Beiträge von Narrator

    "Wichtige Nachrichten für den Praefectus Aegypti persönlich" wiederholte der Bote artig die Beschreibung der Nachrichten, nachdem nach dieser noch einmal gefragt wurde. Dass hier ansonsten keine Nachrichten aus Italia ankamen, konnte er sich zwar nicht so recht vorstellen, ging aber auch nicht weiter darauf ein. Immerhin war er nicht für nette Plaudereien an jeder Straßenecke den weiten Weg geschickt worden.

    Es wunderte den Boten ein wenig, dass sein Begleiter den ganzen Weg mit ihm gegangen war, aber jetzt die letzten paar Schritte nicht mehr mit kommen wollte, aber zu viele Gedanken wollte er sich auch nicht darum machen. "Vielen Dank und alles Gute!" bedankte er sich daher artig für die Führung, bevor er alleine weiter stapfte.

    Die Route verlief nach Nordosten, bis nach Sarmosata fast im nordöstlichsten Winkel der Provinz. Der Statthalter nutzte die Gelegenheit, in den größeren Städten, die sie passierten, Recht zu sprechen und seinen sonstigen Pflichten nachzukommen. Cornelius Palma nutzte die Reise, die Landschaft zu genießen, Briefe zu schreiben und Pläne zu schmieden. Nur in Sarmosata begleitete er den Statthalter auf Schritt und Tritt, zeigte sich stets an seiner Seite und sprach auch selber in der Öffentlichkeit.


    Weiter ging es von dort wieder nach Süden, bis Zeugma. Auch hier zeigte sich Cornelius Palma in der Öffentlichkeit, begleitete den Statthalter und sprach in der Öffentlichkeit. Auf der weiteren Reise widmete er sich dann wieder vornehmlich seiner Korrespondenz und den Boten, die ihn inzwischen recht zuverlässig aus verschiedenen Teilen des Reiches erreichten, während der Statthalter seinen Pflichten der Rechtssprechung nachkam. In Emesa dann wieder öffentliche Auftritte, Reden in der Öffentlichkeit, stets an der Seite des Statthalters.


    Nachdem auch diese Etappe geschafft war, ging es zurück nach Antiochia, denn das Ziel der Reise war erfüllt. Die drei syrischen Legionen außerhalb der Provinzhauptstadt kannten ihren neuen Kaiser und hatten Abordnungen in Marsch gesetzt. Jetzt konnte die verbleibende in Antiochia die Ausrufung übernehmen.

    | Manius Laberius Maturus


    Maturus stand in einem schwarzen Pelzumhang auf dem Tribunal des Campus Legionis, vor dem die gesamte Legion angetreten war. Etwas weiter entfernt standen einige Zivilisten, die durch den Aufmarsch aufgeschreckt worden waren. Wahrscheinlich hatte sich auch die Nachricht vom Tod des Kaisers schon verbreitet!


    Der Statthalter hatte trotzdem in aller Ruhe alles vorbereitet. Links und rechts von ihm brannten Fackeln, hinter ihm hatte er leicht erhöht die Büste des Valerianus und eine von Salinator aufstellen lassen. Alle Stabsoffiziere hatten sich hinter ihm aufgestellt, während die Centuriones bei ihren Einheiten standen. Mit manchen von ihnen hatte er schon ein vertrauliches Gespräch geführt!


    Dann endlich meldete der Primus Pilus, dass alle bereit waren. Der Laberier erhob die Hände und trat an die Brüstung.


    "Soldaten, Söhne der Roma!


    Manch einer mag aus Gerüchten schon davon gehört haben! Unser geliebter Imperator Caesar Augustus, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus wurde das Opfer eines schäbigen Mordes! Machtgierige Patrizier und ihre Speichellecker haben ihn heimtückisch getötet! Nein, nicht mit einem Schwert, wie es eines Römers würdig ist! Ein leises Gift flößten sie ihm mit Hilfe eines Koches ein! Er, der kräftigender Nahrung bedurfte, wurde schäbig durch diese vernichtet für ein paar Denare!"


    Er wischte sich über die Augen, als müsse er Tränen daraus entfernen. Zwar war da nichts, denn diese Sache hatte er am vorigen Abend noch einstudiert, doch die Geste würde jeder verstehen!


    "Diese verräterischen Senatoren haben einen Eid auf den Imperator Caesar Augustus geschworen, wie auch ihr es getan habt! Und doch haben sie ihn gebrochen! Haben ihn, anstatt seinen Befehlen zu gehorchen und sein Leben zu schützen, dasselbe beendet!


    Potitus Vescularius Salinator, euer alter Statthalter, dem auch Valerianus vertraute wie einem Sohn, erfuhr zu spät von dem Komplott! Er kam zu spät! Vielmehr noch: Die Verräter wollten ihn ebenfalls hinterrücks ermorden, um seiner Rache zu entgehen! Doch dank seiner Klugheit und dem Schutz der Götter selbst konnte er ihrem Angriff entgehen! Es gelang ihm, die Ordnung in Rom wiederherzustellen!


    Doch die Verschwörer besaßen auch jetzt keinen mannhaften Stolz! Als sie sahen, dass das Blatt sich wendet, sind sie feige geflohen, um ihre Haut zu retten! Salinator, mein und euer Freund, hat mir geschrieben, um uns davon zu berichten! Er fürchtet, dass diese Frevler noch immer nicht genug von ihren schändlichen Taten haben! Sie sammeln finsteres Gesocks, Söldner, gedungene Mörder und aufstandslustige Barbaren, um unser Reich ins Chaos zu stürzen!


    Und das jetzt, wo das Imperium führerlos ist! Wem sollen wir folgen, wo selbst der unschuldige Sohn von Valerianus hinterrücks erdolcht wurde? Sicherlich werden manche machthungrige Senatoren und Patrizier nun glauben, dass sie euch, die ihr das Imperium jeden Tag mit eurem Leben verteidigt, übergehen können! Wahrscheinlich werden in diesem Moment bereits Pläne geschmiedet, wie die Beute geteilt wird unter diesen fetten, satten alten Männern, die schon so viel haben, dass sie nicht wissen, wohin mit ihrem Reichtum!


    Ich aber sage euch eines: Sie haben die Rechnung ohne uns gemacht! Wir verteidigen dieses Reich, wir entscheiden auch, wer es regiert! Das kann uns niemand nehmen! Kein Senator, kein Patrizier und schon gar kein Verschwörer! Und ich weiß, dass es nur einen Mann gibt, der jetzt dafür geeignet ist! Es gibt nur einen Mann, dem Valerianus stets getraut hat! Ein Mann, der auch zu euch stets gut war! Sicher erinnert ihr euch noch an die zahlreichen Extra-Rationen, die er immer wieder an euch auszahlen ließ! Und er allein hat das Reich in der Krankheit des Kaisers regiert!


    Wer anders als Potitus Vescularius Salinator sollte also nun der Imperator Caesar Augustus sein?"


    Einen kurzen Moment herrschte Schweigen auf dem Campus, dann aber ertönten vereinzeltes Rufen, das immer mehr anschwoll:


    "Vivat Imperator! Vivat Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator! Vivat Imperator Salinator!"


    Nun atmete der Laberier auf und wischte sich den Schweiß, der trotz der winterlichen Temperaturen auf seiner Stirn stand, fort. Er hatte es geschafft! Salinator würde stolz auf ihn sein!




    "Du meinst, abgesehen von den persönlichen Nachrichten für den Statthalter?", ging der Bote nun direkt auf die Frage ein. "Naja, es ist Winter, da ist auch weniger los. Wahlen waren auch keine, als ich los bin." Irgendwelche Promihochzeiten vielleicht? Hatte er nicht drauf geachtet, und nicht jeder, der in Rom ein Promi war, würde in Alexandria überhaupt bekannt sein.

    Der Bote schmunzelte, den ein wenig hatte er bei seiner Erklärung in der Tat geschummelt. "Ja, klar, wenn man komplett über Land will, kommt man von der anderen Seite. Aber von Sizilien nach Karthago, das passt auch im Winter über's Meer. Und dann immer die Küste entlang, da sind entweder Patrouillen oder es ist sogar den Räubern zu langweilig im Winter. Und schneller als der andere Weg über Asia und so ist es allemal."

    "Bist du schon einmal um diese Jahreszeit zur See gefahren?" fragte der Bote zurück und nutze damit die Gelegenheit, die anderen beiden Fragen halbwegs elegant unbeantwortet zu lassen. "Noch dazu quer über's Mittelmeer? Der Landweg mag zwar tausendmal unbequemer sein, aber immerhin kommt man lebend an." Spät, aber eben lebend.

    Der Bote aus Rom erreichte Marcus Cornelius Cethegus beim Abendessen mit Freunden. Was sollte er auch sonst tun, um diese Jahreszeit in dieser Provinz? Er unterbrach das Essen nur kurz, empfing den Boten, vernahm die Nachricht und ließ dem Mann Quartier geben. Dann kehrte er zu seinen Gästen zurück und gab die Nachricht weiter. Sie blieb das beherrschende Gesprächsthema für den Rest des Abends, der infolgedessen auch weniger heiter und kürzer ausfiel als gedacht.


    Am nächsten Tag jedoch wurde der Statthalter geschäftig. Von Londinium nach Rom war es zwar weit, aber das war für ihn kein Grund, die Sache gelassen anzugehen. Wenn auch nur ein Stückchen dessen, was er ahnte oder befürchtete wahr sein würde, dann durfte er keine Stunde verlieren. Und so erhielten die Boten, die die Nachricht vom Tod des Kaisers zu den Legionsstandorten in Glevum, Deva und Lindum bringen sollten, gleich noch einen ganzen Stapel andere Befehle für die jeweiligen Kommandeure. Und auch an verschiedene Auxiliareinheiten und die Classis Britannia wurde mehr geschickt als nur die Nachricht, dass der Imperator verstorben sei.

    Der Bote war froh, dass ihn die Wache begleitete. Schließlich konnte man sich auch in rechtwinkligen Straßen verlaufen. Außerdem würde es sicher die Wichtigkeit der Sache unterstreichen, wenn er sich von einer Torwache leiten ließ. "Aus Rom", beantwortete er die gestellte Frage knapp, aber wahrheitsgemäß.


    DECRETUM CONSULUM


    Wahltermin für die Magistrate der Stadt Rom.


    Die Bestimmungen lauten:
    Der Wahltermin wird festgesetzt auf ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLXII A.U.C. (4.3.2012/109 n.Chr.) und ANTE DIEM III NON MAR DCCCLXII A.U.C. (5.3.2012/109 n.Chr.).


    Kandidaten können ihr Interesse ab sofort und spätestens am ANTE DIEM XIII KAL MAR DCCCLXII A.U.C. (18.2.2012/109 n.Chr.) gegenüber einem der amtierenden Consuln erklären, welcher die Kandidatenlisten erstellt.


    Die Ernennung der neuen Magistrate erfolgt spätestens ANTE DIEM VIII KAL APR DCCCLXII A.U.C. (25.3.2012/109 n.Chr.).




    Er kam aus Westen, die lange Küstenstraße entlang, aus Karthago kommend und hatte keine Ahnung, ob er der erste sein würde, auch wenn das ziemlich wahrscheinlich war. Er wusste, dass es mindestens einen zweiten Boten gab, der den Landweg über Asia nehmen würde und Alexandria von Osten aus erreichen sollte. Und früher oder später würde es auch wieder einer über dem Seeweg versuchen, schon weil man ja auch irgendwie den Statthaltersitz in Gortyn auf Kreta erreichen musste. In Alexandria sollten sie sich sammeln und wenn einer nicht kam, mussten die anderen seine Runde in entgegengesetzter Richtung durchführen. Aber noch war es nicht so weit. Erst einmal musste der Bote aus Rom hier bis zum Praefectus Aegypti vordringen.


    Am Tor fragte er nach dem Weg. "Chaire! Ich bringe wichtige Nachrichten aus Rom für den Praefectus Aegypti persönlich. Wo finde ich ihn?"

    Es vergingen einige Tage nach der Ankunft von Appius Cornelius Palma in Antiochia, bis auch ein offizieller Bote aus Rom die Provinzhauptstadt erreichte. In der gebotenen Eile wurde er vorgelassen, um dem Statthalter die vermeintlich neue und erschütternde Nachricht aus Rom zu überbringen, dass der Kaiser und seine Familie ermordet wurde. Der Statthalter nahm die Nachricht gefasst auf und erkundigte sich nach Details und eventuellen Anweisungen aus Rom. Viel war es nicht, außer einer Ankündigung, dass weitere Boten folgen würden und dem Auftrag, die Legionen unter dem bisherigen Eid zu belassen sowie eventuell auftauchende Senatoren mit angeblichen Anweisungen aus Rom zu verhaften. Der Statthalter nahm an, dass diese Nachricht an alle Kollegen in allen Provinzen ging. Dann erkundigte er sich nach den weiteren Wünschen des Boten und ließ ihm ein Quartier stellen, bevor er weiterreiste auf dem Landweg Richtung Africa.


    Der Statthalter indes besprach sich gleich nach dem Treffen mit dem Boten umgehend wieder mit Cornelius Palma und man entschied, die bisherige Planung beizubehalten. Und diese sah für die nächsten Tage eine gemeinsame Reise durch die Provinz vor.

    Was nun passierte, kam für den Boten reichlich unerwartet, aber er war Soldate genug, um sich nicht zu einer hoffnungslosen Gegenwehr hinreißen zu lassen. Im Spiel der Mächtigen war ein kleiner Bote wie er nichts, was zählte. Und das Netzwerk aus Speculatores, kaiserlichen Frumentarii und sonstigen Agenten war groß genug, damit ein einzelner verschwundener Bote nicht gleich die gesamte Kommunikation unterbrach.

    | Manius Laberius Maturus


    Maturus war völlig perplex, als man ihm berichtete, Vescularianus wäre hier, um ihm einen Brief zu überreichen. Der Freigelassene war schon ziemlich lange nicht mehr hier gewesen und wenn er persönlich ein Schreiben mitbrachte, musste es sehr dringend sein!


    Kurz darauf trat ein verschwitzter Vescularianus vor ihn und überreichte ihm schweigend den Brief. Der Laberier brach das Siegel und rollte das Papyrus auf:

    Ad
    Manius Laberius Maturus
    Legatus Augusti pro Praetore Pannoniae Superioris


    Maturus!


    Ich überbringe dir schreckliche Neuigkeiten: Eine Verschwörung wurde in Rom aufgedeckt, der es gelungen ist, Valerianus in Misenum zu ermorden. Offensichtlich war Manius Tiberius Durus darin verwickelt, denn als wir ihn verhören wollten, leisteten seine Diener Widerstand und er tötete sich selbst, andere Verdächtige sind geflohen. Dafür konnten wir Marcus Vinicius Lucianus und Vinicius Hungaricus, sowie Lucius Flavius Furianus inhaftieren. Sie werden zur Zeit verhört, da sie bereits als Gegner des Kaisers aufgefallen sind. Ich bin aber überzeugt, dass wir durch sie und die Sklaven der Tiberii weitere Hintermänner gewinnen können! Damit wird Rom hoffentlich vorerst fest in meiner Hand bleiben.


    Aber wir müssen an die Zukunft denken! Ulpius Maioranus ist ebenfalls tot, sodass kein Nachfolger feststeht! Einige der Verschwörer sind entkommen und sammeln ihre Verbündeten! Es gibt nur eine Möglichkeit, wie wir das Chaos verhindern können: Wir müssen handeln!
    Ich bitte dich deshalb, mit deinen Truppen zu verhandeln! Ich weiß, sie stehen treu zu Valerianus und zu mir! Ich wollte die Würde eines Kaisers niemals, du weißt, im Grunde bin ich ein einfacher Mann wie du! Aber die Gefahren, die dem Imperium drohen, nehmen uns in die Pflicht!


    Wirke also darauf hin, dass unsere Truppen mich zum Imperator ausrufen, sodass ich den Senat überzeugen kann, mich offiziell zum Kaiser zu machen! Damit werden wir die übrigen Statthalter überzeugen und dann schnell gegen die Aufständischen vorgehen können!


    Ich zähle auf dich!
    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/SiegelCuPUPVS.png]


    Wie vom Schlag getroffen ließ der Legat den Brief fallen. Eine Verschwörung! Mord am Kaiser! Der Thron seines Freundes wackelte! Er musste sofort handeln!


    "Danke! Geh' und lass dich bewirten! Ich habe Dinge zu erledigen!" wandte er sich an den Boten, dann verließ er schnellen Schrittes den Audienzraum. Er musste Himmel und Hölle in Bewegung setzen!




    Vescularianus ging am frühen Abend von Bord der Flussgaleere, die ihn von Aquincum aus hierher gebracht hatte. Mit dem Vorzeigen des Befehls war es kein Problem gewesen, die Jungs von der Classis zu überzeugen, dass dies hier eine Mission von höchster Wichtigkeit war. Tatsächlich hatte man ihm die beste Rudermannschaft gegeben!


    Vor ihm erhob sich das mächtige Legionslager der XXV Sarmata, gebaut wie eine trutzige Festung gegen die Barbaren auf der anderen Danuvius-Seite. Rundherum drängten sich geradezu ängstlich die Canabae, die das eigentliche Carnuntum ausmachten. Hier und da spitzte sogar das Dach eines Tempels, eines öffentlichen Gebäudes oder eines herrschaftlicheren Anwesens hervor. Vescularianus wusste allerdings, dass er Maturus hier gar nicht erst suchen musste. Auch Salinator hatte damals, als er Statthalter von Illyricum gewesen, stets im Praetorium des Lagers residiert! Und da sein Nachfolger auf diesem Posten sicherlich ähnliche Annehmlichkeits-Standards hatte, war es klar, wo er langmusste: auf zur Via Principalis!

    "Sollten Senatoren hier auftauchen, die angeblich Befehle aus Rom bringen, sind diese ebenfalls festzusetzen", ergänzte der Bote noch. "Das ist dann alles." Auf die Frage nach dem Quartier nickte er. "Ja, ich brauche Quartier für die Nacht. Direkte Begleiter habe ich keine, aber es müsste in Kürze ein weiterer Bote mit derselben Nachricht hier eintreffen, der eine andere Route genommen hat." Auch wenn der Bote von den Plänen des Statthalters nichts wusste, war das quasi seine Versicherung, die es dem Statthalter schwerer machen würde, ihn einfach unbemerkt verschwinden zu lassen.

    Erneut schüttelte der Bote den Kopf. "Nein, die Nachfolge ist nicht geregelt. Der Eid der Truppe auf den Imperator Caesar Augustus hat weiter Gültigkeit. Es wird erwartet, dass alles unternommen wird, den Mord zu rächen und die Lage unter Kontrolle zu halten. Der Claudier ist festzusetzen und es ist herauszufinden, in wie weit er verwickelt ist. Weitere Befehle gibt es nicht. Sie können mit weiteren Boten kommen."

    Der Bote schüttelte den Kopf. "Nein. Auch sein Sohn wurde ermordet. Der Praefectus Urbi hat Grund zu der Annahme, dass Senatoren in diesen Komplott verwickelt sind. Einer der Verdächtigen hält sich in deiner Provinz auf. Sein Name ist Claudius Menecrates."

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Salve, ich hoffe der Weg über die Alpen war nicht zu beschwerlich. Nun was gibt es so dringendes aus Rom zu berichten?"


    fragte Modestus den Boten, nachdem er das Triclinium betreten hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, was eine so dringliche Nachricht notwendig machen würde. Gab es vielleicht Aufruhr in einer der Provinzen? Wenn man ihn entdeckt hatte, dann würde kein Bote vor ihm stehen, sondern mehrere Praetorianer.


    Auch ohne Gedanken lesen zu können und erst Recht ohne zu ahnen, was diese Gedanken besagt hätten, wies sich der Bote als erstes einmal mit seiner Dienstmarke als Speculator aus und salutierte. Dann kam er gleich zur Sache. "Legatus Augusti pro Praetore, ich habe die Pflicht dir die Nachricht zu überbringen, dass der Imperator Caesar Augustus in Misenum ermordet wurde."