Beiträge von Narrator

    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Der Flaminier nickte knapp. Bei einigen Gefallenen nach der Schlacht von Vicetia hatte man ebenfalls nach der Verbrennung die Knochen eingesammelt, um sie den Angehörigen in Germania zu überlassen.
    "Anders wird es sich nicht bewerkstelligen lassen." merkte er schließlich an.


    Den Wink verstand er allerdings nicht. Stattdessen sagte er "Ich werde sehen, ob sich rekonstruieren lässt, wo der Leichnam Deines Bruders verscharrt wurde. Aber wie gesagt, ich kann Dir nicht viele Hoffnungen machen."


    Manius Arennius Cavarinus

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    Von Rom aus war es zurück nach Norden gegangen, zunächst bis zu dem Lager, in dem sie die Verwundeten nach der Schlacht von Vicetia zurückgelassen hatten. Dort hatte Cavarinus eine Pause von einem Tag einlegen lassen. Die Männer dort mussten erfasst werden, überprüft, wer wieder gesund oder wenigstens transportfähig war, und schließlich wieder eingefügt werden in die Reihen der Legion. Es dauerte seine Zeit, bis das erledigt war... Cavarinus ließ gegenüber seinem Stab allerdings keinen Zweifel, dass er so wenig Zeit verlieren wollte wie möglich.
    Erfreulicherweise konnten sie die meisten mitnehmen, die meisten jener, die noch am Leben waren, hieß das. Es waren einige noch an ihren Verletzungen krepiert, und von denen, die es nicht waren, waren nicht alle noch diensttauglich. Aber jeder der noch lebenden Veteranen der Secunda, der zurück nach Germanien wollte, konnte seine Heimreise mit der Legion antreten, ebenso wie sich bei den Toten, wo möglich, von den Kameraden darum gekümmert wurde, dass irgendetwas für die Angehörigen mitgenommen werden konnte. Nach diesem kurzen Halt ging es weiter zunächst nach Norden, dann nach Nordwesten, bis sie Gallien erreicht hatten.



    Sim-Off:

    Wer mag, kann den Rückmarsch hier ein bisschen ausspielen.





    Appius Obultronius Pacuvius


    Der Hausherr wandte sich seinem Gast zu und stellte sich vor: “Salve! Ich bin Appius Obultronius Pacuvius, amtierender Vigintivir und als Decemvir litibus iudicandis vom Praetor Urbanus mit der Abwicklung von Erbschaften betraut."
    Er trat einen Schritt auf Agrippa zu.
    “Du bist also bei mir an der richtigen Stelle.“
    Er lächelte.







    “Natürlich.“, sagte der Sklave, als sei das Ansinnen des Mannes nichts Außergewöhnliches.
    “Folge mir, Herr, ich führe dich zu ihm.“


    Er ging voraus, durch den Eingangsbereich, einen Gang entlang und rechts um eine Ecke ins Atrium, wo der Hausherr seinen Amtsgeschäften nachging.


    Dort angekommen verkündete er: “Sergius Agrippa in einer Erbsache!“

    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg So genau hatte Cilo das auch nicht im Kopf. Nachforschungen hätten aber wohl ergeben, dass Lucianus tatsächlich noch nicht begnadigt worden war. "Wie gesagt: Es sollte kein größeres Problem darstellen, eine reine Formalität."


    Bei der zweiten Angelegenheit blickte der Flaminier aber etwas verwirrt drein. Ehrenloch in Zelle 13? Das musste irgendeine Prätorianer-Jargon sein (der Vinicier war ja einmal Prätorianer gewesen). "Ich kann sehen, was ich tun kann. Allerdings möchte ich dir nicht allzu große Hoffnungen machen. Selbst wenn wir seinen Leichnam finden, wird er kaum in einem Zustand sein, in dem man ihn öffentlich bestatten kann."


    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Erwartungsvoll blickte der Flaminier seinen Gast an, der ein wenig herumdruckste. Es klang fast so, als ginge es um etwas Illegales. Was dann wirklich herauskam, war aber gar nicht so kompliziert wie erwartet:
    "Dein Bruder, richtig." sagte er, um Zeit zu gewinnen. Natürlich erinnerte er sich an den vinicischen Verschwörer, allerdings wusste er nichts über den Verbleib: "Ich nehme an, er wurde nach seiner Hinrichtung verscharrt..." ...wenn der Usurpator ihn nicht in den Tiber geworfen hatte. Das geschah immerhin auch gelegentlich mit Verbrechern. "Wurde das Urteil gegen ihn denn bereits aufgehoben? Immerhin ist wohl gemeinhin bekannt, dass der Usurpator Valerianus getötet hat, womit jeder Verdacht gegen Deinen geschätzten Bruder zerstreut sein dürfte."


    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg

    Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox
    Die nächste Frage konnte er allerdings leicht beantworten. Hadamar deutete ein Kopfschütteln an. „Ich hab ausgeholfen, wenn woanders Not am Mann war, aber in der Prima gab es keine Ausbildung. Nur das normale Training gab's, das hab ich regelmäßig mit durchgeführt.“ Manchmal mit dem Primus Pilus, manchmal ohne ihn, manchmal, wenn sie beide zu tun hatten, ohne sie und stattdessen unter dem Kommando eines Veteranen.


    Der Flaminier nickte wieder knapp. Dann sah er kurz auf eine andere Tabula und überlegte einen Moment.
    "Gut, kommen wir zu deiner Verwendung: Du wirst vorerst die Centuria des Numitorius übernehmen. Er wurde vor kurzem aus dem Dienst entlassen, seither leitet Optio..." Er sah noch einmal auf seine Tabula. "...Aemilius die Einheit. Zusätzlich wird voraussichtlich etwas Stabsarbeit auf dich zukommen, das muss aber noch organisiert werden." Er machte eine Notiz und klappte die Tabula zu. "Gibt es Fragen dazu?"


    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Er machte ein Zeichen zum Vorzimmerherren und dieser verschwand. Unterdessen nahm auch Cilo Platz und legte die Fingerkuppen aufeinander.
    Mit einem Blick auf seine Einrichtung kommentierte er nur: "Ich habe alles vom Vorgänger übernommen." Dass dieser ein Usurpator gewesen war, erwähnte er nicht.
    Dann legte er die Hände auf den Tisch und beugte sich leicht vor. "Aber du bist sicherlich nicht gekommen, um mit mir über die Inneneinrichtung hier zu sprechen." Er lächelte versöhnlich, denn er wollte nicht unhöflich erscheinen. Andererseits war er aber ein vielbeschäftigter Mann.


    Casa Obultronia


    Das ist das Haus des Appius Obultronius Pacuvius [NSC].
    Es steht in einer Seitengasse am Nordhang des Caelius Mons, nicht weit von der Porta Querquetulana entfernt. Wie andere Häuser in der direkten Nachbarschaft auch, zeugt es von gewissem Wohlstand. Aber der aufmerksame Beobachter wird erkennen, dass es relativ neu ist und die Mauern nicht von altehrwürdiger und über Generationen erworbener Bedeutung künden.

    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Der Flaminier war etwas erstaunt, als Classicus von keinerlei Belohnung sprach. Da hatte er anderes gehört! "Wurden die Tirones nicht wie alle anderen nach der Schlacht ausgezeichnet?" Der Kaiser hatte doch sogar seinen Feinde Orden verliehen, wenn er sich recht erinnerte.


    "Aber sie werden natürlich sofort in den allgemeinen Dienst aufgenommen. Das kannst du übernehmen, solange wir keinen Ersatz für diesen Numitorius haben." erklärte er dann aber, denn immerhin war die Ausbildung ja so oder so absolviert worden.




    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Natürlich musste ein Consular niemals warten. Stattdessen gab sich der Scriba äußerst höflich und ließ Hungaricus sofort ins Büro des Praefectus Urbi vor.


    Dort erwartete ihn der Raum, den er selbst besetzt hatte. Allerdings hatte der letzte Stadtpräfekt einige Änderungen vorgenommen, sodass der Raum nun noch prunkvoller war. Cilo hatte dies vorerst auf sich beruhen lassen, da er keine Zeit für eine Neugestaltung gefunden hatte. Abgesehen davon war es ja nicht so, dass er jedem Prunk abgeneigt war.
    So saß er hinter dem Schreibtisch mit einer schweren Marmorplatte und erhob sich, als Hungaricus eintrat.
    "Vinicius, ich freue mich, Dich hier begrüßen zu dürfen. Nimm Platz! Möchtest Du etwas trinken?" Sein Blick ging über die Schulter des Viniciers hinweg zu seinem Scriba, der bereits aufmerksam lauschte.


    Zitat

    Original von Faustus Aemilius Nicanor
    Die Wache führte Faustus bis zur Tür des Officiums, klopfte und wartete.


    Das Officium war das Vorzimmer des Praefectus Urbi und dahinter wartete der Sekretär des Kommandeurs. Und der war ziemlich überrascht, einen einfachen Zivilisten zu sehen.


    Die Wache, die den Aemilier hereingeführt hatte, bemerkte seinen Irrtum ziemlich schnell und stotterte
    "Oh, falsche Tür. Entschuldigung!"
    Dann führte er den Rekruten in spe ein paar Türen weiter.


    Sim-Off:

    Da lag ein kleines Missverständnis vor: Dieses Posting hat auf dich reagiert, das untere auf Vinicius Hungaricus. Am besten immer auf die Titel schauen oder das ganze in Baumstruktur ansehen ;)

    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg

    Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox
    Und wieder hm. Verantwortlich war er ja für beides gewesen, aber um beides hatte er sich freilich nicht komplett selbst kümmern können – war immer irgendwie ein Jonglieren gewesen, und ohne Hilfe aus den Reihen der Milites wäre es auch nicht gegangen. „Beides, Praefectus.“ Irgendwie. „Wobei der Stabsdienst meistens den größeren Teil ausgemacht hat... so lang nichts besonderes angestanden ist, hab ich die Organisation der Centurie an Veteranen abgeben können. Um die Arbeiten, die für den Primus Pilus beim Stabsdienst angefallen sind, hab ich mich selbst gekümmert.“ Da wäre es auch weniger gegangen, das komplett abzugeben – kleinere Aufgaben, ja, wenn es darum ging Berichte einzutreiben von den verschiedenen Cohorten über deren Stand beispielsweise... aber so was waren ja auch im Grunde nur Zuarbeiten.


    Der Flaminier nickte nachdenklich. Momentan brauchte er hinten und vorn Leute, sodass es mehrere Möglichkeiten gab, wie sich der Duccier einsetzen ließ.
    "Voraussichtlich werden wir deine Erfahrungen im Stabsdienst hier einsetzen können. Wie sieht es im Truppendienst aus? Hast du bereits Ausbildungen durchgeführt?" Auch hierfür würde er Männer brauchen, denn die Reihen der gemeinen Soldaten mussten ebenfalls möglichst bald und möglichst rasch aufgefüllt werden.




    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Jetzt wusste der Flaminier auch, warum er sich nicht an den Namen erinnerte: Wer die einzelnen Würdenträger festgenommen hatte, hatte ihn tatsächlich wenig interessiert. Interessanter war dagegen, dass er als Optio für den Primus Pilus gearbeitet hatte und dabei offensichtlich eine Menge administrative Erfahrung gesammelt hatte.
    "Hast du den Primus Pilus beim Stabsdienst unterstützt? Oder warst du primär mit der Organisation der Centuria befasst?", fragte er etwas genauer nach. Ausbildungen waren bei der Prima wohl weniger auf dem Plan gestanden, aber bei einer Doppelcenturia musste auch im Alltag sehr viel organisiert werden.




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    LUCIUS DOMITIUS AHENOBARBUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON SEP DCCCLXIII A.U.C.
    (2.9.2013/110 n.Chr.)
    .


    ZUM
    MILES - COHORTES URBANAE


    Gaius Flaminius Cilo


    G. Flaminius Cilo Caesari suo s.d.


    Wie du mich gebeten hattest, habe ich Sorge für die Überprüfung der in den Castra Praetoria inhaftierten Gefangenen getragen. In Sachen des Gefangenen Marcus Iulius Proximus, ehemals Tribun und Kommandeur der Cohortes Urbanae sind meine Nachforschungen nun abgeschlossen.


    Iulius hatte als Organisator der Verteidigung Roms gegen meine Truppen mit der Übergabe der Stadt für geraume Zeit gezögert, dann aber doch die Tore geöffnet. Dies erklärte er in einer Befragung damit, dass die Gesamtstimmung in der Stadt zu Beginn der Belagerung noch stärker zu dem Usurpator Vescularius geneigt und er bei der Öffnung der Tore ein Blutbad befürchte hätte. Dass er in den Verhandlungen mit mir versuchte, die Entscheidung über die Öffnung der Tore und damit die Kür des wahren Imperator Caesar Augustus dem Senat anheim zu stellen, lässt allerdings auf eine unentschiedene Haltung hinsichtlich seiner politischen Haltung schließen.


    Aus diesem Grund habe ich seinen Patron, den mehrfachen Consular Lucius Aelius Quarto um eine Einschätzung gebeten. Dieser versicherte mir, dass sein Klient ihm als Feind Salinators stets treu ergeben gewesen sei und seine Unterstützung des Usurpators lediglich zum Schein geschehen sei, um Schaden von Rom abzuwenden. So habe er ihm auch die Flucht ermöglicht, ohne diese an den Usurpator zu verraten.


    Daraus ergibt sich mein Rat für Dich in dieser Angelegenheit: Ich schätze Iulius als ergebenen Klienten Aelius Quartos ein, allerdings nicht als entschiedenen Unterstützer Deiner rechtmäßigen Erhebung. Entsprechend rate ich Dir, ihn nicht weiter zu bestrafen, ihn von jedem Verdacht freizusprechen und ihm für die Öffnung der Tore trotz des verspäteten Zeitpunkts zu danken. Eine Belohnung oder öffentliche Unterstützung erscheint mir hingegen nicht erforderlich. Stattdessen solltest Du bis auf weiteres abwarten, ob er sich in Zukunft durch sein Verhalten für weitere Verwendungen empfielt. Ich habe ihn gegen einen Eid, die Stadt nicht zu verlassen und sich für weitere Befragungen bereit zu halten, vorläufig entlassen.


    Ein weiterer Gefangener, der Procurator Annonae Paullus Germanicus Aculeo erscheint mir ebenfalls ungefährlich. Er wurde mit Unterstützung des A Libellis Pompeius Imperiosus in den Ritterstand und seinen Posten erhoben, hat diese aber durchaus auch Verdiensten im Cursus Publicus zu verdanken. In seiner Funktion ist er lediglich seinen Amtspflichten nachgekommen. Er erscheint mir somit weder als aktiver Unterstützer, noch als Gegner Deiner rechtmäßigen Erhebung. Ich empfehle Dir daher, ihn auf seinem Posten zu belassen und bis auf weiteres abzuwarten, ob er sich in Zukunft durch sein Verhalten für weitere Verwendungen empfielt. Auch er wurde vorläufig auf freien Fuß gesetzt, jedoch in seinem Amt belassen.


    Vale bene,


    G. Flaminius Cilo

    Zitat

    Original von Marcus Aemilius Classicus
    Der Optio suchte in einem Moment der freien Zeit das Officium des Praefectus Urbi auf. Einem der anwesenden Scriba, einem Schreibtischhengst, ersuchte er um einen Termin beim Praefecten.


    Der Scriba in der Anmeldung sah erstaunt auf, als der Optio vor ihn trat und um einen Termin bat. "In welcher Angelegenheit möchtest du den Praefectus sprechen?" fragte er deshalb. Für einen einfachen Optio war es immerhin nicht gerade selbstverständlich, dass er einen Termin erhielt.