Hatte ich schon mal erwähnt, dass die Kleine ein Biest war? Ja hatte ich sicherlich. Zum einen überraschte sie mich tatsächlich und zum anderen war ich wirklich schon ausgepowert. So gelang es ihr tatsächlich mich von den Beine zu holen. Ich sah wohl ziemlich deppert aus in dem Moment, denn ich vernahm das herzhafte Lachen des Alten, der sich gerade köstlich amüsierte. „Ja hattest du.“ Knurrte ich und rappelte mich wieder hoch. Ich wartete bis sie wieder auf den Beinen war und nun griff ich sie meinerseits an. Ein zwei Schläge um ihre Deckung zu öffnen und schon umgriff ich ihre Hüften. Ich schnaufte immer noch und rang nach Luft. Mein Körper war aufgrund der zurückliegenden Anstrengung schweißgebadet und meine Muskeln zitterten. „Ich sollte dich wohl lieber zu meinem Leibwächter machen.“ Sagte ich und gab ihr einen Kuss. „Kinder ich sehe ihr braucht mich nicht mehr.“ Sagte der Alte lachend.„Caudex wir sehen uns morgen bei Sonnenaufgang und dieses mal pünktlich! Vale“ Sprachs und zog von Dannen.
Ich ließ sie los und nahm wieder Aufstellung. Dieses Mal würde ich gewarnt sein.
Beiträge von Nero Tiberius Caudex
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Ich war hoch konzentriert bis ja bis ich das fröhliche Guten Morgen vernahm und mich leicht in ihre Richtung drehte. Ich kam nicht dazu zurück zu lächeln, denn schon tat der alte Schinderhannes seien Job und das Übungsschwert traf mich seitlich in den Rippen. „He! Nicht ablenken lassen!“ Dann sah der Alte spöttisch zu dem Weib. „Zusehen kannst du wie ich den Jungspund verprügle. Aber einsteigen? Mädchen kämpfen ist Männersache.“ Er schnaufte kurz und schon bekam ich wieder und wieder zu spüren über welch immense Erfahrung der Mann verfügte. Ich versuchte so viele Schläge wie möglich zu blocken.Aber es kam so wie fast jeden Morgen, irgendwann machte er kurzen Prozess und es dauerte nur noch wenige Augenblick, bevor ich unsanft zu Boden ging. „Vielleicht solltest du wirklich lieber mit Weiber üben.“ Sagte er frech, als er mir hoch half. „Nun mir fehlen dir gegenüber auch 25 Jahre Kampferfahrung Alter Mann, aber eines Tages schicke ich dich auf den Boden.“ „In deine Träumen Jungspund.“ Dann reichte der alte lachend das Übungsschwert an die jungen Frau weiter. „Los Mädchen nutze deine Chance, ich hab ihn schon müde gespielt.“ der Alte setze sich in den Schatten und trank einen kräftigen Schluck Wasser. Als ich mich gerade dazugesellen wollte brüllte er wieder in seinem üblichen Ton. „He Jungspund, habe ich irgendwas davon gesagt, dass wir fertig sind? Die Kleine will kämpfen, als bitte. Und dir kann eine Extraeinheit nicht schaden.“ Sagte er und grinste breit. Er erntete einen ärgerlichen Blick, denn ja ich war wirklich im sprichwörtlichen Eimer, wir waren nun schon über zwei Stunden hier und meine Muskeln brannten. Aber ich wusste auch, dass es keinen Sinn machen würde dem alten zu widersprechen, also nickte ich Adria zu, schnaufte einmal tief durch. "Na denn meine kleine Sklavin zeig was du kannst." Ich hob das Schwert wieder hoch und erwartete ihren Angriff.
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„Nun ich würde mich über eine Zusammenarbeit und einen gegenseitigen Meinungsaustausch mit mir freuen. Meinerseits bestehen derzeit keine Fragen mehr. Sicherlich wird sich im Laufe der Zusammenarbeit noch die ein oder andere interessante Frage ergeben. Aber für heute sind meine Fragen alle beantwortet.“ Sagte ich höflich, denn ja für heute war das wirklich ein aufschlussreiches Gespräch gewesen. Der Mann machte eine sehr ruhigen, überlegten und kompetenten Eindruck. Das Bild des Mannes deckte sich mit jenem welches ich mir aufgrund der Empfehlung meins Patrons gemacht hatte. So verblieb ich also in der Hoffnung, dass er mir ein Tirocinium anbieten würde.
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Ich hatte sie am Abend in das Zimmer getragen und vorsichtig zu Bett gebracht. Wie ein Stein war auch ich ins Bett gefallen, ich hab es gerade so geschafft, ihr noch die Kämmchen aus den Haaren und Adria in meiner Arme zu ziehen.
Am nächsten Morgen erwachte ich wie immer mit den ersten Sonnenstrahlen. Eigentlich müsste ich wohl in den Garten, der alte Veteran würde bestimmt schon warten, aber ich betrachtete Adria noch eine Weile, bevor ich zu dem alten Schinderhannes in den Garten ging.
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Nur mit dieser typischen Hose der germanen bekleidet, kam ich etwas verspätet im garten an. „Salve Caudex! Du kommst spät!“ wurde ich brummig begrüßt. „Salve et tu Laco. Ich war noch verhindert.“ Der Alte schaute nur grimmig. „Vernachlässige dein Training nicht!“ Ich nickte nur. Und schon ging es auch los zunächst wurde ich von dem Alten, der sich auf eine Bank zurückzog durch den Garten gescheucht „Los lauf schneller.“ nur um etwas später zu brüllen. „Liegestütze zehn Stücke und weiter laufen.“ Immer und immer weider wiederholte er das Spiel, bis ich ordentlich ins Schwitzen kam.“Na wach und aufgewärmt?“ Ich nickte schnaufend. „Gut.“ Er reichte mich das hölzerne Übungsschwert und fing auch sofort an auf mich einzudreschen. „Deckung hoch.“ Zwei Schläge konnte ich noch gerade so abfangen, der Dritte traf schmerzhaft an der Schulter. Ich schaute den Alten böse an. „Beihalt deinen Blick und konzentriere dich, wenn ich ein feind wäre, wärst du jetzt Tod. Los von vorn.“ Immer und immer wieder Angriff Parade zustoßen. Natürlich kassierte ich noch den ein oder anderen Treffer, schließlich war der Mann ein alter Haudegen, der mehr als nur eine Schlacht geschlagen hatte. Ich wusste auch, dass er keine Rücksicht nahm und das war auch gut so. Ein Feind würde auch keine nehmen. So kracht nun auch noch weiter die hölzernen Übungsschwerter aufeinander.
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Das sich mein Patron gleich hier wusch überraschte und überrumpelte mich dann doch etwas. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass er sich dafür zumindest in das bereitgestellte Zimmer zurückzog. Aber nun gut. Ich war zwar auch weder schüchtern noch prüde, nur zeigte ich mich aus verständlichen Gründe nur ungern nackt in der Öffentlichkeit. Corvina wusste das und so sah ich zu ihr. „Würdest du dich bitte kurz um unseren Gast kümmern, während ich mich.. also ich werde mich eben umziehen und waschen.“ Sagte ich entschuldigend. Natürlich würde ich wohl nicht lange weg sein. Nur so lange eben, wie man benötigt sich zu waschen und umzukleiden. Es wäre ja auch unhöflich, den Gast zu lange warten zu lassen.
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Ich nickte dankend, dass sie meine Entschuldigung annahm. Nichts wäre wohl peinlicher und kontraproduktiver als die Nichte meines Patrons zu verärgern. „Nun ich führe derartige Dispute durchaus gern, nur finde ich es eben auch unhöflich einen Gesprächspartner auszuschließen und ihn damit zu langweilen. Ich nehme dir deine Neutralität natürlich nicht übel.“ Tat ich wirklich nicht, warum sollte sie auch Stellung beziehen zu einer Sache von der sie wie sie selbst sagt keine Ahnung hat nur um sich auf eine Seite zu schlagen. Nein da fand ich die Neutralität die sie an den Tag gelegt hat sogar angebracht. „Natürlich ist es auch interessant zu wissen mit welcher Technik die Kunstwerken entstanden sind, aber egal wie handwerklich geschickt jemand sein mag, ohne das richtige Gefühl und die Muse kann in meinen Augen kein wirklichen Kunstwerk entstehen. Gerade in der Kunst ist es doch so, dass der Künstler immer auch einen Teiles seines Wesens mit einbringt. Ein guter Handwerker ist und bleibt eben ein guter Handwerker, wenn er nicht das nötige Talent hat seinen Kunstwerken Leben einzuhauchen. Was wäre zum Beispiel der sterbende Gallier ohne diese traurigen Augen? Es sind doch gerade diese Details die ein Kunstwerk erst zu einem solchen machen. Findest du nicht auch?“
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Ich konzentrierte mich auf die diversen Rechnungen und Briefe die noch geschrieben werden mussten Wulf brauchte meine Zustimmung zu einigen Vorhaben. Die Abrechnungen für die Geschäfte und Wohnungen, die an die Villa Tiberia angeschlossen waren mussten geschrieben werden. Dann kamen noch die laufenden kosten. Wasser, Abwasser und so weiter und so fort. Irgendwann war alles erledigt. Die Briefen, die versandt werden mussten lagen ordentlich aufgestapelt. Die Rechnungen für die Mieter waren geschrieben und würden ihnen morgen zugehen, und auch die Abrechnungen an den Staat waren soweit fertig, dass das Geld gezahlt werden konnte. Ja ds Chaos auf dem Schreibtisch hatte sich tatsächlich gelichtet. Müde fuhr ich mir einmal durchs Gesicht und sah mich um. Adria war eingeschlafen. Deswegen war es also so ruhig gewesen. Ich erhob mich müde, nahm ihr vorsichtig die Schriftrolle aus der Hand und nahm sie ebenso vorsichtig auf meine Arme um sie in Bett zu tragen.
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„Natürlich kannst du gern bleiben und mir Gesellschaft leisten.“ sagte ich und bevor ich mich nun an die Arbeit machte fiel mir noch etwas ein. „Ah … warte kurz.“ Ich ging zum Schrank mit den vielen Schriftrollen. Und zog eine heraus.
„Ich glaube, dass könnte dir gefallen, es ist nicht so trocken wie der Rest im Regal. Es sind gesammelte Zitate von Horaz.“"Alle Punkte erringt, der das Nützliche mit dem Angenehmen verbindet." - De arte poetica, 343; gemeint ist "Wer das Publikum gleichzeitig erfreut und belehrt, erhält den meisten Beifall."
(Original lat.: "Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci.")
"Bis jetzt liegt der Streitfall in Richterhand." - De arte poetica, 78
(Original lat.: "Adhuc sub iudice lis est.")
"Brennt des Nachbarn Wand, so bist du selber gefährdet." - Epistulae, I, 84
(Original lat.: "Nam tua res agitur, paries cum proximus ardet.")
"Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung!" - Lieder, I, XI, 6f
(Original lat.: "spatio brevi // spem longam reseces.")
"Das Klima, nicht ihr Befinden ändern diejenigen, die übers Meer fahren." - Epistulae 1, 11, 27
(Original lat.: "Caelum, non animum mutant, qui trans mare currunt.")
"Dem anwachsenden Vermögen folgt die Sorge." - Carmina 3, 16, 17
(Original lat.: "Crescentem sequitur cura pecuniam.")
"Denen, die vieles verlangen, mangelt es an vielem." - Lieder, III, XVI, 42f
(Original lat.: "Multa petentibus // desunt multa.")
"Denke daran, in schwierigen Situationen Gelassenheit zu bewahren!" - Carmina 2, 3, 1
(Original lat.: "Aequam memento rebus in arduis servare mentem!")
"Die Berge liegen in den Wehen, es wird eine lächerliche Maus geboren werden." - De arte poetica, 139
(Original lat.: "Parturient montes, nascetur ridiculus mus.")
"Die Dichter wollen entweder nützen oder erfreuen oder zugleich Erfreuliches und Nützliches über das Leben sagen." - De arte poetica, 333 f.
(Original lat.: "Aut prodesse volunt aut delectare poetae aut simul et iucunda et idonea dicere vitae.")
"Die Natur weicht der Hacke, aber sie kehrt zurück."
(Original lat.: "Naturam expellas furca, tamen usque recurret.") - Briefe I, X, 24
"Ein Denkmal habe ich mir gesetzt, dauernder als Erz." - Oden III, 30, 1
(Original lat.: "Exegi monumentum aere perennius.")
"Eine Definition soll Streit ausschließen." - Briefe II, I, 38
(Original lat.: "Excludat iurgia finis.")
"Ein jeder liebt den goldenen Mittelweg." - Carmina 2, 10, 5
(Original lat.: "Auream quisquis mediocritatem diligit.")
"Es gibt ein Maß in allen Dingen, es gibt es schließlich bestimmte Grenzen." - Sermones, 1, 1, 106
(Original lat.: "Est modus in rebus, sunt certi denique fines.")
"Forsche nicht, was morgen sein wird!" - Oden I, 9, 13
(Original lat.: "Quid sit futurum cras, fuge quaerere!")
"Glücklich ist der, der fern vom geschäftlichen Leben ist." - Epodon liber 2, 1
(Original lat.: "Beatus ille, qui procul negotiis.")
"Ich habe keine Religion." - Sermones 1, 9, 70
(Original lat.: "nulla mihi […] religio est.")
"Ich hasse den Pöbel und distanziere mich von ihm." - Carmina 3, 1, 1
(Original lat.: "Odi profanum vulgus et arceo.")
"Ich versuche, mir die Dinge und nicht mich den Dingen zu unterwerfen." - Briefe I, I, 19
(Original lat.: "Mihi res, non me rebus subiungere conor.")
"Im Wein liegt Wahrheit." - Satiren
(Original lat.: "In vino veritas.")
"In Fehler führt uns Flucht vor Fehlern, wenn es an Fähigkeit mangelt." - Ars Poetica, 31
(Original lat.: "In vitium ducit culpae fuga, si caret arte.")
"Jetzt vertreibt mit Wein die Sorgen!" - Carmina 1, 7, 31
(Original lat.: "Nunc vino pellite curas!")
"Kürze begehr ich, // Und ich verirr in das Dunkel." - Ars poetica 25f
(Original lat.: "Brevis esse laboro, // Obscurus fio.")
"Lebenspendende Sonne, du kannst wohl nichts Größeres erblicken als die Stadt Rom." - Carmen saeculare 9+11f.
(Original lat.: "Alme sol […] possis nihil urbe Roma visere maius.")
"Malern und Dichtern war es stets erlaubt zu wagen, was immer beliebt." - De arte poetica, 9-10
(Original lat.: "Pictoribus atque poetis quidlibet audendi semper fuit aequa potestas.")
"Mit Schmerz erkauft, ist Wollust teures Gift." - Episteln I, 2, 55
(Original lat.: "nocet empta dolore voluptas.")
"Nichts bewundern ist fast das einzige, das mich glücklich machen und halten kann." - Epistulae, 1. Buch, 6 Epistel, Vers 1f
(Original lat.: "Nil admirari prope res est una […] solaque quae possit facere et servare beatum.")
"Nichts ist für Menschen zu schwer." - Carmina 1, 3, 37
(Original lat.: "Nil mortalibus ardui est.")
"Nutze den Tag, dem Später traue auf's wenigste!" - Carmina 1, 11, 8
(Original lat.: "Carpe diem, quam minimum credula postero!")
"Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben." - Carmina 3, 2, 13
(Original lat.: "Dulce et decorum est pro patria mori")
"Tugend ist, das Laster zu fliehen, und Weisheit heißt zuerst, der Dummheit zu entbehren." - Briefe I, I, 41f
(Original lat.: "Virtus est vitium fugere et sapientia prima stultitia caruisse.")
"Überlege oft, was du über jemanden sagst und wem du es sagst." - Briefe I, XVIII, 67 (an Protinus)
(Original lat.: "Quid de quoque viro et cui dicas, saepe videto.")
"Verwegene Armut trieb mich an, Verse zu schmieden." - Briefe
"Wage es, wissend zu sein!" - Briefe I, II, 40
(Original lat.: "Sapere aude!")
"Was zeigt Trunkenheit nicht an? Sie deckt Verborgenes auf." - Briefe I, V, 16
(Original lat.: "Quid non ebrietas dissignat? Operta recludit.")
"Wenn's zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein." - Carmina 2, 10, 17
(Original lat.: "Non, si male nunc, et olim sic erit.")
"Wer den Zweck will, will auch die Mittel." - Briefe
"Wir und unser Besitz sind dem Tode versprochen." - De arte poetica, 63
(Original lat.: "Debemur morti nos nostraque.")
"Wir werden vom Schein des Rechten getäuscht." - Von der Dichtkunst
"Zum zehntenmal wiederholt, wird es gefallen." - Ars poetica, 365
(Original lat.: Deciens repetita placebit.") -
Ich grinste. „Muss du dir immer alles verdienen?“ Sich sah ihr bei dem zu, was sie mit ihren haaren anstellte. „Es freut mich, dass sie dir gefallen.“ Ich kratze mir jugendhaft verlegen am Hinterkopf. „Ich habe zwar nicht so viel Ahnung von Mode und so. Aber ich meine mal gehört zu haben, das grün sehr gut zu Rot passt. Ich muss sagen, sie sehen wunderschön aus an dir. Ich weiß, dass du es dir auch selbst kaufen kannst, aber ich ...ich habe sie gesehen und irgendwie stand dein Name auf den Dingern.“ Sagte ich, dass sie in meiner Phantasie, die ich hatte, als ich die Dinger gesehen habe, sie nicht anders außer den Teilen im Haar trug sagte ich natürlich nicht.
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Ich lachte. „Hm nun mir würde einiges einfallen, aber wie wäre es mit etwas Obst? Ich muss hier noch etwas arbeiten.“ ich zeigte auf die Schreibtisch und machte einen gequälten Gesichtsausdruck. „Aber die Arbeit macht sich ja nicht von selbst.“
So setzte ich mich nun wieder an den Schreibtisch und begab mich wieder an die Arbeit.
Sobald Adria mit dem Obst wieder erschien, schob ich ihr eine kleines Kästchen hin. „Eigentlich hast du es dir nicht verdient. Aber eigentlich auch wieder doch.“ Ja ich war wohl immer noch voller Widersprüche. Ja sie hatte sich wohl nicht so benommen, wie man es von einer Sklavin erwarten würde, aber he mein Adria war eben auch keine normale Sklavin. Und außerdem hatte sie Besserung gelobt. Sie würde darin zwei kleine Kämme für die Haare finden. Ich hatte sie auf dem Markt gesehen und ja ich konnte mir vorstellen, dass sie gut zu ihren roten haaren aussahen. So beobachtete ich sie nun auch aus dem Augenwinkel, ob sie ihr gefallen würden. -
Ich nahm ihre Hände in die meinen und drückte sie leicht. „Gut!“ Sie hatte verstanden, ja das war tatsächlich gut. Nun zeigte sich doch ein leichtes Lächeln auf meinem Gesicht. „Du kannst mit deinen Augen sagen was du möchtest. Ich glaub den fick-dich-Blick kenne ich schon.“ Sagte ich neckend. „Aber wehe, wenn du damit halb Rom in dich verliebt machst. Halb Rom erwürgen würde dann doch recht viel Arbeit bedeuten.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Nase. „Soooooooo und nun ist immer noch die Frage offen, was ich mit meiner kleinen ungezogenen, temperamentvollen, unbeherrschten und absolut liebenswerten Sklavin machen soll? Also welche Vorschläge hast du?“ Nicht das sie noch dachte, sie kam ungeschoren davon.
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Ich betrachtete die ineinander verschlungenen Finger lange und schweigsam, bevor ich Adria wieder ernst ansah. „Du verstehst nicht was ich meine.“ Sagte ich als erstes. Hob sie von meinem Schoss, platzierte sie auf dem Hocker neben mir und ging zur Tür. Kurz rief ich nach Luna. Bevor diese nun erscheinen würde sprach ich weiter. „Ich erwarte nicht das du dich änderst. Ich erwarte etwas Diplomatie von dir. Ist es wirklich so schwer? So schlimm? Ist es für dich schon gelogen wenn du einem Krüppel nicht sagst, dass er ein Krüppel ist? Oder sagst du jemanden der hässlich ist ins Gesicht das er hässlich ist? Sind das für dich Lügen?“ Ich ging langsam wieder auf sie zu. „Ich finde auch nicht jeder Senator gut. Im Gegenteil es gibt sogar einige die ich verachte. Es gibt Familien in Rom, denen ich lieber aus dem Weg gehen, weil sie meine Familie verteufeln oder in den Dreck ziehen und doch behandele ich sie so wie es sich gesellschaftlich gehört. Es gibt Menschen hier in Rom, die wohl liebend gern jeden Tiberius tot sehen würden. Und doch werde ich genau diese zu Feierlichkeiten einladen. Sie als Gäste begrüßen und auch wie solche behandeln. Du nennst es vielleicht verlogen, ich nenne es Diplomatie und Politik. Wenn ich jedem sagen würde, was ich tatsächlich über ihn denke... ähm nun dann wäre ich wohl schon tot oder zumindest geächtet.Aber so sagen ich mir immer nicken lächeln Arschloch denken. Du wirst es schon noch erleben, wie ich ab und an über den einen oder anderen fluche.“ Sagte ich und dann betrat Luna das Zimmer und sah mich fragend an. Ich flüsterte ihr etwas zu. Sie sah mich mit großen Augen an, nickte dann aber zustimmend. „Außerdem möchte ich dich schützen. Nicht nur vor dir selbst, sondern vor der grausamen Seite Roms. Du sagst ich soll dich auspeitschen? Du weißt ich werde das nicht tun, aber es wird Leute geben, die das sicherlich tun werden und unsere Gesetze sehen mitunter drakonische Strafen vor. Mitunter sogar für Nichtigkeiten.“ Ich nickte Luna zu und sie entblößte ihren von den Peitschen Narben gezeichneten Rücken. Man konnte die tiefen Narben, die fehl zusammengewachsenen Sehnen, Muskeln und das tiberische Brandzeichen in ihrem Nacken nur zu deutlich erkennen. Ich legte Luna die Hand auf die Schulter. „Danke.“ Luna bedeckte ihren Rücken wieder und verließ leise das Zimmer. „Dies hat man ihr angetan, weil es ein Gerücht gab, das sie meinen Bruder mit einem Bahn belegt hat. Sie wurde öffentlich ad actio versklavt. Und es war mein Bruder der dieses Urteil ausführen musste. Er musste also die Frau die er liebt öffentlich auspeitschen und ihr das Brandzeichen setzen, damit man sie nicht tötet.“ Sagte ich und ging nun wieder zu Adria und nahm ihre Hände. „Rom ist grausam Adria. Rücksichtlos und grausam. Ich bitte dich nur um etwas Diplomatie. Weil ich es nicht überleben würde, wenn ich dir derartiges antun müsste.“ ich legte meine Stirn an die ihre. "Und niemand wird mit dem Finger auf mich zeigen nur weil ich meine Skalvin gern um mich habe. Das ist sogar fast normal in Rom. Fast jeder hat eine Konkubine. Es ist gesellschaftlich anerkannt. Das ist doch das perfide. Heiraten wir unter Stand ist es ganz fürchterlich und wird geächtet. Aber eine Sklavin als Geliebte, ist kein Problem. Selbst viele Römerinnen haben dies, weil eben ihre Ehen nicht unbedingt erfüllt sind. Genau so wird es hier sein. Natürlich wird sich meine Zukünftige auch jemanden haben. Ob nun Mann oder Frau...ich weiß es nicht. Die einzige Bedingung die ich stellen werde an sie ist, dass sie sicherstellt, dass die Kinder von mir sind. Ansonsten wird sie tun und lassen können was sie will. Viele in Rom leben genau so. Also nein du schadest mir nicht und es wird auch keiner mit Finger auf mich oder dich zeigen.“
Sim-Off: mit der Spielerin von Luna abgesprochen
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Da bildet sich doch glatt eine Falten zwischen meinen Augen, als sie davon sprach, dass ich sie auspeitschen lassen sollte. Ich hob die Augenbrauen und zog sei zu mir. Und die Falte vertiefte sich noch, als sie sagte, dass sie wohl lieber gegangen wäre. Enttäuscht? Wenn sie wüsste. Also hob ihr ihr Kinn an, so dass sie mir in die Augen sehen musste. "Du wirst es lernen, aber sag mir was würde es bringen dich auszupeitschen? Würdest du dann besser und schneller lernen? Ich glaube kaum. Ich möchte, dass du es lernst, weil du es willst nicht weil du dazu gezwungen wirst. Nicht weil du weißt, wenn du was falsch machst droht dir eine Strafe. Wir machen alle Fehler und daraus lernen wir. Ich habe dich vielleicht auch etwas überfordert. Ich hätte dich noch nicht allein losschicken sollen." Sagte ich nachdenklich. "Du kommst aus einem kleinen Dorf, da kann so eine große überfüllte Stadt schon erdrücken sein. Es ist nichts ungewöhnliches, das man mal jemanden anrempelt oder angerempelt wird. Mir ist das selbst auch schon wer weiß wie oft passiert. Und glaub mir Kleines, dir wird das auch noch öfter so gehen. Können wir uns darauf verständigen, dass du dann einfach deinen Ärger vor Ort runterschluckst? Denn dir wird zumeist die Schuld in die Schuhe geschoben werden. So ist es nun mal schuld ist immer der, der in der Hirche am weitesten unten steht. Oder wie man so schön sagt, Scheiße fällt immer nach unten." Ja ich versuchte sie tatsächlich etwas aufzumuntern. "Nicht jeder kann mit so viel Temperament umgehen. Pass auf, wir machen es so, du nimmst dich draußen etwas zurück und hier darfst du es rauslassen. Darfst auf die idiotischen tollpatschigen, verwöhnten unfähigen - hab ich was vergessen? - Römer schimpfen." Nun zog ich sie fest in meine Arme. "So... und nun sag mir, was ich mit meiner kleinen ungezogenen, temperamentvollen, unbeherrschten und absolut liebenswerten Sklavin machen soll? Vorschläge?" Ich sah sie fragend, aber mit lachenden Augen an und flüsterte ihr ins Ohr. "Also gegen auspeitschen hätte ich nichts einzuwenden wie du weißt." Sie würde sehr wohl wissen, was ich meinte. Mein Stimme war noch leiser an ihrem Ohr. "Und wenn du nochmal sagst, dass du lieber von mir weg willst, binde ich dich fest. Du weißt, das ich dich nicht gehen lasse. Du gehörst mir."
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Ich hörte ihr zu, ja das tat ich tatsächlich und ich ließ sie ausreden. Dann nahm ich ihr Kinn um ihr in die Augen zu blicken. „Sag so was nicht nochmal, also das du zu nichts nütze bist. Verstanden und Unfähig bist du auch nicht!“ Stellte ich klar und wischte mir unwirsch über die Stirn. „Verdammt!“ fluchte ich leise. „Es wäre alles nicht so tragisch, aber Corvina soll einen Iunier ehelichen.“ Erklärte ich, warum es ein Problem war. „Und es ist wohl auch mein Versäumnis, ich hätte dir gewissen Verhaltensregeln erklären müssen. Natürlich muss du keinem anderen außer mir und dem Rest der Familie gehorchen. Aber es wird nun mal erwarte, das Sklaven.. nun ja...“ Ich kratze mir am Kopf. „... nun ja demütig sind. Sich entschuldigen und der Gleichen.“ Ich umfasste ihre Schultern und blicke auf sie. „Wenn dir so was zukünftig nochmal passiert, dann entschuldige dich, erkundige dich nach dem Namen und sage, dass man sich zwecks Schadensregulierung an mich wenden soll. Meinst du du bekommst das hin? Und Adria?“ Ich umfasste ihr Kinn und strich ihr mit dem Daumen über die Wange. „Zügel bitte dein Temperament etwas. Denn der Mann hatte recht, wenn du an den falschen gerate wärst, müsste ich dich jetzt wohl aus dem Kerker der Urbaner holen. Und glaub mir, dass ist einer der Ort, die du nicht kennenlernen willst.“ Ich schob das Papier wieder beiseite. „Wir lassen, die Sache einfach auf sich beruhen, wenn es doch Probleme geben sollte, kann ich ihm immer noch Wiedergutmachung anbieten.“ Ich zog sie zu mir. „Wehe wenn du noch einmal sagst, dass du zu nichts nütze bist. Wegen mir kannst du ganz Rom beleidigen. Aber kleine Sklavin, du bist sehr wohl auch zu andere Dingen nützlich, außer deine Beine breit zu machen oder Briefe auszutragen. Was meinst du warum ich Luna gebeten haben dir lesen und schreiben beizubringen? Wenn ich nur wollte, dass du die Beine breit machst für mich, dann könnte ich mir das sparen...meinst du nicht? Ich möchte das du es lernst, damit du mir zur Hand gehen kannst, auch später wenn ich im Senat bin, wo reden geschrieben werden müssen. Texte abgeschrieben werden müssen und so weiter und so weiter. Ja ich habe dich gern um mich, aber nicht nur, weil ich dich ständig ins Bett zerren will. Ich halte dich für klug und ich denke, dass du das nutzen kannst und sollst. Deswegen möchte ich es dir ermöglichen, dass du Zugang zur Bildung erhältst.“ sagten ich und ja ich schwang gerade Reden, aber das tat mir gut, denn so verflog tatsächlich meine Enttäuschung, ich war nicht über sie enttäuscht also nicht wirklich, sondern ich hatte versagt. Ich hätte einfach besser auf sie einwirken müssen, ihr die Gepflogenheiten Roms besser erklären müssen. „Du weißt, das ich dein Temperament liebe, aber können wir uns darauf einigen, dass du das hier im Haus auslebst? Ich weiß nämlich sehr wohl, dass du dich auch im Zaum halten kannst, wenn es nötig ist. Also was meinst du bekommen wir das gemeinsam hin?“
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Mir fiel gerade die sprichwörtliche Kinnlade runter. „W A S?“ Ich starrte sie an und konnte es nicht fassen. „Bitte Adria sag mir das du das....“ Natürlich hatte sie.
Ich kannte sie und ihr Temperament. Ich klappte meinen Mund wieder zu und starrte sie nur stumm an. Bei allen Göttern. Ich setzte mich hin und seufzte. „Adria.“ Kam es enttäuscht über meine Lippen. „Du weißt, das dein Verhalten auf mich zurückfällt?“ sagte ich in den Raum hinein, nein ich sah sie gerade nicht an. „Ich werde mich entschuldigen müssen.“ Sagte ich und nahm einen Bogen Papier zur Hand. „Du wirst den Brief morgen überbringen.“ Nun sah ich sie an und sie konnte wohl sehen, dass ich wirklich enttäuscht war. -
Was? Oh bei den Götter was? Innerlich schlug ich mir gerade mit der Hand vor die Stirn. Warum bei allen Göttern hatte ich sie allein auf Rom losgelassen?
„ADRIA!“ sagte ich streng . „Bei allen Götter ein Iunier?!!!“ Ich konnte es nicht fassen, ausgerechnet ein Iunier. Ich stand auf und tigerte im Zimmer umher, bevor ich herumwirbelte und sie tatsächlich böse an funkelte. „Bei allen Göttern! Er hat dich WAS?! Bitte Adria bitte sag mir, dass du ihm nicht gesagt hast, das er ein Idiot ist!“ Ich konnte nur hoffen, das sie ihr Temperament im Griff gehabt hatte. -
„Ähm was? Ja ja... über wessen Füße bist du gestolpert? Und seien Essen aus der Hand? SEIN?“ Ich sah Adria fragend an. Bei den Göttern konnte man die Frau keinen Augenblick aus dem Augen lassen? Nein konnte man nicht. Das wusste ich eigentlich nur zu gut, aber ich wollte sie ja auch nicht einsperren. So blieb mir nur zu hoffen, dass sie sich wenigstens benommen hatte. „Es ist hoffentlich sonst nichts passiert?“ Fragte ich sicherheitshalber aber dennoch nach.
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Natürlich trat ich auf das Zeichen hin nähe und besah mir interessier die vom Aurelier erklärten Zeichen. Iuppiter war auf meiner Seite, was mich natürlich erfreute, das gerade der höchste aller Götter meine Pläne guthieß. Das war nun wahrlich ein gutes Zeichen. So nickte ich auch eifrig und hörte weiter aufmerksam zu. Auch das unsere Gens wieder zu Wohlstand gelangen würde, erfreute mich natürlich, denn auch das war natürlich eines der erklärten Ziele. Den Namen wiederherstellen, an Macht, Richtung und Fluss im Imperium gewinnen. Keine kleinen Ziele, aber sie waren nun mal gesteckt und dementsprechend war ich natürlich froh, die Götter befragt zu haben und sie an meiner Seite zu wissen. Ich würde ihnen wohl nach und nach ein Dankopfer darbringen. Auch natürlich jenen Göttern, die ihre Zeichen auf der nicht so guten Seite hinterlassen hatten oder mir bisher neutral gegenüberstanden. Ja auch bei ihnen würde ich mich dennoch bedanken, denn immerhin hatten sie überhaupt Zeichen hinterlassen. Verlieben? Ich? Nein das tat ich tatsächlich ab, ich konnte ja jetzt noch nicht wissen, wie falsch ich damit lag. Aber gegen eine göttliche Macht kam ein normaler Sterblicher ja eh nicht an. Aber zum jetzigen Zeitpunkt war Liebe zu einer Ehefrau oder irgendeiner frau nun wirklich nicht im Bereich des Möglichen für mich. Zeichen die für Tod, Zerstörung, Krieg und dergleichen stehen? Meine Gedanken gingen natürlich sofort zu meinem Bruder und ich seufzte leise. Dann aber erhob ich meine Stimme.
„Werter Patron, ich danke dir für diese Deutung und ich danke auch den Göttern, dass sie so zahlreiche Zeichen hinterlassen haben. Ich werde sie berücksichtigen und in meine Entscheidungen mit einfließen lassen.“ Sagte ich erleichtert und ja ich war wirklich froh, dass ich nicht auf diese Leberschau verzichtet habe. Ja es schien etwas aus der Mode gekommen zu sein, die Götter um Rat zu fragen, sie um ihre Zeichen zu bitten. Aber nein, ich hing hier tatsächlich an den alten Traditionen und fand, dass es gerade wenn man Lebensentscheidungen zu treffen hatte von immenser Bedeutung war, die Götter zu befragen.
Ich sah zu meiner Schwester und drückte leicht ihre Hand. Natürlich würde nun Sklaven herbeieilen, die Wasser und Tücher reichen würden oder dem Aurelier ins Balneum begleiten würden. Je nachdem wie es ihm beliebte. „Wir freuen uns schon, mit dir die Zeichen gleich beim Essen noch näher zu besprechen. Nicht wahr Corvina?“ -
Ein kleiner Schluck, an dem ich mich beinahe verschluckt hätte. Ein Hustenanfall folgte und ich sah forschend an. "Du hast was? Wen?" Ihre zweit Frage überging ich glatt. Denn erst wollte ich eine Antwort auf meine Fragen.