Beiträge von Narrator

    Der gestrige Abend hatte mit einem blutroten Sonnenuntergang geendet. Das Zeichen wurde jedoch erst heute richtig verstanden. Der Priester der Legion ging unruhig auf und ab. Die Leber des geschlachteten Tieres war nicht die Beste, das wusste er, wenn man Zeit gehabt hätte, hätte man vielleicht noch ein zweites Tier geschlachtet.


    Doch war nicht alles Auslegungssache? Wenn der Feind anrückte, rückte er an, ganz gleich, ob das Opfer sauber oder nicht sauber war. Doch die Moral der Truppe verlangte die Zustimmung der Götter. Folglich hatte das Opfer makellos zu sein, folglich WAR es makellos.


    "Die Götter sind mit uns!" verkündete er mit lauter Stimme und die Soldaten brachen in laute Begeisterungsrufe aus. Die Männer die bisher die Gräben ausgehoben und die Umwallungen aufgeschüttet hatten begaben sich zu ihren Kameraden, welche die Stellung in Schlachtformation bereits hielten.


    Auf einer breiten Front von mehreren tausend Schritten standen die beiden Legionen und erwarteten das Herannahen des Feindes. Reiter der Legion und der Ala sicherten die Flügel, während Späher ausgesandt wurden, um die Größe der gegnerischen Streitmacht einzuschätzen.


    Als Sertorius dann mit seinen keltischen Kriegern am Ort des Geschehens eintraf, übetrafen seine Kräfte die kühnsten Erwartungen der römischen Befehlshaber. Er hatte den Winter optimal genutzt und 30.000 keltische und iberische Männer um sich geschart.

    Leute, Leute, und mich zwingt ihr dann Eure Geschichten zu erzählen?


    Historizität gehört nun mal zu einer Simulation der römischen Geschichte dazu. Dies ist eine Simulation die im alten Rom spielt und nicht in der BRD des 21. Jahrhunderts. Das weiß jeder, der sich hier anmeldet und der hier mitmacht.


    Wenn die Spielleitung dann den Forderungen entgegen kommt und weiblichen IDs weitere Freiräume zugesteht, ist das die eine Sache. Nur denke ich nicht, dass sie den Anspruch dieser SIM total aushöhlen sollte. Weil dann bräuchte man das ganze hier nicht mehr IMPERIUM ROMANUM nennen.


    Wer sich jedoch voll und ganz hinter dem historischen Anspruch verschanzt, begeht ebenfalls einen Fehler, denn diesen kann man niemals erfüllen. Man kann es zwar versuchen, doch ist es nicht möglich. Alleine aus Gründen der Vergänglichkeit von Überlieferungen menschlichen Seins.


    Geschichte ist nicht alleine wie sie war, sondern wie sie erzählt wird. Und keiner weiß das so gut wie ich...

    Der Stosstrupp der Römer war in der Tat überrascht worden und Decurio Pontius Metellus hatte nicht Unrecht. Die keltische und iberische Streitmacht des Sertorius befand sich auf dem Weg nach Septimanca. In zwei Marschkolonnen bewegte sie sich nach Süden, und der Zusammenstoss mit einer der beiden Vorhuten, ließ sich nicht umgehen.


    Als Metellus erkannte, dass seine Turmae dem Gegner nicht gewachsen sein würden, gab er den Befehl zum Rückzug. Seine Männer kämpften sich den Weg Richtung Septimanca zurück, ständig verfolgt von keltischen Reitern. Kaum hatten sie den einen Trupp abgehängt, trafen sie auf einen anderen Spähtrupp, oder eine andere Reitereinheit. Wo immer sie sich hinwandten, Kelten und Iberer schienen aus allen Erdlöchern zu wachsen, die es in Hispania gab.


    Ermüdet und ermattet erreichten sie die Straße nach Septimanca. Die Legionen waren bereits durchgekommen und Decurio Metellus hoffte, dass das Lager schon stehen würde. Er hoffte darüberhinaus, dass Severus durch die Linien der Feinde hindurchgekommen war und die Truppen warnen konnte. Er selbst hatte bereits vierzig Mann verloren und ein großer Teil seiner Männer war verwundet und hielt sich gerade so auf dem Pferd.

    Es war mal wieder so weit, nach kurzer Ruhepause begann wie so oft schon der Sturm auf den Limes, den Grenzwall der das römische Imperium von Germania Liberia trennt. Ein unbekannter Stamm versuchte durch kleinere Scharmützel die Grenzposten aufzureiben doch sie hielten stand und forderten Verstärkung an.


    Die Legio VIII Augusta die in Argentoratum stationiert ist eilte auch schon zur Hilfe.
    Nach kurzen Gefechten mit den Barbaren mussten sie sich eingestehen das sie gegen die römische Übermacht keine Chance hatten und zogen den Rückzug an.
    Die VIII Augusta wiederum, verfolgte den Stamm deren Name nicht bekannt ist und brachte ihm herbe Verluste bei in dem sie die Barbaren einkesselten und sie in die Zange nahmen.
    Der Anführer der Horde und einige Getreuen konnten sich über einen Fluss absetzen da sie zu Pferd waren, die Fusstruppen hingegen hatten keine Chance aus der Falle der Umzingelung herauszukommen und wurden teilweise gerade so niedergemetzelt.


    Es konnten einige Gefangene gemacht werden, die als Sklaven in Argentoratum verkauft werden sollten.


    Die Verluste der Legion war minimal dank der Überlegenheit und der angewandten Taktik des Legatus Legionis Gaius Hortensius Superbus.

    DER VORMARSCH


    Die Legionen verließen das Lager wenigen Stunden später und brachten in den nächsten beiden Tag einen großen Teil der Strecke ohne Schwierigkeiten hinter sich. Einzig auf halbem Wege, kurz vor Rauda, kam ein Wagen des Trosses von der Straße ab und rutschte eine Böschung hinunter. Zwei Maultiere brachen sich die Beine und mussten notgeschlachtet werden, der Fahrer hatte wesentlich mehr Glück und kam mit dem Schrecken davon.


    Hinter Rauda dann schlug die Legion sehr zur Überraschung der sie beschattenden iberischen Späher nicht den Weg nach Norden ein, welche die Ala genommen hatte, sondern marschierte mit hohem Tempo auf Septimanca zu. Der Bleuff hatte offensichtlich gewirkt und bis Sertorius reagieren konnte, wenn er überhaupt wollte, hätten sie den Ort schon erreicht und das neue Basislager aufgeschlagen.





    .

    Die Reiter kamen in den folgenden beiden Tagen bis Rauda ohne Schwierigkeiten und Zwischenfälle voran. Der Feind ließ sich nicht mehr blicken, auch wenn man wusste, dass er in der Nähe sein musste. Er keine Anzeichen, dass ihm etwas daran gelegen hätte, die den Vormarsch der römischen Truppen zu stoppen, und so waren die Männer trotz der Anspannung doch recht zuversichtlich.



    Kurz nach Rauda an der Straßenkreuzung nach Norden bog der größere Teil der Truppe nach Norden ab. Sie hatten den Auftrag das Heer des Sertorius aufzufinden und den Weg nach Uttarae zu erkunden. Einzig Aenneus Florus und eine kleine Turma begaben sich in Richtung Septimanca, wie es schien mit Erfolg, denn sie wurden nicht verfolgt...



    .

    Barea war der Verzweiflung nahe. Egal was er versuchte, sein Gegner konterte geschickt. Und dann dieser Hohn den er ihm entgegenbrachte. Rasende Wut keimte in Barea auf, sollte ihn dieser Jüngling tatsächlich besiegen? Es schien so.


    Erschöpft ließ sich Barea auf ein Knie nieder um einen Moment der Ruhe zu erhaschen. Wieder einmal wischte er sich den Sand aus den Augen. Er schaute auf zu den Tribünen, nahm die johlende Menge nur verschwommen war. Ein Ausdruck der Verzweiflung machte sich auf seinem Gesicht breit, er rang mit dem Gedanken aufzugeben.


    Laut stöhnend richtete er sich wieder auf. Noch war es nicht soweit, noch konnte er kämpfen.

    Barea betrat Seite an Seite mit seinen Konkurrenten die Arena, gestärkt durch seine vorherhigen Siege fühlte er sich seinem Gegner Spartacus gewachsen. Er hatte viel gehört und gesehen von diesem ominösen Spartacus, der erst seit kurzer Zeit als Gladiator kämpfte. Er war ein freier Mann und focht aus purer Lust daran. Barea selbst hatte sich sein Schicksal nicht ausgesucht, er versuchte es nur so gut wie es ging zu meistern.
    Die 4 Gladiatoren stellten sich vor der Loge des Kaisers auf und grüssten ihn auf die ihnen geheissene Art. Kurz darauf ging es schon los




    Spartacus vs. Barea


    Es war drückend heiß. Barea schwitzte derart unter seinem Helm, daß der Schweiß sein ganzes Gesicht benetzte. Der aufgewirbelte Sand blieb dadurch kleben, immer wieder mußte sich Barea die Augen abwischen um etwas erkennen zu können. Das würde nicht leicht werden, dachte er. Ungestüm wagte er einen ersten Angriff, schnellte vor und stach neben Spratacus ins Leere. Dieser konterte gelassen und schlug auf Bareas ungeschützten Unterarm ein. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog der Gladiator der Aurata seinen Schwertarm zurück, er konnte jetzt schon kaum mehr sein Gladius halten. Er fluchte laut auf, beschimpfte Spartacus und warf seinen Schild weg. Immer noch fluchend nahm er den Gladius in seine linke Hand und wartete ab wie Spartacus seine Situation ausnutzen wolle.




    Faustus vs. Paris


    Paris fühlte sich seiner Sache sicher. Was wollte dieser Faustus ihm denn schon anhaben? Selbstgefällig grinsend schritt er um den lauernden Faustus umher, reckte ab und an seinen Dreizack in die Höhe um den Mob zum Jubeln und Jauchzen zu bringen. Er bemerkte nur aus den Augenwinkeln, daß Faustus seine Unkonzentriertheit ausnutzte und ihn in voller Wucht mit seinem Schild rammte und zu Boden warf. Verdutzt rappelte sich Paris hoch und sah sich schon dem nächsten Angriff ausgesetzt. Faustus täuschte einen Schwerthieb an, Paris wollte mit seinem Dreizack abwehren und wurde erneut vom Schild seines Gegners getroffen und von den Beinen geholt. Faustus nutzte die Gelegenheit und stieß den Dreizack weg, nun war ihm der Gladiator der Veneta ausgeliefert. Nun war es an ihm die Menge zu begeistern und einen selbstgefälligen Ton anzuschlagen. Er nahm sein Gladius und stach es in den Sand, gerade weit genug von seinem Gegner entfernt als daß dieser keine Möglichkeit hatte es zu erreichen. Fies grinsend ging er auf den sich aufrichtenden Paris zuh und schlug ihm mit der Kante seines Schildes ins Gesicht. Mit einem laut hörbaren Stöhnen ging dieser wiederum zu Boden, rührte sich aber diesmal nicht mehr.
    Faustus reckte sein Schild als Zeichen des Sieges in die Luft, holte sich sein Gladius, hielt es Paris an die Schläfe und wartete auf ein Zeichen des Imperators.

    Die Spiele neigen sich ihrem Ende zu, nur noch drei Kämpfe stehen aus. Zunächst betreten folgende vier Gladiatoren die Arena und werden in deren Sand um Ruhm, Ehre und das nackte Überleben kämpfen.


    Es treten an:


    Spartacus gegen Barea
    Faustus gegen Paris

    Ein Gewirr von Geräuschen und Tönen aller Art lag über dem Schlachtfeld, als die Soldaten der verschiedenen Einheiten aufeinander trafen. Der Lärm der Waffen, gebrüllte Kommandos, Hornsignale, Schreie, das Donnern der Pferdehufe.


    Das Chaos hatte die Reihen der Rebellen bald aufgelöst und nicht wenige gaben ihre überstürzte Flucht bald auf, als sie sich von kaisertreuen Legionstruppen, Prätorianern und der Reiterei umzingelt sahen. Sie warfen ihre Waffen fort und liessen sich etwas abseits des Getümmels führen. Einige wenige Offiziere der Rebellen wählten den Freitod auf dem Schlachtfeld.


    Andere versuchten die Flucht in Richtung des Meeres oder den Durchbruch zur Stadt und immer wieder kam es zu Gefechten zwischen anstürmenden Truppen des Caesar und verbissen kämpfenden Rebellen.

    Von ihrer erhöhten Postion auf dem leichten Hühel hinter der Schlachtreihe aus beobachteten der Caesar und seine berittenen Offizere das Aufeinadertreffen der Schlachreihen. Als die LEGIO XXXII sich in Bewegung setzte, um der XIV. in die Flanke zu fallen, hob einer der Offiziere den rechten Arm.


    Starr blickten er und die anderen auf das Geschehen und auch als der Caesar einige Augenblicke später ein paar Worte sagte, brauchte niemand zu ihm hin zu blicken. Was er sagte, war ohenhin unmissverständlich. Der Offizier quittierte es mit einem festen "Roma aeterna!" und nahm den erhobenen Arm wieder herunter - das vereinbarte Zeichen für die Reiterei.


    Ein lautes Donnern schwoll an, als sich tausende von Pferdehufen in Bewegung setzten und in einer großen Staubwolke gemeinsam mit dem Offizier in die Schlacht stürmten.

    Der sichtlich überraschte Bauer blickte auf, als er die Reiter nahen sah. Der Schweiß rann ihm von der Stirn und er wischte sich die Perlen aus dem Gesicht. Mit gebrochenem Latein wandte er sich an den vordersten Reiter, in welchem er den Decurio vermutete.


    "Sei gegrüsst, Decurio! Ich habe ein Problem. Da passt man einmal einen Moment nicht auf und schon fährt einem das blöde Vieh den Wagen in den Graben. Ich stecke fest und krieg ihn alleine nicht mehr raus..."


    Er machte eine Handbewegung in Richtung Wagen und sah die Soldaten hilfesuchend an.

    Langsam nähern sich die Schlachtreihen der Legio XIV Flavia dem Feind, der sie bis jetzt stehend zu erwarten gedenkt. Das metallische Dröhnen wird nur durch gebrüllte Befehle in seiner Eintönigkeit unterbrochen. Eine scheinbar unendliche Wand aus roten Schilden walzt langsam aber bedrohlich unaufhaltsam über das Land. Circa zwei Pilenwurfweiten vor dem Feind schallt einkehlig ein Befehl durch die Reihen …


    „Consistite!“


    Die Reihen kommen zum Stillstand, das metallische Dröhnen schwillt ohrenbetäubend an, bevor es abrupt erstirbt.


    „Scuta dorsum!“


    Die Legion steht und wartet auf den Angriffsbefehl. Doch wartet der Caesar noch darauf, dass sich die Reiter in seinem Rücken sammeln und Position einnehmen.

    Paris (Factio Veneta) vs. Largo (Factio Russata)


    Das zweite Paar, welches Germanien zugelost wurde, betritt die Arena und begibt sich in Kampf Stellung. Largo schmetterte sein Schwert auf das Schild von Paris, dieser wird dadurch auf die Knie gezwungen und versucht die Abgriffwut von Largo unbeschadet zu überstehen, denn dieser schlägt wie ein Wilder Berzerker auf das Schild seines Gegner ein und lässt ihm nicht den hauch einer Chance wieder auf die Beine zu kommen Wie durch ein Wunder gelingt es Paris sich aus dem Würgegriff der Medusa zu befreien und sich ein wenig Luft zu verschaffen, wenn auch nur kurz, Largo scheint bereits wieder zur Stelle zu sein, aber dieses mal kann sich Paris auf den Beinen halten und es gelingt ihm einen Gegenangriff zu starten, bei dem die Klinge Largo nur knapp verfehlt, dieser aber setzt zum wiederholten mal einen Stoss an, der dann mit dem Schild geblockt wird.
    Largo stürmt auf Paris zu, dieser kontert blitzschnell und verwundet seinen Gegner am Oberarm, dieser geht zu Boden. Largo hebt seine Hand ...


    Paris (Factio Veneta) besiegt Largo (Factio Russata)





    Mit diesen beiden Kämpfen enden die Vorkämpfe in Germanien, die Gladiatoren versorgen ihre Wunden und machen sich bereits auf den Weg zu den Hauptspielen im Colloseum von Rom ...

    Arminius (Factio Purpurea) vs. Birria (Factio Albata)


    Die Tormpeten kündigen den ersten Kampf in Germanien an. Das erste Gladiatorenpaar betritt die Sandfläche und macht sich zum Kampf fertig. Arminius stürzte sich nun auch gleich auf Birria, dieser konnte aber noch abwehren und kontert mit dem Schwert, das wiederum prallte am Schild von Arminius ab. Beide treten nun etwas zurück, aber dann setzt Birria zum Angriff an und stürmte auf Arminius los und verletzt seinen Kontrahenten leicht am Oberschenkel. Birria hämmert weiter auf Arminius ein, aber dieser blockt gekonnt mit dem Schild.
    Arminius erholt sich langsam von dieser intensiven Angriffsphase seines Gegners und setzt zum gegen Stoss an, aber dieser kann gerade noch im allerletzten Moment ausweichen, rollt sich davon und rappelt sich wieder auf, aber Arminius gönnt ihm keine Pause zum verschnaufen.
    Es folgt nun ein Schlagabtausch der beiden Gladiatoren, bei dem keiner der beiden auf nur das kleinste bisschen nach gibt.
    Birria setzt zum Ansturm an, Arminius wehrt mit dem Schild ab und verpasst Birria mit dem Ellbogen einen Schlag gegen dessen Kopf, Birria geht zu Boden und Arminius steht bereits wieder da und zwingt seinen Gegner zur Aufgabe.


    Der Sieg geht an Arminius von der Factio Purpurea.

    Die Schaukämpfe die im Zuge der Feierlichkeiten für die Göttin Minerva abgehalten werden stehen vor ihrer Eröffnung.


    Das Volk hat sich mittlerweile in der Arena von Mongontiacum versammelt und wartet ungeduldig auf den ersten Kampf.


    Sklaven verteilen kleiner Köstlichkeiten und Erfrischungen unter das Volk, die Arena ist bereits mit Menschen gefüllt, doch strömen immer noch neue in die Arena und versuchen sich einen möglichst guten Platz zu ergattern ...


    ... und dann der grosse Augenblick die Gladiatoren schreiten in die Arena hinein. Das Volk jubelt ihnen zu und schreiten zur Ehrenloge, es wird ruhig in der Arena und dann verkünden die Gladiatoren mit den Worten ...


    DIE TOT GEWEIHTEN GRÜSSEN EUCH


    ... den Beginn der Vorkämpfe in Germanien.

    Viele Stunden später erreichte das Schiff Brundisum. Marcus wurde vom Kapitän in den Lagerraum geschickt um den Fremden zu informieren. Dieser lag immer noch regungslos da, also holte Marcus einen Eimer voll Wasser und versuchte ihn damit zu wecken.
    Er schien wieder bei Sinnen zu sein als Marcus anfing zu sprechen.


    "Wir sind da. Brundisum. Wenn du nicht Amphoren schleppen willst würde ich dir raten das Schiff schnellstens zu verlassen..."

    Der Fremde schien seine Aktion nicht sonderlich sorgfältig geplant zu haben, auf seiner hastigen Flucht rannte er geradewegs in die Arme von Marcus, der auf Geheiß des Kapitäns nach einem Hinterhalt Ausschau hielt. Der Kapitän war immer schon übervorsichtig gewesen, kein Wunder in dem Gewerbe..
    Nun kam es also, daß der Flüchtende auf den verdutzten Marcus prallte, woraufhin beide stürzten und für einen Moment regungslos dalagen. Gerade als sich der Fremde aufrappeln konnte, kamen schon die anderen Seeleute angerannt und verlängerten unsanft seinen Aufenthalt im Reich der Träume.


    Fluchend stapften die Männer zurück zum Boot; fluchend setzten sie wieder zum Schiff über. Zwei bewußtlose Männer mitschleppen, so hatten sie sich das nicht ausgemalt.


    An Bord des Schiffes warfen sie den Fremden in den Lagerraum und begannen lautstark zu diskutieren was mit ihm geschehen solle.

    Hämisch grinsend wandte sich der Seemann zu seinen Kumpanen.


    "Frischfleisch, mit dem werden wir noch unseren Spaß haben"


    Die Bande lachte lauthals und erhöhte das Tempo. Am Strand angekommen begann der Seemann mit dem Fremden zu sprechen.


    "Brundisum, wir liefern Olivenöl nach Brundisum. Wir nehmen dich gerne mit, so ein hübscher Junge wie du ist uns immer willkommen."

    Während man den Anker auswarf, wurde das Beiboot herangezogen und bemannt. Die Männer näherten sich langsam der Küste und dem fremden Mann. Als sie nahe genug waren um ihn zu hören schrie einer der Seeleute:


    "Wer bist du? Was ist geschehen?"