Ein Liktor gab eine knappe Nachricht ab.
Ad
Lucius Iulius Centho
Der Consul erwartet dich am ANTE DIEM XIII KAL DEC DCCCLX A.U.C. zur Mittagsstunde zum gewünschten Gespräch in seiner Casa.
Ein Liktor gab eine knappe Nachricht ab.
Ad
Lucius Iulius Centho
Der Consul erwartet dich am ANTE DIEM XIII KAL DEC DCCCLX A.U.C. zur Mittagsstunde zum gewünschten Gespräch in seiner Casa.
Der Sklave nickte zur Bestätigung. "Dann wird die Nachricht über einen Termin dorthin geschickt werden."
[Blockierte Grafik: http://img836.imageshack.us/img836/1037/kil1.jpg] | Araxes
Wie von Sinnen war Araxes den ganzen Weg über gerannt, als seien die Manen selbst hinter ihm her. Nur selten hatte er sich eine Verschnaufpause gegönnt. Er hatte die Zähne zusammen gebissen, als seine Beine anfingen, zu schmerzen und ihn der Durst plagte. Völlig erschöpft hatte er in den frühen Morgenstunden schließlich Rom erreicht. Wie jeden Morgen tauchte die aufgehende Sonne die Stadt in ein warmes honiggelbes Licht. Doch dieser Morgen war anders. Ein seltsamer Hauch von Aufruhr lag über den Straßen. Die Menschen waren aufgebracht und zornig. Offenbar hatten die Neuigkeiten vom Frevel im Heiligtum von Nemi viel schneller seinen Weg in die Stadt gefunden als er hatte laufen können. Mancherorts war es bereits zu Übergriffen des wütenden Pöbels auf unschuldige Frauen gekommen.
Er mischte sich unter die Menge . Dort war er einer von vielen und fiel nicht weiter auf. Bis Araxes in einer der vielen dunklen Gassen der Subura verschwunden war und dort auch vorerst blieb.
Ein zwei Tage hatte er sich in seinem Versteck aufgehalten, um wieder zu Kräften zu kommen und um endlich zu verstehen, was eigentlich geschehen war. Einer wie er hatte schon viel gesehen. Das Grauen konnte ihn nicht schrecken. Aber was in jener Nacht im heiligen Hain geschehen war, übertraf alles Gesehene.
Sein Auftrag hatte doch so einfach geklungen. Ein Klacks für einen Profi, wie ihn. Er aber hatte alles wie en unerfahrener Stümper versiebt. Hätte er doch nur den Thraker mit einem sauberen Stich zur Strecke gebracht! Dann wäre die ganze Sache nicht so furchtbar eskaliert. Als es dem Thraker auch noch gelungen war, mit letzter Kraft zu schreien, hatte er Stück für Stück die Kontrolle verloren. Und dann auch noch diese Frau, die ihn überrascht hatte. Hätte er doch nur diesem Weib das Maul stopfen können! Aber er hatte strikte Order, sie nicht anzufassen. Warum eigentlich? War sie etwas besonderes gewesen? Er hatte sie nicht mal gekannt. Und ganz davon angesehen, hatte das nicht weiter gestört. Die wenigsten seiner Opfer hatte er persönlich gekannt. Was auch gut war. Dann konnte sich besser auf seine Arbeit konzentrieren und musste sich nicht mit einem schlechte Gewissen herumschlagen. Erst Tage später sollte er noch dahinter kommen, wen er bis zum Heiligtum von Nemi verfolgt hatte und wessen Sklave er in jener Nacht getötet hatte.
Solange das Geld stimmte, hatte der Skythe noch nie Fragen gestellt. Und bei diesem Auftrag hatte das Geld gestimmt! Vierhundert im Voraus und Sechshundert, wenn der Auftrag ausgeführt war. Da konnte man nicht meckern. Ihm war der Kerl, der ihm den Auftrag erteil hatte, anfangs zwar seltsam vorgekommen, wie einer der noch nicht oft mit Auftragsmördern zu tun hatte. Aber es gab immer ein erstes Mal, hatte er sich dann gedacht und verwarf schnell seine Bedenken wieder.
Erst in der Abenddämmerung hatte sich Araxes wieder hinaus auf die Straße getraut. Zwei Tage waren seit seiner Rückkehr aus dem Hain vergangen. Noch immer brodelte es in den Gassen. Der Mob suchte weiter nach einem Schuldigen. Man konnte ja ihren Zorn nachvollziehen schließlich war der Friede mit ihren Göttern empfindlich gestört worden. Kein Wunder also! Aber das ließ den Skythen ziemlich unbeeindruckt. Er hatte sich noch nie viel aus Göttern gemacht, nicht mal aus seinen eigenen.
Er hatte noch etwas zu erledigen. Zwar war nicht alles nach Plan gelaufen, aber der Thraker war tot. Nur das zählte! Und die sechshundert wollte er sich nicht durch die Lappen gehen lassen! Nicht nachdem, was er alles erlebt hatte.
Sein Weg führte ihn deshalb direkt in die Taverne, in der er sich vor Wochen schon mit dem Mittelsmann seines Auftraggebers getroffen hatte. Genau in dieser Spelunke, in der sich nur Tagediebe und dunkle Gestalten herumtrieben, sollte er den Rest des Geldes erhalten.
Den ganzen Abend wartete er, aber niemand kam. Auch an den folgenden Abenden sollte er vergebens ausharren, bis ihm alsbald die Gewissheit überkam, über den Tisch gezogen worden zu sein. Somit war also sein Geld verloren.
Wut stieg in ihm hoch. Dafür hätte er jemanden töten können! Rastlos zog er durch die Gassen. Seine Wut war am überschäumen. Er war auf der Suche nach Wein und einem willigen Opfer, dessen Schädel er einschlagen konnte. So verschlug es ihn in die nächstbeste Taverne, wo er sich eine ganze Kanne voll von dem billigsten Fusel bestellte, den der Wirt zu bieten hatte und begann sich zu betrinken.
"Wundervoll. Damit ist die Wahl offiziell abgeschlossen. Demnächst werden die neugewählten Magistrate ihren Eid ablegen können." sprach der Consul und beschloss auf diese Art seine Amtsperiode.
Ernennung der Magistrate der Stadt Rom
IN NOMINE SENATUS
POPULIQUE ROMANI
Hiermit ernennen wir im Namen des Senates und des Volkes von Rom folgende Bürgern zu Magistraten der Stadt Rom:
Zu Consuln Zum Praetor Urbanus Zum Aedilis Curulis Zu Decemviri litibus iudicandis
Spurius Purgitius Macer
[...]
Herius Claudius Menecrates
Sextus Aurelius Lupus
[...]
Sie mögen hiermit öffentlich ihren Amtseid sprechen.
Der Amtseid lag als Vorlage vor für jene Magistrate, die ihn noch nicht auswendig konnten.
- IVS IVRANDVM -
EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
SOLLEMNITER IURO.
EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.
EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.
EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.
MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.
ZUR INFORMATION: AMTSEID
Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.
Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.
Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.
Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.
Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.
Der Sklave ignorierte weitgehend die geringe Körpergröße seines Gegenübers und konzentrierte sich auf das Anliegen. Das war schließlich seine Aufgabe. "Ich werde meinen Herrn unterrichten. Wohin soll die Antwort geschickt werden?"
Die Tür wurde geöffnet und der zuständige Sklave erkundigte sich nach dem Begehr des Anklopfers.
Als die Stimmen der Wahl zum Cursus Honorum für die nächste Amtsperiode ausgezählt waren und die fleissigen Senatsschreiber die Zahlen übersichtlich zusammengefasst hatten, konnte der vorsitzende Consul dieser Sitzung das Ergebnis verkünden.
"Die Auszählung der Stimmen hat ergeben:
Als Consuln gewählt wurden Spurius Purgitius Macer und [...].
Als Praetoren gewählt wurden [...].
Als Aediles gewählt wurden Herius Claudius Menecrates und [...].
Als Quaestoren gewählt wurden [...].
Als Vigintivir gewählt wurden [...] und Sextus Aurelius Lupus.
Wir gratulieren allen gewählten Kandidaten, die PRIDIE ID NOV DCCCLX A.U.C. (12.11.2010/107 n.Chr.) ihr neues Amt antreten werden. Es muss noch bestimmt werden, welche Aufgaben den Quaestoren und Vigintiviri zugewiesen werden. Ich schlage folgendes vor:
[...]
Die Posten der Vigintiviri werden folgendermaßen verteilt:
[...]
sowie Sextus Aurelius Lupus zum Decemvir litibus iudicandis."
Wortmeldungen bis Donnerstag.
Der Consul las den Brief mit einer gewissen Zufriedenheit. Seine Amtszeit neigte sich dem Ende entgegen und es würde sich zweifellos als vorteilhaft für ihn erweisen, wenn er noch Ergebnisse der Ermittlungen würde verkünden können. Schließlich war die Bestellung des Quaestors war nicht ganz leicht durchzusetzen gewesen. Leider konnte er aus dem Brief nicht herauslesen, wie er dem reisenden Quaestor eine Nachricht verlässlich zustellen konnte, um ihn darin zu bestätigen, dass die Fortführung der Ermittlungen seinen Wünschen entspricht. Er konnte schließlich keine Boten in alle Häfen Italias schicken, damit einer dann den zurückkehrenden Quaestor erwischen würde. Da musste er sich wohl etwas anderes einfallen lassen.
Da es nicht seine eigene Erklärung gewesen war, konnte Aemilius Cerrinius zu dieser Rückfrage wenig sagen, sondern nur auf den Praefectus Urbi verweisen, der schließlich auch Senator war.
"Mir ist nicht bekannt, dass eine Veröffentlichung der Namensliste über die kaiserliche Kanzlei bereits erfolgt ist. Von daher wird uns wohl bestenfalls der Praefectus Urbi direkt dazu Auskunft geben können."
Die bevorstehenden Wahl bedeuteten für Consul Aemilius Cerrinius mehr, als nur die Kandidaten aufzurufen. Abgesehen davon, dass er auch seine eigenen Leute in die passende Position bringen musste, damit der Senat nach Möglichkeit auch nach seiner Amtszeit so funktioniert, wie er das gerne wollte, hatte er auch so manche Erklärung zu verlesen.
"Der Praefectus Urbi hat in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des Imperator Caesar Augustus folgendes verfügt: In diesem Jahr wird er im Auftrag des Kaisers von § 18 (15) Cod. Univ. Gebrauch machen und einige Magistraturen des Cursus Honorum außer der Reihe ernennen. Drei Quaestorenstellen und fünf Vigintivirate werden daher in diesem Jahr nicht durch den Senat gewählt. Die Veröffentlichung dieser Ernennungen erfolgt über die kaiserliche Kanzlei. Bei den kaiserlichen Kandidaten handelt es sich um Männer aus den Provinzen des Reiches, die sich einen Platz im Cursus Honorum durch ihre erwiesene Ergebenheit gegenüber dem Kaiser und seinem Stellvertreter, sowie ihre Tüchtigkeit verdient haben.
Er trug mir auf, dies dem Senat mitzuteilen, was ich soeben im Wortlaut getan habe."
Die Liste der Kandidaten zur nächsten Wahl war lang wie jedesmal und die einzelnen Männer aufzurufen war alles andere als eine erbauliche Aufgabe. Trotzdem stellte sich der Consul ihr tapfer und ohne größere Schwankungen in der Stimme.
"Kommen wir zum nächsten Kandidaten: Spurius Purgitius Macer möge vortreten und sich zu seiner Kandidatur für das Consulat äußern."
Die Liste der Kandidaten zur nächsten Wahl war lang wie jedesmal und die einzelnen Männer aufzurufen war alles andere als eine erbauliche Aufgabe. Trotzdem stellte sich der Consul ihr tapfer und ohne größere Schwankungen in der Stimme.
"Als nächsten Kandidaten bitte ich Herius Claudius Menecrates nach vorne, der seine Kandidatur zum Aedilat erklären möchte."
Die Liste der Kandidaten zur nächsten Wahl war lang wie jedesmal und die einzelnen Männer aufzurufen war alles andere als eine erbauliche Aufgabe. Trotzdem stellte sich der Consul ihr tapfer und ohne größere Schwankungen in der Stimme.
"Als nächsten Kandidaten rufe ich nach vorne: Sextus Aurelius Lupus, um seine Kandidatur zum Vigintivirat zu erklären."
Doch alles Rufen nutzte nichts. Der Brief wurde zwar angenommen, aber der Consul hatte unerbittlich seine Liste gemacht und abgeschlossen. "Eine Frist ist eine Frist. Er hatte zwei Wochen Zeit und wenn er nicht einmal persönlich erscheint, dann gibt es auch keinen Verhandlungsspielraum", dozierte er zur Begründung für seine Ablehnung. Dann machte er sich auf den Weg zur Senatssitzung.
Ein neuer Tag, eine neue Sitzung, ein neues Opfer zu Beginn der SItzung - und ein neuer Senator. Der Consul stellte ihn vor, bevor er den ersten Tagesordnungspunkt aufrief.
"Patres conscripti, wir begrüßen heute ein neues Mitglied in unseren Reihen, welches nach der erfolgreichen Absolvierung von Vigintivirat und Quaestur nun seinen Platz in dieser Halle einnehmen wird. Es ist Faustus Octavius Macer, Sohn des Marcus Octavius Sophus, einigen von euch vielleicht nicht nur aus seinen Amtszeiten bekannt, sondern auch als Magister Philosophiae der Schola Atheniensis."
Wahltermin für die Magistrate der Stadt Rom.
DECRETUM CONSULUM
Die Bestimmungen lauten:
Der Wahltermin wird festgesetzt auf ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLX A.U.C. (24.10.2010/107 n.Chr.) und ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLX A.U.C. (25.10.2010/107 n.Chr.).
Kandidaten können ihr Interesse ab sofort und spätestens ANTE DIEM VI ID OCT DCCCLX A.U.C. (10.10.2010/107 n.Chr.) gegenüber einem der amtierenden Consuln erklären, welcher die Kandidatenlisten erstellt.
Ad Imperatorem Caesarem Augusti
Gemäß den Bestimmungen des Codex Universalis haben wir, die gewählten und amtierenden Consuln Roms, in sorgfältiger Überlegung und unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen beschlossen, dass die nächsten Wahlen zum Cursus Honorum in Rom am ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLX A.U.C. (24.10.2010/107 n.Chr.) und ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLX A.U.C. (25.10.2010/107 n.Chr.) abgehalten werden sollen. Gemäß den Bestimmungen des Codex Universalis bitten wir dich hiermit um die nötige Bestätigung des Termins, so dass wir eine fristgemäße Veröffentlichung desselben vornehmen können.
Der Consul ließ sich von der Aufregung nicht anstecken und wartete erneut einen Augenblick ab, in dem er schweigend in die Runde der Senatoren blickte.
"Für jede Aufgabe gibt es eine Menge von Leuten, die dafür bezahlt werden, dass sie sie erledigen. Und in jeder Aufgabe braucht man unabhängige Männer, die von Zeit zu Zeit überprüfen, ob diese Arbeit ordentlich gemacht wird. Ein Quaestor Classis ist so ein unabhängiger Mann, der einen neutralen Blick wahren kann und der Kompetenzen bekommt, die ihm eine andere Herangehensweise ermöglichen. Das ist kein Zeichen von Misstrauen gegenüber dem Praefectus Annonae oder der Classis, sondern einfach gute Praxis und zeugt von einem respektvollen Umgang aller Beteiligten miteinander, ohne gleich in Beleidigungen zu verfallen, ohne sich mit der Sachlage befasst zu haben."
Er schaute niemanden bestimmten an und lies seine Worte verklingen.
"Gibt es weitere Rückfragen?"
Der Consul erhob sich betont gelangweilt und blickte schweigend in die Runde, bis einige ihre Zustimmung zu der Frage geäußert und andere ihre Privatgespräche eingestellt hatten.
"Selbstverständlich ist dies möglich. Es handelt sich um kein Staatsgeheimnis, sondern vielmehr die Sorge um die Versorgung der Stadt und ihrer Bürger. Wie ihr alle wisst, trägt die Classis einen Teil der Verantwortung für den Getreidetransport über das Mare Nostrum, zumindest für deren Schutz. Wie die interessierten unter euch ebenfalls wissen, sind die Getreidepreise zuletzt gestiegen, ohne dass uns Nachrichten über Missernten erreicht haben. Was liegt diesbezüglich also näher, als einem Quaestor den Auftrag zu erteilen, die ursache für diesen Umstand zu erforschen und ihm dafür den Zugriff auf die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Flotte zur Verfügung zu stellen? Bevor jemand fragt - sicher wäre dies auch als Auftrag ein den Quaestor Consulum möglich gewesen, nur wäre es diesem eben sehr viel schwerer gefallen, auf Informationen der Flotte zurück zu greifen oder als rein senatorisch bestellter Quaestor Zutritt nach Aegyptus zu erhalten."
Erneut blickte er gelassen und fast ausdruckslos in die Runde.
"Ist die Frage damit beantwortet?"