Das der kalte Blick nicht mir galt, sah ich sofort. Er wirkte nachdenklich, als wäre er ganz weit weg. Meine Hände zitterten, als ich ihm zuhörte, mein Blick wurde trauriger, doch ich war mir ziemlich sicher, dass er alles wollte, aber kein verdammtes Mitleid - schon garnicht von einer einfachen Sklavin wie mir. Was hätte er auch davon außer die Missgunst von jemanden, der nicht mal auf seiner Höhe war.
Ich lies langsam meine Hände sinken und starrte ihn einfach nur, doch überkam es mich schneller, als ich dachte, mir lief eine Träne die Wange hinunter. Schnell wischte ich sie mit meinen Händen weg und senkte den Kopf, hoffte inständig, dass er das nicht gesehen hat. Niemals hätte mein Vater uns so behandelt, niemals hätte er auch nur ein einziges Mal SO die Hand gegen uns erhoben. Er war streng, er züchtigte uns, ja, aber niemals so. Keine Peitschenhiebe. Jede Schelle, die ich von ihm Kassierte war wohl verdient und das wusste ich, auch in meinen jungen Jahren. Wenn meine Brüder und ich uns stritten und wir es schlicht zu weit trieben, wurde er unglaublich wütend, weil wir uns gegenseitig immer die Pfanne hauten.
Bei seinem Befehl nickte ich sofort und sah ihn wieder an, tränen standen mir in den Augen und ich strich ihm sanft über die Wange. "Niemals werde ich auch nur ein Wort darüber verlieren, Dominus Caudex..." und zum ersten Mal fiel es mir nicht schwer, seinen Titel zu nennen. Zum ersten Mal, klang das Wort "Dominus" nicht sarkastisch und belustigt. Ich wusste, dass er den Befehl ernst meinte und ich wusste auch, dass wenn ich ihn nicht ausführte, ich ihn damit verletzen würde und das wollte ich beim besten Willen nicht. Niemals. "Es tut mir leid, was passiert ist..." flüsterte ich und nahm seine Hand, ehe ich diese drückte und meine Stirn gegen seine legte.
Beiträge von Adria
-
-
Als er zu lachen begann, atmete ich erlöst auf, ich dachte wirklich, dass er mir böse deswegen wurde, was ich natürlich nicht hoffte, aber es gehörte sich auch nicht, einfach herum zu schnüffeln, weswegen ich ihm die Tunika ohne wenn und aber brachte. "Na ja...um ehrlich zu sein, war ich etwas neugierig..." gab ich zu und legte sie sauber auf sein Bett, bevor ich meine Hände auf seine Schulter legte, als ich hinter ihm stand.
Erst jetzt bemerkte ich, dass sein Rücken mit Narben geziert war. Ich strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über eine dieser Narben und gab ihm einen Kuss auf den Nacken. "Darf ich fragen, woher die Narben kommen?" fragte ich zaghaft und lies ihn wieder los, als ich mich vor ihn stellte und das Handtuch an mich nahm, um ihn selbst trocknen zu können - die Gelegenheit nutzte ich, ihn mir endlich mal genauer ansehen zu können. Auch wenn ich beim Beischlaf schon viel sehen konnte, so war es mir nicht gegönnt, es wirklich genau unter Augenschein zu nehmen.
Mit dem Handtuch strich ich über seinen Hals, tupfte sein Gesicht ab und wirkte dabei nachdenklich und ernst. Ich prägte mir die Gesichtszüge ein, die Venen, die Muskeln und vor allem schwirrte mir im Kopf herum, wer ihm das angetan haben könnte - etwa sein Bruder? Mochte er es deshalb nicht, andere zu verletzen, so wie er es erwähnte und sagte, weil er selbst Opfer so einer Gewalt wurde? Es waren so unglaublich viele Fragen offen, die ich mich kaum traute zu stellen. -
Gerade war ich dabei noch mehr Sachen aus der Truhe zu ziehen und mir diese ansehen zu können, doch bevor ich dazu kam, hörte ich Caudex scharfe Stimme hinter mir. Ich lies alles abrupt fallen und drehte mich um. "Bei Odin!!" gab ich erschrocken von mir und stand sofort auf. "Es ist nicht das wonach es aussieht!!"
-
Etwas genervt betrachtete ich die andere Sklavin und verdrehte die Augen, sagte aber nichts weiter dazu, dazu hatte ich nicht das Recht - ich würde es schon selbst heraus finden, außerdem hasste ich es, wenn man versuchte mich zurecht zu stutzen. In der Küche ging es mir besser, keiner fragte irgendwelche Fragen, nur die Köchin ging mir mit dem Rat zur Hand, dass ich mich hüten solle. Darauf hin verdrehte ich erneut die Augen. Was war das denn nur? Ich wollte niemanden in die Pfanne hauen und auch keinen bei Caudex anschwärzen, aber trotzdem war ich neugierig.
Nachdem ich mich ordentlich gesättigt hatte, ging ich zurück zu Caudex Schlafgemach und sah mich dort ein wenig neugierig um. Ich nutzte die Zeit, die mein Dominus nicht anwesend war, etwas herum zu schnüffeln - meine größte Schwäche war meine verdammte neugier, das wusste ich selbst immer zu gut, aber ich konnte nichts dagegen tun. Langsam begab ich mich zur Truhe und wühlte ein wenig in seinen Sachen herum. Sonderlich viel konnte ich nicht finden, aber einiges war doch dabei: Knebel...Fesseln... Peitschen? Kurz erhob ich meinen Kopf und kräuselte meine Augenbrauen verwundert - hatte Caudex nicht gesagt, er würde seine Sklaven nicht schlagen?! Das brachte mich ein wenig zum nachdenken, log er mich etwa an?
Ich biss mir nur kurz auf die Unterlippe und schnaufte ein wenig, während ich weiter in der Truhe herum kramte und nach Dingen suchte, die ihn eventuell als Lügner oder grausamen Menschen entlarven konnten. -
Ich nickte ihr kurz zu und seufzte einmal, ehe mich auf meinen Arm lehnte und ziemlich überlegt wirkte. Fragen wollte ich ihn nicht direkt, er würde mir erzählen, wenn ihn wohl etwas störte. Wir werden uns wohl noch öfters in der Wolle haben, aber war es das, wovon er sprach? Frauen die sofort zu flennen anfingen, wenn er etwas gröber wurde? In der Zeit, wo ich nun hier war, hatte ich kein einziges Mal geweint und er hatte mir schließlich schon eine Backpfeiffe verpasst. So wie er gestern zu mir war, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er gemein zu anderen war - vielleicht ruppig, aber er ordnete mir auch sofort an, mich von Verus fern zu halten, was ich auch befolgte, ich hielt mich von ihm fern, aber irgendwie wirkte es eher so, als würde es andersrum laufen - Verus war der bösartige und Caudex der nette, aber ich wusste es nicht, ich war schließlich nur einen Tag da. "Nein, er war wirklich nicht böse zu mir... vielleicht eher Ruppig, aber böse? Nein... er hat mir nicht weh getan, er war ganz zart zu mir." antwortete ich ihr erneut und rümpfte kurz die Nase. Wollte sie mir damit etwas sagen?
Wie gesagt - fragen würde ich ihn nicht, er wird es mir erzählen, aber neugierig war ich allemal. -
Ich lief sofort rot an bei ihren Worten und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Zitternd strich ich mir über das Gesicht und lehnte mich an den Beckenrand. "Nein wir haben...eigentlich nur miteinander geschlafen...er... war sehr lieb zu mir, ich konnte mich nicht beschweren...ich hatte Schmerzen ja...aber nur weil ich vorher mit noch keinem Mann das Bett teilte... er war also kein Monster." gab ich ihr zu verstehen und sah sie besorgt an. "Hat er sehr viele Sklavinnen, mit denen er das Bett teilt? In wie fern meinst du das mit Monster? Kannst du mir mehr erzählen?"
-
Ich nahm die Seife zur Hand und fing an mich zu waschen, hielt meinen Kopf kurz unter Wasser und strich mir durch die Haare, es lief fließend an einem Rücken hinunter und stellte mit Vergnügen fest, dass es unglaublich gut tat, in so einem Becken zu baden. Man hatte wirklich alles und wenn es so den Anschein machte, konnte ich mich an das ganze hier wirklich gut gewöhnen.
Noch immer freundlich lächelnd, wusch ich mich weiter, stoppte aber abrupt in der Bewegung, als die Dame mir so eine Frage stellte. Verwirrt drehte ich den Kopf in ihre Richtung und starrte sie verwirrt an. "Er tat mir nicht weh." gab ich ihr zu verstehen und sah ihr weiter durchaus verwirrt ins Gesicht. "Wie kommst du darauf, dass er mir weh getan hatte?" -
Ich folgte ihren Anweisungen ruhig und setzte mich einfach ins Becken, verneinte aber ihre fragen, waschen konnte ich mich schon noch selbst. Verwirrt sah ich sie an und bemerkte dabei beiläufig, wie sie mich musterte. Neugierig starrte ich sie an. "Kann ich dir helfen? Möchtest du auch Baden?" fragte ich sie in einem freundlichen ton und lächelte sie an.
-
Ich nickte ihm zu und streckte mich einmal, ehe ich ihm einen Kuss auf die Wange setzte und mich langsam erhob um mir meine Tunika wieder anzuziehen und sah ihm nach, als er loszog um das mit seinem Bruder zu klären. Ich lächelte die Sklavin, die das Zimmer betrat freundlich an und nickte einmal zu. "Ich soll ins Balneum gehen, mich baden und in der Culina etwas essen." berichtete ich ihr die Befehle meines Dominus und ging zu ihr. Ich strich mir die Haare hinter die Schulter und lächelte sie weiter freundlich an.
-
Ich fühlte mich wie nach einer durchzechten Nacht. Als ich die Hand auf meinem Kopf spürte, öffnete ich meine Augen verwirrt und griff instiktiv danach, umschloss sie mit meiner eigenen und drückte sie enger an mich. "Guten Morgen..." flüsterte ich leise und kuschelte mich enger an meinen Dominus. Ich hatte wohl einen schwachen Moment, das war mir aber gleich. Ich atmete in seinen Armen ruhig und genoss es, von ihm berührt zu werden. Das laute Magenknurren bereitete mir allerdings sorgen, denn schließlich hatte ich gestern nur ein paar Fetzen zu essen bekommen. "Tut mir leid.." gab ich nuschelnd und müde von mir und lächelte leicht.
-
"Du kannst mich mal!" flüsterte ich heißer und versuchte meinen Kopf so zu drehen, dass ich ihn ansehen konnte, doch in just diesem Moment zog er meine Hände auf den Rücken und fesselte mich.
Ehe ich mich versah, kniete ich neben dem Bett vor ihm und atmete ruhig um nicht direkt in Panik zu verfallen - wenn ich etwas nicht mochte, dann war es gefesselt zu werden und das lies ich ihn spüren. "Mach mich sofort los!!! Ich hab dir gesagt, dass du heute noch Schonfrist hast! Ich bin davon ausgegangen, dass du mich zumindest für heute auch noch in Ruhe lässt! Ich warne dich nur einmal...Nero!" knurrte ich ihn respektlos mit seinem Namen an und biss meine Zähne fest aufeinander. "Du machst gar nichts mit mir!" -
Wütend leckte ich mir über den Eckzahn und bohrte meine Fingernägel in die zarte Haut seines Armes, während ich immer mehr zu zittern begann - keine Angst, es war einfach Wut. Meine Augen verengten sich, als ich seinen Atem auf meinem Hals spürte und beinahe hätte ich meinen Kopf ruckartig nach Hinten gerissen um ihm damit die Nase zu brechen, aber das wäre kein kluger Schachzug gewesen. Er wollte jemanden an seiner Seite haben, der nicht spurte? Sehr gut, diesen Wunsch kann ich ihm gerne erfüllen, doch er wusste nicht, dass er mit dem Feuer spielte. "Ich werde dir das Leben zur Hölle machen...du widerwärtiges Stück Scheiße..." flüsterte ich hasserfüllt in den Raum und drückte mich nach und nach weiter gegen seine Brust. "...du bist der wohl ekelhafteste Mensch, den ich in meinem Leben je getroffen habe... Caudex... und ich schwöre dir bei den Göttern... du wirst es bereuen, mir die Wahl gelassen zu haben..."
-
Verwirrt über seine Reaktion, lies ich mir den Becher aus der Hand nehmen und mich sanft an ihn ziehen. Ich lehnte mich zögerlich gegen seine Brust und atmete ruhig, fixierte einen unbestimmten Punkt im Raum und versuchte nicht zu zittern. Das war mir auf der einen Seite unglaublich unangenehm...auf der anderen Seite hatte es einen gewissen Reiz. Darüber hätte ich allerdings niemals gesprochen.
Ruhig atmend hörte ich ihm nur zu und nickte hin und wieder über seine Worte und hätte wohl Angst bekommen, wenn er mir nicht erzählt hätte, dass man ihn loswerden konnte. Zu meinem Bedauern war ich einfach unglaublich temperamentvoll, ich sputete nicht wie ein eingeschüchtertes Grazilchen sondern das Temperament war meinen Brüdern zu verdanken. Mit 3 Brüdern und ich als einziges Mädchen in der Familie hatte ich es nicht immer leicht, aber ich setzte mich unglaublich zur Wehr, damit hatte ich kein Problem und auch bei ihm nicht. "Ich verstehe" sprach ich nur leise und nickte einmal darauf hin. Ich merkte nicht, wie sich meine Hand immer gröber um sein Handgelenk schloss. Beinahe war es so, als würde er die Leute nur benutzen um sein krankes Spielchen spielen zu können. Ich war mehr als verwirrt - war das ganze hier auch nur Show?!
Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. "Das heißt also... du hast mich aus meinem Dorf reißen lassen, nur damit du dein Spielchen spielen kannst um zu dominieren? Ist es das? Du entziehst jemandem die Freiheit weil du gerade Bock dazu hast und nicht bedenkst, dass man dort Familie hatte? Das ist krank..." -
Zögerlich fing ich an zu grinsen und verzog dabei meine Augenbrauen. Der Mann hatte Humor, das musste man ihm lassen, auch wenn er sich wohl aufführen konnte wie ein riesen Arschloch. "Ja das ist dein Magen tatsächlich.." gab ich amüsiert von mir und hörte ihm weiter zu. Dennoch fand ich es äußerst merkwürdig, dass Verus sich einfach die Freiheit nahm, in sein Zimmer einzutreten und so einen Tumult veranstaltete und er sich auch noch dafür entschuldigen musste, obwohl er in die Privatsphäre seines eigenen Bruders gedrungen war. Ich verstand den Brauch nicht so ganz, schließlich hatte er noch nicht einmal angeklopft, da wäre ich wohl auch sauer geworden, aber seinen eigenen Bruder auch noch zu züchtigen mit einem gezielten Schlag in sein Gesicht? Das war in meinen Augen absolut lächerlich. Ich wusste nicht, wen von den beiden, sollte sich mein Dominus wieder in diese alte Rolle drängen lassen, ich mehr hassen sollte - Verus oder Caudex. In meinen Augen ein absolut schwieriges Unterfangen, schließlich schienen sich die zwei nichts zu schenken und dann gab es auch noch einen dritten im Bunde? Außerdem lernte ich ja auch schon seine Schwester kennen, die in meinen Augen mehr als widerwärtig war. "Ich verstehe...und du musst dich bei ihm entschuldigen, obwohl er den Fehler gemacht hat? Warum? Das ist merkwürdig." fragte ich ihn mit sanfter Stimme und lies mir nicht anmerken, was es in mir auslöste, als er mich berührte. Ich schüttelte kaum merkbar verwirrt den Kopf und seufzte einmal leise, als ich meine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz ihm widmete.
-
Seiner Bitte kam ich sofort nach, und rutschte ebenfalls an das Ende des Bettes, um mich dort an der Wand anlehnen zu können. Ich saß leicht seitlich, meine Schulter berührte die kalte Mauer am Rand des Bettes, damit ich ihn besser ansehen konnte. Mein Glas hielt ich mit beiden Händen nun umschlossen und sah kurz den Inhalt an, ehe ich noch einmal kurz daran nippte. Just in diesem Moment sah ich ihm wieder in die Augen und lies mein Augenmerk durch sein komplettes Gesicht wandern. Mir schossen 1000 Gedanken durch den Kopf, dazu noch sehr verwirrende. Er hatte wirklich ein unglaublich markantes Gesicht, doch es wirkte geradezu sanft, wenn er mal seine weiche Seite zeigte. Ich atmete ruhig und antwortete zögerlich. "Ich bin 18 Jahre und nein... du brauchst keine Angst haben, dass ich dir was ins Essen mische...zumindest nicht mehr heute und morgen.." ich lachte einmal kurz belustigt auf und strich mir die roten Strähnen aus dem Gesicht, ehe ich ihn wieder mit meinen blauen Augen fixierte. "Ich hab den Männern gerne beim Kämpfen zugesehen und war mit meinem Vater öfters auf Jagd. Ich kann Bogenschießen, kochen und habe mit meiner Mutter den Garten bebaut. Verschiedenes Gemüse und Obst." erklärte ich ihm ruhig und sah ihn weiter freundlich an. "Was ist mit dir? Wie alt bist du? Was kannst du?"
-
Mein Blick fand den Weg zu ihm, als ich seine Worte vernahm. Ich nickte ihm kurz zu und ging mit langsamen Schritten auf das Bett zu, setzte mich neben ihn und nahm ihm dankend das Glas ab. Der Wein war unglaublich gut, aber ich genoss ihn eher sehr langsam, als das ich ihn in mich reinschüttete.
Als ich mich neben ihn setzte, behielt ich trotzdem einen gewissen Abstand bei, schließlich wollte ich keine falschen Anzeichen geben, denn Beischlaf mit ihm beizuwohnen war im Moment echt nicht das, was ich brauchte und wollte, auch wenn ich dabei wohl kein Mitspracherecht gehabt hätte, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ihm anhand des vergangenen Ärgers, das ebenfalls vergangen war. Ich schwenkte das Glas in meiner Hand hin und her und lehnte mich etwas zurück um mich auf meine Hand rücklings abstützen zu können, während ich überlegte, was ich ihm denn alles erzählen konnte. Ich atmete ruhig und wirkte recht neutral, allerdings lag mir das von vorhin noch immer schwer im Magen. "Gut...dann erzähle ich etwas von mir...und danke für den Wein." gab ich freundlich von mir und lächelte ihn einmal herzlichst an. Es war kein sarkastisches lächeln, sondern ein freundlich gesinntes. "Ich komme aus einem kleineren Dorf. Es ist immer sehr freundlich gesinnt gewesen. Man hatte es dort gut, ein Dach über den Kopf, etwas zu essen, freundliche Menschen. Ich habe gerne Kräuter gesammelt. Meistens bin ich alleine losgezogen, um solche für das Dorf zu besorgen... " ich stoppte in meiner Erzählung kurz und nippte an meinem Glas, ehe ich ihn ansah und meine Augenbrauen kräuselte. "Was möchtest du denn alles über mich wissen? Es ist schwer, aus dem steh greif zu erzählen." -
Erleichtert lies ich meine Schultern hängen und atmete leise schwer und kräftig. Wie angewurzelt stand ich da und richtete mein Augenmerk auf meinen Dominus. Er wirkte... wütend, als würde er gleich den nächsten Gegenstand nehmen und ihn einfach zerstören. Als er mich ansah zuckte ich für einen Moment zusammen und sah zu der Truhe, auf die er zeigte. Ganz plötzlich wirkte er zahm wie ein Kätzchen, beinahe schon besorgt. Ich nickte ihm nur zu und wollte gerade auf diese gehen um mir zumindest etwas anziehen zu können, als er sich erhob und auf mich zuging. Ich wich einige Schritte zurück und sah ihm beinahe schon hilflos ins Gesicht, als er mein Kinn geradezu sanft anhob und mir in die Augen sah. Die Berührung war absolut befremdlich in meinen Augen, ich konnte nicht wirklich interpretieren, was er sich nun daraus erhoffte, aber für heute lies ich es gut sein, ihm ständig widersprechen und ärgern zu wollen. Seine Worte verunsicherten mich, die Bitte klang äußerst ernst gemeint, also widersprach ich ihm diesmal nicht sondern nickte nur zögerlich. "In Ordnung... und Danke..." für einen Augenblick starrte ich auf die Türe, aus der sein Bruder vor wenigen Minuten noch gestürmt war und seufzte einmal langgezogen, allerdings nicht genervt, es klang eher besorgt. Ich kannte die Leute hier in diesem Haus nicht, weder ihn noch seine Schwester, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die ganze Sache noch unglaublich rasant werden könnte, wenn ich auch nur einen falschen Schritt in ihre Nähe wagte. Nachdem mein Dominus von mir abließ, beschloss ich mich letztendlich anzuziehen, denn nach wie vor war ich nackt und unglaublich nervös deswegen gewesen, als Verus den Raum betrat. Ich zog mir also eine Tunika über, nahm mir Polster und Decke zur Hand und legte sie zu meiner Bastmatte. In dieser Situation waren weitere Worte ziemlich unpassend gewesen, daher entschied ich mich ihn für den heutigen Abend einfach in Ruhe zu lassen. "Wenn ich was tun kann... sag mir... einfach bescheid... Du hast Schonfrist für heute und morgen....ausnahmsweise"
-
Gerade als ich richtig ausholen wollte, um ihn richtig zu reizen, dass er mich endlich erschlug, knallte die Tür auf und ich zuckte sofort zusammen. Mein Blick traf auf den Mann, der das Zimmer betrat, mit einem ziemlich großen Aufwand. Ich zog eine Augenbraue nach oben und starrte ihn einfach nur an. Was hätte ich zu so einem Auftritt großartig sagen sollen außer vielleicht "Wow, netter Auftritt", was ich allerdings unterließ. Als sich der Dominus zwischen seinen Bruder und mich drängte, wusste ich wohl bescheid.
Meine Augen glitten zwischen meinem Dominus und seinem Bruder hin und her und die Strapazen, die beide hatten, lies wohl darauf zurück schließen, wieso der Dominus so war, wie er sich gegeben hatte bisher. Ich zog scharf die Luft ein, als der mir fremde Mann einen Stock zog und diesen durch das Gesicht seines eigenen Bruders schlug. Erschrocken keuchte ich auf und schlug eine Hand vor den Mund. Mein Gesichtsausdruck war mehr als erschrocken und am liebsten hätte ich meinen Dominus, den ich eigentlich für seine Art und Taten hasste, gestützt. Er tat mir einfach unglaublich leid und das war mir fremd. Doch bevor ich noch mehr Öl ins Feuer goss, hielt ich lieber den Mund und senkte meinen Kopf. Wie konnte er seinen eigenen Bruder nur so behandeln, auch wenn mein Dominus mehr als ein bösartiger und widerwärtiger Mann war... so behandelte man niemanden.
-
Bei seinem Lachen, sah ich ihn irritiert an und legte meinen Kopf schief. Was sollte das denn nun? Innerlich hatte ich gehofft, dass ich ihn so wütend machen konnte, das er mich einfach erschlagen würde, allerdings war er sich dafür wohl zu schade. Ich quittierte seine Aussage mit einem Schulterzucken und schüttelte den Kopf. "Ich habs nicht gemacht... Idiot.." gab ich müde von mir und rieb mir die Stirn. Was wollte er denn nun von mir. Als er den Mann erwähnte, starrte ich ihn an und fing an zu lachen. "Oh? Du willst einen Mann holen lassen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass DAS eine gute Idee ist, da ich davon ausgehe, dass er mich wesentlich besser befriedigen könnte, als du jemals dazu Imstande wärst, aber hey, wer bin ich, dass ich sowas beurteilen kann?" Ich durchbohrte ihn geradezu mit meinem Blick, blieb weiter ruhig auf meinem Platz sitzen und zuckte nicht mit der Wimper. Wenn ich ihn mir mal genauer ansah, sah er eigentlich sehr gut aus. Seine markanten Gesichtszüge und sein kaltes Auftreten war etwas, dass viele Frauen bei ihm wohl schätzen würden, weil sie genau DAS anreizend fanden. Ich gehörte nicht zu dieser Sorte. Mir war es schlicht zuwider, wenn sich jemand einfach nicht benehmen konnte und ständig zynisch herumstolzierte, als hätte er schon die Welt über sich hereinbrechen sehen. Absoluter Schwachsinn. Schade nur, dass sein gutes Aussehen nicht von Sympathie gesegnet war. Ich winkte meine Gedanken schnell ab und schnaufte einmal laut und genervt aus.
-
Als seine Schwester, das wohl garstigste Weib, dass ich je gesehen habe, das Zimmer verließ, sah ich ihn wieder an und schnaubte leicht. Es wirkte beinahe so, als würde ich ihn auslachen und dem war auch so. "Was denn? Glaubst du wirklich ich lass mich von einer Frau so derartig anfassen, wie du es dir gerne gewünscht hättest? Du spinnst wohl? Am liebsten würde ich dir ins Gesicht spucken, damit du mal schnallst, was ich für ein Mensch bin. Aber hey! Für jemanden, der kaum Gehirnzellen in sich trägt, ist auch nichts anderes zu erwarten." ich zuckte mit den Schultern und setzte mich, ohne die Aufforderung, einfach wieder auf meinen Platz und verschränkte die Arme. Geradezu belustigt ruhte mein Blick auf ihm. "Wenn du mich verarscht...tu ich das selbe auch mit dir... "Dominus"...lass dir das gesagt sein!"