ihre unverkennbare Stimme hatte ich eindeutig erkannt. Wer kennt die nicht? Wir alle hatten schon das zweifelhafte Vergnügen ihr liebliches Organ aus der Nähe zu hören.
    Beim Teutonis jetzt hielt er auch noch Selbstgespräche oder blaffte er etwa mein Madamchen an? Hatte der gerade gesagt, “Das geht dich gar nichts an! Scher dich weg.“? Der hat echt nicht alle Latten auf dem Zaun. Was nimmt der sich denn eigentlich heraus?
    Angestrengt lauschte ich, wann kam endlich ihr empörter Aufschrei? Wann hörte ich meinen Namen? Wann durfte ich ihn mir höchst offiziell zur Brust nehmen?

    So ich hatte frei und lief schon fast mehr als ich ging in Richtung Villa Claudia. Da ich mich schon fast zur Familie gehörend betrachtete marschierte ich einfach rein und erwartete das jeden Augenblick Magrus vor mir erschien. Ob der sich freute mich zu sehen? Zur Sicherheit rief ich noch, "Magrus?"