Wiederum erstaunte mich die Antwort des Dominus nicht. Er schien zwar durchaus vom Verhalten der Frauen genervt, aber er verhielt sich nicht so, wies sie angemessen zurecht und ordnete so seinen Haushalt wieder. Dieser Mann war ein wahrer Iulier und ich wusste nun, dass ich im richtigen Haus war, obwohl meine Grosstante sich immer wieder über die verweichlichten Sitten in Rom beklagt hatte.
Obwohl auf Grund der unrühmlichen Unterbrechung noch kein Sklave sich getraut hatte mir den Wein zu bringen den ich gewünscht hatte, obwohl ich sicher war, dass dies einer oder eine gehört hatte, versuchte ich in Ruhe meine Geschichte im Kopf zu sammeln.
Selbstverständlich, Iulius Licinus. begann ich, auf die Bitte antwortend.
Ich bin die Tochter von Tiberius Iulius Antoninus und Stertinia Amaesia. Nach dem Tod meines Vaters reiste meine Mutter mit mir nach Hispania zu einer Grosstante. Ich war damals noch sehr klein und wurde fortan in Hispania von meiner Grosstante erzogen.
Nun, da ich das Alter für eine standesgemässe Heirat erreicht habe, schickte sie mich wiederum nach Rom, damit ich die Rechte und Pflichten einer iulischen Ehefrau im Stammhaus erlernen möge und mit meiner Ehe die Werte und den Stand der Gens Iulia vermehre.
Das war eigentlich schon alles, was ich in diesem Moment zu meiner Geschichte erzählen wollte. Natürlich hatte ich viel erlebt, aber das war in diesem Zusammenhang alles egal, oder zumindest nicht relevant.
Gemäss den Ausführungen meiner Grosstante würde Licinus schon wissen, wer sie sei, denn es gäbe in ganz Hispania nur eine Iulia, die für die Erziehung standesgemässer junger Damen geeignet wäre, so hatte sie immer wieder betont und ich hatte genügend moralische und sonst belehrende Briefe für sie nach Roma schreiben dürfen, in welchen sie sich beklagte über den zunehmenden Sittenzerfall, so dass ich davon ausging, dass Licinus wusste von wem gesprochen wurde.
Sim-Off:Ich habe gerade nicht mehr präsent, welche Dame wir dafür auserkoren hatten. Sorry.