Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Achso :) :D Danke für die Bilder Flo :)

    Ich hatte mir ein kleines Colosseum vorgestellt und dachte es wäre sehr schön gewesen, wenn man dies weiterhin bewundern könnte :D

    Du meinst, weil es dort besser geschützt ist, wie z.B. Fossilien im Boden? Aber die Neugier es in seiner ganzen Schönheit anzusehen Flo *-*

    Das weckt wieder das Verlangen in mir, endlich mal nach Xanten zu reisen *-* Danke für den Beitrag :) :thumbup::smile:


    Gerade noch den Gedanken gehabt, stellt Euch vor das Bootshaus hätte einen Glasboden wo man die Ausgrabungsstätte bewundern könnte! *-*

    Lurco betrachtete Didius als hätte dieser in seinen Kopf geschaut, als wusste dieser von seinen Gedanken die Subura betreffend. Als hätte er ihm angesehen wofür er einstand und was er verabscheute. Wofür er sich tagtäglich den Arsch aufriss und dennoch nichts weiter erntete als Spott, Hohn, Verachtung und Hass. Eine helfende Hand war nicht willkommen, eine zur Faust geballte war die Norm. Didius war ein guter Mann, er lebte die Tugenden wie sie jeder Römer leben sollte. Er hielt an dem Traum fest, dass sie eine andere Nation sein konnten. Größer, mächtiger, wahrhaftiger als sie es jetzt waren.


    "Danke.... Danke für die Erläuterung Didius. Die Subura war ein gutes Beispiel. Soldaten wurden gesandt, die Doppelstatio gebaut. Mein Ziel ist es, dass jene rechtschaffene Bürger sie als Schutz und Anlaufstelle sehen. Und das Kriminelle durch unsere Anwesenheit abgeschreckt werden. Doch so einfach ist die Welt nicht, wie wir sie gerne hätten. Das weißt Du und das weiß ich. Ein Krimineller der stehlen muss, weil er ansonsten nichts zu essen hat, ist er wirklich kriminell? Oder haben die Umstände ihm ein Leben aufgezwungen, dass er selbst abwählen würde, wenn er nur könnte? Mit dem Urteil sind viele sehr schnell, mir passiert dies auch ab und an. Aber nimmt man sich Zeit, tritt gedanklich einen Schritt zurück um das gesamte Mosaik zu erfassen, vor dem man steht, sieht man auf einmal Details, die man vorab nicht sehen konnte.


    Wer sich noch an die Tugenden Roms hält? Einige sehr gute, aufrichtige und rechtschaffene Männer. Jene mit großem Herzen und großem Verstand, es gibt sie Didius, aber sie sind rar. Zwei davon stehen mir besonders nahe", antwortete Lurco und dachte in dem Moment an seinen Mann und seinen Patron. Wo wäre er ohne diese beiden Männer? Vermutlich hätte er schon längst alles hingeworfen, ohne ihren Beistand und weisen Rat.


    Was Didius benötigte war Hoffnung. Ja da war sich Lurco sicher. Dieser Mann hatte ein gutes Herz, aber er hatte jede Hoffnung verloren. Wer wusste, wie oft man Didius in den Staub getreten hatte? Wie oft er versucht hatte wieder aufzustehen, nur um erneut niedergemacht zu werden. Verachtet zu werden, für seine Mildtätigkeit, für seinen Kampf und für seine Tugenden? Hatte man ihn damit in die Arme der Christen getrieben? Ihn regelrecht in deren Mitte geprügelt? Und dann wunderte man sich, dass solche Männer dort Zuflucht suchten?


    Lurco betrachtete Didius. Er musste diesen Mann retten. Für Rom, für ihre Tugenden, für Didius. Scato war der Medicus, es war seine Pflicht allein schon für dessen Ansehen alles zu unternehmen um diesen Mann zu retten. Ein Geist, der jede Hoffnung verloren hatte und auf verlorenem Posten kämpfte stand vor ihm. Hatte er nicht ebenso den Krähen gegenüber gestanden? Für all jene die Gefallen waren? Didius hatte Feuer und das hatte ihn bis heute durchhalten lassen.


    "Du hast mir viel zum Nachdenken gegeben Didius. Du bist ein Mann der mit Feuereifer für seine Überzeugung kämpft. Dir liegt das Wohl der anderen am Herzen, dort wo andere wegschauen. Darf ich fragen, wie Du zu den Christen gefunden hast? Wie geschah es, dass Du Christ wurdest?", fragte Lurco und reichte dem Mann das zweite gefüllte Brot.

    Zu den römischen Pferden :)


    Pferd:

    Die Größe eines römischen Pferdes betrug nach meinem Wissensstand ein Stockmaß von 146 cm (Durchschnittsgröße anhand Skelettfunde in Krefeld).

    Man könnte es also zwischen Großpony und Kleinpferd einordnen. Heutige Sportpferde haben zum Vergleich ein Stockmaß von 160 - 180 cm. In Krefeld wurden Pferdeskelette (Bataveraufstandes) ausgegraben. Zwei verschiedene Rassen konnten dort nachgewiesen werden. Exakt wurden dort 31 Pferde gefunden. Ihre Größe reichte von 117 cm - 154 cm. Die beiden kleinen Pferde waren 117 und 125 cm groß und werden als Germanenpferde gedeutet. Die anderen Pferde hatten eine Größe von 138 cm - 154 cm, Durchschnittswert 146 cm. Zudem wurden acht menschliche Skelette gefunden (gleicher Fund), jene waren von 165 cm - 178 cm groß. So winzig wie also oft behauptet waren Römer dann doch nicht. :D Tatsächliche Rassen wie heute sind dies nicht, man wertete den Unterschied der Tiere an der Größe. Jene Pferderassen die wir heute kennen sind ca. 300 Jahre alt.


    Ausrüstung:

    Sattel, Trense, Zügel, Geschirr, Hufschuhe, das gab es aus Pferdeausrüstung. Sattel sind auf vielen Monumeten dargestellt, auch durch historische Funde belegt. So z.B.

    in Rottweil. Auf der Grabblatte des Flavius Bassus aus dem 1. Jhd. n.Chr. ist ein Sattel abgebildet oder auf dem Julier-Monument in Saint-Remy. Die Sattel waren aus Holz gefertigt und mit Leder überzogen worden. Sie hatten vier Knäufe, die den Reiter auf dem Pferd gehalten haben. Jene Bronzebeschläge der hinteren Knaufplatten werden wohl noch öfters gefunden. Steigbügel gab es nicht.



    Ich hoffe damit konnte ich es ein bisschen besser beschreiben und Ihr habt eine Vorstellung von den Tieren :)

    Dies hier ist eine billige Retourkutsche, eine von denen, die in den Foren angewandt werden, wenn man es wagt nachzufragen oder zu kritisieren. Haben wir das nötig?

    Du prangerst den Ton anderer an, dann mäßige bitte selbst Deinen Ton!


    Das ist keine billige Retourkutsche, sondern einfach ein Hinweis.

    Wer etwas zu bemängeln hat, sollte nicht nur aufführen was ihm fehlt, sondern zeitgleich bereit sein, aktiv an der Lösung des Problems mitzuarbeiten.


    Du bist folglich nicht Willens etwas gegen "Dein Problem" zu unternehmen. Wozu sollten es dann andere tun, wo es Dich nicht mal ausreichend interessiert um selbst aktiv zu werden?


    Was es nützt einen Thread zu eröffnen, wenn niemand reagiert wie bei Flo?

    Hast Du es versucht?

    Wieso hast Du Flo denn nicht unterstützt? Wenn er doch genau dass schrieb und einen Thread damit eröffnete, was Dir wichtig ist.

    Meckern ist halt leicht, selbst Lösungsvorschläge bringen oder etwas besser machen nicht.

    Und JA die von Dir benannten Sklaven waren derart schlimm, dass es Verwarnungen gab. Du hast die Diskussionen die wir in der SL aufgrund Beschwerden über diese beiden bekommen haben, nicht mitbekommen.

    Ich glaube, Markus Junkelmann schildert in seinem Buch "Römische Kavallerie, Equites Alae. Die Kampfausrüstung der römischen Reiterei im 1. + 2. Jhr. n. Chr." (1989) die damalige Faktenlage. Leider steht mir das Buch gerade nicht zur Verfügung, so dass ich euch die Seitenzahlen nicht angeben kann.

    Flo wir haben eine Premiere, endlich kann ich mich für all Dein Wissen einmal revanchieren, bzw. etwas anfügen :)


    Teil II des Buches ebenfall von Junkelmann zeigt sehr schön an Bildern, wie die Pferde gebaut und wie hoch sie waren.
    Buch: Marcus Junkelmann, Titel: die Reiter Roms, Teil 2 - Reitweise und militärischer Einsatz, ISBN: 3-8053-1139-7


    So z.B. auf den Seiten:
    Seite 61 (Reiter und Ross), Seite 68 (Grabsteine, Männer stehend vor Pferden), Seite 79 (abgesessene Römische Reiter vor einem Pferd), Seite 138 & 139 (Grabsteine Reiter mit Pferd) u.v.m. :)


    Besonders interessant finde ich ab Seite 97, Zahl, Unterbringung und Versorgung der Pferde einer Ala. Logistisch waren die Römer topp!

    Und es ist hochinteressant zu lesen, was sie wie damals bewerkstellig haben :)

    Ich bin hier um zu spielen. Jedes Spiel hat Regeln. Jedes Spiel macht nur Spaß wenn man gleichinteressierte Partner hat.

    Die anderen Mitglieder der SL schlagen sich hier teilweise die Nächte um die Ohren um es allen Recht zu machen. Das geht sogar soweit, daß sie in ihrem Eifer über das Ziel hinaus schießen und sich in ewige Diskussionen verkeilen um das hehre Ziel, ein funktionierendes Forum IR zu erhalten.

    Manchmal geht auch einer verloren, manchmal findet sich ein wahrer Schatz.

    Das IR ist Leben, es fordert, es schenkt. Aber man muss sich darauf einlassen.

    Da sprichst Du wahre Worte gelassen aus Boni! =)

    Vielen Dank für Deine Gedanken.

    Du hast Recht ein gutes Miteinander funktioniert auch nur miteinander.


    Das IR ist eine gute und freundliche Gemeinschaft. Wir haben viele Freiheiten. Dass soll so bleiben. Und dafür muss sich jeder an die Forenregeln halten. Freiheit gibt es nur, wenn man die Gesetze/Regeln beachtet. Sie sorgen für ein faires Miteinander.


    Jeder der sich bei dem IR anmeldet, hat diese Regeln mit der Anmeldung akzeptiert. Möchte hier jemand nun etwas "IR Fremdes" spielen, z.B. eine Frau als Politikerin, dann gibt es nur zwei Optionen. Die ID als Frau wählt einen anderen Beruf. Oder die ID wird männlich und Politiker. Das sollte der Person, die sich hier anmeldet bewusst sein.


    Mit berechtigter Kritik sollte beide Seiten sorgsam umgehen. Jeder kann von der anderen Seite lernen.


    Allerdings gehört nicht dazu, dass man Personen duldet, die eindeutig gegen die Regeln verstoßen haben. Manche Regelverstöße und Angriffe haben Personen/Nutzer hier derart hart getroffen, dass sich dies bis in ihr Privatleben hinein negativ ausgewirkt hat (krankheitsbedingt ausgewirkt hat). So etwas ist schlichtweg nicht hinnehmbar. Keiner wurde hier grundlos verbannt. Im Gegenteil, die Personen wurden mehrfach zuerst freundlich und später neutral auf ihr Verhalten hingewiesen, mit der Bitte dies abzustellen.


    Wem dann immer noch die Mitspieler und Regeln des IRs gleichgültig sind, hat seine Chance vertan. Gemeinwohl über Eigenwohl.


    Es liegt nicht in unserer Hand, wie sich jemand hier benimmt.
    Es liegt aber in unserer Hand, ob wir uns dies gefallen lassen.


    Dies gilt besonders dann, wen es um die pure Existenz vom IR betroffen ist.


    Bedenke bitte eines:
    Wir alle sind hier anonyme Nutzer, keiner von uns ist mit seinem Realnamen und seiner vollständigen Adresse registriert.

    Beispiel Bilder oder auch Texte. Liegt kein Nachweis der Gemeinfreiheit eines verwendeten Bildes vor, wissen wir nicht ob Rechte Dritte an dem Bild verletzt werden. Das heißt im Klartext, da das Bild von einem anonymen Nutzer im IR eingestellt wurde, könnte Rusty als Seitenbetreiber vom IR keinen Rückgriff auf die Person vornehmen.


    Ergo er müsste dafür im schlimmsten Fall mit seinem privaten Vermögen haften und bliebe auf den Kosten der Abmahnung durch einen Abmahnanwalt sitzen.
    Gleiches gilt für Texte oder gepostete Informationen, die rechtliche Schritte nach sich ziehen.


    Man kann also entweder komplett die Registrierungsart ändern, mit vollem Realnamen und und so weiter, oder man lässt das IR so offen, frei, freundlich wie es ist und hält sich an einige der wenigen Regeln die hier vorgegeben werden.Jeder sollte bei seiner Registrierung die Forenregeln gelesen haben.


    Wer sich damit nicht einverstanden erklärt, muss sich im IR nicht anmelden. Allein der Respekt vor Rustys Leistung, der Welt IR und genau jenen Freiheiten die er uns damit bietet, sollte einen dazu veranlassen sich an die Forenregeln zu halten.


    Der Mann tritt hier mit seinem Privatvermögen für uns ein, er bezahlt alles rund um das Forum von der Serverleistung bis hin zur Gestaltung und vielem mehr. Ebenso einige edle Spendern, denen ich hiermit dafür danke.


    Keiner von uns ist verpflichtet auch nur einen einzigen Cent zu bezahlen.

    Wurde darüber einmal gesprochen oder ein Wort des Dankes verloren?


    Gibt es also hier ein Recht, jemanden zu sagen "verhalte Dich auf diese Weise, oder gehe?"

    Ja dieses Recht gibt es, es nennt sich Hausrecht und Rusty ist der Besitzer dieses Rechts. Denn ihm gehört das Forum.


    Das hat also nichts mit Recht oder Unrecht zu tun, sondern dass sind hier die Hausregeln, die der Hausherr gemacht hat. Wenn sich jemand in Deiner Wohnung nicht nach Deinen Regeln verhält, wirst Du ihn auch darauf hinweisen. Nichts weiter ist geschehen, als eine Erinnerung daran sich an die Hausordnung IRs zu halten.


    Geht jemand pikiert dann freiwillig, weil er entgegen der Regeln seinen Willen nicht durchsetzen konnte, ist dies seine freie Wahl. Gleich ob er sie im Affekt oder nach reiflicher Überlegung getroffen hat. Man kann keine Einzelperson oder Gruppe dulden, die sich entgegen der Regeln aller verhalten, nur damit das IR ausreichend Mitglieder hat.


    Verhalten wir uns so, dass wir unsere eigenen "Gesetze" biegen, beugen und für derartige Personen auch brechen, ist am Ende der ehrliche Nutzer der Dumme. Es ist unsere Aufgabe von allen Mitgliedern, jene zu schützen, die hier nur spielen, schreiben und sich informieren wollen. Allen anderen haben wir die gelbe und notfalls auch rote Karte zu zeigen.


    Was die Frauenquote angeht, das muss jeder Spieler selbst für sich entscheiden. Welcher Charakter ihm liegt, wo seine Interessen gelagert sind oder woran er überhaupt Freude hat.


    Das IR lag bereits einmal am Boden, bevor es Rusty übernommen hatte. Danach ging es mit dem Forum glücklicherweise Berg auf. Einige der alten Seilschaften, die hier scheinbar von Dir betrauert werden, hatten vor das IR kommentarlos auslaufen zu lassen. Das heißt, hätte Rusty das IR nicht übernommen und auf eine neue Version übertragen, wäre das IR heute tot. Schlichtweg aus technischem Grund.


    Die alte Garde die ging, haben hier genug Leute im Regen stehen lassen. Ihre Seilschaft hat ausreichend Leute veranlasst, das IR zu verlassen. Als diese Personengruppe ging, sind viele andere zurückgekehrt, die dem IR einstmals enttäuscht den Rücken gekehrt hatten.


    Diese Gruppe hat ihr eigenes Forum gegründet, möge sie dort glücklich werden.


    Ob wir dies hier im IR werden, dass liegt an jedem Einzelnen von uns und was er dazu beiträgt.


    Du vermisst Frauen, Du vermisst den Alltag, dann eröffne doch einen Thread oder suche nach passenden Spielpartner. Vielleicht geht es gerade vielen Spielern so wie Dir und sie wären dankbar für einen Spielanstoß und ein derartiges Angebot.


    In diesem Sinne, das sind meine persönlichen Gedanken dazu. :)

    Lurco hörte Didius zu und musste sich eingestehen, dass er Mann genauso hartnäckig und freurig für seine Überzeugung kämpfte, wie er für seine. Er sprach davon, dass der Christengott all seine Kinder liebte. Er sprach von einem gnädigen Vater, der die anderen strafte die seinen Kindern schadeten. Für einen winzigen Moment dachte Lurco an seinen Vater zurück. Die erste Erfahrung die er auf dieser Welt gemacht hatte, war es von einer Frau direkt nach seiner Geburt geschlagen zu werden, damit er atmete! Wo war da sein Vater, um ihn zu schützen? Jeder Mann mit ein bisschen Grips, konnte sich denken, dass keiner leichter oder besser atmete, wenn man ihn schlug.


    Zur Demonstration konnte man sich ja einmal in den Magen boxen lassen. Frei atmen war danach sicher nicht drin. Und wer erhob ungestraft die Hand gegen einen Säugling? Im Grunde war niemand zu schlagen, die Ausnahme bildete die Staatsgewalt die dazu ab und an gezwungen war. Aber diese Frau... Scato hätte anderes mit ihr getan und er ebenso. Aber er war eine Handvoll Mensch gewesen und sein Vater sonstwo. Ein Vater war jemand, der sich kümmerte, der seine Familie beschützte. Gleich wie lange man schon in der Familie war. Lurco blinzelte, um sich zurück in die Gegenwart und den Carcer zu rufen.


    "Ein liebender Vater Didius? Das hast Du wunderbar erklärt, wer würde sich keinen Vater wünschen, der im Hintergrund über einen wacht und einen behütet? Aber sind die Tugenden Deines Gottes nicht auch jene Tugenden von Rom? Soll man nicht mildtätig und großzügig sein? Auf der anderen Seite, wer ist dies schon? Ich höre an Deiner Erläuterung, wie wichtig Dir Dein Glauben ist.


    Ich kenne Deinen Gott nicht Didius, ich weiß nicht welche Gebete er wünscht, welche Rituale Du durchführst und was Du opferst. Aber die Werte, dass ein Volk einander beistehen soll, sollte generell gelten. Unabhängig davon, welchen Gott man anbetet oder? Sprichst Du damit nicht auch von den Tugenden Roms?


    Nicht zehn aufrechte Seelen in einer Stadt? Das klingt für mich nach einem bestimmten Stadtteil, den wir auch nicht befriedet bekamen. Viele gute Kameraden sind dort gefallen. Aber auch dieses Haus stürzte ein, eine seltsame Parallele nicht wahr? Wir hatten vor Frieden in diesen Stadtteil zu bringen Didius. So dass die rechtschaffenen Bürger dort in Ruhe leben können. Ein gutes Ziel in meinen Augen. Doch leider hat es nicht sollen sein. Aber wir versuchen es erneut. Aufgeben ist keine Option nicht wahr? Weder für Dich, noch für uns was die Bekämpfung der Unlauteren angeht.


    Was sind die sieben Plagen Didius?

    Und weshalb ist Rom verloren?


    Was verlangen denn unsere Götter von uns Didius? Sie verlangen nichts, schau alles was wir geben, geben wir freiwillig. Es ist vielmehr ein ich gebe und erhalte. Ein Tausch der gegenseitigen Anerkennung. Und was heißt Erlösung? Was meinst Du damit? Lohn für meine Mühen? Didius, ich verlange keinen Lohn für meine persönlichen Mühen. Ich verlange nicht mal einen Dank. Natürlich freut man sich darüber, aber manche guten Dinge vollbringt man besser heimlich und schweigt. Ist das nicht seltsam? Das man Gutes verschweigen muss und mit Schlechtem geprahlt wird?


    Weshalb ist der Fisch Euer Symbol? Es ist jedem bekannt, doch was genau hat es damit auf sich? Ich frage das nicht um Deinen Glauben in Frage zu stellen oder um Dich zu provozieren. Ich möchte verstehen. Und ich Danke Dir für Deine Erklärung", antwortete Lurco freundlich.

    "Verstehe Praefectus. Ich hatte es folgendermaßen verstanden, dass ich die neuen Prätorianer fragen soll, ob sie Interesse an unserem Dienst hätten. Und genau jene Männer fordern wir dann für die Cohortes Urbanae an. Kurzum anwerben zum abwerben. Da habe ich einen Schritt zu weit überlegt. Ich werde Augen und Ohren offen halten, nach Neuankömmlingen. Gaius Sempronius Sophus ist beides Praefectus. Er ist neu, wie gewünscht, was für uns von Interesse ist. Interesse hatte er selbst ebenso bekundet. Dies ist nicht von Entscheidungsrelevanz, aber doch interessant zu wissen", antwortete Lurco.

    Lurco staunte nicht schlecht, wie schnell das Brot von Volusus Didius verspeist wurde. Falls das bei dem Mann langsam essen war, wollte Lurco ihn gerne einmal schnell essen sehen. Er hätte sich etwas zu staunen. Aber wer konnte Didius nicht verstehen? Der Mann war körperlich und seelisch ausgehungert. Keine Nahrung, keine Poska und kein Wort dass sich an ihn richtete. Lurco wartete einen Augenblick, ehe er nickte. Das Essen wie auch das Getränk mussten sich erstmal im Körper setzen. Scato hätte das sogar sicher fachmännisch erklären können, aber Lurco wusste aus eigener Erfahrung, das manches was man in Eile herabschlang sich scheinbar einen neuen Platz suchen wollte.


    "Nichts zu danken, Milde gehört zu den römischen Tugenden. Auch wenn es manche vergessen. Es freut mich, dass Du bereit bist mit mir zu sprechen. Ich habe einige spezifische Fragen, aber fangen wir doch mit dem generellen Themen in Deinem Glauben an. Kurzum erkläre mir Deinen Glauben bitte so, dass ich ihn nachvollziehen kann. Soweit ich weiß, glaubt Ihr an nur einen einzigen Gott. Einige halten Eure Religion für gefährlich, andere halten sie für friedfertig. Sei so gut und verschaffe mir einen ersten Einblick. Wer seid Ihr wirklich? Und was macht Euren Glauben aus? Vielleicht beschreibst Du mir einmal einen perfekten Christen oder das was dieser anstrebt. Falls das möglich ist", bat Lurco freundlich und stellte sich bequem hin.


    Zwar waren dies nicht die Informationen, die er in Erfahrung bringen sollte, aber keinem aus dem Zusammenhang gerissene Einzelinformationen. Er hoffte so ein komplexes Bild von den Christen zu erhalten. Sobald er ein besseres Bild von ihnen hatte, würden sich eventuell weitere Fragen ergeben und seine speziellen Fragen würde er dann ebenso stellen. Didius wirkte offen, vielleicht wurde aus der Befragung statt einem Verhör ja eine gute Diskussion? Lurco war gespannt, was der Mann zu berichten hatte.

    "Ja verstanden, diese Befragung obliegt alleine uns und die Prätorianer haben damit nichts zu tun und ich werde mich schnellstmöglich an die Befragung machen. Zur Meldung von Freiwilligen, direkte Meldungen habe ich leider noch nicht. Ebenso konnte ich noch nicht den zuständigen Offizier sprechen. Aber ich hatte einen Interessenten Praefectus. Einen sehr hilfsbereiten Kameraden der Prätorianer, Gaius Sempronius Sophus. Einen Erfolg kann ich also verbuchen. Ich hoffe nach dem Gespräch mit dem Offizier folgen noch weitere Meldungen von Interessierten. Dafür benötige ich noch etwas Zeit. Den Aushang unterlasse ich dann selbstverständlich", antwortete Lurco.

    Ein stattlicher Mann oder das was davon übrig war, trat näher und musterte Lurco mit enttäuschtem Gesichtsausdruck. Purgitius konnte es ihm nicht verdenken, denn scheinbar war dieser Mann im Carcer vergessen worden. Jedenfalls sah er danach aus, er wirkte seltsam verloren und völlig fehl am Platz. Der Mann hatte ein Gesicht, dass freundlich und zugänglich wirkte. Es war fast so, als wäre er in den Carcer gestolpert. Auf der anderen Seite kannte Lurco so einige Personen mit einem unschuldigen Gesicht, die es faustdick hinter den Ohren hatten. Aber er war nicht hier um sich in Vermutungen zu ergehen. Wer vermutete, bildete sich eine Meinung vor. Fakten waren die wahren Grundlagen einer Ermittlung und Meinungsbildung.


    Es sei denn man musste bewusst lügen, um die Meinung in eine passende Richtung zu lenken. Nichts was er mehr hasste als derartiges Vorgehen, aber manchmal war es unumgänglich. Manchmal waren sogar Ziele wichtiger als die Wahrheit. Und manchmal wünschte er sich, er hätte weiterhin zu den Krähen geschwiegen. Nun hinterher wusste man bekanntlich immer mehr. Hier und heute hatten solche Gedanken keinen Platz, deshalb wischte er sie zur Seite.


    Die Befragung dieses Mannes war seine Aufgabe und dieser würde er sich widmen. Eine uralte Weisheit besagte, man verlangte nichts, wenn man nicht zuerst etwas gab. Deshalb trat Lurco so nah wie möglich an die Zelle heran und reichte Volusus Didius Molliculus eines der gefüllten Brote.


    "Das freut mich zu hören Volusus Didius. Hier nimm, ein kleiner Schlauch Poska und ein gefülltes Brot mit Käse und Oliven. Iss es langsam, damit Dir nicht schlecht wird. Du erhältst von mir noch ein zweites und etwas Proviant. Aber zuerst das eine Brot, keine Sorge der Rest gehört Dir, gleich wie wir verbleiben. Mein Wort drauf. Und trinke auch in kleinen Schlucken, gleich was Dein Durst sagt. Sobald Du soweit bist, möchte ich mit Dir über Deinen Glauben reden. Aber zuerst nimm einige Bissen und trinke etwas", sagte Lurco und wartete bis der Didius das Brot und den Poskaschlauch an sich genommen hatte.

    Lurco suchte den Carcer auf, den sich die Cohortes Urbanae mit den Prätorianern teilten. Jeder hatte dort seinen Bereich, heute jedoch war es an Lurco den Bereich der Kollegen zu betreten. Bei such trug er eine kleine Umhängetasche. Die Wache der Prätorianer grüßte er mit entsprechendem, dienstlichen Gruß und zeigte seinen Vernehmungsbefehl vor. Ebenso offenbarte er direkt den Inhalt der Tasche, einige Speisen und etwas zu trinken. Purgitius hatte sich einen Moment zu gedulden, bis der Prätorianer alles gelesen hatte, ehe er den Befehl zurückgereicht bekam.


    "Folge mir zu dem Gefangenen", forderte der Prätorianer Purgitius auf und dieser folgte seinem Kollegen auf dem Fuße. Vor einer Zelle blieben sie stehen und der Mann deutete hinein.

    "Hier ist er, Volusus Didius Molliculus. Du kennst die Sicherheitsvorgaben, bis später", sagte der Prätorianer und begab sich zurück auf seinen Wachposten.


    Lurco schaute dem Mann einen Moment hinterher und wartete bis dieser ganz aus dem Sicht- und Hörfeld verschwunden war. Danach trat Purgitius an die Celle heran und musterte den Insassen. Wie lange der Mann wohl schon einsaß? Nun er hoffte dies zu erfahren und einiges mehr.


    "Salve Volusus Didius, mein Name ist Manius Purgitius Lurco Cornicularius der Cohortes Urbanae. Du bist Gefangener der Prätorianer, dennoch hätte ich einige Fragen an Dich. Wie lange Du bereits einsitzt entzieht sich meiner Kenntnis, aber rein vorsorglich habe ich Dir etwas Nahrung mitgebracht. Fragen mit denen Du Deinen Leuten und auch mir helfen könntest. Wärst Du dazu bereit?", fragte Lurco freundlich und deutete dem Mann an, näher zu kommen.

    "Richtig, ich gehe positiv an die Befragung heran. Zuerst unsere Informationen, alles weitere bespreche ich vorab mit Dir. Falls Du eine weitere Befragung bezüglich anderer Informationen anordnest. Ansonsten denke ich, fällt das in den Zuständigkeitsbereich der Prätorianer. Danke für den schriftlichen Befehl", antwortete Lurco und steckte den Vernehmungsbefehl umgehend ein.


    "Bei den Prätorianern habe ich einen Kameraden angesprochen, dieser schien interessiert. Ich warte noch auf mein Gespräch mit dem dortigen Offizier, zudem möchte ich einen Aushang am schwarzen Brett aushängen. Jeder Interessent könnte sich dann umgehend melden. So hätten wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Aktive und passive Werbung für uns zu machen", erklärte Lurco.

    Lurco ließ sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Volusus Didius Molliculus, nein der Name sagte ihm nichts. Noch nicht, denn schon bald würde er den Mann kennenlernen. Die Garde hatte Didius verhaftet und in den Carcer geworfen. Der Tatvorwurf war den Cohortes somit unbekannt, bekannt war allerdings, das Didius ein Christ war. Da es sich bei dem Mann nicht um ihren Gefangenen handelte, konnte er weder Zugeständnisse machen, noch Strafen verhängen. Jedenfalls ging er davon aus. Bis dato war dies auch nicht nötig, denn er hatte den Mann noch nicht kennengelernt. Alles begann mit einer ruhigen Befragung. Alles weitere würde sich dann ergeben.


    "Verstanden, ich versuche so viel Wissen wie möglich von dieser Sekte zu erlangen. Vielleicht ist der Mann zugänglich, im Carcer werden so einige gesprächig und entgegenkommend. Ich werde mit einer einfachen Befragung beginnen. Da es sich nicht um unseren Gefangenen handelt, kann ich ihm keine Zugeständnisse für Kooperation anbieten. Ebensowenig kann ich seine Haft verschärfen. Aber möglicherweise ist er offen für ein Gespräch. Alles weitere sehen wir danach", antwortete Lurco.


    Er wollte positiv an die Sache herangehen und noch nicht an einen Abbruch denken, sondern lieber an den Anfang. Purgitius wusste nicht in welcher Verfassung der Mann war. Freilassung, Haftverkürzung oder dergleichen konnte er nicht bieten. Doch ein kleines Entgegenkommen der CU für derartige Informationen war durchaus möglich. Und wenn es sich dabei nur um eine Waschschüssel, ein Schluck Poska oder ein Brot handelte. Sollte dies die Zunge lockern, sollte Didius es erhalten. War der Mann stur und trotzig, musste eine andere Strategie her. Ein Schritt nach dem anderen, dachte Lurco. Die Befragung würde er als erstes durchführen, nach dem Gespräch. Sicher wollte der Praefectus schnellstmöglich Informationen und Antworten.

    "Vielen Dank Praefectus, aber ich benötige keine Bedenkzeit. Den Posten des Centurio strebe ich an und später, sollte mir alles gelingen, auch etwas mehr. Ausbildung, Training und Streifen. Im ersten Bereich bin ich noch unerfahren, aber ich werde wie üblich mein Bestes geben. Wie heißt es? Ein guter Lehrer bleibt selbst stets Schüler. Es gibt immer etwas zu lernen", antwortete Lurco und dachte einen Augenblick über den Spezialauftrag nach.


    "Danke für den Spezialauftrag. Ich werde den Tatverdächtigen schnellstmöglich verhören und versuchen die gewünschten Informationen zu erlangen. Ob und inwieweit der Inhaftierte zugänglich ist und welche Methoden ich anwenden muss, wird sich zeigen. Vielleicht ist er zugänglich und es reicht eine ernste Befragung. Einige Fragen hätte ich Praefectus. Wer ist der Tatverdächtige? Und hat er sich selbst irgendwelcher Straftaten schuldig gemacht? Weshalb sitzt er im Carcer ein? Je mehr ich über die Person weiß, je größer unsere Erfolgsaussichten", entgegnete Lurco freundlich.


    Die ersten neuen Aufgaben auf dem Weg zum Centurio klangen sehr gut. Er würde lernen müssen, selbst zu lehren. Aber Purgitius freute sich darauf, das erworbene Wissen an einen anderen weitergeben zu dürfen. Neugierig war er auf die Befragung. Um wen es sich wohl handelte? War dieser Christ ein Straftäter? Hatte er möglicherweise aufgrund seines Glaubens eine Straftat begangen? Oder war er schlicht ein Informant wider Willen? Lurco würde es bald herausfinden.