Beiträge von Narrator

    Gallus schaute stumm nochmals auf den Wortlaut der Briefe. Aus dem ersten ging in keinem Wort hervor, dass man etwas hätte unternehmen sollen. Wozu auch, hatte doch jeder Feldherr ein ganzes Kontingent an Klienten, Geschichtsschreibern und Dienern auf Feldzügen um sich, von denen jeder einzelne die Nachricht an die Familie hätte geben können. Warum derartiges nie geschehen war, wusste Gallus nicht.
    Dann schaute er auf sein Wachstäfelchen.


    Marcus Aelius Callidus, Procurator Ab Epistulis des Augustus Lucius Ulpius Iulianus, bittet mich darum den Decimern auszurichten, dass es ihm nach dem zweiten Brief des verstorbenen Augustus ein großes Anliegen war, den Decimern einen Besuch abzustatten, um sich persönlich über das Wohl der Familie nach der tragischen Nachricht zu erkundigen, aufgrund der Vielzahl der Geschäfte geriet dieses Anliegen jedoch in Vergessenheit. Man ging in der Kanzlei aber zu jedem Zeitpunkt davon aus, dass die Familie informiert worden sei.


    Viel mehr wusste Quintus Cornelius Gallus nun aber auch nicht zu berichten. Die Briefe waren verlesen und das Wachstäfelchen zeigte nicht mehr allzu viele Aufträge.

    Quintus Cornelius Gallus, seines Zeichens Mitarbeiter auf dem Palatin und zuständig für das Sachgebiet der Korrespondenz sowie Klient des Marcus Aelius Callidus, welcher erst für dessen Aufstieg gesorgt hatte, betrat die Halle des Senates, die Curia Iulia.
    Zwei Schriftrollen und eine Tabula hatte er dabei, als er sich vor die Senatoren stellte. Sein Patron hatte ihn mit der Aufgabe betraut, hier den Senatoren Antwort zu geben.


    Werte Patres Conscripti, ich verlese einen Brief des verstorbenen Augustus Ulpius Iulianus, der die Kanzlei aus dem Osten erreichte.


    Ex officio imperatoris
    castra aestiva ultra Edessa


    Der trauernde Pontifex Maximus grüßt das erschütterte Rom!


    Mit tiefer Bestürzung habe ich deine Nachricht erhalten, dass Rom von einem weiteren Frevel getroffen wurde. Als Pontifex Maximus bin ich der Pater der Vestalinnen und trauere um sie daher wie um eine Tochter. Ich gehe davon aus, dass in Rom bereits alles unternommen wurde, um die Stadt von dieser schändlichen Tat reinzuwaschen und die Götter zu besänftigen. Wer auch immer als Täter gestellt werden kann, ist der härtesten Strafe zuzuführen.


    Gegen solche Nachtichten tritt alles anderen in den Hintergrund. Die Armee befindet sich auf dem Weg nach Osten, den Parthern folgend. Legatus Legionis Decimus Livianus ist von einem Ausritt nicht zurückgekehrt und wir müssen davon ausgegen, dass er Kontakt mit parthischen Truppen hatte. Wir beten dafür, ihn gesund wieder zu finden. Tiberius Vitamalacus führt an seiner Stelle nun das Kommando über die Legio I.


    Die von dir genannten Beförderungen, Ernennungen und sonstigen Formalia genießen meine Zustimmung.



    Desweiteren erreichte folgender Brief den Palatin, den ich den ehrenwerten Vätern aus Gründen anderer privater Nachrichten nur gekürzt verlese.

    Ex officio imperatoris
    castra aestiva apud Circesium


    Der kommandieren Feldherr grüßt sein geliebtes Rom!


    Ich danke dir für deine Nachrichten, die mich beruhigt stimmen angesichts der entspannten Lage in Rom. In Parthia entwickeln sich die Dinge dagegen nur sehr langsam vorteilhaft zu unseren Gunsten. Ich hoffe, die Familie des Decimus Livianus hat es gefasst aufgenommen, dass er verschollen ist - wir haben noch keine Nachricht oder Spur von ihm erhalten. Wir sind weiter auf dem Weg nach Süden, ziehen Dura Europos entgegen und lagern derzeit in der Nähe von Circesium. Schwerer parthischer Widerstand tritt uns entgegen und der Feind besticht durch seine Zähigkeit und Hinterlist. Doch alle drei Adler der Legionen stehen noch glänzend empor, auch wenn die Verlustliste der Legio X in ihrer Länge die Liste der kampfbereiten Männer um ein vielfaches übersteigt.


    Auch ich scheute nicht den Einsatz nahe des Feindes und bin nicht mehr unverwundet, ebenso wie der Kommandeur der Legio X, doch dies wird unseren Weg nicht aufhalten können. Die Legio XVI ist aus Syria auf dem Euphrates auf dem Weg, unser Heer wieder zu verstärken, so dass wir zuversichtlich sind, den Parthern bald erneut und siegreich gegenüber treten zu können.


    ...



    Fragend blickte der Mann in zu den rechts und links sitzenden Herren.

    Diese Angabe reichte, um den Gast bis ins erste Atrium gelangen zu lassen, wo man ihm Gelegenheit gab, zu warten. Das Haus des Consuls war groß und im ersten Atrium war der ehemalige Tribun nicht der einzige Gast, der warten musste. Bald jedoch wurde er ins zweite Atrium vorgelassen, wo es schon etwas ruhiger zuging und von dort aus ging es in eine weitere Halle, in der der Consul ihm schließlich seine Aufmerksamkeit zuwandte.


    "Germanicus Sedulus, ehemaliger Tribun, ehemaliger Vigintivir, Sohn des Germanicus Sedulus, Neffe des Germanicus Avarus", zählte der Consul auf, der sich natürlich vor dem Gespräch hatte informieren lassen. Es hatte schon seinen Sinn, dass Gäste grundsätzlich warten mussten, bevor sie vorgelassen wurden. "Ich gehe recht in der Annahme, dass du nun die Quaestur anstrebst?"

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Sedulus reusperte sich.


    Nun, es geht um die Wahlen zum Cursus Honorum. Ich möchte mich quasi dafür einschreiben lassen...


    Meinte er knapp.


    "Und wie ist dein Name, guter Mann?" lautete die Gegenfrage. Schließlich konnte man dem Consul nicht melden, dass dort irgendjemand wäre.

    Jetzt war auch der Consul zufrieden.


    "Quirites, da der Punkt nicht allzu strittig zu sein scheint, schreiten wir unverzüglich zur Abstimmung. Ich bitte um Handzeichen, ob der Satz 'Sollte kein Aedilis gewählt sein, oder dieser abwesend sein, so wird er durch den Praefectus Urbi vertreten.' aus dem Codex Universalis, Pars Sexta, §53, Absatz 3 gestrichen werden soll."

    Der Consul schüttelt zögernd den Kopf.


    "Mir ist nichts dergleichen bekannt. Ich bin ebenfalls erstaunt, über diesen Wechsel nicht informiert zu sein. Ich lasse sofort Erkundigungen einholen."


    Er winkt einen Liktor zu sich, flüstert ihm einige Worte zu und der Mann verlässt eilig die Curia.

    Die Boten waren durchaus glücklich, dass der Statthalter genau jene Rückfragen stellte, auf die sie vorbereitet waren. Nichts wäre schlimmer gewesen, als quer durch das ganze Reich zu jagen und dann eine Frage nicht beantworten zu können.


    "Der Kaiser wünscht, dass sein Sohn Gaius Ulpius Aelianus Valerianus nun die Geschicke des Reiches lenkt."

    Es dauerte in der Tat nicht allzu lange, denn der Consul war derzeit ein gefragter Mann und seine Tür deshalb gleich mit zwei Bediensteten besetzt.


    "Salve. Welches Anliegen führt dich zum Haus des Consuls?"

    Wie vom Consul angekündigt, tritt der Senat nur kurz nach der Bekanntgabe des Todes des Kaisers Ulpius Iulianus wieder zusammen, um über dessen letzten Wunsch zu befinden, seinen Sohn Ulpius Aelianus Valerianus als neuen Kaiser zu bestätigen. Die Sitzung beginnt mit einem großen Opfer und einigen Trauerbekundungen, bevor der Consul das Wort ergreift.


    "Heute sieht sich der Senat der Stadt Rom einer Aufgabe gegenüber, die er zum Wohle Roms möglichst selten zu erfüllen hat. Wir sind aufgefordert, den neuen Kaiser in seinem Amt und mit seinen Vollmachten zu bestätigen. Sofern wir eben jenen bestätigen, ist Gaius Ulpius Aelianus Valerianus fortan der Imperator Caesar Augustus des römischen Reiches.


    Wie ich bereit kurz nach der Bekanntgabe des Todes des Kaisers in einer weiteren Eilnachricht erfahren habe, unterstützen die Truppen, die bisher im Osten unter dem direkten Befehl des Kaisers kämpften, dessen letzten Wunsch.


    Ich empfehle dem Gremium ebenfalls, diesem Wunsch zu entsprechen."

    Die Boten übergingen die geäußerten Vorsichtsmaßnahmen des Proconsuls und wandten sich direkt an ihn, ohne die Wachen weiter zu beachten.


    "Proconsul, wir wurden geschickt, um die Nachricht zu überbringen, dass der Kaiser vor den Toren der Stadt Dura Europos den Weg zu den Göttern angetreten hat."

    Der Consul hatte einen Brief vom Legaten der Legio Prima bekommen und wollte den der Senatorenschaft nicht vorenthalten, also las er ihn laut vor.



    An den Princeps Senatus
    Rom


    -Zu verlesen im Senat-


    Senatoren !


    Die Nachricht vom Tode unseres Imperators wird euch schon erreicht haben, doch erlaubt mir, zu versichern, das er gestorben ist, wie er gelebt hat : Stolz und aufrecht, ein wahrer Römer !


    Seid auch versichert, das alles getan wird, das er unbeschwert in das Elysium einziehen kann. Senator Aelius Quarto war es, der ihm die Münze für den Fährmann mitgab.


    Der letzte Wunsch des Imperators war es, das wir seinem Sohn folgen, wie wir ihm folgten. Diesen Wunsch zu befolgen ist unsere Pflicht und unsere Ehre.


    Gegeben vor Dura Europos,


    Q. Tiberius Vitamalacus

    Dass der Brief an den Praefectus Urbi war und nicht an den Consul, stieß dem Consul zwar etwas sauer auf, beließ es aber dabei... ;)



    An den
    Priceps Senatus
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Casa Vinicia
    Roma
    Italia


    Bericht über die Lage in Germanien


    Generell ist die Lage in Germanien ruhig, die Grenzen sind stabil und bis auf ein paar kleine Übergriffe, die sich wie üblich gestalten kommt aus Germania Magna keinerlei Lebenszeichen der radikalen Aufständischen.
    Die Grenzposten befinden sich immer noch in erhöhter Alarmbereitschaft und ich werde diesen Zustand solange aufrecht erhalten, bis ich positive Nachricht vom Sieg meines Kaisers erhalten werde.


    Regio Germania Superior


    Schon vor Lämgerem wurden in Mogontiacum Spiele unter Beteilung der ALA II abgehalten, welche bei der Bevölkerung sehr gut aufgenommen wurden und die Stimmung deutlich gehoben haben.


    Die Verhandlungen mit den germanischen Dorfoberhäuptern (Furisti) und den Stammesanführern (Rich) wurden erfolgreich abgeschlossen und man einigte sich auf ein Treffen. Thema sollten hier die Handelsbeziehungen zwischen der Regio und den Nachbarstämmen auf germanischer Seite sein.


    Einzig und allein eine Räuberbande in Borbetomagus macht uns momentan Ärger, doch eine Abordnung der Legio II sowie einige Turmae der ALA II sind bereits vor Ort und ich gehe von einer raschen Lösung des kleinen Problemes aus.


    Vor Kurzem habe ich bei einem Erkundungsritt mit dem Stab der Legio II die Bauvorhaben am Limes erarbeitet und sobald das Wetter es zulässt, werden die Soldaten anfangen, diese in die Tat umzusetzen.


    Regio Raetia und Belgica


    Von beiden Regiones gibt es nicht viel zu berichten. Die Lage dort ist ruhig und die Bevölkerung zufrieden.
    Die Hillfstrruppen, die sich in raetia befanden wurden zurückbeordert, da sich die Lage in der Regio ormalisiert hat.


    Militärisches


    Die Einheiten melden durchwegs Sollstärke und volle Einsatzbereitschaft und, bis auf die üblichen kleinen Ereignisse, keine besonderen Vorkommnisse.


    ANTE DIEM XIX KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (14.1.2008/105 n.Chr.)




    Der Praefectus Vigilum antwortete ohne zu zögern.


    "Häufen, wie du es nennst. Die meisten Römer sehen unsere Patrouillen in der Nacht zwar nicht, aber wenn sie sie sehen, soll alles wie ganz normal aussehen. Die Bevölkerung wird schon früh genug draufkommen, dass die Stadteinheiten vorsichtig agieren." Schneller bei den Cohortes Urbanae als bei den Vigiles, dachte der Praefectus bei sich.

    Auf diese Frage hatte Camerinus gewartet.


    "Was jetzt passieren wird, hängt zum Gutteil von Valerian ab. Meiner Ansicht nach wäre es gut, wenn er bald nach Rom kommen würde. Aber es würde vorerst auch ausreichen, wenn ein Abgesandter kommt und öffentlich die Ansprüche von Valerian bekundet." Offensichtlich machte sich Camerinus nicht wirklich große Sorgen um die Nachfolge im speziellen. "Der Rest liegt in der Hand den Senatoren und sonstigen hohen Herrschaften." Zu denen er sich eigentlich auch zählte, was aber nicht hierher gehörte.


    "Unsere Aufgabe in der Zwischenzeit ist die übliche, allerdings verstärkt. Vermehrte Patrouillen und erhöhte Wachsamkeit, aber um der Götter Willen keine Nervösitäten. Urlaubssperre ist selbstverständlich, aber sonst gibt es keine Anweisungen. Nicht, bis wir wissen, wann der Cäsar nach Rom kommen wird."

    Camerinus wartete, bis alle Offiziere anwesend waren und begrüßte die Ankömmlinge. Er war nie einer der freundlichsten Menschen gewesen, doch am heutigen Tag war davon noch weniger zu spüren.


    "Meine Herren." begann er trocken. "Ich habe soeben Kunde bekommen von unserem Imperator." Die Pause, die dabei entstand, war weniger theatralischer Natur, vielmehr holte er Luft zum Atmen. "Er ist gefallen, laut seinem Brief durch einen parthischen Pfeil." Allerdings hatte er sich schon die Frage gestellt, ob der Brief, den der Kaiser nach Rom geschickt hatte (Camerinus hatte dank seines Patrons eine Abschrift gelesen), wirklich vom Verstorbenen diktiert wurde oder ob sich einer des Stabes dort etwas angemaßt hatte. Möglich wäre beides gewesen, doch wollte Camerinus seine Bedenken nicht äußern.


    "Mir ist klar, dass dies ein Schock für uns alle ist, dennoch bleibt uns für langwierige Trauerzeremonien erst dann Zeit, wenn der Nachfolger, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus, als Kaiser nach Rom gekommen ist."

    Das Meer hatte den Boten nichts anhaben können, als sie in Richtung der Provinzhauptstadt mit ihrem Schiff unterwegs gewesen waren, und doch verhinderte Wasser die unverzügliche Zustellung der Todesnachricht vom Imperator. Numerius Virginius Tricostus war nämlich gerade im Bad, wie immer begleitet von einige jungen männlichen Günstlingen, die diese Gelegenheit wie immer nutzen wollen, um durch gewisse Gefälligkeiten in der Gunst des Statthalters noch weiter zu steigen. "Schockierend!" entfuhr es ihm, als er die Nachricht schließlich doch noch erhalten hatte, bevor er den Badegang abgeschlossen hatte. "Was machen wir denn da, meine Freunde? Eine Trauerfeier? Ja, das ist sicher eine gute Idee! Ein Brief nach Rom? Auch das werden wir tun. Der Caesar soll der Nachfolger werden? Dann werden wir ihm auch einen Brief schreiben. Schrieb' mein Kollege aus Africa Proconsularis nicht kürzlich, er wolle zu einer Reise in die Osthälfte seiner Provinz aufbrechen? Ob er dann die Nachricht überhaupt schon erhalten hat? Wir schicken ihm auch einen Brief! Und dem guten Aventinensis in Thracia muss ich natürlich schreiben. Erinnert mich bloss daran, dass ich das nicht vergesse!"

    Es regnete. Marcus Cornelius Cethegus stand in seinem Arbeitszimmer im Statthalterpalast und blickte nach draußen in den trüben Himmel. Soeben hatte ihm ein Bote die Nachricht überbracht, dass der Kaiser verstorben war. So lange, wie sie von Parthia bis nach Britannia brauchte, waren vermutlich sämtliche Trauerzeremonien inzwischen abgeschlossen und in Rom war der neue Kaiser schon akzeptiert - oder ein heißer Machtkampf im Gange. An solchen Tagen ärgerte sich Cornelius Cethegus, in Britannia zu sitzen. Da half auch der Regen nichts, den er sonst sehr mochte.


    Er wandte sich an seinen Sekretär: "Die Nachricht in Kopie an die Legionen und alle anderen Militäreinheiten. Verbunden mit dem freundliche Hinweis, dass in Britannia meine Person der Statthalter des Kaisers ist und ich mich bester Gesundheit erfreue. Solange ich nicht weiß, wer der neue Kaiser ist, tue ich einfach so, als wenn der alte noch leben würde. Es besteht also kein Grund zur Panik, jedoch durchaus Grund zu gesunder Besorgnis und erhöhter Wachsamkeit."


    Später am Tag bekam einer seiner Vertrauten die Anweisung, nach Rom zu reisen und sich persönlich über die Lage zu informieren. Sehen war besser als nur Hören. Beim Gewitter kam der Blitz schließlich auch vor dem Donner.

    Numerius Scaevius Camerinus, der Praefectus Vigilum, hatte ebenso wie seine Amtskollegen von den Prätorianern und den Cohortes Urbanae die Nachricht vom Ableben des Kaisers bekommen. Wenn er geschockt war, dann ließ er sich nichts anmerken. Stattdessen erfolgte im ruhigen Ton der Befehl, die Offiziere mögen sich schnell als möglich bei ihm einfinden.



    Klirrend fiel die Tonschale zu Boden und zersprang die tausend kleine Splitter. Ein Stück feinste gallische Ware weniger, aber sie hieß nicht umsonst gallische Ware, sondern wurde gerade hier schließlich in hohen Stückzahlen und bester Qualität hergestellt. Titus Curtius Philo kümmerte das jedoch in dem Augenblick wenig, als er vom Tod des Kaisers erfahren hatte. "Oh ihr Götter", jammerte er. "Uns bleibt aber auch gar nichts erspart. Werden die Barbaren nun doch unsere Grenzen überrennen?"


    Eine berechtigte Frage, die ihm die Boten nicht beantworten konnten. Einige Wortwechsel und ausgetauschte Informationen später kümmerte sich ein Bediensteter um das Auffegen der Tonscherben auf dem Boden und der Statthalter ließ vorsichtshalber die wichtigsten Dinge in Kisten verpacken, falls die Barbaren die Grenzen tatsächlich überrennen sollten. Es sollte schließlich nicht noch mehr zu Bruch gehen, bis der Caesar die Macht übernommen hatte.