Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Ich sprang sofort hinzu und legte ihm meinen Mantel um. Schliesslich war dies mein Vorgesetzter, einer der wenigen Männer meiner Einheit, welche dieses Gemetzel hier überlebt hatten!


    Er muss warm haben!! Ich werde über ihn wachen.

    ** Ich suchte derweil bei den Kreuzen nach bekannten Gesichtern. Vorallem die Kollegen meines Contuberniums wollte ich unbedingt finden!


    Plötzlich stand Flavus vor mir! Sein Gesicht hellte sich auf, als er mich erkannte. Ich stieg vom Pferd und umarmte ihn. **


    Wo sind die anderen?


    Alle tot!


    ** Wir sahen uns traurig an und umarmten uns nocheinmal. Dann hiess ich ihn aufsitzen und wir ritten zusammen in die Stadt. Flavus sagte mir, dass Livianus und Crassus beide auch überlebt hätten und ich wollte die beiden Befehlshaber unbedingt sehen. So lenkte ich das Pferd zu den beiden Offizieren hin. **

    Das tönt super!!


    Ich hoffe, dass ich mein Bürgerrecht bald erhalte, denn meine 2 Monate Militärdienst sind bald um, auch wenn ich mitten in einem Feldzug stecke.


    Dann käme als Erstes die Aufgabe auf uns zu, einen neuen Pater Factionis zu wählen, da dein verstorbener Pater dieses Amt ebenfalls innehatte.


    Danach denke ich, müssen wir uns erst einmal über die Ausrichtung der Factio unterhalten, oder wir tun das schon jetzt, sobald du für das Factio-Forum freigeschaltet bist.


    Der Korrekte lateinische Ausdruck für die Anführerin einer Gens wäre mater familias ;)


    Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!

    Gegen Mittag des zweiten Tages unseres Marsches kamen die ersten Späher zusammen mit mir in die Gegend von Numantia. Ich erkannte die Hügel, woher die ersten Angreiffer gekommen waren, doch diesmal war alles untersucht und niemand wartete auf uns.


    Dann kamen wir über den letzten Hügel und sahen die Stadt vor uns. Ich fiel beinahe vom Pferd beim Anblick der sich mir bot. Überall steigen Rauchsäulen empor, auf dem Feld standen Kreuze, überall lagen Leichen. Einige ganz wenige Soldaten, so sah es aus, hatten überlebt und holten die Gekreuzigten herunter, es mussten also Römer sein.


    Ich übergab mich von meinem Pferd herunter beim Gedanken, dass hier alle meine Kollegen entweder tot auf dem Feld lagen, oder an einem Kreuz hingen.


    Als wir uns der Stadt vorsichtig näherten, erkannten wir die völlig zerstörten und verkohlten Reste des Tores, Brandspuren überall an den Pallisaden zeugten von einer Schlacht, wie ich sie mir kaum vorstellen konnte.


    Ein Meldereiter wurde zur Truppe zurückgesandt, um zu berichten, dass es einige einzelne Überlebende der Cohors II gab, der Feind abgezogen sei, die Stadt geschont worden war.


    Mich selbst hielt nichts mehr bei den anderen Reitern. In vollem Galopp raste ich auf das Feld hinab, um zu sehen, wer von meinen Kollegen überlebt hatte und wer nicht.

    Salve nochmals,


    Ich habe gesehen, dass du gerne in die Factio Albata möchtest?? Im Moment bin ich der einzige aktive Bürger des IR, der dies auch möchte. Sobald ich mein Bürgerrecht erlangt habe, werde ich versuchen, diese Factio wieder zum Leben zu erwecken!


    Wenn du mir also dabei helfen möchtest, dann würde ich dich gerne in meiner Gens willkommen heissen!

    Florus holte im Stall seine beiden Pferde, ordnete nochmals die Pfeile im Köcher auf dem Rücken, kontrollierte Gladius, Pugio, Scutum und Arcus und stellte sich dann schön zu den anderen Reitern der Alae, welche den Cohortes zugeordnet waren.


    Irgendwie fühlte er sich deplaziert und ausgeschlossen, denn er kannte hier niemandem, ausser dem Optio von gestern, den er aber nun nicht aufsuchen konnte, um Gesellschaft zu haben.


    Dann hörte er den Tribun rufen und ging zu ihm hin.

    Ich hatte sehr unruhig geschlafen, kaum wirklich einmal eine Stunde am Stück. Schreckliche Träume plagten mich. Einmal wurde ich auf dem Weg hierher eingeholt, dann träumte ich von einer Schlacht um Numantia, dann sah ich ein Feld mit gekreuzigten Römern.
    Was das wohl bedeutete? Ich machte mir auf jeden Fall Sorgen und war schon lange wach, als das Horn endlich seinen Weckruf erschallen liess.


    Sofort begann das emsige Treiben im Lager, denn heute sollte nach Numantia ausgerückt werden. Hoffentlich waren wir noch nicht zu spät!

    Florus ging ins Lagerheiligtum und betete lange und ausgiebig zu seinen Schutzgöttern, den Schutzgöttern der Legio, der Ala und des Imerium.


    Dann suchte auch er sich einen Schlafplatz, hatte er doch nichts mit dabei und musste darauf hoffen, irgendwo unterzukommen.

    Beruhige dich Optio, wir können nur beten!


    Ich meinerseits werde nun das Heiligtum aufsuchen und genau dies tun, dann lege auch ich mich schlafen.


    Herzlichen Dank für die Unterhaltung, den Wein und den Käse!!

    Ja, tun wir das!! Natürlich hat der Tribun recht, aber mein Herz hängt an der IIten und meine Freunde sind dort, die für mich und mit mir in den Tod gehen würden. Es ist nicht gut und richtig, dass ich hier in Sicherheit bin und sie vielleicht schon über die grünen Felder des Elysium wandern.


    Möge der Orcus diese Aufständischen holen!!


    Aber eins kann ich dir mit Sicherheit sagen: secunda non cedat!
    Die werden bis zum letzten Mann kämpfen!!

    Danke für den Käse!


    Das hoffe ich auch. Ich konnte vor meinem Training mit ihm sprechen und er wies mich zu Recht darauf hin, dass die Truppe durch den Gewaltmarsch zusehr ermüdet wurde, dass sie gleich weiter könnten. Wir werden, trotz meiner dringenden Bitte und dem deutlichen Befehl, SOFORT Nachschub zu bringen, erst morgen marschieren können.


    Ausserdem stimmt es mich bedenklich, dass in Sachen Unterstützung und Nachschublinien bisher noch gar nichts unternommen wurde. Ich habe den ganzen Weg von Numantia bis hierher keine einzige römische Patrouille angetroffen. Erst auf der Brücke wurde ich meine Verfolger los, weil diese ja von den Wachtürmen konrolliert wird.

    ** Gerne nahm ich erst mal einen Schluck Wein und liess diesen genüsslich den Gaumen hinunterrutschen. Es war guter Wein, oder so schien es mir wenigstens. **


    Ja, die Lage der IIten. Das "aber" ist leider sehr gross. Wie gesagt, ist die Cohors in Numantia. Wir waren damit beschäftigt ein Lager vor der Stadt für die Nacht zu bauen, als wir von ca. 2000 - 4000 gut ausgerüsteten Kriegern überrascht wurden.


    Wir zogen uns darauf in die Stadt zurück und es gelang mir gerade noch, durch den Wald wieder auf die Strasse zu finden, bevor die Belagerung geschlossen wurde. Ein Trupp Reiter verfolgte mich dann bis hierher nach Celsa, so dass ich froh bin, dass meine Pferde nicht unter mir zusammenbrachen.


    Ich fürchte also, dass wir es mit mehr als nur einem kleinen Aufstand zu tun haben!! Daher wollte ich vorhin auch noch nichts sagen, als die Legionäre noch zuhören konnten. Wenn wir uns nicht beeilen, so fürchte ich, wird von der IIten und von Numantia nichts mehr übrig sein, wenn wir dorthin kommen.

    Ich könnte einen guten Schluck Wein und etwas Ruhe durchaus ertragen, Optio!


    Die Situation der IIten ist nicht rosig, aber ... ** ich blickte in die Richtung der umstehenden Truppen. **

    ** Nicht ein Legionär, sondern ein Optio sprach mich an, wie ich am langen Stab mit der Metallkugel erkennen konnte. **


    Optio, ich bin Lucius Florus, Miles in der Ala II Numidia und der Cohors II zugeteilt. Ich kam als Meldereiter aus Numantia diese Nacht hierher und wurde den ganzen Weg verfolgt. Da merkte ich, warum die Götter mir als kleinem Jungen, vor vielen Jahren im Haus meines Vaters einen Sklaven schickten, der mir und seinem Sohn diese Art des Bogenschiessens beibrachte.


    Wenn ich mir richtig erinnere kamen sie aus einem Land im Süden, ausserhalb unseres Imperium und der Alte behauptete stets, er sei der rechtmässige König dieses Landes. Wir lächelten zwar darüber, aber er konnte Dinge, die eines Königs würdig waren.


    Und gestern Nacht hat mir diese Kunst sicher das Leben gerettet.

    Ich stieg vom Pferd, sammelte die Pfeile zusammen, welche ihr Ziel nicht getroffen hatten und löste mit Hilfe des Pugio die anderen aus dem Baumstrunk.


    Danach nahm ich das Pferd am Zügel und schritt zwischen den Legionären hindurch in Richtung Lagertor. Irgendwie fand ich das lustig, wie sie mir da zugesehen hatten, als wäre ich ein Gaukler oder ein exotisches Tier und ich wartete nur darauf, dass einer den Mut aufbrachte, etwas zu sagen.

    Danke, ähm, ich meinte: Zu Befehl, Tribun.


    ** Ich nahm Haltung an, grüsste und machte mich so schnell als möglich aus dem Staub. Erst mal sehen, wie es meinen Pferden ging und danach die Ausrüstung kontrollieren und vorallem die Pfeile ersetzen, welche ich verschossen hatte.


    Die Pferde waren prima versorgt in den Ställen. Ein sehr kundiger Probatus hatte sie anscheinend sehr liebevoll gepflegt, also auf zum Waffenmeister.


    Dort besorgte ich mir nicht nur die normale Anzahl Pfeile, sondern gleich die Doppelte, denn ich musste damit rechnen wieder einmal als Meldereiter eingesetzt zu werden und wollte genügend Munition haben.


    Da ich mit meiner Trefferquote beim Ritt nicht zufrieden war, sattelte ich eines der ausgeruhten Pferde, welches mir der Stallmeister zur Verfügung stellte und ritt vor das Lager auf's freie Feld. Dort übte ich, bis ich das richtige Timing für meine Schüsse wieder gefunden hatte und mit erstaunlicher Genauigkeit die als Ziel ausgesuchten Baumstümpfe traff.


    Einige Legionäre beobachteten mich dabei äusserst erstaunt und sprachen mich nach dem Einsammeln der Pfeile an. **