Beiträge von Eireann

    Nschdenklich blickte Eireann dem Blonden und dem Römer nach. Wieso hatte sie nur so biestig reagiert? Lag dies vielleicht daran das sie doch mehr für Tiberios empfand, als sie es sich selbst eingestehen wollte. Nein. Tiberios und sie waren doch nur F r e u n d e. Nicht mehr. Wieso aber pochte dann ihr Herz so hastig wenn sie auch nur an den furischen Sklaven dachte? Es war so verwirrend und die junge Silurerin hatte niemanden mit dem sie über ihr Gefühlschaos sprechen konnte. Somit war es nicht verwunderlich das die Dunkelhaarige besonders still geworden war. Zumindest solange bis Lurco das Wort an sie richtete und Eireann dem Römer zum ersten mal direkt entgegen blickte. “Du würdest mir raten dem Lupanar ebenfalls einen Besuch abzustatten? Aber was soll ich denn dort?“ Fragend blickte Eireann dem Römer entgegen. So recht wurde sie nicht schlau aus seinen Worten. Und dieser Gedanke spiegelte sich für einen kurzen Moment auf dem Gesicht der iulischen Sklavin.


    Als Lurco zu flüstern begann, musste sich Eireann tatsächlich näher beugen, um auch jedes Wort des Römers zu verstehen. “Aber ich.. ich möchte mich nur der Person hingeben für die auch mein Herz schlägt.“ Ob der Römer wusste was Eireann mit diesen Worten auszudrücken versuchte? “In meinem Volk gab es immer ein großes Fest wenn einer der Krieger ein Mädchen der Stämme zur Gemahlin erwählte.“ Dabei lächelte Eireann für einen kurzen Moment. Bevor das leuchten ihrer Augen auch schon schwand und sie wieder ernst blickte.


    Dann kamen Tiberios und Scato zurück. Doch nur der furische Sklave ließ sich ihr gegenüber nieder. Während die beiden Römer etwas schwankend die Taverne verließen. “Ich möchte dich noch nicht verlassen Tiberios.“ Murmelte die Dunkelhaarige mit geröteten Wangen. Dann ergriff sie vorsichtig Tiberios Hände und streichelte zärtlich seine Finger. “Ich wollte nicht so biestig sein. Kannst du mir bitte verzeihen Tiberios?“

    Zitat

    Original von Manius Purgitius Lurco
    "Ach schau nicht so traurig Eireann, so war doch Dein Name richtig? Bedenke es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sich verwöhnen und in Liebesdingen sogar inspirieren zu lassen hat noch keinem Mann und keiner Frau geschadet. Bedenke nur, wenn Du später einen Mann glücklich machen möchtest. Wer würde schon gerne tagein und tagaus die gleiche Mahlzeit vorgesetzt bekommen? Mit den Liebesdiensten verhält es sich ganz ähnlich. Abwechslung die von einer einzigen Person geboten werden kann, hält die Liebe frisch.


    Zudem ist an Sex nichts verwerfliches, nicht umsonst haben die Götter die Fortpflanzung mit derartigem Spaß versehen. Wäre dem nicht so, wären wir alle schon längst aufgrund von Keuschheit ausgestorben. Keiner von uns hat einen Körper den es zu verstecken gilt, wir sind gesund und wollen es auch bleiben. Wer wären wir, dieses Geschenk der Götter so schändlich abzulehnen, indem wir uns nicht an der Gesundheit und Kraft unserer Körper erfreuen.


    Als der Luperci sie dann tatsächlich persönlich ansprach zuckte die Dunkelhaarige regelrecht erschrocken zusammen. Denn tatsächlich hatte sie mit ihren Gedanken an einem weit entfernten Ort verweilt.
    “Ich.. ich kenne mich in Liebesdingen nicht aus.“
    Murmelte die Silurerin mit leiser Stimme und geröteten Wangen. Bevor sie ihren Blick erneut auf die Tischoberfläche richtete und konzentriert die Muster und Linien betrachtete. Das Stimmengewirr um sie herum nahm Eireann nur am Rande wahr. Während ihr Herz bis zum Hals pochte und sie verzweifelt versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen.
    “Geh Tiberios. Amüsiere dich. Wir sehen uns ... später?“
    Wann auch immer dieses später sein würde.
    Dann jedoch ermunterte sie der Blonde das sie doch etwas essen sollte. Eireann jedoch schüttelte lediglich ihren Kopf und fokussierte erneut die Tischoberfläche. Allzu lange konnte sie die Anwesenheit des Blonden nicht mehr genießen. Denn die beiden Luperci wollten offenbar baldmöglichst eben jenes Lupanar aufsuchen. Da erhob sich einer der Luperci und Tiberios, so dass sich Eireann auf die Unterlippe. Klar war sie enttäuscht. Aber jetzt einen Rückzieher machen? Unmöglich.

    Das Gespräch hatte auf einmal eine sehr merkwürdige Wendung genommen. Und daran waren lediglich die beiden Römer schuld. Sie setzten Tiberios Flöhe ins Ohr, denen der Blondschopf auch noch begeistert lauschte. Für einen kurzen Augenblick presste die Dunkelhaarige ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Nein. Sie konnte Tiberios diesen Freudenhausbesuch nicht verbieten. Auch wenn der furische Sklave gesagt hatte, dass er den Abend mit ihr verbringen würde. “Ich kann dir den Besuch des Freudenhauses nicht verbieten Tiberios. Aber ich glaube, für mich ist das nichts.“ Dabei schüttelte die Dunkelhaarige abrupt ihren Kopf und hatte ihre Finger noch immer verborgen unter dem Tisch. In diesem Augenblick jedoch ließ sie ihre Fingerspitzen zart über Tiberios Handrücken gleiten. “Ich wünsche dir viel Spaß.“ Für einen kurzen Augenblick schimmerte tatsächlich ein trauriger Glanz in den Augen der iulischen Sklavin. Das tapfere Lächeln auf ihren Lippen soll daher über ihre Enttäuschung hinwegtäuschen. Dabei wollte sie doch überhaupt nicht das Tiberios mit den beiden Herren alleine in dieses Lupanar ging. Aber was hatte eine Sklavin dort schon verloren.

    Tatsächlich war Eireann in den letzten Minuten immer stiller geworden. Während sie das Denarstück fokussierte. Erst bei Tiberios sachter Berührung hob sie ihren Kopf an und blickte dem Blondschopf direkt entgegen. “Dann danke ich für das Kompliment.“ Murmelte Eireann mit leiser Stimme und geröteten Wangen. Schließlich verfiel sie wieder in Schweigen und stubbste das Silberstück immer wieder an. Sie würde das Geldstück heute noch ausgeben. Dessen war sich die iulische Sklavin sicher. Und somit hätten sie Hairan ein Schnippchen geschlagen. Ihre Gedanken behielt sie jedoch für sich und lauschte stattdessen dem Wortwechsel der drei Herren.


    Als es dann jedoch um das Magnum Momentum - ein Freudenhaus ging, zuckte Eireann unwillkürlich zusammen. Die junge Silurerin war noch nie auch nur in der Nähe eines Freudenhauses. Und als Tiberios mit seinen Frauengeschichten brüstete, zog die Dunkelhaarige ihre Hand vorsichtig unter seiner hervor. Tatsächlich fühlte sich Eireann ...gekränkt? Aber warum eigentlich? Sie waren doch nur F r e u n d e? Ganz genau konnte sie diese stumme Frage auch nicht beantworten.


    Bei der Vorstellung der beiden Römer nickte die dunkelhaarige Sklavin lediglich und wusste im ersten Moment nicht wo sie hinsehen sollte. Denn die beiden Römer konnte sie nicht anblicken. Das gehörte sich nicht. Und wenn sie Tiberios ansah, spürte sie ein merkwürdiges kribbeln in ihrem Körper.

    Bei Tiberios Gelächter bildete sich tatsächlich eine steile Falte zwischen Eireanns Augenbrauen. Hatte er sie gerade ausgelacht? Oh. Das sollte der Blondschopf tunlichst sein lassen. Auch wenn Eireanns Stimme weiterhin verstummt blieb. So konnte ein aufmerksamer Beobachter den Unmut deutlich auf dem Gesicht der iulischen Sklavin entdecken.
    Als Tiberios schließlich seine Heimat erwähnte und das man den Eindruck ewinnen konnte, Eireann würde aus seiner Heimat stammen, weiteten sich die Augen der Dunkelhaarigen deutlich.


    “Machst du dich gerade über mich lustig Tiberios?“ Dabei neigte sich Eireann deutlicher in seine Richtung und blickte dem Blondschopf tief in die Augen. Oh nein. Mit Eireann war am heutigen Tag wahrlich nicht gut Kirschen essen. Schließlich atmete die Dunkelhaarige tief durch. Sie wollte sich doch überhsupt nicht mit Tiberios streiten. Schließlich waren sie doch Freunde. Und Freunde stritten sich nicht. Und so neigte Eireann ihren Kopf, beinahe falkengleich auf die Seite. Fehlte nur noch jemand der ihr einen Keks in den Mund steckte.
    Der Silberdenar funkelte noch immer äußerst unheilvoll zwischen ihnen. Und dann hatte Eireann das Geldstück im nächsten Moment in den Fingern. “Wir sollten das Silberstück ausgeben. Sieh nur wie bösartig es grinst.“ Natürlich konnten Münzen nicht grinsen oder eine sonstige Regung vollziehen. Auf Eireann machte es dennoch den Eindruck, als würde das Silberdenarstück bösartig funkeln.


    Schließlich war es die Stimme des Luperci die sich in Eireanns Gedanken schlich. Sodass die Dunkelhaarige zuasmmen zuckte und beinahe erschrocken wirkte. “Mein Name ist Eireann Dominus.“ Stellte sich nun die iulische Sklavin vor.

    Flink wie ein Wiesel hatte sich Hairan zwischen den dicht besetzten Tischen hindurch geschlängelt und war im nächsten Moment auch schon verschwunden. Eingetaucht im Morast Roms. Sodass die Dunkelhaarige dem Älteren lediglich verwirrt nachblicken konnte. War dies gerade wirklich geschehen oder hatten ihre Sinne einfach verrückt gespielt?
    Als dann jedoch Tiberios Stimme erklang wusste Eireann das dies gerade tatsächlich geschehen war. Und so fokussierte sie erneut die Muster und Linien im Holz. Bloß nicht zu Tiberios blicken und schon gar nicht nach dem Silberdenar greifen.


    Als dann jedoch Tiberios spöttische Worte an ihr Ohr drang, spannte sich Eireann unwillkürlich an. “Das ist nicht fair Tiberios.“ Erwiederte die Dunkelhaarige, drehte ihren Kopf und blickte den Blondschopf direkt an. Den Silberdenar schob Eireann nun tatsächlich auf Tiberios zu. “Aber er ist dein Freund.“ Nun war es Eireann, deren Stimme einen spöttischen Unterton angenommen hatte. Doch noch bevor sie sich ernsthaft mit Tiberios zoffte. Betraten die beiden Luperci die Taverne. Doch nur aus dem einfachen Grund, dass sich äußerst viele Urbaner im Inneren dieser Taverne aufhielten.


    Nachdem sich die beiden Luperci ihrem Tisch genähert hatten, senkte Eireann ihren Blick und fokussierte erneut die Muster und Linien auf der Tischoberfläche. Denn Tiberios musternden Blick spürte die junge Silurerin deutlich und rutschte etwas unwohl auf der Bank hin- und her.
    Und als der Luperci sie beide tatsächlich ansprach, wäre Eireann sm liebsten irgendwie mit dem Boden der Taverne verschmolzen. “Ich bin eine einfache Haussklavin in der Domus Iulia.“ Und das nur weil ihr Dominus Marcus Iulius Casca verschwunden war.

    Als Hairan die Sklavenaufstände erwähnte, zuckte Eireann unwillkürlich zusammen. Wieso sprach der Dunkelhaarige ausgerechnet die Sklavenaufstände an? Als Hairan sich dann erkundigte ob Dominus Antoninus bereits eine heiße Spur hatte, verengten sich Eireanns Augen argwöhnisch. “Wieso willst du das wissen?“ Fragend war der Klang in der Stimme der iulischen Sklavin, wobei sie sich näher beugte.
    Als die Stimme des Blonden dann erklang, neigte sich Eireanns Kopf kaum merklich auf die Seite. Wobei sie Tiberios mitfühlend über den Handrücken streichelte.


    Der furische Sklave sollte sich nicht so aufregen. Mit diesem Kerl würde Eireann locker fertig werden. Als Tiberios Stimme ein weiteres mal erklang, weiteten sich die Augen der Sklavin sichtlich.
    “Denkst du wirklich dass das für mich ein Problem darstellt?“ Bei diesen Worten wurde die Stimme der iulischen Sklavin sichtlich lauter und sie funkelte mit einem wütenden glitzern in ihren Augen zu Tiberios hinüber.


    Als Tiberios seine Stimme senkte, musste Eireann tatsächlich ihre Ohren spitzen, um sich auf seine Worte konzentrieren zu können. “Du denkst also wirklich das wir eines Tages freigelassen werden?“ Mit einem zynischen Lachen entwichen diese Worte den Lippen der Dunkelhaarigen. Wobei sie Tiberios musterte.


    Dann jedoch war es erneut Hairans Stimme, die Eireanns Herz hastiger in ihrer Brust pochen ließ. Deutlich röteten sich dabei ihre Wangen. “Freie Eireann.“ Murmelte Eireann mit äußerst leiser Stimme. Diese Worte hörten sich schön an. Auch wenn sie instinktiv wusste das dies niemals passieren würde. Sie würde niemals eine Libertina werden.


    Eine Familie gründen.
    Das Rot auf ihren Wangen intensivierte sich deutlicher. So dass Eireann ihren Blick auf die Oberfläche des Tisches richtete und die Muster und Linien mit ihren schlanken Fingern nachzeichnete. “Eine Familie gründen.“ Murmelte die Dunkelhaarige mit sanfter Stimme. Unwillkürlich streckte sie ihre Finger nach Tiberios Hand aus und bettete ihre Finger auf die des blonden Sklsven.


    Den Silberdenar fokussierte Eireann aus dem Augenwinkel, als sich Hairan erhob und die beiden Sklaven alleine zurück ließ. “Vale Hairan.“ Murmelte Eireann mit leiser Stimme.
    Die beiden Läufer bemerkte Eireann erst, als diese näher traten. Sie durften sich an ihren Tisch setzen, wenn sie wollten.

    Nachdenklich blickte die Dunkelhaarige zwischen den beiden jungen Männern hin- und her. Während ein leises Stimmlein in ihrem Hinterkopf das Wörtchen -Gefahr- mit einem eindringlichen Klang flüsterte. Jenem Stimmlein legte Eireann rigoros einen Knebel an und verdrängte es. Schließlich neigte Eireann ihren Kopf kaum merklich auf die Seite und richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den Blondschopf. Er konnte nicht wissen wie es war als freier Mensch zu leben. Und so durfte er sie ob ihrer Worte auch nicht verurteilen.


    Dann jedoch erklang erneut Hairans Stimme und Eireann spürte ein feines kribbeln auf ihrer Haut. Natürlich kannte sie die Mitglieder der Gens Iulia. Sie lebte schließlich in der Domus Iulia. “Dominus Caesoninus bin ich bereits über den Weg gelaufen. Und auch Dominus Antoninus ist mir nicht unbekannt. Aber wieso fragst du?“ Für einen kurzen Augenblick glimmte abermals Misstrauen im Blick der Dunkelhaarigrn auf. Denn der Tonfall mit dem Hairan mit ihr sprach, gefiel Eireann nicht. Wie ein Herr der mit seinen Untergebenen spricht, durchzuckte es Eireanns Gedanken.


    Als Tiberios schließlich für sie in die Bresche sprang, bettete Eireann ihre schlanken Finger auf seinen Arm. “Bitte Tiberios. Mit ihm werde ich locker fertig. Mach' dir bitte keine Sorgen.“ Schelmisch zwinkerte die Silurerin dem Blondschopf entgegen. Als der Dunkelhaarige dann jedoch ein Silberdenarstück auf den Tisch legte, schnappte Eireann nach Luft und spürte wie ihr das Herz hart gegen den Brustkorb hämmerte.

    Tatsächlich war es in dieser Taverne äußerst laut. Sodass niemand den Gefühlsausbruch der jungen Sklavin mitbekommen hatte. Nachdem sich Eireann wieder gesetzt hatte, spürte sie noch immer wie ihr Körper zitterte. Abermals presste sie ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen und fokussierte die hölzerne Tischplatte.


    Tiberios wollte sie in diesem Moment einfach nicht anblicken. Und auch dem glutvollen Blick des Hairan versuchte die junge Frau dadurch auszuweichen. Den besorgten Blick des Blonden bekam Eireann somit nicht mit. Schließlich atmete die Silurerin tief durch, strich sich eine Strähne hinter das Ohr und hob anschließend ihren Kopf langsam an.


    Ihre Augen hatten einen dunklen Schatten angenommen. Während ihr Herz noch immer wie verrückt in ihrer Brust pochte. Und doch wirkte ihre Berührung äußerst sanft, als sie ihre Fingerspitzen sanft über Tiberios Handrücken tänzeln ließ. “Dann wirst du deine Münzen nie mehr wieder sehen.“ Murmelte die Dunkelhaarige und seufzte anschließend mitfühlend.


    Als die Bedienung die drei Krüge auf die Tischplatte knallte, spritzte etwas der Cervisia über den Rand der Krüge und auf die Tischplatte. Als sich Hairan erneut in ihre Richtung beugte, blickte ihm die junge Gallierin unerschrocken entgegen. “Die Römer haben mir meine Heimat genommen. Natürlich hasse ich sie.“ Presste Eireann hervor und wandte ihren Blick keine Sekunde von dem Dunkelhaarigen.


    Die Worte des Tiberios waren es jedoch das sich Eireanns Kopf in seine Richtung drehte. Und was dann an ihr Ohr drang ließ sie abwechselnd erröten und erbleichen. Konnte das wahr sein? War das wirklich möglich? “Aber Tiberios. Er hasst doch auch die Römer. Das kannst du leider nicht verstehen. Du hast nie den Duft von Freiheit geschnuppert. Weißt nicht wie es ist als freier Mensch zu leben.“ Völlig ruhig blickte Eireann dem blonden Sklaven entgegen. Und ebenso ruhig entflohen diese Worte über ihre Lippen.


    Erneut entwich ein tonloses seufzen über Eireanns Lippen. “Mein Herr war Spinther. Dieser hat mich Marcus Iulius Casca geschenkt.“ Für einen kurzen Moment stockte Eireann. Wohl um sich zu sammeln. “Marcus Iulius Casca war mein Dominus. Bis er ...verschwand. Ich weiß nicht wohin. Seitdem gehöre ich der Domus Iulia.“
    Wichtige Informationen die Eireann unbedacht aussprach.

    Noch immer glitzerte das Misstrauen überdeutlich in Eireanns Seelenspiegel. Dieser Kerl war ihr nicht geheuer. Und Tiberios schien sich in seiner Gegenwart ebenfalls äußerst unwohl zu fühlen. Vielleicht sollten sie einfach aufstehen und gehen. Noch hatten sie nichts bestellt. Also? Doch noch bevor sich die iulische Sklavin erheben konnte, war es die einschmeichelnde Stimme des offensichtlichen Wahrsagers die sie an Ort und Stelle hielt. Der Fremde sprach ihren Namen zwar nicht korrekt aus. Aber seine charmante Stimme vermochte es, dass das Herz der iulischen Sklavin tstsächlich hastiger in ihrer Brust pochte.


    Als er sie als freies Falkenweibchen beschrieb und zugleich als Gefangene in einem Käfig, presste sie ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. Während sich ihr Körper unbewusst anspannte. Beinahe so als wollte sie sich gegen Moment auf den vermeintlichen Wahrsager stürzen. “Die Römer haben mein Volk abgeschlachtet. Mein Dorf nieder gebrannt und mich mitgenommen.“ Abrupt war Eireann bei diesen Worten aufgesprungen. Ihr Atem entfloh in heftigen Stößen über ihre Lippen. Während sie ihre Finger zu Fäusten ballte und diese gegen ihre Oberschenkel presste. Offensichtlich hatte der Dunkelhaarige die vernarbten Wunden aufgerissen und zum Bluten gebracht.


    Schließlich schüttelte Eireann langsam ihren Kopf und auch die Anspannung verließ ihren Körper. “Ich wäre bei dir eine ... eine Königin? Aber das ist nicht möglich. Ich.. ich bin nicht frei.“ Ruhig blickte die Silurerin dem Dunkelhaarigen entgegen und setzte sich langsam wieder auf die hölzerne Bank. In dem Moment gestand Tiberios das sein Beutel gestohlen wurde und er keine Münzen hatte um sie; Eireann einzuladen. Mitfühlend streckte Eireann ihre Hand aus und streichelte Tiberios sanft über den Handrücken. “Dann müssen wir denjenigen finden der dich bestohlen hat.“ Dabei funkelte es abenteuerlustig in den Augen der iulischen Sklavin.


    Als sich dieser Hairan erneut einmischte, wandte Eireann ihren Kopf in seine Richtung.
    “Was möchtest du denn über mich wissen?“ Whisperte Eireann an den Dunkelhaarigen gewandt. Bis sie dann die Berührung Tiberios spürte und fragend zu ihm blickte. Was sollte das denn jetzt?

    Für einen kurzen Augenblick hatte Eireann den Eindruck sie würde Tiberios Hand zerquetschen. Denn um den Blondschopf im Getümmel nicht zu verlieren hatte sie sich regelrecht an ihn geklammert. Als die Beiden die vollgestopften Straßen und Gässchen hinter sich gelassen hatten, löste Eireann ihre Finger aus Tiberios Hand und warf ihm einen entschuldigenden Blick entgegen. Und dennoch hielt sie sich dicht an den furischen Sklsven und betrat hinter ihm die Taverne. Diese Taverne sah tatsächlich viel sauberer aus, als die schmierige Spelunke am Tiberufer. Geschwind folgte Eireann dem furischen Sklaven zwischen den Bänken hindurch. Zum Glück hatte Tiberios eine noch freie Bank ausfindig machen können. Und auf eben jener hölzernen Bank ließ sich Eireann nieder.


    Von Tiberios gestohlenem Goldbeutel ahnte die Dunkelhaarige nichts. Mit großen Augen blickte sich die Dunkelhaarige in der Taverne um. Schließlich war sie hier bisher noch nie gewesen. Und demzufolge war es besonders aufregend für die iulische Sklavin. Den fremden Mann hatte die Dunkelhaarige dann doch entdeckt und musterte ihn mit einem höchst aufmerksamen Glanz in ihren Augen. Als sus dessen Hand ein Sesterz über den Tisch kullerte, fokussierte Eireann die Münze. Bevor sie ihren Blick zwischen dem unbekannten Mann und Tiberios hin- und hergleiten ließ. “Wer ist das?“ Murmelte die Dunkelhaarige nahe am Ohr des Scriba. Bevor sie ihren Blick für einen Moment tatsächlich äußerst intensiv auf dem Unbekannten ruhen ließ.


    Als sich der Unbekannte ungefragt setzte und sie auch noch ansprach, wuchs Eireanns Misstrauen deutlich. “Mein Name ist Eireann.“ Antwortete die Silurerin mit höflicher Stimme. Obwohl das Misstrauen deutlich in ihrem Gesicht zu erkennen war.

    Als Tiberios flüsterte, dass diese Römerin doch ein hübscher Anblick wäre, verfinsterte sich kurzzeitig das Gesicht der Silurerin. Hm. Wenn Tiberios dies dachte, dann würde sich Eireann hüten und das Gegenteil behaupten. Und dennoch presste sie leicht missgestimmt ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    Dieser Gesichtsausdruck hielt jedoch nicht lange an. Denn Tiberios behauptete doch allen ernstes das sie der hübschere Anblick wäre. Sie war doch nur eine Sklavin und diese junge Frau war eine römische Patrizierin. Aus dem Augenwinkel musterte Eireann eben jene Römerin. Bevor sie ihre volle Aufmerksamkeit dem blonden Sklaven schenkte. Ein Knuff folgte und ein Kopfschütteln, bei dem ihre dunklen Locken um ihre Gesicht tanzten.
    “Was sprichst du denn da für einen Blödsinn Tiberios?“
    Schmunzelnd blickte sie zu dem Sklaven empor. Unter keinen Umständen würde sie sich jemals mit einer Patrizierin vergleichen. So etwas stand überhaupt nicht zur Debatte. Zum Glück schien Tiberios dieses Thema auch nicht weiter verfolgen zu wollen.
    Als sich Tiberios dann ihrem Ohr näherte, neigte Eireann ihm ihren Kopf entgegen. Nur um dann mit einem strahlen in den Augen zu antworten.
    “Oh. Ich bin definitiv schneller als diese Römerin. Diese Römerin muss darauf achten das sie nicht über ihre hübsche Tunika stolpert und sich hoffnungslos darin verheddert.“
    Mit einem blitzen in den Augen stellte sich die Silurerin auf die Zehenspitzen und versuchte einen letzten Blick auf eben jene Patrizierin zu erhaschen.
    Dann jedoch spürte sie wie Tiberios nsch ihrer Hand griff und etwas von Taverne und kühles Getränk murmelte. Eireann war nämlich außer Stande sich zu konzentrieren. Die Nähe des Blondschopfs ließ ihr Herz wie verrückt in ihrer Brust pochen.
    “Ich folge dir.“
    Murmelte Eireann mit leiser Stimme und ließ sich tatsächlich von Tiberios mitziehen.

    Der Segen des Faunus für dich
    Wie erstarrt und mit einem glückseligen Lächeln auf ihren Lippen blickte die Dunkelhaarige dem Lupercali nach, der sie gerade eben gesegnet hatte.
    “Danke.“ Hauchte Eireann mit leiser Stimme und geröteten Wangen. Weiterhin blickte sie mit einem aufmerksamen Glanz in ihren Augen zu den Läufern und spürte zugleich wie ihr noch immer das Herz bis zum Hals pochte.
    Nur mit Mühe gelang es Eireann ihren Blick abzuwenden und sich auf Tiberios zu konzentrieren. Doch der Blick des blonden Sklaven klebte regelrecht an der Patrizierin. So dass Eireann an Tiberios Tunika zupfte, um dessen Aufmerksamkeit auf ihre Person zu lenken. “Wieso starrst du diese Römerin denn so an?“ Konnte man da etwa leise Eifersucht aus Eireanns Worten heraushören? Nein. Oder doch? Tiberios und sie waren doch nur ... Freunde? Waren sie das wirklich? Wirre Gedanken wirbelten in diesem Moment durch Eireanns Kopf. So dass sie sich definitiv nicht mehr auf die Läufer konzentrieren konnte.

    Zitat

    Original von Tiberios
    Tiberios, der merkte , dass Eireann errötete , als sie den jungen Caesar ansah, flüsterte ihr ins Ohr:
    " Der göttliche Vespasianus, der vor 40 Jahren Imperator war , hatte eine Lebensgefährtin , die schöne und kluge Antonia Caenis. Auch sie war zuvor eine Sklavin gewesen . Du siehst also , liebe Freundin ....."
    Alles ist möglich und liegt in der Hand der Götter, dachte er .
    "Aber wenn der Caesar dich heute nicht einlädt , könnte ich das nach dem Lauf der Luperci tun ." , sagte er : "Ich habe ein paar Asse und bereits einen ziemlichen Durst. Kommst du nachher noch mit ?
    Ich würde mich freuen. "


    Als Tiberios dann in ihr Ohr flüsterte, zuckte die Silurerin unwillkürlich zusammen. Was hatte er da gerade gesagt? Die Lebensgefährtin des Göttlichen war zuvor eine Sklavin? Auf was genau zielten Tiberios Worte ab? Und genau dieser Gedanke spiegelte sich überdeutlich auf Eireanns Antlitz wider, als sie Tiberios musterte. Ihre Wangen glühten nämlich noch immer und auch ihr Herz trommelte wie verrückt in ihrer Brust.
    “Ich.. würde dich sehr gerne begleiten Tiberios.“
    Hauchte Eireann beinahe. Wobei sie dem Caesar einen weiteren vorsichtigen Blick schenkte. Wieso sollte sie der Caesar denn auch einladen, hm? Und hörte sie da etwa den leisen Klang von Eifersucht in Tiberios Stimme.

    Allmählich fragte sich die Dunkelhaarige, ob es nicht alles falsche Worte waren die über diese Christen gesprochen wurden. Denn diese abgemagerten Mädchen und die junge Frau sahen nun nicht wirklich wie mordende Bestien aus. Vielleicht sollte sie genau dies Dominus Antoninus mitteilen. Das er sich keinerlei Sorgen zu machen braucht. Jedoch behielt Eireann diese Worte für sich und ließ ihren Blick über die Kinderschar gleiten. “Machst du das häufiger? Also bringst du diesen Kindern regelmäßig Nahrung?“ Unwillkürlich spürte Eireann wie ihr das Herz bis zum Hals pochte. Aufmerksam blickte die iulische Sklavin zu Sulamith empor und neigte leicht ihren Kopf auf die Seite.


    Dann jedoch war es Tiberios der seine Stimme erklingen ließ. So dass die Dunkelhaarige aufmerksam zwischen Sulamith und Tiberios hin- und her blickte. Jedoch verstand sie den Blonden nicht. Des griechischen war Eireann nun mal nicht mächtig. Und so blickte sie vorsichtig in Richtung der Ancilla. Das Mädchen sah wahrlich nicht besonders gesund aus. Eigentlich bräuchte sie dringend Medikamente. Doch welcher Art und könnte Eireann diese Art von Medikamente ausfindig machen?


    Als Sulamith dann nachfragte ob Eireann die Bedeutung des Wortes kannte, schüttelte die junge Gallierin bedauernd ihren Kopf. “Ich habe dieses Symbol häufiger auf Häuserwänden gesehen. Und.. und weiß von den Iuliern das dieses Symbol nichts gutes bedeutet.“
    Jene letzten Worte flüsterte Eireann beinahe und wandte ihren Blick zu Boden. Denn nur weil die Iulier so dachten, mussten ihre Gedanken doch nicht übereinstimmen.

    Schweigend und mit gerunzelter Stirn lauschte die Silurerin den Worten Tiberios. Schon wieder jemand der erklärte, dass sie bei guter Arbeit belohnt werdrn. Oder freigelassen und das dies die Römer ständig taten. Doch selbst wenn Eireann freigelassen werden würde. Wohin sollte sie gehen? Ihr Dorf war dem Erdboden gleich gemacht. Ihr Volk nicht mehr am Leben. “Wir haben Glück Tiberios. Wir haben alle ein Dach über dem Kopf und tragen warme Kleidung am Körper.“ Dabei blickte Eireann zu dem Blonden empor und neigte leicht ihren Kopf auf die Seite. Als Tiberios dann zu lachen begann, musste auch die junge Gallierin leicht vor sich hin schmunzeln.


    Dann plötzlich wurde es unruhig in der Menge als der Sohn des Augustus erschien. Sogleich skandierten die Menschen "Heil dir Cäsar"-Rufe. Eireann jedoch blieb stumm. Beugte sich jedoch unwillkürlich näher, um einen besseren Blick auf Appius Aquilius Bala erhaschen zu könnnen.
    Als Tiberios sie anstubbste, drehte Eireann ihren Kopf in seine Richtung. Widerwillig geschah dies. Denn die Dunkelhaarige hatte den Sohn des Augustus beinahe ununterbrochen angestarrt. “Er sieht wirklich gut aus.“ Hauchte Eireann beinahe. Während sie ihre Wangen röteten und sie spürte wie sich ihr Herzschlag verdoppelte, nein gar verdreifachte.

    “Du glaubst wirklich an eine bessere Zukunft?“
    Fragend wehren diese Worte an des Tiberios Gehörgang. Eine bessere Zukunft in Rom als Sklavin? Was für ein wahnwitziger Gedanke, geisterte es der Dunkelhaarigen durch den Kopf. Dann jedoch verwischten sich Eireanns Gedanken. Schließlich musste sie darauf achten mit Tiberios Schritt zu halten. Denn der Blonde legte ein äußerst schnelles Tempo voran.
    Mit der Zeit jedoch konnte man erkennen das die Dunkelhaarige dem Blonden einige Schritte voraus war. Und sie nun auf Tiberios warten musste. Kichernd hüpften die beiden Sklaven durch die engen Gässchen. Bis sie schließlich auf der Rostra ankamen.
    Geschwind schmuggelten sich die beiden Sklaven wieder an vorderste Front. Das murren der Umstehenden dabei ignorierend.
    “Das sind super Plätze.“
    Kicherte die Gallierin und verstummte augenblicklich. Mit großen Augen blickte sie zu Tiberios und zupfte umgehend an seiner Tunika. Denn niemand geringerer als Appius Aquilius Bala hatte sich neben sie geschoben. Unwillkürlich bekam Eireann weiche Knie und streckte haltesuchend ihre schmale Hand aus.
    “Ein.. ein Mitglied der kaiserlichen Familie.“
    Stammelte die Dunkelhaarige und starrte ihn noch immer ungeniert und mit großen Augen an.

    Zitat

    Original von Tiberios
    Da rief ihm der Lupercus zu : " "Eine der nächsten Stationen dann!"
    "und diese Stimme drang an sein Ohr wie ein Befehl des Gottes Faunus selbst.
    Tiberios griff nach Eireanns Hand : " Komm, wir nehmen eine Abkürzung zum Forum , !"
    rief er aus :
    "Wenn wir rennen, sind wir vor den Luperci dort , und dort werden wir gesegnet werden !"


    Aus dem Augenwinkel beäugte die Silurerin den Blonden, wie Tiberios die Augen schloss und offensichtlich auf die Segnung des Luperci wartete. Dann stellte sich Eireann auf die Zehenspitzen um einen besseren Blick auf die ihr dargebotene Szenerie erhaschen zu können.
    Als Tiberios nach ihrer Hand griff, wandte Eireann ihren Kopf in seine Richtung.
    “Und was geschieht dann wenn wir gesegnet werden?“
    Wollte die Dunkelhaarige wissen. Ihre Finger verschränkte sie mit denen des Blondschopfs und folgte ihm schnellen Schrittes. Schließlich verfiel Tiberios in einen schnellen Laufschritt und Eireann begann neben ihn her zu rennen. Denn sonst könnte sie mit den langen Schritten Tiberios nicht mithalten.

    Die Menschen drängten sich dicht an dicht. So dass Eireann spürte wie ihr Herz hastiger in der Brust zu pochen begann. Wie sollte sie in diesem Menschengedränge den Sklaven nur ausfindig machen? Und wieso hatten sie eigentlich keinen genauen Treffpunkt ausgemacht? Bei diesen Gedanken schalt sich die iulische Sklavin innerlich selbst eine Närrin. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe und stellte sich im nächsten Moment auf ihre Zehenspitzen. Doch selbst die paar Zentimeter mehr brachten rein gar nichts. So würde sie Tiberios definitiv nicht entdecken können. Ob dieses Gedankengangs entfloh ein leises Seufzen den Lippen der Keltin. Wie also sollte sie den Lockenkopf ausfindig machen? Vielleicht wenn sie sich erhöht postierte. Da wäre jetzt eine Treppe oder ähnliches gut. Doch überall hatten sich Menschen postiert. So dass Eireann leise, wenngleich leicht frustriert vor sich hin knurrte. Bis sie schließlich einen Entschluss fasste und sich ihren Weg durch die Menschenmenge bahnte. Irgendwann würde sie dann schon auf Tiberios treffen, schwor sie sich gedanklich.
    Dann ging schließlich ein raunen durch die Umstehenden und die Menge rückte nur noch enger zusammen. So dass Eireann unbewusst in vorderste Reihe geschoben wurde. Und gar nicht wusste wie ihr geschah. Denn fliehen konnte sie jetzt auch nicht mehr. Schließlich drückten und schoben die Umstehenden. Um einen besonders guten Blick zu erhaschen.