[Officium] - Hauptsitz der Augustales

  • Der junge Aurelier war glücklich als er vom Magister die Zusage erhielt in die Reihen der Augustales aufgenommen zu werden und daher drückte mit jugendlicher Kraft und Schwung die dargebotene Hand. Er erster großer Schritt war erfolgt um in Richtung Senat zu gelangen mit dieser Aufnahme in den Cultus Deorum. Nun sollte es für Titus möglich werden den nächsten Schritt zu wagen um sich einen Platz im Cursus Hororum zu ergattern. „Vielen Dank wohledler Magister für die Aufnahme in den ehrwürdigen Cultus. Ich bin sehr dankbar für diese Chance im Dienste für den Cultus Deorum stehen zu dürfen. Ich werde mich anstrengen diesem gerecht zu werden.“


    So verabschiedete er sich höflichst und ging mit Stolz erhobenem Haupte aus dem Gebäude. Ein entscheidender Schritt auf der Karriereleiter hatte er Titus Aurelius Romanus beschritten. Für einen Patrizier ohne ausreichend Unterstützung war es schwer nur durch Leistungen zu überzeugen. Doch was sollte er machen. In Rom war ohne Vitamin B schwerlich etwas voranzutreiben. Wenn jetzt auch noch die Götter ihn segnen würden mit einer Audienz beim glorreichen Imperator, dann konnte sein Aufstieg in den Senatorenkreis beginnen. Und Titus nahm sich vor diese Richtung konsequent weiter zu beschreiten. Und sollte es mit Coira und ihrer Adoption auch noch klappen, dann würde bald in der Villa Aurelia Kindergeschrei zu hören sein.

  • Der Aurelier hatte lange überlegt wie er sich im Ulpianum einbringen konnte. Da er sehr wenig Ahnung hatte wie die Abläufe im Ulpianum waren wollte er als nicht zu großer Tölpel dastehen, anderseits sollte man aber auch erkennen das er sich Gedanken machte. Durch Zufall hatte er in den Hallen über einen Senator einiges aufgeschnappt, der ein Kandidat für das Ulpianum sein könnte. Sein Name lautete Spurius Purgitius Macer und er war einer der großen Senatoren Roms gewesen. Dieser Senator schien beliebt und vor allem fähig gewesen zu sein. Titus erinnerte sich an seine Kindheit als sein Vater während dsiner wenigen Besuche den Namen des Senators gelegentlich genannt hatte. Aber um was es dabei ging konnte er beim besten Willen nicht mehr sagen.


    So begab sich Titus auf den Weg in das Ulpianum und betrat forschen Schrittes die heiligen Hallen. Hier angekommen eilte er in das Officium der Augustales. Dort klopfte er ordentlich an und wartete darauf hineingerufen zu werden. Er hoffte das heute einer der Magister Zeit für ihn hatte und sein Anliegen ggf. unterstützen würde. So wartete Titus geduldig darauf eingelassen zu werden. Spurius Purgitius Macer war aus der Sicht des Aureliers definitiv ein Kandidat der gegehrt werden sollte, als Patrizier war das eines der wichtigen Ereignisse um in der Historie seinen Platz zu finden und um den ahnen Ehre zu bereiten. Das würde der Gens ein hohes Ansehen bringen und sie über alle anderen Familien hervorheben. Für einen Römer war die Ehre auch für die Nachwelt ein wichtiger Bestandteil der Gravitas. Nun Titus würde sehen ob sein Vorschlag Gehör finden würde und ggf. genutzt werden konnte. Es war ja auch für den Cursus entscheidend immer wieder neue brauchbare Kandidaten zu finden und somit sich selbst eine Lebensberechtigung zu geben. Und der Aurelier war bereit seinen Teil dafür zu tun um seine Oberhäupter gut dastehen zu lassen. Denn das war auch klar gerade am Anfang seiner Karriere musste man Bücklinge machen und in kleinen Schritten seinen Weg beschreiten.

  • Cossus Casperius Megellus war wie immer im Officium und rief, als es klopfte, den unbekannten Gast sofort herein.


    Herein!


    Als der junge Aurelius Romanus, frischgebackener Sodalis der Augustales, eintrat, erhellten sich die Gesichtszüge des Magisters.


    Titus Aurelius Romanus, sei gegrüsst! Was bringt dich heute zu mir? Bitte setz dich und nimm dir doch etwas Wein.

  • Der Aurelier betrat das Officium nachdem er hereinbeordert worden war. Vor ihm saß wie immer der Magister Cassus Casperius Megellus. Auf seine Anweisung hin ließ er sich auf einem Stuhl nieder und schenkte sich Wasser mit einem Schluck Wein ein. Er wollte definitiv nicht dem Gott Bacchus frönen, denn aus seiner Sicht war es wichtig seinen Vorschlag klar und logisch formuliert vorzubringen. Titus schätzte es sehr, wenn in Gesprächen klare Vorgaben vorhanden waren und man sich konzentriert auf die wichtigen Schwerpunkte konzentrieren konnte. Hinterher konnte man sich immer noch dem lieblichen Wohl widmen. Titus war auf der einen Seite weltoffen und auf der anderen Seite war die alte Erziehung eines wahren Römers in ihm immer noch fest verankert.


    „Nun wohledler Magister du hattest beim letzten Treffen angedeutet das du gerne auch Vorschläge annehmen würdest hinsichtlich sich besonders hervortuenden Personen des öffentlichen Lebens. Tatsächlich ist mir bei einigen Gesprächen die ich mitbekommen hatte ein Name besonders ins Auge gestochen. Kennst du zufälligerweise einen Senator Spurius Puritius Macer? Nach dem was ich verstandenen hatte muss er eine herausragende Persönlichkeit sein oder war dies. Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass in der Gens Aurelia ab und an über diesen Senator gesprochen wurde. Um was es dabei ging weiß ich nicht mehr, aber alle Anwesenden zeugten ihm und seinem Namen Respekt. Das ist schon etwas Außergewöhnliches, wenn in einer patrizischen Familie über einen Senator so gesprochen wird, denn, wenn wir ehrlich sind würde normalerweise über diesen Mann hergezogen werden und eifersüchtig auf dessen Karriere geschielt werden. Insofern scheint mir dieser Mann eine herausragende Persönlichkeit zu sein, für die hier bei uns sicher eine geeignete Huldigung und Präsentation möglich wäre. Allerdings weiß ich bisher über den Mann relativ wenig und kann mir dahingehend noch kein festes Bild machen.“


    Nun hatte Titus seinen Antrag oder besser gesagt seinen Vorschlag zum Besten gegeben. Tatsächlich wollte er sich hier einbringen mit sinnvollen Vorschlägen um ein anerkanntes Mitglied im bescheidenden Rahmen zu werden. Und dieser Senator war für ihn vielleicht ein weiteres Teil auf seinem Karriereweg. Inständig hoffte Titus darauf, dass er nicht allzu viel Unfug von sich gegeben hatte. Er war eben noch ganz neu hier und hatte keinen Überblick wie hier drinnen der Hase lief. Doch zu mindestens seiner Aufrichtigkeit konnte er unter Beweis stellen, denn das war ihm wichtig da er seinen Weg als wahrer Römer gehen wollte.

  • Senator Spurius Purgitius Macer ist jedem der schon etwas älter ist ein Begriff. Soweit ich weiss, hat ein Consilium Ulpianum auch bereits über ihn beraten und seine Aufnahme in die Reihen der hier Geehrten beschlossen. Lass mich das kurz überprüfen.


    Der Magister erhob sich, ging zu einem der Gestelle mit Buchrollen, überprüfte einige Zettelchen, welche zur Beschreibung der Inhalte an den jeweiligen Rollen befestigt waren und zog dann eine hervor.


    Hier müsste es sein. Drittes Consilium Ulpianum. ... Ah ja. ... Genau. ... Wie gesagt, der Imperator hat ein Consilium Ulpianum einberufen und dieses hat in der Tat bereits bestimmt, dass der Senator hier aufgenommen werden soll. Offensichtlich ist das aber noch nicht geschehen. Ich denke, das könnte eine gute Aufgabe für euch drei junge Sodales sein.


    Er versorgte die Rolle wieder und setzte sich dann wieder hin.


    Für eine Aufnahme ins Ulpianum benötigt man eine Würdigung des Aufgenommenen. Was meinst du, wärst du mit deinen beiden jungen neuen Mitstreitern bereit, einen Werdegang und die entsprechende Würdigung desselben zu erstellen? Die Archive stehen unserem Kultverein zu diesem Zweck jederzeit offen.

  • Na das waren ja Neuigkeiten die Titus in die Hand spielten. Mit seinem Vorschlag den Senator Spurius Purgitius Macer in die Reihen der edlen Persönlichkeiten aufzunehmen hatte er ins Schwarze getroffen. Nun ging es also um einen Lebenslauf des Senators um all seine Verdienste zu würdigen. Die Suche hinsichtlich des Werdeganges des Senators würde sicherlich eine gewisse Zeit benötigen. So meinte der Aurelier schließlich: “Nun nachdem ich mich hier noch nicht so gut auskenne wie und wo komme ich an Informationen über den Senator heran? Und da du angemerkt hattest, sind noch zwei weitere Mitstreiter vorhanden, die sich der ganzen Sache mitwidmen würden. Dürfte ich erfahren wer diese beiden Mitstreiter sind und wo ich sie erreichen kann?“ Für Titus war es nicht einfach in Rom Fuß zu fassen und schon gar nicht in diesen heiligen Hallen. Er fühlte sich hier immer noch wie ein Fremdkörper unter all diesen hochqualifizierten Menschen des öffentlichen Lebens. Doch er wollte unbedingt sein Bestes geben um voranzuschreiten zu seinem Ziel als Senator das Reich zu vertreten.

  • Deine jungen Mitstreiter sind Nero Aemilius Secundus und Marcus Tiberius Durus. Ich nehme an, du findest sie in ihren Domus oder Casae hier in Rom. Gemeinsam sollten die Arbeiten zu meistern sein. Die kaiserlichen Archive werden euch sicherlich Zugang erlauben und dort sind üblicherweise sämtliche Fakten zu den Werdegängen von Senatoren ersichtlich.


    Wenn ihr einen ersten Teil der Fakten zusammen habt, dann könnt ihr sehr gerne mit mir oder Senator Lucius Annaeus Florus Minor zusammen kommen um den weiteren Ablauf zu planen. Wir werden euch gerne helfen.


    Sim-Off:

    Im Werdegang der ID sollte das meiste erkennbar sein. Einzelne wichtige Ereignisse kann man sicher über die Suche mit dem Namen der ID im Forum finden.

  • Einer der Sklaven der tiberischen Villa hatte die Nachricht gebracht, da von den Sklaven, die Quintus Tiberius Felix mitgebracht hatte, keiner wusste, wo er hätte hingehen müssen. Für die kleine Reisegruppe war Rom einfach nur rissig und es hatte sie alle erschlagen, wie viele Menschen hier lebten. Da aber keine Verwandten von Quintus mehr hier lebten und er aber als Patrizier einem der Collegia angehören sollte, wie man ihm glaubhaft versichert hatte. Versuchte er es erst mal bei den Magistern, den Fürsprecher hatte er derzeit nicht. Quintus hoffte einfach, dass sein Name ihm schon mal einen Fuß in die Tür bringen würde. Leider erfüllte er die Bedingung, dass beide Eltern noch leben mussten, für die anderen Collegia, die für Patrizier vorbehalten waren, nicht mehr.



    An

    Magister C. Casperius Megellus


    Salve ehrenwerter Casperius,

    Da ich derzeit in Rom weile will ich meiner Vorfahren zur Ehre auch meine Pietas zum ausdruckbringen und mich gern bei den Augustales verpflichten. Da du mich nicht kennst und ich dich nicht kenne lass mich dir wenigstens schreiben wer mein Vater war und wer zu meinen Verwandten gehört damit du mich einnorden kannst. Mein Vater war Q. Tiberius Vitamalacus der Senator und ehemalige Legat der Legio I. Meine Mutter wiederrum war Flavia Vera aus eben den Flaviern die mit dem Pontifex M. Flavius Gracchus verwandt sind.


    Näheres würde ich aber gern in einem persönlichen Gespräch erörtern. Ich wohne in der Villa Tiberia und sehe einem Termin mit Freue entgegen so du mir postalisch einen zukommen lassen willst.


    Q. Tiberius Felix

  • Wie vom Magister einbestellt war er in dem Kultgebäude der Augustales eingetroffen. Natürlich trug er heute eine Toga, um sein Traditionsbewusstsein zu demonstrieren.

    Als man ihn einen Moment hatte warten lassen, ließ man ihn dann auch zum Magister vor.

    Natürlich gehörte Warten in Rom irgendwie dazu. Wichtige Leute wollten, dass man auch verstand, dass sie wichtig waren, und dass man ja was von ihnen wollte und nicht umgekehrt.


    Nachdem er ihn zum Magister geführt hatte, begrüßte er ihn mit einer Geste. „Salve Casperius. Ich danke Dir für Deine Einladung.“ begrüßte er den älteren Mann. Im Grunde war er wirklich froh, dass man ihn hier und heute so unkompliziert vorgesetzt hatte. Er wollte nicht ewig in Rom bleiben, aber das wollte er natürlich nicht hier gleich erzählen.

  • Der Casperius nahm die Geste des Tiberius und auch den Gruß freundlich auf. Er konnte ja noch nicht sagen, was er wollte, auch wenn er natürlich vorher noch mal auf die Tabula gesehen hatte, die man ihm in diesem Context auch noch mal vor dem Treffen gereicht hatte. Darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Sagte er, während er den jungen Mann und das war er in der Tat zu einer Sitzgelegenheit führte.

    Du schreibst das du deine Pietas zum ausdruckbringen zum Ausdruck bringen willst und ich nehem an als eine Mann aus solch angesehener Familie auch die mos maiorum? Das war ja das Eigentliche, die jungen Leute von heute waren ja nur noch auf ihr Vergnügen aus. Da war es wichtig, dass wenigstens die Familien, die zur Oberschicht gehörten, mit gutem Beispiel vorangingen. Und gerade die Tieberii waren, was die Männer anging, oft in Kulten oder sogar in den großen Collegia. Er erinnerte sich noch gut an Tiberius Durus, einen sehr integeren Mann. Was also wollte dieser junge Tiberius?

  • Das angebotene Getränk nahm Quintus gern an, auch wenn er nicht sonderlich durstig war. Zum einen erschien es ihm unhöflich, zum anderen lockerte das doch immer das Gespräch etwas auf.

    Als sie sich gesetzt hatten, begann der Mann mit dem üblichen Ja, ja, die mos maiorum eine Leier, die er schon von seiner Hauslehrerin kannte. Lust dazu hatte er keine, aber was sollte er machen? Er konnte ja nicht sagen, dass ihn das nicht interessierte.

    „Da hast du natürlich Rechte, die angesehenen Familien müssen den einfachen Bürgern ein Beispiel geben mit den Sitten der Väter.“ Sagte er auch etwas Pflichtschulig, schlug aber hier gleich eine Brücke zu seinem Anliegen. Er hoffte, dass man ihm das jetzt abnahm.

    „Das ist ja auch ein Grund, warum ich zu dir komme. Natürlich weiß ich, dass ich noch zu jung für ein priesterliches Amt bin. Aber natürlich will ich mich bemühen, schon mal einem Kultverein beizutreten und der Kultverein der vergöttlichen Kaiser. Wem könnte man besser dienen?"

  • Das war natürlich Balsam in den Ohren des Magisters. Die jungen Leute von heute waren da ganz anders, dieser junge Mann schien recht geraten. Wusstest du, dass ich deinen Verwanten, den ehrenwerten Consular und Pontifex Tiberius Durus, noch kannte? Der Name war ihm immer noch gern in Erinnerung, ein furchtbares Ende. Er selbst glaubte diese Gerüchte nicht, die das Ende des Consular umgaben. Er war immer ein Kasier treuer gewesen. Nun aber zum Wesentlichen zurück. Junger Tiberius, das ehrt dich natürlich, aber warum die Augsutales? Verstehe mich nicht, Miss. Es ist eine sehr gute Wahl, aber ein Mann mit deiner Reputation, der könnte doch sicher auch bei den Salii Palatini Aufnahme finden? Nicht dass er sich nicht freute, aber die Tiberira waren doch traditionell da verortet, wenn er sich recht erinnerte. Auch wenn ein Tiberius Caudex bei ihnen gewesen war und nun auch ein Tiberius Durus, der nicht mit dem Consular verwandt war, bei ihnen war. Es gab doch immer interessante Geschichten zu hören, fand er.

  • Äh, nein, wusste er nicht. Woher auch, er hatte ihn ja selbst nicht gekannt. Auch wenn ihm der Name natürlich ein Begriff war. Wer kannte ihn nicht unter dem Namen Manius Tiberius Durus? Ein Name aus der Zeit, als der Name Tiberius noch etwas galt in Rom. „Nein, das wusste ich nicht, aber ich höre es natürlich gern. Ein großer Mann der Familie und gestorben wie ein Römer!“ Auch wenn Quintus die Geschichte nur so grob kannte, hatte sich der Consular lieber in sein Schwert gestürzt, als sich seinen Feinden auszuliefern. Immerhin!!!

    Dann zu der Frage nach dem Salier. Natürlich war das auch eine interessante Sache, er erfüllte die Voraussetzungen nicht. „Nun, da du so väterlich zu mir sprichst, lass dir sagen, dass meine Eltern ja nicht mehr unter uns weilen und ich deswegen nicht zu diesem altehrwürdigen Kult kann.“ Sagte er verschnupft, als würde er sich wirklich das antun wollen. Mit einer Jahrhunderte alten Tracht mit dem Schwert in der Hand durch die Gegend hüpfen, ja genau. „Du siehst mich wirklich geknickt darüber, aber ich bin sicher, ich kann auch in diesem Kult mein Bestes geben.“ Ja, mit so wenig Aufwand wie nur möglich.

  • Bei den Worten >gestorben wie ein wahrer Römer<, nickte der Casperius wohlwollend. Da hast du nicht Unrecht, auch wenn ich es vorziehen würde, in meinem Bett zu sterben. Er war eben nicht so mutig und sittentreu wie man das von dem Consular sagen konnte. Dieser junge Mann gefiehl ihm ausgesprochen gut.

    Als er nun die Geschichte hörte, fiel es ihm wieder ein. Ja ja, Tiberius Vitamalacus, der Legat, der an langer Krankheit gestorben war. „Ja, ganz recht. Das tut mir leid, aber du hast recht, ich hatte es nicht mehr im Kopf. Es vertrüge sich auch nicht mit einem anderen hohen Pristeramt, das ein Mann wie du sicher anstrebt. Ich für meinen Teil hege keine Zweifel an deiner Eignung für die Augsutales. Ich werde dich bei der nächsten Sitzung vorschlagen und ich denke, die anderen werden mir beipflichten.“ Es war obligatorisch. Wer würde schon dagegenstimmen, wenn der Magister ihn vorschlug?

    Aber sag, bist du schon verheiratet? Ein Mann mit deiner Fama weiß sicher, dass er gut heiraten muss, und ich bin sicher, dass du dem Beispiel deiner Eltern folgen und ein Confessional eingehen. Ich weiß, die Flavier und die Tiberii waren da immer sehr strickt. Und auch viele aus der Nobilitas auch Patrizier sahen das mittlerweile nicht mehr so eng. Aber dieser junge Tiberius sicher nicht, der war wohlgeraten.


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  • Ja, das würde Quintus auch vorziehen, eines schönen Tages, der möglichst weit weg von diesem hier lag. Da hatte der Magister sicher recht. Es schien so zu sein, als ob der Mann ihm wegen seiner Verwandtschaft zum Consular Durus besonders zugetan war. Ein Umstand, den man nutzen sollte, wie sich verstand. Auch wenn Quintus nicht nach einem dieser ansträngenden Priesterämter strebte, wollte er dem Magister lieber noch etwas Honig um den Bart streichen. „Oh da hast du natürlich Recht, auch wenn ich das gar nicht so weit bedacht habe wie du, der du natürlich ob deiner Erfahrung einen viel schärferen Blick in solchen Dingen hast.“ Dass die Salier viele der anderen kultischen Ämter wegen ihrer vielen Verpflichtungen nicht parallel bekleiden durften, wurde nicht bedacht. Ihm waren nur die vielen Verpflichtungen der Salier und die Regeln ein Dorn im Auge gewesen. „Es freut mich, dass dir nach unserem Gespräch an meiner Aufnahme liegt die Ehre, die du mir damit erweist, ins kaum zu erwidern.“ Wenn der Magister ihn vorschlug, dann war die Sache wohl geritzt, wie man so schön sagte.


    Dann aber fuhr der Casperius aber eine riesige Balliste auf. Heiraten er? Warum wollten nur immer alle, dass er heiratet? Aber jetzt, wo er so ein gutes Verhältnis zu diesem Mann zu haben schien, wollte er nicht gleich alles mit dem Hintern einreisen. „Oh dadurch, dass mein Vater so früh verstarb, kam er nicht dazu, solcherlei Dinge zu regeln, und wie du eben schon sagtest, sollte das wohl Bedacht sein, aber dafür fehlt mir eben noch der Weitblick.“ Versucht er, sich schmeichlerisch aus der Affäre zu ziehen.

  • Der Casperius nickte verständig. Wie hätte er das auch erkennen können. Ohnen einen Vater, der ihn anweist. So war die Jugend, sie musste väterlich geführt werden, damit sie den Weg erkannte. Was nun seine Aufnahme anging, da hatte er wenig Bedenken. Ich sehe da wenig Probleme. Sagt er zuversichtlich.


    Ja, wenn nicht schon in jungen Jahren ein Verlöbnis organisiert wurde, um zwei Familien zu verbinden, wie das früher meist der Fall war. Heute wollten die jungen Leute aus Liebe heiraten, was für ein törichter Unsinn. Und wenn der Vater so früh strab, dass er seiner Pflicht dagegen nicht nachkommen konnte, dann war das ein Problem. Junger Tiberius, ich habe einen guten Eindruck von dir. In zwei Tagen gibt ein bekannter von mir, Titus Valerius, ein Gartenfest in seiner Villa. Du solltest es leicht finden. Ich werde ihn bitten, dich einzuladen, damit du mal ein paar passende Damen kennenlernen kannst. Deine Verwandtschaft zum Consular Tiberius Durus und meine Führsprache werden dir sicher ein paar Türen öffen. Sagte er führsorglich. Einen solchen Mann sollte man fördern, fand er.




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  • Na ja, damit war das Thema, einem Kultverein beizutreten, erst mal abgeharkt und auch sein Hauslehrer konnte stolz auf ihn sein. Der Casperius schien ihm wirklich zugetan zu sein. Um so besser dann konnte er hier in Rom wenigstens schon mal eine, die wenigstens nicht ganz unwichtig war und ihm noch hilfreich sein konnte.


    Oh, er sollte zu einem Gartenfest bei einem Valerius? War es nicht schon zu kühl für ein Gartenfest? Hm, Quintus überlegte kurz, ob er ablehnen konnte aber es war ganz offenkundig, dass er das nicht konnte. „Du ehrst mich abermals.“ Schmeichelte er weiter, auch weil er jetzt auch gar nicht mehr aus der Nummer herauskam. Wie er zu der Villa sollte er also finden? Hm, offenkundig ist dieser Titus Valerius ein etwas bekannterer Mann in Rom. Gut, es gab viele Valerii, aber es gab auch sehr bekannte und einflussreiche Mitglieder dieser Familie. Hm dann sollte er da wohl hingehen. Er nahm an, dass der Casperius ihn schon mit wichtigen Leuten bekannt machen wollte. Das war zumindest der Eindruck, den er bis jetzt von dem Mann hatte.

  • Damit war wohl das erste Anliegen des jungen Tiberius abgeschlossen und er würde sicher bei der nächsten Sitzung bei den Augsutales aufgenommen werden. Da bestünde für den Magister des Kultvereins kein Zweifel.


    Das Zweite war, einen jungen, vielversprechenden Mann mal ein bisschen, wenigstens bei ein paar bekannten Familien, einzuführen. Auf den Ausspruch, dass sich der junge Tiberius abermals geehrt fühlte, reagierte er nochmals wohlwollend. Wie er es sich gedacht hatte, ein vielversprechender Mann. Gut, dann sehen wir uns in zwei Tagen bei Titus Valerius


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