Beiträge von Quintus Tiberius Felix

    Nun war es an Quintus zum Grinsen. Dass in seiner Verschwiegenheit alle davon erfahren, der war gut. Darüber hatte er fast vergessen, dass der Mann ihn über den Tisch ziehen wollte. „Gur, dann sind wir uns einig, deine Arbeit und deine *Verschwiegenheit* werden also ganz in meinem Sinne arbeiten.“ Konstatierte er das Ganze noch mal. „Ich werde dir 100 Sesterzen anzahlen für deine Vorarbeit. Für alles andere will ich Rechnungen an meine private Villa. Da wird dir mein

    Vilicus wird dir das Geld dann geben, wenn er die Zahlen geprüft hat. Wir wollen doch nicht, dass hier in der Stadtverwaltung eine Tabula in die Hände fällt, auf der Stelle, was das Ganze wirklich gekostet hat.“ Es war kein Betrug und keine Unterschlagung. Quintus würde sich nie zum Preis äußern und der Stadt nichts in Rechnung stellen. Es ging nur darum, die Leute glauben zu lassen, dass es viel teurer war. Die Gerüchteküche würde ihr Übriges tun und die Leute würden glauben, dass er die Spendiertoga für die Stadt angehabt hatte. Quintus würde einfach immer behaupten, dass er das mit seinem Vermögen einfach hätte bezahlen können, und das stimmte ja auch. Und wenn er es sich recht überlegte, sprang so gar etwas für den Architectus heraus, denn die Leute würden glauben, er hätte hier wirklich einen Großauftrag bewältigt, und das kam ja nun wieder diesem zugute.

    Ja, das würde Quintus auch vorziehen, eines schönen Tages, der möglichst weit weg von diesem hier lag. Da hatte der Magister sicher recht. Es schien so zu sein, als ob der Mann ihm wegen seiner Verwandtschaft zum Consular Durus besonders zugetan war. Ein Umstand, den man nutzen sollte, wie sich verstand. Auch wenn Quintus nicht nach einem dieser ansträngenden Priesterämter strebte, wollte er dem Magister lieber noch etwas Honig um den Bart streichen. „Oh da hast du natürlich Recht, auch wenn ich das gar nicht so weit bedacht habe wie du, der du natürlich ob deiner Erfahrung einen viel schärferen Blick in solchen Dingen hast.“ Dass die Salier viele der anderen kultischen Ämter wegen ihrer vielen Verpflichtungen nicht parallel bekleiden durften, wurde nicht bedacht. Ihm waren nur die vielen Verpflichtungen der Salier und die Regeln ein Dorn im Auge gewesen. „Es freut mich, dass dir nach unserem Gespräch an meiner Aufnahme liegt die Ehre, die du mir damit erweist, ins kaum zu erwidern.“ Wenn der Magister ihn vorschlug, dann war die Sache wohl geritzt, wie man so schön sagte.


    Dann aber fuhr der Casperius aber eine riesige Balliste auf. Heiraten er? Warum wollten nur immer alle, dass er heiratet? Aber jetzt, wo er so ein gutes Verhältnis zu diesem Mann zu haben schien, wollte er nicht gleich alles mit dem Hintern einreisen. „Oh dadurch, dass mein Vater so früh verstarb, kam er nicht dazu, solcherlei Dinge zu regeln, und wie du eben schon sagtest, sollte das wohl Bedacht sein, aber dafür fehlt mir eben noch der Weitblick.“ Versucht er, sich schmeichlerisch aus der Affäre zu ziehen.

    Quintus genoss erst mal die knetenden Berührungen der kleinen Hände, die erstaunlich viel Kraft hatten. Es war ein bisschen wie in der Therme, wenn einen so ein Badesklave durchwalkte. Auch wenn Quintus für die Knabenliebe nicht viel übrig hatte: Diese Jungs hatten was drauf und deshalb störte es ihn auch nicht, wenn so ein kräftiger Kerl ihn massierte. Das hier war natürlich etwas anderes, denn die Sklavin war ja auch etwas fürs Auge. »Wie ist dein Name?« Fragte er, es kam darauf an, wie die nächsten Tage liefen. Danach würde es sich richten, ob er sich ihren Namen merken sollte. Wenn sie wieder in Mantua waren, dann war die Auswahl an Sklavinnen wieder größer. Aber für Jetzt und hier für die Tage in Rom würde sie sicher genügen.


    Auf die Frage, ob sie mit dem Druck nachlassen sollte, schüttelte er den Kopf. „Nein, es ist gut so.“ Aber er stand auf und ging zum Bett, und noch während er zu Bett ging, zog er sich die Tunika über den Kopf und legte sich auf den Bauch. „Komm, es gibt noch mehr Fläche zu bearbeiten.“ Sagte er etwas schwer verständlich, denn er lag mit dem Kopf in einem schönen Kissen.

    Der Volturcius war am Verzweifeln. Der Junge wollte einfach nicht verstehen, dass man als Mann aus solchem Hause nicht einfach nur zuhause auf seinem Hintersitzen konnte. Er musste was aus sich machen und hatte im Reich eine der besten Ausgangslagen dafür. „Ich meine doch nur, dass wir mal einen Pontifex kommen lassen, der dir den fehlerfreien Ablauf eines öffentlichen Opfers beibringt. Wenn du Magistrat werden solltest, wird das auf dich zukommen, und da wäre es besser, wenn du vorbereitet bist. Dein Vater ist nun schon so lange tot und kann dich das nicht mehr lehren. Das bisschen den Hausgöttern opfern wird nicht reichen, wenn du in der Öffentlichkeit agierst.“ füget er an, auch wenn um Quintus zu beschwichtigen. Auch wenn er natürlich wollte, dass dieser wie viele seiner Verwandten ein kultisches Amt bekleiden sollte.


    Naja, dann eben ein wenig Nachhilfe, gut, das konnte ja nicht viel Aufwand bedeuten. „Also gut, also gut, bestelle einen der Männer ein. Es kann ja nicht schaden. Dann sieht man im Stadtrat auch gleich, wie sehr ich mich bemühe. Und das tat er ja tatsächlich.

    Quintus sah die Sklavin wie befohlen hereinkommen. Das war das Schöne an den Frauen und an Sklavinnen im Speziellen. Sie taten, was man ihnen sagte, das war genau das, was Quintus mochte. Das Gefühl von Macht und Überlegenheit waren in ihm von frühster Jugend an angelegt. Schon bevor seine Eltern gestorben waren, war er von Sklaven und Sklavinnen umgeben, die taten, was man ihnen sagte. Ein Umstand, der einen natürlich auch in der Persönlichkeitsentwicklung beeinflusste. Seit seine Eltern erst eine Mutter und dann sein Vater gestorben waren, und das war nun schon einige Jahre her, war er der Herr (wohl eher Junge) im Haus, auch wenn sein Hauslehrer mit offiziellem Namen Paullus Volturcius Imbrex eigentlich sein Tutor war.


    Da er wirklich etwas vom Tag abgespannt war, dachte er sich, warum nicht. Er gab also keine weiteren Anordnungen wie Ausziehen oder Ähnliches, sondern zuckte nur mit den Schultern, nickte aber dann. Und setzte sich auf einen der Korbstühle in der Erwartung, dass sie hinter ihn treten würde, um ihm den Nacken zu massieren.

    Äh, nein, wusste er nicht. Woher auch, er hatte ihn ja selbst nicht gekannt. Auch wenn ihm der Name natürlich ein Begriff war. Wer kannte ihn nicht unter dem Namen Manius Tiberius Durus? Ein Name aus der Zeit, als der Name Tiberius noch etwas galt in Rom. „Nein, das wusste ich nicht, aber ich höre es natürlich gern. Ein großer Mann der Familie und gestorben wie ein Römer!“ Auch wenn Quintus die Geschichte nur so grob kannte, hatte sich der Consular lieber in sein Schwert gestürzt, als sich seinen Feinden auszuliefern. Immerhin!!!

    Dann zu der Frage nach dem Salier. Natürlich war das auch eine interessante Sache, er erfüllte die Voraussetzungen nicht. „Nun, da du so väterlich zu mir sprichst, lass dir sagen, dass meine Eltern ja nicht mehr unter uns weilen und ich deswegen nicht zu diesem altehrwürdigen Kult kann.“ Sagte er verschnupft, als würde er sich wirklich das antun wollen. Mit einer Jahrhunderte alten Tracht mit dem Schwert in der Hand durch die Gegend hüpfen, ja genau. „Du siehst mich wirklich geknickt darüber, aber ich bin sicher, ich kann auch in diesem Kult mein Bestes geben.“ Ja, mit so wenig Aufwand wie nur möglich.

    Nun, es war mal wieder Tag und eigentlich wollte er schon zum Markt, aber er wartete noch auf den Architectus, der ihm dann Genaueres sagen konnte und wollte. Quintus war über Tafeln und Pergamentsstreifen gebeugt, Bittschriften, Beschuldigungen gegen Nachbarn und dergleichen, und wenn er sich selbst aus der Ferne hätte sehen können, hätte er gesagt, Quintus, bist du es?


    Dann aber kam endlich der Architectus und hatte freudestrahlend eine Tabula unter dem Arm. "Salve Magistratus Tiberius." Begrüßte er ihn. Quintus erwiderte den Gruß und bot dem Mann den Platz auf der anderen Seite des Tisches an. "Nun, ich habe alles mal durchkalkuliert, ich denke, mit den 3000 bis 3500 Sesterzen, die ich gestern veranschlagt habe, werden wir am Ende mit Handwerkern und Baumaterial hinkommen. Bleibt dann noch also meine eigene Bezahlung. Ich denke, es wird 2 Wochen dauern, also sagen wir 1000 Sesterzen?"


    Quintus grummelte in sich hinein. Unverschämter Kerl hätte er das nicht auch gestern schon sagen können? Was verdiente so ein Architekt im Jahr 2000 Sesterzen? Und jetzt wollte er ihm einen halben Jahreslohn abknöpfen? „Verstehe ich dich richtig, du forderst den Jahreslohn eines Legionärs als Salär für zwei Wochen für dich selbst?“ Sagte Quintus bissig.


    Oh, da hatte er wohl falsch gelegen, denn der Architectus hatte vermutet, dass so ein junger Schnösel, der aus einer römischen Patrizierfamilie kam, nicht so richtig wusste, was die unteren Schichten verdienten. "Äh, ich meinte 500!" Schob er nach. "Ich war da gedanklich noch bei einem anderen Projekt."


    Quintus wollte den Mann, der ihn so plump hatte, übervorteilen, wolle ihn noch nicht vom Hacken lassen. „400 und du bekommst den Auftrag. 500, wenn du hier in der Stadt so oft wie es nur geht erzählst, dass es deutlich teurer war und sehr viel Arbeit war und dass es sehr spendabel von mir, Tiberius Felix, war. Ich will, dass man es in allen Popina und Taberna erzählt, verstehst du?“ Diese Idee war ihm gerade eingefallen, und wenn der Mann nicht so unverschämt gewesen wäre, wäre er da wohl nicht draufgekommen.


    Der Architectus knirschte erst mit den Zähnen, als die Zahl 400 viel, aber als die Zahl 500 dann wieder ins Gespräch kam, hellte sich sein Gesicht wieder auf. Er verstand sofort, worauf der Tiberius hinaus wollte. "Oh, ich bin ja leider verschwiegen, was die Preise angeht, aber sei versichert, in meiner Verschwiegenheit werden alle davon erfahren."

    Das angebotene Getränk nahm Quintus gern an, auch wenn er nicht sonderlich durstig war. Zum einen erschien es ihm unhöflich, zum anderen lockerte das doch immer das Gespräch etwas auf.

    Als sie sich gesetzt hatten, begann der Mann mit dem üblichen Ja, ja, die mos maiorum eine Leier, die er schon von seiner Hauslehrerin kannte. Lust dazu hatte er keine, aber was sollte er machen? Er konnte ja nicht sagen, dass ihn das nicht interessierte.

    „Da hast du natürlich Rechte, die angesehenen Familien müssen den einfachen Bürgern ein Beispiel geben mit den Sitten der Väter.“ Sagte er auch etwas Pflichtschulig, schlug aber hier gleich eine Brücke zu seinem Anliegen. Er hoffte, dass man ihm das jetzt abnahm.

    „Das ist ja auch ein Grund, warum ich zu dir komme. Natürlich weiß ich, dass ich noch zu jung für ein priesterliches Amt bin. Aber natürlich will ich mich bemühen, schon mal einem Kultverein beizutreten und der Kultverein der vergöttlichen Kaiser. Wem könnte man besser dienen?"

    Nach seinem Abendmahl das nicht wirklich was besonders war den der hatte keine Gäste und auch sonst war niemand im Haus, so das es wirklich eine ziemlich triste Veranstaltung war. Naja er wollte ja auch nicht ewig in der Villa bleiben auch wenn er in Manuta wenigstens PaedagogusVolturcius hatte mit dem er zu Abend ass und gelegentlich konnte man ja ein paar der Stadtoberen einladen. Beschaulich würden diese Stadtrömer sagen, aber Quintus fand das, was ihm hier in der Villa Tiberia in Rom geboten wurde, auch nicht gerade spannend. Die Villa Tiberia in Rom, angeblich der Hauptsitz der rumreichen Familie. Naja, das konnte man ja halten, wie man wollte. Wenigstens als Stützpunkt für Ermittlungen in Rom konnte man sie ja gut nutzen.


    Als er gegessen hatte verfasste er noch einen Brief an die Augustales um seiner Verpflichtung einem Kultverein beizutreten nachzukommen.

    Dann betrat er wieder sein Cubiculum und hatte die Sklavin schon fast wieder vergessen.

    Er hatte in Rom einen Architectus gefunden und ihm schon mal ein Reisegeld gegeben. Ihn persönlich mitzunehmen, das war ausgeschlossen. Der Mann war ein Handwerker, wenn auch ein hochgestellter Handwerker, aber keinesfalls seine Liga. Der Mann hatte eine Unterkunft in der Stadt bezogen. Heute hatten sie sich an der Curia getroffen und waren zusammen mit einem Scriba zum Theater gekommen und sich die Sache jetzt mal genauer anzusehen. Der Architectus ließ sich die Stellen zeigen, die Quintus ihm zeigte, und das waren eben die Stellen, die der Bürger, von dem Quintus nicht mal den Namen wusste, benannt hatte. Der Mann machte sich Notizen und ging dann immer murmelnd und auf seinem Griffel kauend weiter. Später würde man diese Situation gleichsetzen, wenn der Handwerker sagte: >Oh Oh Oh…. Oh<, das wird teuer. So fühlte sich Quintus zu minderst. Er war ja bis jetzt davon ausgegangen, dass eine nicht ganz so teuer werden würde. Dann kamen sie zum Ende und der Mann schien nicht wirklich mit etwas herausrücken zu wollen. „Nun, was ist?“ Fragte Quintus nun aber doch nach. Der Architectus nickte und sagte: "Naja, ich werde das mal durchkalkulieren, ich denke, morgen Nachmittag kann ich dir etwas Konkretes sagen." Quintus wollte aber nicht so in der Luft hängen und hakte ein. „Nun, du kannst doch sicher schon mal über den Daumen kalkulieren?“

    Der Mann wog den Kopf von einer Seite zur anderen. "Hm, 3000 bis 3500 Sesterzen würde ich sagen, aber nagel mich nicht darauf fest." Also in etwa in etwa 750-900 Denar, das ging ja noch, das war jetzt kein Weltuntergang. Nach dem ganzen Gebrumel hatte Quintus es sich schlimmer vorgestellt. Und für seine erste öffentliche Investition doch solide, dachte er. Was genau kaputt war und was gemacht werden musste, das interessierte ihn alles nicht, das waren Teilen, auf die er keine Zeit verschwende.

    „Gut also morgen in der Curia. Sagen wir die dritte Stunde?“ Der Mann nickte und Quintus bedankte sich fürs Erste und kam dann seinen weiteren Pflichten als Magistrat nach.

    Ah, die Sklavin. Ein kurzes Vergnügen vor dem Abendessen und dann heute nach dem Essen ein wenig Spaß an ihrem schlanken jungen Körper. „Kom her Sklavin. Du siehst ja fast aus wie ein menschliches Wesen.“ Sagte er genüsslich und herablassend. Denn das, was jetzt folgen würde, war zu seinem Vergnügen, nicht zu ihrem. Denn davon hatte Quintus recht wenig Ahnung, denn er hatte bis jetzt nur sein Vergnügen an Sklavinnen und sah wenig Sinn darin, ihnen Vergnügen zu bereiten, weshalb er davon, wie man das machte, auch schlicht keine Ahnung hatte. Der Körper einer Frau war der Ort, an dem er sich holte, was er wollte.


    Als sie vor ihm stand, zog er ihr wortlos die Tunika über den Kopf und griff von hinten grob nach ihren Brüsten und küsste ihren Hals. Dann drehte er sie herum und drückte sie auf die Knie und hob seine Tunika an. Kein langes Federlesen, keine besonderen Techniken, nur der kurze Spaß mit seiner Hand auf ihrem Kopf. Als er kurz davor war, sah er sie an und zwang sie, ihn anzusehen. Als er seinen Hunger gestillt hatte, sagte er. „Heute Nacht wirst du mein Bett wärmen. Wasch dich noch mal, lass dir Duftöl geben und salbe dich. Und lass dir den Busch da unten wegmachen.“ Den letzten Teil sagte er fast höhnisch. Dann ließ er sie allein und ging zum Essen.

    Wie vom Magister einbestellt war er in dem Kultgebäude der Augustales eingetroffen. Natürlich trug er heute eine Toga, um sein Traditionsbewusstsein zu demonstrieren.

    Als man ihn einen Moment hatte warten lassen, ließ man ihn dann auch zum Magister vor.

    Natürlich gehörte Warten in Rom irgendwie dazu. Wichtige Leute wollten, dass man auch verstand, dass sie wichtig waren, und dass man ja was von ihnen wollte und nicht umgekehrt.


    Nachdem er ihn zum Magister geführt hatte, begrüßte er ihn mit einer Geste. „Salve Casperius. Ich danke Dir für Deine Einladung.“ begrüßte er den älteren Mann. Im Grunde war er wirklich froh, dass man ihn hier und heute so unkompliziert vorgesetzt hatte. Er wollte nicht ewig in Rom bleiben, aber das wollte er natürlich nicht hier gleich erzählen.

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    Alkínoos sah, wie die Sklavin sich verhielt. Einige zierten sich und wieder andere wussten ganz genau, wie sie mit dem Hinter wackeln mussten.

    Nachdem alle in der Einheitstunika der Villa eingekleidet waren, zeigte man ihnen den großen Raum, in dem die Sklaven schliefen. Privatsphäre gab es nicht, nicht mal für freie Römer in den Insula in der Stadt. Da schliefen die Menschen stellenweise noch eingepferchter. Hier waren zur Zeit nicht so viele Sklaven, so dass es nicht ganz so beengt war. Als das erledigt war, zeigte er ihnen, was ihre Aufgaben waren, solange sie hier in Rom waren. Die Männer mussten Holzhacken und dergleichen wägend der Sklavin in der Küche helfen, und da der junge Tiberius gefallen an ihr fand, sollte sie beim Bedienen mithelfen.


    Als der Tag sich dem Ende näherte, kam ein Sklave und zog Ada von ihrer Arbeit weg und führte sie zum Cubiculum des jungen Dominus.

    Es war ein langer Tag, vormittags die Ochsenture durch die Stadt, um wenigstens ein paar wichtige Leute zu treffen und dann auf dem Forum einen günstigen Architekten zu finden, der vielleicht bei dem Theater in Mantua hilft. Viel ausgeben wollte er nicht, er war kein Knauser. Die Götter mochten es behüten, aber es war ihm einfach nicht wichtig genug.

    Dann der Einkauf auf dem Sklavenmarkt, der bis auf die Sklavin nicht zufriedenstellend war. Es gab einfach nicht genug günstige Sklaven für seine Villa Rustica. Wenn das so weiter ging, musste er doch auf Colonen umsteigen. Langsam wurde es nervig, das artet ja immer mehr in der Arbeit aus. Natürlich hatte auch er für sein Landgut einen Villicus, aber der konnte und wollte nicht so weitreichende Entscheidungen treffen, und schließlich blieb es doch an ihm hängen. Man man man, so hatte er sich das nicht vorgestellt.


    Naja, er wollte erst mal entspannen und dann was essen. „Ist die germanische Sklavin gewaschen? Schick sie her.“ Grummelte er einen anderen Haussklaven an. Dann setzte er sich auf einen der Korbstühle und grübelte noch ein bisschen.

    Alkínoos


    Alkínoos der Villicus, der von dem anwesenden Tiberius schon einen Rüffel bekommen hatte und keine Lust hatte, seine Anstellung zu verlieren, erledigte die Aufgabe sehr gewissenhaft. Sklavenmarken waren hier in der Villa Tiberia eher unüblich, da selten einer der Sklaven versuchte zu fliehen. Warum auch in so einem Haushalt? Aber Tiberius Felix war ja aus einer kleinen Stadt im Norden, vielleicht war es dort anders. Die Ketten um die Handgelenke wurden in einem keinen Arbeitsraum, in dem normalerweise nur die Sklaven keine Handarbeiten verrichteten, geöffnet. Als Alkínoos dem Handwerker sagte, er solle Marken und Halseisen holen, äugte dieser erst mal und musste auch erst suchen. Als alles erledigt war, trugen alle Drei eine Marke um den Hals, auf der in römischer Kurzschrift stand. Ich bin Eigentum von Q. Tiberius Felix bring mich zu meinem Herrn zurück und du erhellst ein Goldstück. * Zum Glück gab es die Kurzschrift, sonst hätte das nie da drauf gepasst.


    Dann wurden die Sklaven gewaschen. Dazu gab es einen kleinen Schluck warmes Wasser in den Eimer, damit das Wasser nicht ganz kalt war. Und die Kleider der Sklaven wurden verbrannt.

    Während die Sklaven gewaschen wurden, taxierte Alkínoos die nackte, hübsche Sklavin. Was für ein glücklicher Hund dieser Tiberius doch war.

    Nach dem Waschen würden alle mit im Haus selbst gewebten, aus weißer Wolle gefertigten Tuniken eingekleidet.

    Einheitswahre – das verstand sich. Ein Unterschied zwischen Männern und Frauen wurde nicht gemacht.

    Nur achtbare Frauen trugen Kleider, die bis zum Boden reichten. Huren und Sklavinnen trugen als Zeichen, dass sie keine Fama hatten, die kurze, wenn sie mit dem Gürtel gerafft waren, bis über das Knie reichende kurze Tunika der Männer. Eine einfache gewebte Borte diente als Gürtel.

    Es gab kein großes Gezeter wie bei anderen Händlern, das gefiel Quintus ausgesprochen gut. Sie feilschen ein wenig und schlugen ein.


    Nachdem das Geld abgewogen und übergeben worden war und einige der Bürger zu ihnen sahen, griff Quintus die Sklavin am Oberarm mit seiner linken Hand an. „Ich Quintus Tiberius behaupte, dass dieser Mensch nach quiritischem Recht mein Eigentum ist und er soll mir gekauft sein mit diesem Kupferstück und dieser Wage.“ Darauf hin wartet, dass der Händler keinen Einspruch erhob, was dieser natürlich auch nicht tat. Und dann schlug er das kupferne Ass an die Wage und der Kauf war abgeschlossen. So einfach wurde ein Mensch in Rom Eigentum eines anderen.

    Nochmals schlug er mit dem Händler ein und dann machte sich der kleine Tross auf zur tiberischen Villa .

    Vom Markt kommend war Quintus mit seinen drei neuen Sklaven in der Villa angekommen, das Haus war aber in den letzten Tagen gereinigt worden. Er hatte dem Personal Beine gemacht, auch wenn er nicht der Hausherr war. Es war nicht auszuhalten, wie das Personal geschludert hatte und es sich hatte gut gehen lassen. Er hatte zwar keinen Sklaven auspeitschen lassen, auch wenn er es gern getan hatte, aber mit der Rute hatte er mehr als einen Sklaven und auch ein paar Sklavinnen gezüchtigt. Und hier hätte sogar sein Hauslehrer gesagt, dass er Recht daran getan hätte.


    Nun aber kamen zwei sehr kräftige Männer (vermutlich irgendwelche Bauernsöhne, die man irgendwo eingefangen hatte) und eine schlanke germanische Sklavin ins Haus.

    Bewacht und noch immer in den Ketten, die sie getragen hatten, als man sie verkauft hatte. Quintus wollte wenigstens bis in die Villa auf Nummer sicher gehen. Er hatte nur einen Verwalter und einen anderen seiner eigenen Haussklaven aus Mantua mit dabei, Da wollte er nicht, dass die Sklaven ohne die Ketten, an denen man sie ja gut erkennen konnte, durch die Stadt liefen. Nicht dass sie noch stiften gingen. Im Haus angekommen rief er nach dem Villicus der Villa. „Lass sie von den Ketten losmachen. Ich gehe davon aus, dass hier noch immer das Werkzeug dafür im Haus ist. Dann lass Ihnen auch gleich einen Halseisen anlegen.“ Der Halsring war ein eiserner Ring um den Hals mit einer Plakette daran, auf der stand, wem der Sklave gehörte und was man bekam, wenn man den Sklaven wiederbrachte. „Und lass sie waschen und ihnen etwas zum Anziehen geben, sie stinken und ihre alten Kleider verbrennt ihr. Die Kleine will ich heute Abend in vorzeigbarem Zustand beim Abendessen sehen.“ Dann ging er in seinen Raum und überließ das Ganze hier unten erst mal seinem Lauf. Er hatte noch kein einziges Wort mit den Sklaven geredet und mit den Männern würde er sich wohl kaum befassen.

    Quintus nickte beifällig, als sie sich selbst auszog, denn damit hatte er nicht gerechnet. Als er aber die lustigen Kleider sah, musste er fast lachen. Diese Barbaren, aber sie hatte wohl so etwas wie Schneid. Er wollte sie eigentlich ein wenig erniedrigen, aber das hatte nun nicht geklappt, weil sie sich selbst ausgezogen hatte.

    Er taxierte ihren jungen, hübschen Körper von oben bis unten, und ein neuer kleiner Bettwärmer konnte nicht schaden, und wenn er sie verbraucht hatte, konnte sie wie alle anderen in der Villa arbeiten. „Gut, was willst du für dieses Geschöpf?“ Erst mal die Preise abklopfen konnte ja nicht schaden.

    Hm, noch eine Germanin, na ja, und eigentlich war sie schon sein Typ. Aber er wollte es nicht rauskehren, dass er sie nur für sein Vergnügen wollte. „Und was kann dein Prachtexemplar? Ich meine, taugt sie zur Hausarbeit? Lesen und schreiben wird die kleine Barbarin ja nicht können. Nur nicht zu sehr raushängen lassen, dass er sie unter seinen Pflug nehmen wollte – das würde nur den Preis hochtreiben.

    Da musste man geschickt vorgehen und sich nicht gleich in die Karten blicken lassen.

    Aber natürlich griff er ihr ans Kinn, nachdem der Händler es hochgehoben hatte, und drehte den Kopf nach links und rechts, um sie sich genauer ansehen zu können. Ja, hübsch war sie, das musste man dem Händler lassen. Er schien eine Schwäche für diese nordischen Barbarinnen zu haben. Nachdem er ihr den Mund aufgedrückt hatte und ihr in den Mund gesehen hatte wie bei einem Pferd, ging er ein Stück zurück.

    „Zeig sie mir ganz, zieh ihr den Kittel aus, ich will sehen, was ich kaufe.“ Sagte er dann, und auch wenn er sie natürlich auch nackt sehen wollte, freute er sich auch diebisch darauf, die Kleine hier auf dem Markt vor allen nackt ausziehen zu lassen, nur um seine Macht ihr gegenüber zu demonstrieren.