Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Also wir hatten hier schon vieles, von unehelichen Kindern aus Jugendtagen, bis hin zu verschollenen und wieder aufgetauchten Brüdern ;)


    Such dir was aus :D

    Das sind verschiedene Arten von Gladiatoren. Man unterscheidet sie nach ihrer Ausrüstung.


    Ein Retiarius zum Beispiel ist mit einem Dreizack und einem Netz bewaffnet, sowie einem Dolch. Als Schutz hat er auf der rechten Schulter eine kleine Panzerung, sonst eigentlich nichts.


    So hat jede Gladiatoren-Art ihre Eigenheiten und Vor- oder Nachteile.

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    "Florus, mach dir keine Sorgen, du wirst jetzt sicher bald nach Italia reisen können. Und wenn es mir gestattet wäre, würde ich dich sofort begleiten!"


    Ich mach mir keine Sorgen, mein Freund, ich bin nur überwältigt von der Herzlichkeit dieser Leute. Immerhin haben wir ihre Landsleute abgeschlachtet, Iberer wie die Meisten hier vermutlich auch.

    Wir bahnten uns langsam einen Weg durch die Massen und plötzlich erscholl ein Ruf, den ich mein Leben lang nicht vergessen werde:


    TRIUMPHUS!!! TRIUMPHUS!!!


    schnappte das ganze Volk den Ruf auf und dann ging es durch Mark und Bein:


    TRI - UM - PHUS!!! TRI - UM - PHUS!!!


    Das Volk verlangte einen Triumph für uns und unseren Feldherrn!!

    Die Menschenmenge war gewaltig. Alle drängten nach vorne, alle wollten zuvorderst stehen und den besten Platz ergattern. An einigen Orten konnten die Soldaten die Menge nicht mehr halten und das Gedränge wurde noch grösser. Es war fast wie eine Schlacht. Überall Menschen, die ihre Arme nach uns ausstreckten und jubelten. Beinahe im Schneckentempo arbeiteten wir uns durch die Massen.

    Schon vor dem Stadttor erwartete uns eine grosse Menge Leute. Ein letzter kurzer Befehl an die Truppe: Reihen halten und konzentrieren! und schon waren wir mitten im Gedränge drin.


    Von allen Seiten flogen Blumen und Sprechchöre brandeten auf.


    Stolz ritt ich an der Spitze meiner Ala, mein Freund Magnus mit dem Vexillum neben mir.

    Nach der Rede von Meridius begab ich mich zu meinem Pferd, schwang mich, zum ersten Mal seit meiner Verwundung bei Septimanca von alleine drauf und ritt zu meiner Ala.


    Die Inspektion war wunderbar verlaufen. Alles glitzerte und glänzte und war in bestmöglichem Zustand. Hier oder da musste ich zwar noch etwas nachhelfen, aber wer konnte heute schon böse sein?


    Dann ging es endlich los. Mir kam die Ehre zu, den Zug anzuführen, als Decurio der 1. Turma. Neben mir ritt Magnus mit dem Vexillum, dahinter in schönen 4er-Reihen unsere Leute. Jede Turma wurde von ihrem Decurio angeführt. So ritten wir die Strasse entlang dem kleinen Hügel entgegen, von dem ich gestern Abend schon heruntergespäht hatte. Ich wusste, was kommen würde, aber der Jubel, als wir über die Kuppe ritten, haute mich fast von den Socken.


    Als die Soldaten die Stadt vor sich liegen sahen, fiel die ganze Spannung der letzten Monate von ihnen ab. Ich liess sie einige Minuten reden und jubeln, dann hob ich die Hand und gebot wieder Ruhe. Wir wollten ja einen disziplinierten Eindruck machen und nicht den eines Hühnerhaufens.


    So, Männer, jetzt gilt es ernst!! Lasst mich jetzt nicht auf der Zielgerade hängen!! Bleibt ruhig und konzentriert, nicht dass einem der Gaul durchgeht!


    So kamen wir der Stadt immer näher. Schon konnte man vor den Toren die ersten Menschen sehen, welche sich versammelt hatten um uns zu empfangen, und bevor wir uns versahen, waren wir auch schon umgeben von einer riesigen Menge jubelnder und feiernder Menschen. Blumenkränze wurden uns überbracht, Hochrufe erschollen. Es brauchte jetzt schon etwas Anstrengung, um nicht die Kontrolle über die immer wieder scheuenden Pferde zu verlieren, aber das war gut so, so konnten wir uns auf etwas konzentrieren und gaben ein gutes Bild ab.

    Herzlich Willkommen auch im Namen der Gens Annaea und der Factio Albata!!


    Sim-Off:

    Ich selbst bin ebenfalls im Reenactment tätig, aber nicht bei einer Legio, sondern bei den "Cives Rauraci et Vicani Vindonissenses" die in unseren Kreisen allgemein nur als "die Schweizer" bekannt sind. :D :D


    Die wichtigste Entscheidung hier im IR ist natürlich, in welche Gens und damit auch in welche Factio du eintreten willst. Ich möchte dir darum die Gens Annaea und die Factio Albata, die Weissen, kurz vorstellen, damit du dir auch ein Bild von uns machen kannst und weisst, was dich bei uns erwartet. :)


    Die Gens Annaea leitet ihre Herkunft direkt von Aeneas ab. Wir sind noch ziemlich klein, erst 6 Mitglieder, aber wir bemühen uns durch aktive Teilnahme positiv aufzufallen. Pater Familias bin ich und in unserem illustren Stammbaum findet sich garantiert ein Platz für dich, so du das möchtest.
    Mehr über die Gens Annaea kannst du hier lesen. ;)


    http://www.imperium-romanum.info/images/factio/albata.png


    Die Albata ist eine kleine Partei, in der dafür jeder jeden kennt und man sich gegenseitig hilft und unterstützt. Sollte dir auch etwas an den traditionellen Römischen Tugenden und Göttern liegen, so wäre unsere kleine Factio genau das Richtige für dich, denn die Albata ist auf jene Dinge ausgerichtet und möchte sie fördern. Es freut uns daher immer, wenn engagierte Leute zu uns kommen und ihr Wissen, oder einfach nur ihre guten Ideen beisteuern.


    Möchtest du noch mehr über die Albata erfahren, so lies dir am besten das durch.


    Auch wenn du dich für eine andere Gens und Factio entscheidest, Viel Spass hier im IR!

    Das Lager begann schon früh morgens vor Aktivität zu summen und brummen. Ich hatte mir extra am Vorabend alles schon ausgelegt, um nicht unnötig in Hektik zu verfallen. So stand ich schon ziemlich bald herausgeputzt da und bestaunte meine Paradeausrüstung, die ich heute zum ersten Mal überhaupt anziehen konnte.


    Die Phalera mitten auf der Brust gab ihr noch einen zusätzlich grossartigen Eindruck. So trat ich denn aus dem Zelt, hinaus ins Lager und ins helle Sonnenlicht.

    Spät Abends, kurz vor Sonnenuntergang, als ich mir sicher war, dass meine Ausrüstung für den morgigen grossen Tag bereit und makellos war, stieg ich, nur in eine einfache Tunika und einen Mantel gekleidet auf mein Pferd, und machte mich auf einen kleinen Ausritt.


    Bei der Wache am Tor meldete ich mir ordnungsgemäss ab und sagte ihr, was ich zu tun gedachte. Danach lenkte ich mein Pferd in Richtung Tarraco und trabte genüsslich die kleine Anhöhe hinauf, welche die Sicht auf die Stadt noch verdeckte.


    Und dann, dann lag sie da. Das Ziel unseres langen Marsches zurück aus den Bergen. Unsere eigentliche Heimat, selbst wenn einige, wie ich, in einer anderen Provinz ihr ziviles Wohnhaus hatten, Tarraco. Mit der untergehenden Sonne im Rücken konnte ich sie gut erkennen. Morgen, ja morgen würden wir dorthin zurückkehren.


    Frohen Mutes wendete ich mein Pferd wieder und ritt in den Sonnenuntergang, dem letzten provisorischen Nachtlager zu.

    Völlig unerwartet, wurden wir zum Anhalten aufgerufen. Ein überaus nervöser Bote überbrachte mir diesen Befehl von Meridius und ausserdem sollte ich mich sofort beim Legatus melden.


    Dort erfuhr ich, dass wir noch einen Halt einschalten müssten und erst morgen nach Tarraco einmarschieren würden. Etwas niedergeschlagen ritt ich zurück zur Ala.


    Männer, Meridius hat für heute noch einen Halt angeordnet. Wir werden hier also heute übernachten. Nutzt die Zeit, um eure Ausrüstung absolut sauber und blitzblank zu polieren! Auch die Pferde und Schuhe!! Wenn ich morgen früh auch nur einen einzigen Staubfleck finde, dann könnt ihr gleich bis nach Rom weitermarschieren!

    Die letzten Tage waren schnell und gnädig verlaufen. Der Weg war noch gut präpariert, die Strassen und deren Umgebung schon gut bekannt. Wir waren gut vorwärts gekommen und hatten auch schon Celsa hinter uns gelassen.


    Wieder war es an uns, der Ala, die Aufklärung zu übernehmen und heute hatte ich wieder einmal die 1. Turma dazu eingeteilt. Ihr sollte das Privileg zukommen dürfen, die Heimat, Tarraco, als erste zu sehen und diese so sehr ersehnte Nachricht nach hinten weiterzugeben.

    Als wir zu einer langen Schlucht kamen, die wir auf dem Hinweg noch mühsam hatten von umgefallenen Bäumen befreien müssen, und die uns einiges Kopfzerbrechen bereitet hatte damals, stimmte ich ein kleines Lied an:


    Meridius ist unser Held
    der tapfer sein Schwert hochhält.
    Er führt uns in die Schlacht
    und hat uns auch den Sieg gebracht.


    Ein Mann so stark und auch gerecht
    soll nennen einen Triumph sein Recht.
    Wir wollen alle geh'n nach Roma
    und feiern bis wir fallen ins Koma.


    So langsam fiel die ganze Ala mit ein und die wohlbekannte Melodie des einen Triumph fordernden Liedes dröhnte und hallte durch die Schlucht, dass man es sicherlich hinten beim Stab auch hören konnte.

    In lockerer Stimmung ritten wir durch die Berge. Noch vor wenigen Tagen, oder waren es Wochen gewesen (?) waren sie uns so bedrohlich erschienen, erweckten den Eindruck, als wollten sie uns erdrücken. Heute jedoch hatten wir nicht nur die Zeit, sondern auch die Lust, die Natur etwas anders zu betrachten.


    Da ragten Gipfel auf, die trotz der sommerlichen Temperaturen noch immer schneebedeckt waren. An bestimmten Orten konnte man sogar erkennen, dass es eine Höhe gibt, in welcher keine Bäume mehr wachsen. Es war so schön, so ruhig, die Natur zeigte sich uns von ihrer besten Seite, als wollte sie uns beruhigen, unsere Gedanken von den grauenhaften Bildern und Ereignissen der letzten Tag wegreissen.

    Auch von mir herzlich willkommen!!


    Sobald ich Ritter bin, brauche ich auch eine Sklavin und da das nicht mehr lange dauern wird, würde ich dich gerne kaufen!

    Unverzüglich machte auch ich mich an die Arbeit. Von meiner ganzen Ausrüstung bemerkte ich erst jetzt, wie wenig noch in gutem Zustand war. Die Schlacht um Septimanca und nun die Erstürmung von Uttarae, sowie die vielen Tagesreisen seither, hatten ihren Tribut gefordert.


    Nach und nach wurden mir auch die Listen der Männer vorbeigebracht und ich stellte alles sorgsam zusammen, um in Tarraco die Mängel an die zuständigen Personen weiterzuleiten und die Ausrüstung zu komplettieren.

    Wieder einmal waren wir vor den Legionen auf der Aufklärung. Wieder einmal sassen wir im Sattel und schwiegen, die Augen auf etwas ausgerichtet, dass wir noch nicht sehen konnten.


    Doch diesmal war es anders. Wir waren zwar auf der Hut, es konnte ja noch immer einzelne Gruppen von Aufständischen haben, die nicht kapitulieren wollten, doch der Weg war uns schon bekannt und er führte uns nach Hause, zurück ins Standlager. Dort wartete sicher eine grosszügige Belohnung auf uns, vielleicht sogar eine Beförderung und natürlich die Familien für diejenige von uns, die eine hatten.


    Ich hatte den Männern eingeschärft, trotzdem wachsam zu bleiben, doch es fiel auch mir nicht gerade einfach.