Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Habe meinen Dienstplan für 2022 erhalten. Ab Februar werde ich zusätzlich zur normalen Berufstätigkeit jeden Samstag ganztags zur Ausbildung unterwegs sein, hinzu kommen die Vor- und Nachbereitung plus der reguläre Dienst während der Woche, damit ich dieses Jahr meine Prüfung absolvieren und auf Einsätze fahren kann. Inwieweit das meine zeitlichen Reserven erschöpfen wird, muss sich zeigen. 2022 werdet ihr jedenfalls sehr viel weniger von mir zu lesen bekommen als gewohnt und ich werde darob auch einige IDs ins Exil schicken. Ich entschuldige mich bei den betroffenen Mitspielern, es tut mir leid um die gecrashten Plots. Aber es geht leider nicht anders.

    Danke fürs Bescheidsagen, alle Daumen sind für die Ausbildung & die Prüfungen gedrückt :) :thumbup:

    Der Praefectus teilte ihm mit, dass er sich setzten sollte, da dies ein längeres Gespräch werden würde. Kaum das Lurco saß, begann Herius Claudius Menecrates auch schon. Und womit der Praefectus begann, freute Lurco, denn es waren durchweg positive Neuigkeiten. Die Aufstockung ihrer Einheit war in trockenen Tüchern und weitere Rekrutierungen sollten erfolgen.


    Zudem bot sich für jeden Interessierten innerhalb der Cohortes Urbanae ein Aufstieg bei Interesse. Sein Praefectus sprach davon die Verwaltung zu verschlanken und bot ihm zeitgleich die Möglichkeit an, die Centuriolaufbahn einzuschlagen.


    "Das sind allesamt hervorragende Neuigkeiten Praefectus und ja ich habe großes Interesse an der Centuriolaufbahn. Danke der Nachfrage", freute sich Lurco.

    Lurco hatte den Aushang an den Bekanntmachungen gelesen und machte sich auf den Weg zum Besprechungraum. Er klopfte, trat ein und grüßte vorschriftsmäßig.

    "Manius Purgitius Lurco Cornicularius meldet sich auf Befehl zur Stelle".

    Lurco war erleichtert, einen dermaßen kollegialen Prätorianer gefunden zu haben. Er merkte sich wo das schwarze Brett stand und als sie vor der Tür des Officium des Offiziers angekommen waren verharrte er einen Moment.


    "Ich Danke Dir für Deine Hilfe", sagte er freundlich und klopfte.


    Nun hieß es abwarten, ob der Offizier anwesend war und ihn herein bitten würde. Bis dato war alles gut verlaufen Dank Miles Sempronius Sophus. Ein wirklich guter Mann.

    Lurco wartete gespannt, was sich tat und legte sich gedanklich einige Worte zurecht. Er musste überzeugend wirken und er hoffte er kam auch so herüber.

    Lurco hörte gespannt zu, was sein Patron erläuterte. Für Lucius Annaeus Florus war das natürlich ganz einfach. Dieser Mann war es gewöhnt bei dem Kaiser vorzusprechen, er trat selbstbewusst auf und dies zu Recht. Er wusste wer er war und was er geleistet hatte. Lurco selbst war aufgeregt gewesen, als er mit seinem Praefectus den Termin beim Kaiser wahrgenommen hatte. Denn wann sah ein normaler Römer jemals den Kaiser leibhaftig? Das war so, als würde man Mars persönlich besuchen. Diesmal musste er ganz klar beim Thema bleiben und durfte sich keinen Schnitzer leisten. Ob eingebildet oder nicht, er durfte nicht erneut den Ruf von seinem Begleiter und sich in Gefahr bringen.


    Lurco würde sich voll und ganz auf seinen Patron verlassen, so wie er es immer tat. Schade dass er ihn damals nicht mitgenommen hatte. Wobei in dienstlichen Belangen war so etwas garantiert verboten. Vielleicht hätte er sich einfach vorstellen sollen, dass sein Patron neben ihn steht. Eine gute Möglichkeit um sich etwas zu beruhigen.


    "Das klingt sehr gut, wollen wir es so handhaben? Sprich bei dem Kaiser vorsprechen? Ein Versuch ist es meiner Meinung nach wert", freute sich Lurco. Was sollte im schlimmsten Falle geschehen? Der Kaiser konnte ablehnen und er müsste es in einigen Jahren erneut probieren. Würde es erneut probieren, korrigierte sich Lurco gut gelaunt.

    "Nun ich bin dem Kaiser auch so treu ergeben, ich wollte Dich nur gewarnt haben. Möglicherweise messe ich dem Ganzen auch mehr bei, als nötig ist. Sprich das der Kaiser sich daran gar nicht störte. Wie verläuft so eine Erhebung in den Ritterstand denn genau? Sprich welche Voraussetzungen musst Du vorab erfüllen, damit Du bei dem Kaiser vorsprechen kannst? Was kann ich dafür leisten, um Dir die Arbeit zu erleichtern? Wirst Du allein beim Kaiser vorsprechen oder werde ich Dich begleiten? Und wie meinst Du stehen meine Aussichten?


    Mein Bestreben ist es, einige Dinge zu verbessern die mir persönlich aufgefallen sind. Nun ich denke jeder Mann hat da seine persönlichen Ziele und Träume nicht wahr? Und selbstverständlich möchte ich eines Tages auch etwas vorweisen können. Nicht nur vom Rang her, sondern auch das ich etwas geleistet habe. Das ich meinen eigenen Ansprüchen genügt habe. Manchmal ist das wohl am schwersten. Jedenfalls der Tribun bei den Vigiles klingt verlockend, wie vieles andere auch", antwortete Lurco. Vielleicht war der Kaiser ihm gewogen, es konnte nicht schaden Mars um Bestand zu bitten.

    Die Vorschläge seines Patrons klangen alle wohldurchdacht. Er benötige also zu mindest den Centurio, andernfalls musste er auf die Ritterkarriere verzichten. Es sei denn er würde in den zivilen Bereich wechseln. Dort führte sein Patron den Procurator Annonae auf. Die Überwachung der Häfen in Italia war seine Aufgabe. So wie sich Lurco für einen Moment die Sicherung, Überwachung und den Schutz der Häfen vorstellte, durfte er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht agieren. Wobei die Häfen dann eine sehr sichere Gegend wären. Lurco schob sofort seine träumerischen Gedanken beiseite und dachte über den Statthalter nach. Eingehende Beschwerden und Fragen beantworten wie auch bearbeiten. Das klang auch nach jeder Menge Berichte und vermutlich dazugehöriger Ermittlungsarbeit. So schlecht schien das zivile Berufsleben gar nicht zu sein. Bis auf die Tatsache, dass man alle Arbeiten unbewaffnet erledigen musste.


    "Vom Rang her bin ich Cornicularius, wie gesagt ob ich mich bei der Cohortes Urbanae zum Centurio hocharbeiten kann, weiß ich nicht. Ob ich gleichzeitig den Centurio und Ritter anstreben kann, ist mir ebenfalls nicht bekannt. Könnte der Kaiser darum gebeten werden? Sprich wäre etwas mit Fürsprache in dieser Richtung möglich, so dass ich mich zum Beispiel danach bei der Legion beweise? Das mag vermessen klingen und ich möchte nicht dreist sein, aber bis auf mein Privatleben und meinen Beruf habe ich eigentlich nicht viel.


    Falls es jene Möglichkeit gibt und Du für mich vor dem Kaiser sprechen würdest, eine Warnung vorweg, bevor Du mir antwortest.

    Der Kaiser ist nicht gut auf mich zu sprechen. Jedenfalls meiner Meinung nach", erklärte Lurco, da er nicht seinen Patron ins offene Messer laufen lassen wollte.


    Er faltete die Hände im Schoss und überlegte, wie er das Geschehene so sachlich wie möglich darlegen konnte.


    "Ich hatte die Ehre meinen Praefectus bei einem Kaisertermin begleiten zu dürfen. Was mich sehr freute und es lief die erste Zeit auch wunderbar. Leider fangen so die meisten Katastrophen an. Worüber Kaiser und Praefectus gesprochen haben, darf ich an dieser Stelle nicht darlegen, dass wäre ein Vertrauensbruch. Bitte verstehe das nicht falsch.


    Jedenfalls kam das Gespräch auf ein Rätsel. Ein scheinbares Rätsel und zwar stellte sich die Frage, was der christliche Fisch für eine Bedeutung hat. Einige halten es für Allgmeinbildung, ich hielt es für ein Rätsel und bot eine Lösung an. Ab dato war nichts mehr wie vorher. Diplomatisch ausgedrückt sorgte meine Antwort für Irritationen.


    Ich bin nicht eitel anzunehmen, der Kaiser würde sich an mich erinnern. Normalerweise wäre ich ein Gesicht von vielen, das er irgendwann im Laufe seines Lebens einmal gesehen hat und es genauso schnell wieder vergessen haben wird. Üblich bei einem Mann in seiner Position. Allerdings könnte mein Schnitzer dafür gesorgt haben, dass ich unliebsam in Erinnerung geblieben bin. Manchmal sollte man trotz allem Wissens besser schweigen. Diese Information wollte ich Dir nicht vorenthalten haben, es soll nichts von meiner Dummheit auf Dich zurückfallen.


    Ansonsten kann ich nur sagen, wäre ich auch bereit den Centurio an einer anderen Stelle zu erwerben und Tribun der Vigiles klingt sehr interessant. Ebenso das Amt des Hafenmeisters. Dies möchte ich aber nur wählen, wenn ich das Militär verlassen muss. Die Militärlaufbahn liegt mir am Herzen", antwortete Lurco wahrheitsgemäß.


    "Weißt Du einen sonstigen Rat, wie wir an die Erhebung gelangen, ohne Kaiser und trotz meines jungen Alters?", fragte Lurco hoffnungsvoll. Es musste doch eine Möglichkeit geben. Andere hatten es sicher auch vor ihm geschafft, leider kannte er kein Beispiel.

    Lurco musste unbedingt zu den örtlichen Magistraten, also jenen Personen die für die Erfassung der Einwohner zuständig waren, die im Ordo Decurionum waren. Eine Arbeit die vermutlich sehr viel Freude bereitete, denn sie durften den ganzen Tag Berichte schreiben. Jedenfalls ging Lurco davon aus. Jene Männer würden ihm sagen können, wo Pontius Liber wohnhaft war. Zudem musste er ihnen mitteilen, dass dieser verstorben war. Das jedoch hatte Zeit bis nach seiner Ermittlung. Vorrangig war, den Wohnort des Mordopfers in Erfahrung zu bringen.

    Lurco dachte angestrengt über die Worte seines Patrons nach.


    "Danke für Deine offenen und ehrlichen Worte. Ob ich es bis zum Centurio schaffe, dass kann ich Dir ehrlich gesagt nicht beantworten. Ob eine zivile Karriere für mich in Frage kommt, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Das hieße also, ich müsste zuerst eine zivile Karriere anstreben und dann zurück ins Militär wechseln. Oder ich müsste abwarten bis ich es zum Centurio geschafft habe und von dort aus dann den Weg ins Ritteramt ins Auge fassen.


    Den Tribun eines Tages zu erreichen, dass wäre mein Wunsch gewesen. Ist es möglich, den Tribun auf andere Art und Weise zu erreichen?", fragte Lurco neugierig.


    Ob er für ein ziviles Amt in Frage kam, wusste er nicht. Doch möglicherweise gab es dort Ämter, von denen er gar nichts wusste und diese ihm ebenfalls Freude bereiteten, bis er wieder in die Militärlaufbahn einsteigen konnte. Während es bei der Militärlaufbahn Ala, Classis oder Vigiles hieß. Die Vigiles selbst waren in Rom angesiedelt und er hatte für die gemeinsame Doppelstatio sogar noch das Grundstück mit Frugi ermittelt. Vielleicht war dies ja ein Wink? Es fehlte dann allerdings immer noch der Centurio, dachte Lurco angestrengt nach.



    (Sim-Off: Danke für den Link :) )

    Lurco nickte erfreut, denn das jemand genau jene Probleme die zwischen den Urbanern und Prätorianern herrschten nicht kannte, war ein gutes Zeichen.


    "Das freut mich zu hören, dann bist Du unvoreingenommen und genau so soll es sein Kamerad. Der Preafectus Praetorio tritt bei diesem Einsatz zurück, was bereits abgesprochen ist. Geleitet wird dieser Einsatz vom Praefectus Urbi. Nein bei uns ist es nicht anders, da hast Du vollkommen Recht, aber ich gehe davon aus, dass man sich freiwillig für diesen Einsatz melden darf, kann und auch soll - natürlich nur bei Interesse. Und wir hoffen auf großes Interesse. Dieser Einsatz könnte eine Brücke sein, die wir zwischen den beiden Einheiten bauen. Das Officium eines Offiziers wäre hervorragend. Vielen Dank", antwortete Lurco.


    Das klang doch schon vielversprechend, damit war er einen Schritt weiter. Eventuell hatte der Offizier direkt Interessenten bei der Hand oder war sogar selbst einer. Falls nicht, musste er leider dem Praefectus Fehlanzeige vermelden. Immerhin war er den Prätorianern nicht weisungsbefugt, er konnte nur anfragen und Interesse wecken. Der Einsatz war bewilligt worden von höchster Stelle, genehmigt. Aber befohlen worden war er nicht. Aber noch stand seine Werbemission ganz am Anfang, deshalb war Lurco frohen Mutes, doch einige Männer zusammenzutrommeln.



    (Sim-Off: Danke für die Info, ich schreibe Stilo an :) )



    Lurcos Wissensstand war, dass die Vitis als Rangabzeichen neben dem Helm mit quergestellten Federbusch bei den Centurionen als Erkennungszeichen diente. Beides wurde oft auf Grabsteinen jener Männer verewigt. Einfache Waffen hielten auf Grabsteinen keinen Einzug.


    Aber was sollte er über Allgemeinwissen diskutieren? Dies war keine Diskussionsrunde, sondern sein Vorgesetzter hatte eine Frage gestellt und eine entsprechende Antwort erwartet. Nach einer Erläuterung seiner Antwort wurde nicht gefragt, also hatte er keine zu geben. Das gab nur böses Blut und möglicherweise wurde es bei den Cohortes Urbanae mit der Vitis anders gehandhabt als in der restlichen Legion. Das war möglich und damit wären beide Informationen korrekt.


    "Die Vitis wird als Schlagstock bei leichten, personenbezogenen Strafen genutzt", antwortete Lurco.





    Sim-Off: Wissenshintergrund zur Vitis, an den ich mich orientiert habe:

    https://de.wikipedia.org/w/ind…itle=Vitis_(Rangabzeichen)

    Lurco hatte Glück und begegnete einem freundlichen, wie hilfsbereiten Prätorianer.


    "Salve Kamerad, mein Name ist Manius Purgitius Lurco und ein Befehl meines Praefectus führt mich hierher. Deine Hilfe könnte ich sehr gut gebrauchen. Mein Befehl lautet einen Offizier und drei Contubernia anzuwerben. Hintergrund ist, dass wir - also wir Urbaner und Prätorianer einen gemeinsamen großen Einsatz haben werden. Von höchster Stelle wird unsere Zusammenarbeit unterstützt. Im Hinblick darauf, benötigen wir Prätorianer die zu einer Zusammenarbeit mit uns Urbanern bereit wären. Allen voran die neuen in Euren Reihen, jene die keine Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit haben. Wir können uns bei einem Großeinsatz keine Konkurrenz leisten, wir dienen dort gemeinsam einer Sache.


    Wo könnte ich zu einigen neuen und interessierten Prätorianern sprechen, die an einem derartigen Einsatz Interesse hätten? Leider kenne ich mich bei Euch nicht aus. Mein erster Gedanke war es, vielleicht einen Aushang am schwarzen Brett vorzunehmen. Allerdings mit den möglichen Interessenten selbst zu sprechen, wäre sicherlich besser und von Vorteil. Das ist mein Auftrag, meine Mission", erklärte Lurco offen und ehrlich.

    Lurco hörte seinem Patron aufmerksam zu und wartete ab, bis dieser geendet hatte. Die Fragen waren gut durchdacht, sein Wunsch war es, dass Ritteramt anzustreben. Ob ihm das möglich war, konnte ihm sein Patron sicher beantworten.


    "Vielen Dank erstmal für Deine Zeit und Dein Interesse. Also mein Wunsch wäre es, das Ritteramt anzustreben. Ob ich mich innerhalb der Cohortes weiter hocharbeiten kann und falls ja wohin, dass kann ich Dir leider nicht mitteilen. Welche Möglichkeiten sich mir da in Zukunft noch bieten, kann ich nicht abschätzen. Mein Traum wäre wie gesagt, das Ritteramt zu erreichen. Soweit mir bekannt ist, kann man hohe, militärische Ämter nur mit Ritteramt erreichen.


    Genau derartige Ämter strebe ich an, ich möchte etwas erreichen und mich aktiv einbringen. Unter anderem auch, was Verbesserungen angeht, dass kann ich nur mit entsprechender Entscheidungsbefugnis. Und diese Befugnisse, diese Macht erreiche ich nur über eine entsprechende Karriere", antwortete Lurco gut gelaunt.

    Ein Urbaner auf der Suche nach einem Trupp Prätorianer


    Lurco hatte sich auf den Weg zu den Prätorianern gemacht und schaute sich dort suchend um. Der von allen Urbanern verlassene Ort innerhalb der Castra war das Reich der Prätorianer. So weit, so gut. Nur wo fand man hier die Neuzugänge. Einen Offizier und drei Contubernia sollte er anwerben. In der Castra selbst ermitteln zu müssen, war auch mal was ganz neues. Lurco schaute sich grübelnd um. Wo fing er an, wo hörte er auf? Vielleicht sollte er sein Gesuch einfach ans schwarze Brett nageln. Jeden den es interessierte konnte sich dann bei ihm melden.


    Lurco schaute ob er Stilo irgendwo entdeckte, falls nicht, würde er wirklich einen Aushang machen. Er kannte keinen der Prätorianer und er konnte schlecht deren Vorgesetzte anhauen, bezüglich einer Abwerbung. Gut das schwarze Brett war nun auch nicht gerade geheim, aber irgendwie musste er an die Leute kommen. Wie Falsch-Sesterzen wollte er auch nicht durch den Bereich der Prätorianer laufen, dass machte auch einen sehr verdächtigen Eindruck.


    Purgitius machte sich auf die Suche.



    Lurco trat ein und wartete einen winzigen Augenblick, bis ihm ein Platz angeboten wurde. Immerhin arbeitete sein Patron hier und so hatte er sich zu gedulden. Lange musste er nicht warten, Lucius Annaeus Florus war schnell und hatte umgehend Zeit für ihn.


    "Salve mein Patron", grüßte Lurco freundlich. Purgitius stellte die gute Amphore Wein auf dem Tisch ab, welche er als Gastgeschenk mitgebracht hatte. Erst dann nahm er Platz und setzte sich hin.


    "Heute bin ich in einer privaten Angelegenheit hier und möchte Dich um Deinen Rat bitten. Welche Karrieremöglichkeiten stehen mir in meiner Situation offen? Welche Ämter könnte ich anstreben und später bekleiden? Das würde mich interessieren Lucius Annaeus Florus. Aus diesem Grund bin ich hier, ich hoffe auf Deine Hilfe und Deinen Rat", antwortete Lurco ehrlich. Falls sein Patron weitere Hintergrundinformationen benötigen würde, würde er sie ihm selbstverständlich geben, aber er wollte nicht gleich einen ganzen Batzen Wissen hervorsprudeln, den sein Gegenüber möglicherweise auch so direkt im Kopf hatte.

    Lurco klopfte an die Tür des Officiums und wartete ab bis er hereingebeten wurde. Heute würde er hoffentlich von seinem Patron erfahren, welche Karrieremöglichkeiten ihm offenstanden. Oder welche ihm offenstehen konnten, wenn er etwas bestimmtes dafür leistete. Lurco war gespannt, welche Wege sich ihm offenbarten und welchen davon er letztendlich beschreiten würde.