Beiträge von Lucius Annaeus Florus

Zusammen kamen Consul Agrippa und ich auf das Marsfeld. Dieser legendäre Übungsplatz der römischen Jugend sollte uns also nun als Lager vor dem Triumphzug dienen. Ich liess meinen Blick über die Ebene gleiten.

Dann nahm ich aus einer Satteltasche die notwendigen Markierungsgegenstände und begann, mit Hilfe der Sklaven von Agrippa, die Distanzen und Umrisse des Sammelplatzes abzumessen. Jede Einheit sollte ihren eigenen Ort erhalten, wo sie sich sammeln sollte.

Als ich mir sicher war, dass alles vorbereitet war, liess ich mich beim Consul nieder und wartete gespannt auf die Ankunft der Truppen.

Dankend nahm ich den Becher und leerte ihn mit 2 Zügen. Danach antwortete ich:

Gut, Meridius wünscht sofortigen Bericht von mir, also werde ich mich nun gleich erst einmal auf dem Marsfeld umsehen und dort einen Sammelplatz einrichten. Zugleich wird mein Begleiter hier zurückreiten und den entsprechenden Bericht abliefern, damit die Truppen losmarschieren können.

Ihr könnt auf jeden Fall die Truppen auf dem Marsfeld begrüssen, aber ich glaube, ein Ritt nach Ostia wird in Toga wohl kaum möglich sein.

Also machte sich der Bote auf den Weg zu Meridius, Agrippa und ich jedoch gingen zusammen, in Gespräche vertieft, zum Marsfeld.

Danke, gegen einen Becher Wasser habe ich absolut gar nichts einzuwenden

Erstaunt hielt ich jedoch inne, als die Worte einsanken, der Consul habe von mir gehört. Irgendetwas schien vor sich zu gehen, von dem ich nichts wusste und Meridius hatte seine Ankündigung, er werde mich fördern scheinbar wahr gemacht.

Die Legionen stehen noch in Ostia. Wir sind soeben erst angekommen und befinden uns noch dabei, auszuschiffen. Meridius erwartet von mir so schnell als möglich einen Bericht mit weiteren Angaben, wo wir uns hinbegeben sollen.

Ich habe nichts gegen das Marsfeld einzuwenden als Sammelplatz. Ich nehme an, wir werden dann auch dort lagern? Wenn dem so ist, dann müssen die beiden Legionen und die Ala versorgt werden. Der Legatus möchte nur ungern Waren requirieren müssen. Das wäre der Moral des Volkes und unserem Rug absolut nicht förderlich.

Den Götter sei Dank, dass ich euch so schnell gefunden habe, Consul! Nein danke, kein Wein für mich, ich bin im Dienst.

Sofort stieg ich vom Pferd, um dem Consul meine Ehre zu erweisen und nicht von oben herab auf ihn hereinzureden.

Ich bin Decurio Lucius Annaeus Florus von der Ala II Numidia. Ich komme mit einem dringenden Auftrag des Legatus Legionis Decimus Meridius betreffend des Triumphzuges.

Er hatte nämlich die Anweisung erhalten, sich mit den Truppen auf dem Marsfeld zu sammeln und lässt nun fragen, ob dies noch immer so sei.

Ich hetzte meine Pferde zu Höchstleistungen an und preschte der ewigen Stadt entgegen. Doch die Strassen waren viel benutzt, es herrschte reger Betrieb und so musste ich oft ausweichen.

Am Stadttor angekommen, erkundigte ich mich nach dem Consul Agrippa und gab meinen Auftrag bekannt. Nachdem ich auf Waffen untersucht worden war, liess man mich passieren und sagte mir, wo ich den Consul finden würde.

Sofort ritt ich weiter und suchte.

Plötzlich erblickte ich einen Mann, der auf die mir gegebene Beschreibung passte und die Toga eines hohen Beamten trug. Ich rief ihn an:

Consul! ... Consul Publius Matinius Agrippa?

Zu Befehl, Legatus! Ich rannte davon, so schnell mich die Beine trugen, zurück zu meinen Pferden. Dort wartete Metellus auf mich:

Decurio, ich muss dringend nach Rom, ihr übernehmt die Ala!!

Trotz des fragenden Blickes konnte ich nicht weiter mit ihm sprechen. Ich sprang auf und preschte los so schnell es bei der Menschenmenge ging.

Zu Befehl, Legatus. Ich reite unverzüglich. Den Befehl über die Ala übernimmt Decurio Metellus. Habt ihr sonst noch einen Befehl für mich?

Mir wurde berichtet, der Legatus erwarte meine sofortige Meldung, also suchte ich so schnell ich konnte nach ihm. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen in dem dichten Gedränge, aber ich fand ihn schliesslich doch.

Legatus, ihr habt nach mir geschickt??

Was meinst du mit schade?

Ich denke, man könnte das sicher auf die WiSim anwenden, wenn jemand einen Schreiberbetrieb aufmachen würde.

Soeben hatten wir angelegt und das Gepäck und die Pferde abgeladen. Da auch die Trossknechte mit dabei waren, konnten wir ihnen das Material übergeben und uns sammeln.

Ala II sammeln!!

Als die Ala sich gesammelt hatte, gab ich die weiteren Befehle:

Wir müssen hier nun warten, bis alles Material abgeladen wurde und Meridius die weiteren Befehle ausgibt. Kümmert euch um die Pferde und bleibt in der Nähe. Wehe es macht sich einer aus dem Staub, dann kann er das Colosseum gleich von innen ansehen!!

Das war in der Antike dann eine Bronzetafel, die ebenfalls versiegelt wurde und darin eingraviert waren dieselben Worte wie auf dem Original.

Das ist historisch so belegt, da von Archäologen ausgegraben.

Wie das im IR umgesetzt werden kann, weiss ich nicht, aber den Text, den ich da geschrieben habe, habe ich auf die historischen Fakten ausgerichtet, nicht auf die WiSim des IR

Nachdem mein Gepäck und meine Pferde verstaut waren und sich ein Trossknecht um sie kümmerte, hatte ich etwas Zeit für mich. Unglücklicherweise war das genau das, was ich überhaupt nicht gebrauchen konnte, denn während ich das Treiben beim Laden beobachtete, kamen mir die Erinnerungen an die schlimmsten Tage in meinem Leben wieder hoch.

Das Meer, wie es sich mit aller Macht dagegen wehrte, von mir und dem Schiff auf welchem ich war, befahren zu werden. Der Schiffbruch, die Tage die ich schwimmen auf einer Planke verbrachte ...

Ich schüttelte den Kopf und verjagte diese Gedanken. Der Rauch meiner Opfer am Tag vorher war weiss gewesen und rein und schnell hochgestiegen. Die Götter waren diesmal mit mir und schauten gnädig auf mich.

Ich drehte mich um, und verabschiedete mich von Hispania und Tarraco.

Pünktlich nach Ablauf einer Stunde liess ich die Ala zum letzten Male antreten. Das Gepäck wurde auf den Tross gepackt, genau eine Kiste für jeden Soldaten, danach ging der Marsch zum Hafen los.

Die erste Turma führte den Zug an, der von den Leuten auf dem Weg nocheinmal stürmisch gefeiert wurde. Der eine oder andere Soldat nahm auf dem Weg nocheinmal Abschied von seiner Eroberung der letzten Nacht. Ich liess sie gewähren, solange sie nicht aus dem Schritt fielen.

Bald schon kamen wir am Hafen an.

Unter meiner Leitung kam auch die Ala in den Hafen und wir verteilten uns auf die Schiffe. Endlich ging es in meine Heimat!! Ich würde die Asche meiner Cousine beerdigen können und in meinem Heimatort nach meiner Familie forschen. Der Triumph geriet darob etwas in den Hintergrund.

Die ersten Soldaten machten sich schon auf in Richtung Unterkunft, als ich sie scharf nochmals heranrief:

Hab' ich was von abtreten gesagt??

Hier der Packbefehl: Ihr nehmt die Paraderüstung mit und dazu die Pferde!
Alles was Waffen sind, bleibt hier!! Und packt nur das Nötigste ein, es ist nicht zuviel Platz auf den Schiffen!

Und nun: ABTRETEN!

Tief in Gedanken versunken ging es zurück zum Castellum. Ich hatte noch selten solche Gefühle alle an einem Abend erlebt. Freudige Erregung, Zuneigung, Trauer, Nachdenklichkeit.

Dennoch schaffte auch ich es gut zurück und legte mich nach einer kurzen Verabschiedung für wenige Stunden schlafen.

Ich überblickte die müde Truppe. Alle waren zwar anwesend, aber wirklich motiviert erschienen sie nicht. Daher sprach ich folgende Worte zu ihnen:

Männer, ich habe soeben den Befehl erhalten, dass wir uns direkt nach der Inspektion beeilen sollen, damit wir noch heute nach Rom abreisen können! Also lasst uns die Ausrüstung durchgehen und dann ins Zentrum der Welt reisen!

Die Männer jubelten, soweit ihre Kopfschmerzen das zuliessen und dann ging es los:

2 Paar Schuhe

Die Decuriones kontrollierten in ihrer Turma, dass alle das Material vorweisen konnten.

3 Tuniken

1 Kettenhemd

1 Paraderüstung

1 Gurt

1 Pugio ....

und so weiter die ganze Liste lang, bis zur Phalera für diejenigen unter uns, die eine solche verliehen erhalten hatten.

Als ich sicher war, dass die Ala nun wieder komplett ausgerüstet war, kam der nächste Befehl.

So, und nun habt ihr genau 1 Stunde Zeit um zu packen!! Danach geht's auf nach Rom!!

In diesem Falle hatten wir den Briefkontakt, wenn die Fakten so liegen. Ihr habt diese unangenehme Aufgabe wirklich gut erledigt und die Urne mit der Asche meiner Cousine ist jetzt sicher verstaut wieder in meinem Quartier im Castellum. Ich werde sie nach der Reise nach Rom in Alba Longa in unserem Familiengrab beisetzen.

Die Trauer kroch wieder in mir hoch und ich wandte meine Augen von ihr ab.

Es war eine schwere Zeit und ich bin es nicht mehr gewohnt, schöne Frauen um mich herum zu haben. Verzeiht, wenn ich zu grosszügig bin mit Komplimenten.

Die schöne Dame hatte sich nach meinen Worten etwas von Vic und Sev abgewandt und musterte mich nun eindringlich. Was würde ich wohl geben, um zu wissen, was sie denkt.

Ich würde viel dafür geben, zu wissen was ihr denkt, werte Decima.