Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Das war mMn übrigens schon immer so, eigentlich! Nur gab es eine grosse Mehrheit an Leuten, welche das nicht sehen oder spielen wollten/konnten.


    Immerhin simulieren wir auch einen Senat mit 300 Mitgliedern und ein Rom mit ungefähr einer Million Einwohnern. Das war auch schon immer so und nicht nur ein Rom mit der genauen Anzahl IDs des IR ;)

    Der zweite Mann, mein Kaiser, ist der Magister Scriniorum der Regio Italia, Titus Decimus Verus.


    Wir traffen uns per Zufall in Misenum und er bat mich darum bei euch ein gutes Wort für ihn einzulegen. Er sagte mir, er hätte in seiner Funktion schon einiges erreicht und sein Ziel sei es, nach einigen höheren Posten in Rom auch Praefectus Annonae zu werden. Ich weiss, dass dies eine sehr hohe Position ist, doch ich versprach ihm bei meiner Audienz von seinen Wünschen zu sprechen.


    Auch bei Decimus Verus liegt der Sachverhalt ähnlich wie bei Ferrius Minor. Er ist noch kein Ritter und kann daher nicht einmal beginnen seinen Traum einer Karriere zu verfolgen. Ich bitte euch daher zu sehen, was für ihn möglich ist.

    Ich liess mich durch den Spruch nicht mehr ablenken. Die Hinterhalte der Germanen hatten mich gelehrt und ich war ein guter Schüler. Meine Augen waren auf Marius gerichtet und nur auf Marius. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen, die Art wie er den Schild und das Gladius hielt, die Art wie er die Füsse bewegte und woher die Bewegung kam, aus dem Oberschenkel oder aus den Füssen.


    Ich erinnerte mich an die ersten Tage in der Classis Germanica zurück. An den Aufstand den ich dort hatte niederschlagen müssen, an die die Attacke gleich dreier Nautae welche mich mit ihren Waffen durchboren wollten und an ihre leblosen Körper, wie sie von mir treuen Soldaten abtransportiert wurden. Dies waren auch keine schlechten Kämpfer gewesen, gestandene Soldaten, mit vielen Dienstjahren und vorallem auch mit einem Krieg in den Knochen den sie überstanden hatten. Doch sie waren einem ehemaligen Reitereisoldaten und danach einem Legionssoldaten nicht gewachsen gewesen, weil ich wusste, wie ich meinen Kampfstil an die Unterlage anpassen musste, auf welcher ich kämpfte.


    Nun denn, Nauta, zeig mir, was man dir beigebracht hat!


    Ich nahm meine gewohnte Abwehrhaltung ein. Ein Fuss nach vorne, der Schwerpunkt schön weit dahinter. Den Schild tief, die Schultern und den ganzen Körper dahinter versteckt, den Kopf vorgestreckt damit mein Gegenüber nicht erahnen konnte, wie weit hinter dem Schild mein Körper sein würde, ob nahe oder doch eher weiter weg. Das Gladius sowohl zur Abwehr als auch zum Angriff bereit auf der Seite des Schildes. Ausser meinem linken Fuss, der Gladiusspitze und meinem Kopf ragte kein Körperteil aus der Deckung des grossen Schildes hervor. Die typische Abwehrhaltung eines kampferprobten Legionärs im Zweikampf.

    Na dann, komm mal her, Nauta, und lass dir zeigen, welche Vorteile es haben kann den Schwerpunkt etwas weiter nach hinten zu setzen, wenn man auf festem Boden kämpft als wenn man auf einem Schiff steht!


    Ich steckte meinen Gladius in die Scheide, zog den Schwertgurt aus und hängte ihn an den Stamm welchen ich vorhin noch bearbeitet hatte. Danach ging ich zum hölzernen Schwert und hob es auf.


    Dann hol dir mal die nötige Ausrüstung und ich werde die Lektion beginnen!


    Sim-Off:

    Wenn du nichts dagegen hast, dann können wir das gerne aussimmen. Doch sollte dabei immer dort Stopp sein, wo man den Anderen treffen oder eben auch nicht treffen kann, damit jeder selbst entscheidet, wie er reagieren will.

    Sim-Off:

    Naja, du kennst mich ja schon etwas. Ich lass simON einfach meinen Char reagieren. SimOFF ist es mir egal. Wenn Marius sich verrennt kriegt er ja nicht von mir auf die Kappe, sondern von Florus :D Der reagiert jetzt einfach mal :D


    Der Nauta störte mich mitten in der Bewegung. Ich war so in die Übung vertieft, dass ich auf einem Bein herumwirbelte und ihm mit dem Gladius beinahe den Kopf abgetrennt hätte.


    Dann liess ich das Gladius sinken und sah mir den Mann zum zweiten Mal heute gut an.


    Kann sein, Nauta, doch hat mich dieser Schwerpunkt schon in einem Krieg begleitet. Und der Deinige dich?

    Der Nauta liess sich scheinbar von meiner inneren Unruhe nicht anstecken sondern übernahm die äussere Ruhe in meinen Bewegungen je länger desto mehr. Nicht dass mich dies in irgend einer Art und Weise beeindruckte oder störte, doch es war irgendwie schon komisch, nebendran einen Berufssoldaten zu sehen, der einfach auf den Baumstamm eindrischt, während man selbst versucht den einmal gelernten Bewegungsablauf wieder in Erinnerung zu rufen. Es war daher gut, dass er sich beruhigte und die Übungen damit auch wieder ihrem Ziel zuführte anstatt sie im Prinzip für nichts auszuführen.


    Ich selbst wechselte den Posten und begab mich zu einem der viel dickeren Stämme, welche für die Übungen mit den richtigen Gladi gedacht waren. Den Schild behielt ich, das Übungsgladius warf ich in den Dreck nebenan, wo es mich nicht stören würde. Nun begann der schwierige Teil. Der schwere Schild und das viel leichtere Schwert erschwerten mein Gleichgewicht und damit sowohl meinen Stand als auch meine Schlagkraft. Langsam tastete ich mich an meine Möglichkeiten und Grenzen heran. Doch schon bald erinnerte sich mein Körper an das tausenfach Gelernte und Geübte und die Holzspäne flogen mir nur so um die Ohren.

    Diese Entscheidung war das Pech des Nauta Marius, denn genau dieselbe Idee hatte ich gehabt und genau dafür war ich aus dem Officium getreten und hatte meinen Gladius mitgenommen.


    Auf dem Weg ging ich und holte mir einen der schweren Übungsschilde aus Weidengeflecht und einen überschweren Übungsgladius aus Holz. Dies nicht weil ich Angst hatte meine Waffe zu beschädigen, sondern weil ich wirklich einen freien Kopf erhalten wollte.


    So bewaffnet ging ich ebenfalls auf die Übungsstämme zu wo der Nauta bereits wild drauflos schlug.


    Ich stellte mich nicht gerade an den Stamm nebendran sondern etwas weiter weg und begann meine Übung. Langsam und kontrolliert ging ich die Bewegungen durch und machte mir meine Gedanken zu den Schritten welche meine Arme, Hände und auch der Gladius machen mussten. Es war nicht gerade einfach, zu lange war ich schon nicht mehr dabei gewesen und wusste nicht mehr jedes Detail aus dem Handgelenk heraus korrekt. Immer wieder fing ich daher in der Ausgangsstellung neu an und begann die Übung erneut, bis sie mir wieder einigermassen fliessend und gut vorkam. Der schwere Schild, der schwere Holzgladius und das Schwert an meiner Seite taten das Ihre dazu, dass ich sehr schnell ins Schwitzen kam.

    Ich atmete tief durch und seufzte leicht, nachdem Marius das Officium verlassen hatte. Warum, warum nur mussten Soldaten immer wieder einmal so leichtsinnig sich selbst in Probleme manövrieren.


    Alleine gegen mehrere Männer, das konnte doch gar nicht gut gehen und dann erst noch in der Dunkelheit. Doch was sollte ich ihm jetzt als Strafe geben? Degradierung? Nein, sicher viel zu streng. Eine Geldbusse plus ein paar Tage Haft? Möglich, doch wie würde er darauf reagieren?


    Die Gedanken spielten mit mir verrückt und ich brauchte frische Luft. Daher verliess ich das Officium, griff nach meinem Schwertgurt und machte mich auf den Exerzierplatz zu besuchen um Dampf abzulassen.

    Na also, dann ist dir wohl klar, welcher Art dein kleiner Fehler sein kann, wenn die Situation entsprechend schwerer ist!


    Da wir uns hier hoffentlich nicht in einer Kriegssituation befinden, wird auch deine Bestrafung entsprechend geringer ausfallen, doch sehen wir uns erst einmal an, was der Codex Militaris zu deiner Situation sagt:


    Ich rollte den erneuerten Codex auf, der nun viel weniger umfangreich geworden war und las laut vor:


    Zitat

    Die Pflichten alle Mitglieder des Exercitus Romanus


    Alle Mitglieder des Exercitus Romanus ... haben Befehlen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen.
    Wer sich freiwillig zum Dienst meldet und berufen wird, ist verpflichtet, sich nur mit Genehmigung seines Vorgesetzten aus dem Lager seiner Einheit zu entfernen, ..., seiner Gesundheit keinen vorsätzlichen oder fahrlässigen Schaden zuzufügen.


    Gegen diese 3 Punkte hast du verstossen, einverstanden?

    Wenn ich dies darf, so hätte ich nichts dagegen. Die Frage ist bloss, darf ich das als Militär? Hier in Italien gelten ja in dieser Beziehung etwas andere Regeln als in Germania, wo ich auch Teil der Curia war.

    Ach ja? Das ist interessant, wäre doch eigentlich der Praefectus Aegypti dafür zuständig, aber wenn die dort unten das so handhaben wollen, bitte. Das trifft sich für mich auch gut! Also, dann wollen wir mal hoffen, dass wir bald einen Bericht erhalten werden in welchem die genaueren Umstände dargelegt werden!


    Sonst noch etwas zu dieser Mission? Oder hast du nun noch eigene Anliegen?