Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Nachdem wir so eine längere Zeit auf den Clinen verbracht hatten, uns gemütlich mit Honigwein und den Leckereien vollgeschlagen hatten, welche das Haus der Iulier speziell für diesen Tag zusammen mit Andreia eingekauft und, soweit ich das beurteilen konnte, ebenfalls mit einiger Hilfe meines Bruders, hergerichtet hatte, war es nun an der Zeit, ein weiteres Mal den Göttern zu huldigen. Daher erhob ich mich, reichte meine Hand Andreia, welche sich ebenfalls erhob und kündigte an:


    Meine Freunde, es wird nun Zeit, den Göttern für diese Verbindung zu danken. Dies wird am hauseigenen Lararium stattfinden und wir hoffen, dass uns Iuno dabei gnädig zulächeln wird.


    So gingen wir die wenigen Schritte hin zum kleinen Heiligtum.


    Sim-Off:

    Ich wage nicht das Hausheiligtum der Iulier zu beschreiben.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Das wäre mir neu, dass es dazu eine Regelung gab. Im Gegenteil, sämtliche Literatur, die mir dazu bisher untergekommen ist betont, dass es in den Mannschaftsdienstgraden gerade kein Anzeichen für irgendeine Art von Rang, Aufgabe oder Sonderstellung war, wenn man das Kettenhemd oder den Schienenpanzer trug.


    Darstellungen auf Grabsteinen zeigen meistens das Kettenhemd; die Traianassäule zeigt durchweg den Schienenpanzer. Durch Abbildungen ist also beides belegt, aber ich kenne keine historische Quelle, die belegen könnte, das ein Soldat über beide Panzerungstypen zugleich verfügte.


    Doch genau diese Tatsache stimmt mich eben irgendwie bedenklich. Denn wenn beides gezeigt wird, je nach Anlass aber angepasst wird, WAS man zeigt, warum hat man dann nicht auch je nach Anlass das andere angezogen? Könnte z.B. sein, dass das Kettenhemd privater Gegenstand war und der Panzer Corpsmaterial, der dann auch verstaut auf einem Wagen oder Muli transportiert wurde, oder das Kettenhemd wurde auf den Muli gepackt. Fragen über Fragen ;)


    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Dass die Auxilia eher Kettenhemd trugen als Panzer, das ist mir bekannt.


    Wobei inzwischen häufiger begründete Zweifel an dieser klassischen These aufkommen. Die gängige Vorlage für die Rekonstruktion des Schienenpanzer, wie ihn die Legionen getragen haben, sind die Corbridge-Funde - aus einem Auxiliarkastell!


    Eindeutig ist die Sache bisher wohl nur bei Reitern und Bogenschützen, wo die bekannten Formen des Schienenpanzer einfach nicht getragen werden können.[/quote]


    Ja, soviel wusste ich ;)

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Ähm - nein. Florus, tut mir leid, aber definitiv nein. Ein Legionär besaß genau eine Art der Körperpanzerung. Entweder ein Kettenhemd oder einen Schienenpanzer. Aber nicht beide. Erstens hatte er nicht genug Geld dafür und zweitens sind das ~10 kg zusätzliches Gewicht pro Mann.


    Kein Problem, wenn du das so definitiv sagen kannst. Doch gibt es eine Regelung, welche LEGIONÄRE Kettenhemd tragen und welche nicht, weil ich Grabsteine aus der Kaiserzeit kenne, wo solche mit gezeigt werden.


    Dass die Auxilia eher Kettenhemd trugen als Panzer, das ist mir bekannt.

    Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Er winkt Annarus Florus herbei und stellt ihn vor.


    Auf den Wink des Kaisers hin sprang ich von meinem Pferd und machte mich ganz schnell auf in seine Richtung. In gebührendem Abstand stellte ich mich auf und hörte weiter zu.


    Zitat

    Original von Aulus Ferrius Theodores
    "Salve, Annaeus Florus. Auch dich heiße ich in Misenum willkommen."


    Diese Begrüssung beantwortete ich freundlich: Salve Nauarchus. Herzlichen Dank für deinen Gruss. Ich bin froh hier zu sein.


    Dann schwieg ich wieder denn ich wollte mich nicht aufdrängen und erst einmal beobachten, was hier denn alles schon prima lief.

    Das ist eine richtige Beobachtung. Ausserdem habe ich auch schon beobachtet, dass es verschieden geformte Kettenhemden gibt, die, wenn man es mal genau anschaut und auch ausprobiert, auf die jeweiligen Einsatzgebiete verschiedener Ränger oder Ausbildungen genau passen.


    Ein Legionär wird so, trotz des im Gefecht gebräuchlichen Panzers, auch ein Kettenhemd besessen haben, das er bei alltäglicher Arbeit zu tragen hatte, so es die Arbeit erlaubte. Auf einem Gewaltmarsch wird man wohl kaum den Panzer getragen haben und sich so einen Hitzestau oder sonst was geholt haben, sondern diesen im Kettenhemd absolviert haben.


    Von daher ist es ersichtlich, dass ein Centurio da etwas mehr Schutz um die Schultern herum braucht, da er meist nicht das Scutum trug, sondern nur einen kleinen Rundschild. Ein Optio hat da auch wieder andere Bedürfnisse und ein Tribun natürlich wieder auch, weil er zu Pferd unterwegs ist.

    Doch gerade dieses Argument, dass das nachträgliche Abändern von Möglichkeiten und Ideen für eine ID ein Problem sein soll, sehe ich nicht ein.


    Ich wollte mit dem König von Tylus erst auch das Bürgerrecht erlangen und einen Mann spielen, der zwar von weit weg herstammt, aber das Bürgerrecht hat. Das war ja durchaus möglich und normal in der vom IR gesimmten Zeit. Doch das hat nicht geklappt und so ist er noch immer "nur" Amicus Romanorum.


    Auch mit Florus spiele ich momentan nicht das, was ich geplant hatte, als ich ihn angelegt hatte. Ich wollte eine Soldaten ID, keinen Offizier und keinen Senator. Ich wollte eine ID, welche durch ihr Spiel besticht und maximal Ritter wird. Das habe ich auch schon lange aufgegeben und verfolge nun neue Ziele mit der ID.


    Zugegeben, meine Frauen-ID hatte bisher keine konkreten Pläne, ausser der Hochzeit mit Florus, doch muss ich auch gestehen, die neue Regelung macht diese ID vermehrt interessant und ich könnte mir gut vorstellen über kurz oder lang, den Florus einfach im Senat zu parken und Andreia intensiv zu spielen.

    Während der Nauarchus, der mir irgendwie bekannt vorkam, den Kaiser begrüsste, wartete ich im mit den anderen Reisegefährten des Kaisers im hinteren Teil des Trosses. Ich hatte mich wieder auf mein Pferd gesetzt für den letzten Abschnitt der Reise.


    Heute trug ich zudem meine militärische Tunika und das Kettenhemd, welches zur Grundausrüstung gehörte. Die Waffen waren noch immer verpackt und dazu hatte ich mich in einen leichten Reisemantel gehüllt, damit man nicht gleich meine Zugehörigkeit zu den Streitkräften erkennen konnte. Schliesslich wollte ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern dem Kaiser meine Einsetzung überlassen, da er auch aus diesem Grund diese Reise tat.

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    gibts denn grabsteine von optiones?


    Ich lache dich nicht aus, aber als Historiker und Hobbyarchäologe tönt deine Frage beinahe wie die eines kleinen Jungen am letzten Römertreffen: "Gibt es denn Gräber von den Römern?"


    Ja, es gibt Grabsteine von Optiones. Bitte frag mich jetzt nicht nach den genauen Fundorten und Bildern davon, denn das würde heisse, dass ich die ganze CIL nochmal durcharbeiten müsste, und das sind seeeeeehr viele Bände.

    Wenn an dem genannten weissen Band etwas dran wäre, dann wäre es auf Grabsteinen von Optiones sichtbar. Da es dies nicht ist, wird es sich um Fiktion handeln.


    So würde wohl mein Professor hierauf antworten. Ich selbst sage es lieber so: Wenn jemand mir einen archäologischen Beweis, auf Statuen, Grabsteinen, Malereien oder Reliefs zeigen kann, dann kann man darauf schliessen, dass es wohl so war. Da ich selbst so etwas aber noch nicht gesehen habe, glaube ich persönlich, dass es nicht vorkam.

    Unter den Hochrufen fügte ich erst noch ein "Hoch auf die Gens Iulia" hinzu, bevor ich mich auf eine der Clinen legte und Andreia den Stuhl noch etwas näher heranzog, um sich gleich zu mir zu setzen.


    Wir würden uns hier erst noch etwas unterhalten, bevor wir die kleine familiäre Zeremonie am Lararium vollziehen würden. Etwas Essen und Wein hatten noch immer für Entspannung gesorgt.

    Ich blickte zum Kaiser, der sich bisher mehr oder weniger aus unseren Gesprächen zurückgehalten hatte, doch immer da war.


    Dies wäre wunderbar, mein Kaiser. Es tut nicht gut, uninformiert zu reisen und eine neue Aufgabe anzugehen.

    Ich war ebenfalls froh, endlich angekommen zu sein. Zwar wusste ich, dass es hier wieder eine Umstellung sein würde, doch ich war mir sicher, durch mein Tribunat auch genügend gelernt zu haben, um mit allen Leuten hier eine Linie zu finden, welche für sie gangbar ist.


    Daher freute ich mich auf die kommenden Gespräche mit Offizieren und Soldaten und natürlich auf den Empfang.