Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Lurco nahm nach der Aufforderung seines Tribuns Platz.


    "Es handelt sich um drei Fälle Tribun. Zwecks besserer Übersicht, werde ich Dir die Fälle einzeln und so knapp wie möglich schildern, in der Hoffnung nichts zu vergessen.


    Fall 1, der Brand des Lupanars Ganymed.

    Fall 2, der Anschlag auf unsere Statio.

    Fall 3, der Mord an Iulius Caesoninus.


    Fall 4, ist kein Fall, denn die Person welche die Krähen geholt hat ist ein verzweifelter Gönner der Cohortes Urbanae.

    Aber darüber habe ich Stillschweigen zu bewahren.



    Fall 1 - Brandanschlag auf das Lupanar Ganymed.

    - Das Lupanar Ganymed und dessen Besitzer Kyriakos wurden Opfer eines Brandanschlages.

    - Die kriminelle Vereinigung der Krähen war dafür verantwortlich, drei Krähenschädel wurden am Tatort aufgefunden.

    - Die Täterin Eireann war zur Zeit des Brandanschlags im Lupanar.

    - Zeugen die anwesenden dortigen Bediensteten.

    - Besitzer zu dem Zeitpunkt der Sklavin - Optio Furius Ceretanus.

    - Der Tribun der Vigiles hätte die Löscharbeiten des Lupanars befehlen müssen.

    - Der Tribun kam seiner Aufgabe nicht nach, vielmehr duldete er, dass sich seine Vigiles allessamt - wohlgemerkt ich wiederhole alle Vigiles um die nicht verletzte Sklavin kümmerten.

    - Die Vigiles löschten nicht den Brand.

    - Die Vigiles retteten keine Verletzten aus dem brennenden Haus.

    - Die Vigiles kümmerten sich als komplette Einheit um die unverletzte Sklavin Eireann.

    - Die Ermittlungen bezüglich des Brandes wurden von Optio Furius Ceretanus bewusst sabotiert.

    - Optio Furius Ceretanus bedrohte den Zeugen Kyriakos.

    - Optio Furius Ceretanus griff den Zeugen Kyriakos körperlich an.

    - Optio Furius Ceretanus versuchte während der Zeugenbefragung durch Centurio Octavius Maro auf diesen Einfluss zu nehmen.

    - Optio Furius Ceretanus erwarb die Brandstifterin Eireann während der Dienstzeit unserer ersten Wache.

    - Optio Furius Ceretanus duldete das staats- und romfeindliche Gebaren seiner Sklavin ohne jede Sanktion.

    - Optio Furius Ceretanus schützte seine Sklavin ohne Rücksicht auf menschliche Verluste.

    - Es ist korrekt, jeder hat das Recht sein Eigentum zu schützen, aber wo das Eigentum eines anderen Unbeteiligten oder Unschuldigen oder gar Leib und Leben römischer Bürger gefährdet werden, hat ein Herr seinen Sklaven zu maßregeln und notfalls der Staatsmacht und der geeigneten Strafe zu übereignen.

    - Optio Furius Ceretanus wollte erwirken, dass sich die Sklavin Eireann frei in der Castra bewegen darf.

    - Beweise für die Täterschaft der Krähen, drei Krähenschädel die in Mauerritzen im Lupanar gesteckt wurden.



    Fall 2, der Anschlag auf unsere Urbaner Statio.

    - Als Ablenkungsmanöver dienten mehrere Morde auf der Straße vor der Statio, sowie in den umliegenden Geschäften.

    - Eine Krähe konnte von mir in einem gegenüberliegenden Geschäft gestellt und teilweise verhört werden.

    - Sowohl draußen, in den betroffenen Geschäften und auch in unserer vernichteten Statio wurden Krähenschädel von mir persönlich aufgefunden. Der Bezug samt Beweisführung ist gegeben.

    - Die Statio brannte nicht nieder

    - Krähen die vorab auf der Straße und den Geschäften mordeten, ermordeten Bauarbeiter und Kollegen

    - Ein Teil der Bauarbeiter muss ebenfalls den Krähen angehört haben, denn die toten Bauarbeiter waren vor Ort. Jene die nicht verstorben waren, waren spurlos verschwunden. Wären diese Männer nur den Flammen und den Klingen entkommen, hätten sie nicht die Flucht ergriffen.

    - Die Statio wurde also Opfer von Meuchelmördern, es gab eine Explosion, Wasser drang vom Dach in das Gebäude ein, zeitgleich brannte es. Dies ließ nur einen Rückschluss zu, den man auch überall an den Wänden fühlte - Öl. Was hatte Öl in der Statio in den Mengen zu suchen?

    - Optio Furius Ceretanus wurde der Befehl erteilt, im Falle des Anschlages auf die Statio zu ermitteln.

    - Optio Furius Ceretanus erteilte keinen Befehl zur Ermittlung und leitete selbst keine Ermittlungen ein.

    - In diesem Zusammenhang nach dem Anschlag auf die Statio suchte ich erneut die Brandruine des Ganymed auf, um die Krähenschädel abzugleichen. Ganymed und die Statio waren eindeutig Opfer der Krähen, ihr Markenzeichen der Krähenschädel befand sich vor Ort in beiden Ruinen.

    - Bei meiner Inspektion des Ganymed befand sich noch etwas vor Ort, Eireann die versuchte genau jene Beweise zu vernichten. Bei meinem Verhör gestand sie, dass ihr Herr ihr die Beweismittelvernichtung befohlen habe.

    - Eireann konnte ferner zweckdienliche Hinweise bei einem Verhör geben, bei wem es sich um die Krähen handelt, sogar wer der Kopf der kriminellen Vereinigung ist. Solches Wissen ist Mitwisser- oder Mitgliedswissen. Sie ist eine Krähe, ohne jeden Zweifel. Zudem haben wir Ihr Geständnis.

    - Durch dieses interne Wissen und das Wissen eines weiteren Zeugen, ist es mir und meinem Kollegen Pullus gelungen, die Leichen der Krähen aufzufinden. Einschließlich derer in ihrem Hauptquartier. Die Aussagen der Täterin Eireann entsprachen somit der Wahrheit.

    - Eireann führte in diesem Zusammenhang weiter auf, dass die Krähen bis in die höchsten Kreise zu finden seien.

    - Anis von Alexandria der neue Herr von Eireann war genau nach dieser Festnahme spurlos verschwunden. Vorab hatte Anis von Alexandria genau wie Optio Cerretanus dieser Sklavin völlig freie Hand gewährt und jede Handlung geschützt.

    - Die Hausdurchsuchung seines Hauses steht noch aus zwecks weiterer Beweissicherung.



    3. Fall - Ermordung von Iulius Caesoninus:

    - Die Ermordung von Iulius Caesoninus wurde von zwei seiner Sklaven gemeldet.

    - Beide Sklaven betraten die Castra und wurden danach nie wieder gesehen. Wo sind die beiden Zeugen? Wer hat einen Vorteil davon, dass diese beiden Personen verschwunden sind? Der Täter der Iulius ermorden ließ oder ein Komplize.

    - Iulius Caesoninus war tatkräftig am Bau unserer Statio beteiligt. Er verfügte über Wissen, bezüglich der Statio. Hier muss angenommen werden, dass er unter anderem auch die Bauarbeiter. Das heißt, bei einem fremden Trupp Bauarbeiter, wäre durch eine Inspektion von Iulius Caesoninus sofort aufgefallen, dass diese Bauarbeiter keine Bauarbeiter sind. Auch wären Falschlieferungen, Zuviellieferungen etc. aufgefallen. Ihm wäre sicher die Öllieferung aufgefallen.

    - Hier hätte ermittelt werden müssen, ob bei ihm ebenfalls ein Krähenschädel aufgefunden worden ist.

    - Es hätte eine Spurensicherung erfolgen müssen und zwar zeitnah. Auch das ist weder befohlen noch umgesetzt worden.



    Zur Gesamtlage, der Gens Iulia und Furia sollte meines Erachtens nach vorrangig per Befragung Gehör verschafft werden. Wir geben ihnen damit Gelegenheit sich zeitnah zu dem Mord und auch den Sklaven Eireann und Tiberios zeitnah zu äußern.


    Ferner muss dringend der Halterstand der Sklavin Eireann überprüft werden.Wer waren die Herren vor Optio Cerretanus? Auch hieraus könnte sich ein großes Gesamtbild ergeben. Die Sklavin Eireann zieht sich durch die Anschläge und Fälle wie ein roter Faden Tribun. Sie verfügt über Täterwissen und ihre beiden Herren die in diesem Zeitraum Halterin des Sklavensubjektes gewesen sind, hielten schützend die Hand über diese Täterin.


    Das wirft die Frage auf, ob Eireann tatsächlich eine Sklavin ist, oder ob sie nur zwecks Tarnung als Sklavin von dem jeweiligen Krähenkamerad gehalten wurde. Sachdienliche Hinweise könnte eine exakte Halterliste der Vorbesitzer ergeben.


    Es ist durchaus möglich, dass ich bei meiner Aufzählung etwas vergessen habe, denn die Fälle gehen an einigen Stellen fließend ineinander über. Einzeln betrachtet, mag Eireann eine Sklavin gewesen sein, die stets zu falschen Zeit am falschen Ort war. Aber dagegen spricht ihr Geständnis, ihr Täter- und Mittäterwissen, sowie die Tatsache dass sich alle Herren in ihrem Umfeld nicht standesrichtig ihr gegenüber verhalten haben. Man musste sich mit Verlaub schon fragen, wer im Moment wen besitzt.


    Natürlich ist es auch durchaus möglich, nun einmal offen und ordinär gesprochen Optio Ceretanus wie ein läufiger Köter nur mit dem Schwanz dachte. Ich habe versucht ihm Dumm- und Geilheit zu Gute zu halten. Aber dies dauerhaft den ganzen Dienst über? Nein da steckt mehr dahinter und es stehen noch einige Ermittlungen aus.


    Zu Deinen Fragen Tribun.

    - Eireann wurde zum Brand des Ganymed und zum Anschlag auf die Statio befragt.

    - Ihr Geständnis bezog sich auf die Beweisvernichtung.

    - Das Eireann am Tatort war, bestätigen Ihr Wissen und die dazugehörige Aussage.

    - Wir haben nichts zum Mord an Iulius Caesoninus, schlimmer noch beide Zeugen sind innerhalb der Castra spurlos verschwunden.


    Falls Du diesbezüglich noch Fragen hast, frage mich bitte. Falls Du die Berichte lieber als knappe Inhaltsangabe, einzeln oder vielleicht detaillierter möchtest, sage mir einfach Bescheid", erklärte Lurco freundlich.


    Es tat gut die Fälle von zig Seiten zu beleuchten, so wurden vielleicht neue Ermittlungsansätze aufgedeckt. Neue Fragen bedeuteten auch stets neue Möglichkeiten. Und jeder hatte eine andere Herangehensweise. Manchmal musste man einen Schritt zurück machen, um das gesamte komplexe Bild zu erfassen. Ein anderes Mal benötigte man einen unvoreingenommenen Blick und beides saß gerade in Form des Tribuns vor ihm.

    Lurco hörte dem Tribun aufmerksam zu und nickte knapp.

    "Tribun, nach meinem letzten Ermittlungsstand hängt der Anschlag auf unserer Statio mit mehreren Verbrechen zusammen. Und zwar mit dem Brandanschlag auf das Lupanar Ganymed und der Ermordung von Gaius Iulius Caesoninus. Durch beide Anschläge wurden Kameraden von uns wie auch Zivilisten ermordet. Ausgeführt wurden die drei genannten Verbrechen von einer Verbrecherbande namen die Krähen. Die Krähen wurden fast ausgelöscht. Fast aus dem Grunde, da einige Tatverdächtige scheinbar Krähen sind.


    Darunter unter anderem:

    Eireann, Sklavin, Täterin, eindeutig eine Krähe, inhaftiert in unserem Carcer, Geständnis samt eindeutiger Beweise liegen vor

    Optio Appius Furius Cerretanus - Tatverdächtiger, mögliche Krähe, ehemaliger Besitzer der Sklavin Eireann, siehe Bericht

    Anis von Alexandria - Tatverdächtiger, mögliche Krähe, flüchtig, letzter Besitzer der Sklavin Eireann, siehe Bericht

    Vigiles Tribun Pompeius - Tatverdächtiger, mögliche Krähe, siehe Bericht


    Ungeklärt in dem Zusammenhang und deren Verhalten, folgende Personen:

    Centurio Marcus Octavius Maro, aufgefallen durch dienstliche Untätigkeit in vor genannten Zusammenhängen, siehe Bericht

    Tiberios, Sklave, Freund von Eireann, mehrfach negativ in Erscheinung getreten unter anderem durch Randalieren, siehe Bericht", leistete Lurco freundlich Raport und überreichte seinem Tribun die Zusammenfassung der Berichte.

    Lurco gab seinen Männern ein Zeichen den jungen Burschen abzufangen. Theopompus und Ramnus würden sich einen Weg zu dem Jungspund bahnen und die Götter sollten ihm gnädig sein, falls er Widerstand leistete. Der Umzug und das Ritual durften nicht gestört werden. Andernfalls hatten die Götter gleich eine Aufgabe mehr zu erledigen und zwar sich dieser Seele anzunehmen. Gut oder die Löwen, Löwen waren immer gut. Aber bevor es soweit kommen konnte und der Bursche Großkatzenfutter wurde, verhafteten sie ihn lieber und schafften ihn in eine Seitenstraße oder in den Carcer. Es würde sich erweisen, wie dreist der Steinewerfer war und was er tatsächlich wollte. Die Götter duldeten keine Störung und Lurco ebenso wenig.

    Per Aushang hatte ihn sein Tribun zu sich ins Officium bestellt, mit der Akte bezüglich der Vernichtung der Statio. Allerdings hing die Vernichtung der Statio mit dem Brand des Ganymeds und der Ermordung von Gaius Iulius Caesoninus zusammen. Lurco klopfte und hielt sich zum Gruß und den Bericht bereit.




    Bericht/Zusammenfassung -- Brand Urbaner Statio, Anschlag der Krähen, Brand Ganymed


    und deren Zusammenhänge




    Bericht - PRIDIE KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (30.9.2020/117 n.Chr.)



    Manius Purgitius Lurco


    Cohortes Urbanae


    Zwölfte Kohorte


    dritte Zenturie


    siebtes Contubernium



    Bericht Anschlag auf die Urbaner-Station


    Tatort: Urbaner Station in der Subura


    Einsatzgrund: Ermittlungen bezüglich des v.g. Vorfalls samt der dazugehörigen Morde



    Bei der Durchsuchung des Geschäftes gegenüber der Urbaner Station direkt nach dem Mord an dessen Besitzer und im Anschluss in der schwer beschädigten Urbaner Station selbst, fand der Unterzeichner Vogelschädel. Diese waren als Mahnung oder Warnung an den jeweiligen Tatorten zurückgelassen worden.


    Zwecks Aufklärung des Anschlags auf die Urbaner Station und die vorherigen Morde um den Anschlag zu verschleiern, erhielt der Unterzeichner von der inhaftierten Sklavin Eireann zweckdienliche Hinweise, dass sich ebenfalls im Ganymed ähnliche Vogelschädel befunden hätten. Ferner führte das Subjekt aus, dass der Besitzer des "blinden Esels" einer Taberna eine Krähe, wenn nicht die Krähe schlechthin wäre. Bei den Krähen handelt es sich laut dem Subjekt um eine Untergrundorganisation.


    Das Subjekt wurde inhaftiert, als der Unterzeichner seinerseits sich an die Schädel erinnerte und das Ganymed zwecks Tatortschau erneut aufsuchte. Hierbei erwischte er die besagte Sklavin, wie sie sich unrechtmäßig in der Brandruine des Ganymed aufhielt und über Steine wischte. Die Sklavin wurde daraufhin umgehend verhaftet und in Etappen verhört.


    Anzumerken ist hier besonders, dass der Sklavin die Untergrundorganisation und deren Kopf wohlbekannt waren. Ferner legte sie ein Geständnis darüber ab, weshalb sie sich in den Ruinen befunden hatte. Sie versuchte Spuren zu vernichten.


    Vorherige Ermittlungen bestätigten bereits, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte. Der ehemalige Besitzer und Geschädigte des Ganymeds bestätigte, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte.


    Um die Morde im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Urbaner Station aufzuklären wurde umgehend die Taberna zum Blinden Esel von Kollegen Potitus Sittius Pullus und dem Unterzeichner aufgesucht.


    Die Taberna zum blinden Esel war verwüstet worden. Vor Ort wurden von dem Unterzeichner und dessen Kollegen drei hingerichtete Leichen aufgefunden. Ein junger Zeuge, der verängstigt und verstümmelt aufgefunden wurde, äußerte sich vor den Urbanern dahingehend, dass es sich um einen Angriff unter Räubern gehandelt haben musste. Bei den Leichen handelte es sich um Mitglieder der Bande der Krähen.


    Darauf angesprochen, was er sonst noch bezüglich der Krähen wüsste, teilte der junge Zeugen den Urbanern mit, dass er belauscht habe, dass die Krähe - sprich der Unterweltboss in einer Gasse ermordet worden wäre. Er könne die Urbaner an den Tatort führen. Als Gegenleistung verlangte er nur Geleit, um den Tatort sicher verlassen zu können.


    Das Geleit wurde dem jungen Zeugen zugesagt und gewährt. Dieser führte die beiden Urbaner ohne Umwege direkt zu der Leiche der Krähe. Der Unterzeichner konnte eine der Leichen zweifelsfrei als den ehemaligen Besitzer des blinden Esels identifizieren. Eine weitere Leiche lag neben der dem Besitzer des blinden Esels.


    Die Tatortspuren waren dahingehend eindeutig, dass die "Krähe" von einem Vertrauen niedergestreckt worden war. Ein Mann seines Geschäftes, hätte keine andere Person derart nah an sich herangelassen. Der überraschte Gesichtsausdruck des Toten und die Ausbreitung der Blutlache sprachen ebenfalls dafür, dass es sich bei dem Besitzer des blinden Esels um die erste Leiche gehandelt hatte.


    Die zweite Leiche wies einen ebenso erstaunten Gesichtsausdruck auf. Diese unbekannte Person muss ebenfalls eine Krähe gewesen sein, sonst wäre ein derartiges Vertrauensverhältnis zu der Krähe nicht möglich gewesen. Folglich hat ein dritter Tatverdächtiger den ersten Mörder hingerichtet. Die zweite Leiche wurde überrascht, denn sie wurde hinterrücks erstochen. Sie stürzte in die Blutlache der ersten, so dass das Blutbild eindeutig aufzeigt, wer zuerst verstorben war.


    Auch der Umstand, dass die zweite Leiche von hinten erstochen wurde, die erste aber von vorne erdolcht wurde, lässt nur einen Rückschluss zu - der Besitzer des blinden Esels starb zuerst im Angesicht seines Feindes. Hätte zuerst der dritte Mann zugestochen, hätte der Besitzer des blinden Esels diesen bemerkt, da er seinem eigenen Mörder ins Gesicht blickte und so mitbekommen hätte, wer sich diesem von hinten nähert.


    Die Urbaner befragten erneut den jungen Zeugen, dieser teilte mit, dass er mit angehört habe, wie sich einige Krähen in das Haus ihres Anführers zurückziehen wollten. Sogar den Standort des Hauses konnte er in Erfahrung bringen und gab diesen unmittelbar an die Urbaner weiter.


    Da der junge Zeuge verletzt war, entschieden sich die Urbaner sich zu trennen. Kollege Potitus Sittius Pullus brachte den jungen Zeugen zu einem Medicus, während der Unterzeichner sich auf den Weg zum Nest der Krähe machte.


    Dort angekommen bot sich ihm ein Bild des Grauens. Bereits vor dem Haus fand der Unterzeichner mehrere Leichen. Folglich nahm er seine Waffe zur Hand und betrat das Gebäude, die Eigensicherung selbstverständlich stets berücksichtigend.


    In dem zweistöckigen Haus selbst, fand der Unterzeichner weitere Leichen vor. Scheinbar hatten im Hauptquartier der Krähe die letzten Überlebenden Zuflucht gesucht und hier gemeinschaftlich den Tod gefunden.


    Aufgrund der harten und effektiven Vorgehensweise kann nur von einer Reinigungsaktion einer befeindeten Bande ausgegangen werden.


    Insgesamt wurden von dem Unterzeichner 27 Krähen-Leichen aufgefunden.


    Spezifizierung der Funde:

    3 Krähen-Leichen in der Taberna blinder Esel

    2 Krähen-Leichen in der Gosse, darunter die Krähe der Unterweltboss (Besitzer des blinden Esels)

    22 Krähen-Leichen vor und in dem Haus der Krähe in der Subura


    Gesamt: 27 Krähen-Leichen.





    ****





    Anmerkungen:

    In welchem Zusammenhang die Sklavin Eireann mit den Krähen stand, ist nicht offensichtlich. Es muss davon ausgegangen werden, dass das Subjekt aufgrund seiner staatsfeindlichen Einstellung Kontakte zu dieser Untergrundorganisation pflegte.


    Hier ist im Zusammenhang der Brand des Ganymed hervorzuheben. Dass Subjekt kann das Lupanar im Auftrag und im Namen der Krähen angesteckt haben.


    Die Ermittlungen haben eindeutig ergeben, dass die Krähen für den Anschlag auf das Ganymed (möglicherweise durch die Sklavin Eireann als Täterin), für den Anschlag auf das Geschäft gegenüber der Urbaner-Station, für die Anschläge auf offener Straße und für den Anschlag auf die Urbaner-Station verantwortlich sind.


    Ferner ist festzuhalten, dass alle Krähen die durch Ermittlungsarbeit aufgespürt wurden, nur als Leichen aufgefunden werden konnten.


    Zeugen: Freier römischer Bürger, Cohortes Urbanae, Potitus Sittius Pullus

    Freier römischer Bürger, Cohortes Urbanae, Miles Manius Purgitius Lurco


    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium





    ****





    Anmerkungen:


    Soweit mir bekannt ist, wurden die Straftaten im Zusammenhang mit dem Anschlag der Urbanerstation weder aufgeklärt, noch wurde der Sache nachgegangen und es wurde auch keine Entschädigung gezahlt.


    Nach meinem Dafürhalten sind hier mehr als nur zwei Mächte am Werk, hier geht es nicht nur um zwei rivalisierende Banden. Es ist durchaus möglich, dass die Garde einen Mann als Vertrauensmann und Spion bei den Krähen oder einer anderen Bande eingeschleust hat. Allerdings habe ich aufgrund der Untätigkeit einiger unserer Leute einen weitaus schlimmeren Verdacht... wir wurden ebenfalls unterwandert. Anders lässt sich die Untätigkeit einiger Männer nicht erklären.



    Zudem tauchen einige Gestalten stets wiederholt in all den Geschehnissen auf.


    Zu nennen wäre hier die Sklavin Eireann.



    Als Sklavin mag sie zuerst unscheinbar wirken, nichtig, nicht der Rede wert. Aber ist es nicht genau dass, was einen Spion ausmacht? Einen bunten Hund würde man nicht dafür wählen. Aber eine Person die sich im Raum aufhalten kann und der man die gleiche Aufmerksamkeit schenkt wie eine Topfpflanze hört alles, sieht alles und kann es an entsprechende Stelle weitertragen.



    Diese Sklavin verfügte über interne Informationen der Bande der Krähen. Wem würden solche Informationen zur Verfügung stehen?


    Nur einem Mitglied!



    Würden sie jedem zur Verfügung stehen, hätten wir die Informationen ebenfalls.



    Der Brand unser Statio war der letzte Brand in der Subura und der Höhepunkt der Brandanschläge dieser Bande. Sie hinterließen eindeutige Zeichen, sie wollten der Welt sagen, wir sind hierfür verantwortlich. Zahle Dein Schutzgeld oder stirbt und nebenbei bemerkt, auch die Cohortes können Euch nicht schützen. Denn ihre Statio haben wir ebenso abgefackelt!



    Die Sklavin Eireann war bei dem Brand des Lupanars Ganymed zugegen. Dort rettete ich einem Mann das Leben. Erstaunlich war, dass die eingesetzten Vigiles sich nur um diese Sklavin gekümmert haben, die sichtlich unverletzt war.



    Unser damaliger Optio Cerretanus gab den sinnlosen Befehl, sich nicht an einer Rettungsaktion zu versuchen, sondern löschen zu helfen. Es löschte nur niemand.



    Es wurde behauptet und sogar zur Anzeige gebracht, dass es Eireann gewesen ist, die das Lupanar anzündete.



    Wenn sie Internawissen der Krähen hat und die Krähen alles anzünden, warum nicht durch diese Sklavin? Seltsam war auch der permanente Schutz den die Sklavin durch einige Urbaner genoss.



    Ich erwischte diese Sklavin im Zusammenhang mit meinen Ermittlungen in der Brandruine des Lupanars Ganymed. Ich erinnerte mich, dort ebenfalls die Schädel der Krähen gefunden zu haben als Warnung. Und wen fand ich dort? Eireann wie sie versuchte Beweismittel zu vernichten! Sie konnte von uns gerade noch rechtzeitig verhaftet werden, ansonsten wären die Beweise verloren gewesen.



    Das Ganymed und unsere Statio fielen den Krähen zum Opfer.


    Eireann ist eine Krähe.


    Und Eireann wurde während der Dienstzeit an meinem ersten Tag des Dienstes von unserem Urbaner "Kollegen" Cerretanus erworben!


    Zu jedem Zeitpunkt hielt er schützend die Hände über diese Sklavin.



    Meine Frage ist dahingehend, wurde sie wirklich einfach nur während der Dienstzeit gekauft?


    Oder war das ein abgekartetes Spiel?


    Was hat ein Urbaner mit einer Krähe zu schaffen?


    Warum beschützt er sie?


    Warum deckt er sie?


    Warum hat er nichts unternommen, um die Geschädigten des Brandes des Lupanars zu schützen? Warum kam er seinem Dienst nicht nach?


    Und warum wurde darüber diskutiert, ob eine Sklavin in die Castra darf?


    Sollten hier die Schwachpunkte unserer Castra ausgespäht werden?




    Die Vermutung liegt für mich nahe.



    Als die Statio brannte, rannte er hinein um einige Kollegen zu retten. Löblich.


    Was tat er um die Schuldigen zu verfolgen? Nichts.


    Welche Befehle gab er zur Ermittlung der Schuldigen aus? Keinen.


    Welche sonstigen Maßnahmen hat er ergriffen, um die Ermittlungen aufzunehmen? Keine.


    Hat er einen Bericht für unseren Centurio gefertigt ihn über die Sachlage oder über Eireanns Zusammenhang mit den Krähen informiert? Nein.



    Warum reagierte dieser Mann nicht?


    Warum tat er nicht dass, was von ihm erwartet wird - sprich warum erledigte er nicht seine Pflicht?



    Da nichts dergleichen erfolgte, haben sich Pullus und ich der Sache angenommen.


    Täterhinweise wer den Boss der Krähe getötet hat, können nicht gegeben werden.


    Er war schon einige Zeit tot, was ich anhand der Blutlache erkennen konnte.



    Zu dem Vorfall habe ich einen Bericht samt Beschwerde gefertigt, was den Brand anbelangt.


    Der Bericht die Beschwerde ist undatiert, da ich sie nicht abgeschickt habe.



    Warum?


    Der Mann dem ich sie hätte aushändigen müssen, war genauso untätig in der Sache der Ermittlungen wie Cerretanus selbst!





    ****





    Bericht -- Undatiert - Bericht/Beschwerde nicht eingereicht -


    Bericht Anschlag auf die Urbaner-Station - Beschwerde



    Manius Purgitius Lurco


    Cohortes Urbanae


    Zwölfte Kohorte


    dritte Zenturie


    siebtes Contubernium



    Bericht Anschlag auf die Urbaner-Station


    Tatort: Urbaner Station in der Subura


    Einsatzgrund: Ermittlungen bezüglich des v.g. Vorfalls samt der dazugehörigen Morde



    Bei der Durchsuchung des Geschäftes gegenüber der Urbaner Station direkt nach dem Mord an dessen Besitzer und im Anschluss in der schwer beschädigten Urbaner Station selbst, fand der Unterzeichner Vogelschädel. Diese waren als Mahnung oder Warnung an den jeweiligen Tatorten zurückgelassen worden.


    Zwecks Aufklärung des Anschlags auf die Urbaner Station und die vorherigen Morde um den Anschlag zu verschleiern, erhielt der Unterzeichner von der Sklavin Eireann zweckdienliche Hinweise, dass sich ebenfalls im Ganymed ähnliche Vogelschädel befunden hätten. Ferner führte die Sklavin im Verhör aus, dass der Besitzer des "blinden Esels" einer Taberna eine Krähe, wenn nicht die Krähe schlechthin wäre. Bei den Krähen handelt es sich laut der Sklavin um eine Untergrundorganisation. Die Sklavin war zu dem Zeitpunkt inhaftiert, da sie sich wiederrechtlich und unbefugt am Tatort des Ganymeds (Brandanschlag) aufgehalten hatte.


    Vorherige Ermittlungen bestätigten bereits, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte. Der ehemalige Besitzer und Geschädigte des Ganymeds bestätigte, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte.


    Um die Morde im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Urbaner Station aufzuklären wurde umgehend die Taberna zum Blinden Esel von Kollegen Potitus Sittius Pullus und dem Unterzeichner aufgesucht.


    Die Taberna zum blinden Esel war verwüstet worden. Vor Ort wurden von dem Unterzeichner und dessen Kollegen drei hingerichtete Leichen aufgefunden. Ein junger Zeuge, der verängstigt und verstümmelt aufgefunden wurde, äußerte sich vor den Urbanern dahingehend, dass es sich um einen Angriff unter Räubern gehandelt haben musste. Bei den Leichen handelte es sich um Mitglieder der Bande der Krähen.


    Darauf angesprochen, was er sonst noch bezüglich der Krähen wüsste, teilte der junge Zeugen den Urbanern mit, dass er belauscht habe, dass die Krähe - sprich der Unterweltboss in einer Gasse ermordet worden wäre. Er könne die Urbaner an den Tatort führen. Als Gegenleistung verlangte er nur Geleit, um den Tatort sicher verlassen zu können.


    Das Geleit wurde dem jungen Zeugen zugesagt und gewährt. Dieser führte die beiden Urbaner ohne Umwege direkt zu der Leiche der Krähe. Der Unterzeichner konnte eine der Leichen zweifelsfrei als den ehemaligen Besitzer des blinden Esels identifizieren. Eine weitere Leiche lag neben der dem Besitzer des blinden Esels.


    An der Einsatzörtlichkeit eingetroffen, waren die Löscharbeiten im bereits vollen Gange. Von uns wurden die Gaffer zurückgedrängt und eine Bannmeile um den Einsatzort gezogen, so dass die Kollegen der Vigiles ungehindert ihre Arbeit fortsetzen konnten.


    Zwecks Ermittlung und Aufklärung des Tathergangs nahm befragte ich die umstehenden Zeugen, bei welchen es sich gleichfalls um die Geschädigten handelt. Bei der Zeugenvernehmung wurde ich selbst Augenzeuge dessen, dass sich die persönliche Sklavin unseres Optio widerrechtlich Ort befand. Name des Sklavensubjekts - Eireann.


    Bei der Feststellung musste ich mit ansehen, wie einer der Vigiles die Verarztung des Sklavengegenstandes anordnete, obwohl Personen (möglicherweise römische Bürger oder Peregrinus) verletzt waren.


    Der Angesprochene zeigte sich uneinsichtig, sein Augenmerk galt in diesem Moment rein dem Sklavengegenstand, vermutlich weil dieser halb nackt war. Da eine Ansprache an den Betroffenen nicht fruchtete, setzte ich meine ordnungsgemäße Arbeit fort und befragte den Zeugen Kyriakos (Geschäftsführer des Tatortes Ganymed).


    Dabei kam es zum Grund meiner Beschwerde.



    Zum Sachverhalt der Beschwerde:


    Bei Befragung des Zeugen und Geschäftsführers des Lupanars Ganymed Kyriakos nach Täterhinweisen zu einer möglichen Brandstiftung trat Optio Appius Furius Cerretanus unerwartet zu der Vernehmung.


    Ohne Vorankündigung und ersichtlichen Grund griff Optio Appius Furius Cerretanus den Zeugen tätlich an. Er schlug den Zeugen mit voller Wucht in den Magen, so dass dieser zusammenbrach, sich übergab und einnässte.


    Der Grund für den Angriff klärte sich einen Augenblick später, als Optio Appius Furius Cerretanus den Zeugen bedrohte. Verbal, sowie durch Gestik und Mimik drohte er dem Zeugen weitere körperliche Gewalt an.


    Wortwörtlich äußerte der Optio zu dem Geschädigten:

    Wenn ich auch nur einen Kratzer an meiner Sklavin finde oder der Medicus meint es wäre mir ihr nichts mehr anzufangen.......die Götter mögen dich beschützen.



    Ich sprach meinen Vorgesetzen auf sein Verhalten an, teilte mit dass es kaum förderlich sei die Zeugen zum Schweigen zu bringen. Ferner äußerte ich den Verdacht, dass wir lediglich zur Rettung des Sklavengegenstands Eireann als Einsatztruppe zweckentfremdet wurden. Meine Einwände wurden für nichtig erklärt und ich wurde zurück an die Arbeit geschickt.


    Die Vermutung legt nahe, dass es hier um eine private Auseinandersetzung zwischen Optio Appius Furius Cerretanus und Peregrinus Kyriakos gehandelt hat. Worum es immer bei dem Disput ging, auch von Optio Appius Furius Cerretanus ist der Rechtsweg einzuhalten.


    Ich bitte um Klärung und Mitteilung, was das besagte Sklavenobjekt Eireann mit den Cohortes zu tun hat.


    Als Hinweis und mit der Bitte um Kenntnisnahme füge ich nachfolgend an:


    Das Sklavensubjekt Eireann wurde während unseres ersten offiziellen Einsatzes als Miles während der Dienstzeit von unserem Optio erworben.


    Bereits hier verwies ich auf die Öffentlichkeitswirkung. Auch diesem Einwand wurde kein Gehör geschenkt. Der Aufforderung das neu erworbene Sklavensubjekt zum Hause unseres Optios zu eskortieren, lehnte ich ab mit dem Hinweis meinen Dienst weiter zu versehen. Der Optio könne ja eine Pause einlegen und seine Neuerwerbung nach Hause bringen.


    Zum Sklavengegenstand selbst ist zu sagen, dass es sich bei dem Subjekt um ein renitentes, staatsfeindlich gesinntes Subjekt handelt. Mehrfach wurde ihr Rom feindliches Verhalten beobachtet.


    Ferner äußerte sich das Subjekt mehrfach und wiederholt abfällig über unseren Kaiser, die römischen Götter, unsere Werte und Traditionen. Zeuge hierfür Kollege Scato.



    Sanktionen aufgrund des Fehlverhaltens sind bis heute durch keinen Herrn erfolgt.


    Gerade im Hinblick auf die Öffentlichkeitswirkung und den Sklavenaufständen bitte ich zusätzlich höflichst darum, unseren Optio anzuhalten uns nicht mit den Privatbelangen seines Subjekts zu behelligen.


    Ferner stellt sich mir die Frage, wie der Besitz eines solchen Subjekts mit den von uns vertretenen Werten konform geht.


    Vielen Dank.




    - Bericht/Beschwerde nicht eingereicht - (Bericht verfasst am 09.05.117)





    ****




    Anmerkungen:


    Zu dem Zeitpunkt der Fertigung der Berichte und der Beschwerde war mir noch nichts weiteres bekannt. Der Brand des Ganymed lag vor dem Anschlag auf die Statio I, zeigt aber den Werdegang auf von Cerretanus und der Krähe Eireann.



    Ein Mann der Vigiles hätte ausgereicht, um der Sklavin beizustehen. Allerdings gab es keinen Grund der Sklavin beizustehen. In meinen Augen hätte ein Mann ausgereicht um sie zu sichern. Als ich die Brandstelle erreichte geschah wie gesagt nichts. Ich wies sogar darauf hin, dass einige Zeugen mitgeteilt hatten, dass sich noch zumindest ein Mann in dem brennenden Gebäude befindet.



    Es interessierte keinen der Vigiles. Ich beschwerte mich damals sogar bei meinem Kollegen Scato und sagte...



    Verrate mir mal was das Weib an sich hat, dass die wie ein frisch geschissener Kuhfladen die Kerle nur so anzieht. Drinnen verbrennen vermutlich noch zig Kinder und ein Türsteher, aber Frau Vase muss umsorgt werden? Ich fass es nicht, irgendwie komme ich da nicht mehr mit...



    Die Sklavin Eireann gehörte unserem Optio Appius Furius Cerretanus.


    Dies teilte ich einem der Vigiles mit.




    Es interessierte ihn nicht. Den Tribun der Vigiles interessierte es ebenfalls nicht. Mehr noch, er untersagte dass ich die Sklavin mitnehme und sichere. Grund man würde ihre Zeugenaussage benötigen.



    Einen Augenblick später hörte ich sogar von dem Besitzer, dass noch zwei Mann in den Flammen gefangen sind. Zwei Menschen die verbrannten, während die Vigiles dabei zuschauten, wie die Sklavin sich in Selbstmitleid ergoss. Zeugen davon, wie die Vigiles untätig dieser Sklavin das Händchen hielten und die beiden Männer den Flammen überließen, sind meine Kollegen der Baracke VII, sowie die damaligen Mitarbeiter des Lupanars Ganymed und deren Besitzer Kyriakos.



    Der Untätige Optio stellte sich meinem Vorgesetzten mit Tribun Pompeius vor.



    Damals wies Kyriakos zwecks Rettung der beiden Männer sogar darauf hin, dass das Lupanar einen geheimen Hinterein- und Ausgang habe. Dies interessierte niemanden. Kyriakos beschwor die Vigiles, aber keiner reagierte.



    Unser Optio reagierte und zwar indem er dem Zeugen und Geschädigten mit voller Wucht in den Magen schlug.



    ...Neue Verhörmethoden? Ich wurde eben an jenen Mann verwiesen, dass er zweckdienliche Hinweise hat Optio. Meiner ganz persönlichen und absolut bescheidenen Meinung nach ist es nicht zweckdienlich den einzigen Zeugen der Täterhinweise geben könnte zum Schweigen zu bringen. Zudem dachte ich wir wären für den Brand angerückt und zur Unterstützung der Vigilles. Aber scheinbar geht es hier um etwas anderes, scheinbar geht es hier um die Rettung Deiner Sklavin. Wir löschen hier einen ganz anderen Brand. Was verbindet die Frau eigentlich permanent mit uns Urbanern?


    Ob das hier alles überhaupt noch etwas mit unserem Einsatz als Urbaner zu tun hat, darüber soll Centurio Maro entscheiden, ich werde mich vertrauensvoll mit meinen offenen Fragen an den Centurio wenden...



    Dies war mein Einwand auf den tätlichen Angriff auf unseren Zeugen und den Geschädigten.



    Der Blick meines Vorgesetzten sprach Bände... bestenfalls zu werten als "Halts Maul" oder "lass mal wieder Fünfe gerade sein".



    Sein Befehl lautete:


    ...Dem Mann geht es gut und er kann weiter verhört werden. Welche Methoden wofür angewendet werden ist für Dich nicht relevant. Hast Du schon etwas herausgefunden? Nein? Dann klapp Deine Tafel wieder auf und kritzel weiter. Oder nein....." ohne Andeutung nahm Appius die Tafel aus meiner Hand Hand und meinte dann:" Da Du erpicht darauf bist zu helfen kannst Du Dir gleich Eimer schnappen und das Feuer löschen. Und jetzt geh mir aus den Augen, Miles."...



    Schutz für eine Brandstifterin, Brutalität für das Opfer.


    Welche Erklärung kann es hier geben, außer der Beteiligung an dem Ganzen?


    Rückblickend auf die gesamten Tatvorkommnisse?



    Den Befehl meines Vorgesetzten habe ich ignoriert, denn einer musste in die Flammen gehen um die beiden Männer zu retten. Da niemand bereit war diese beiden Männer zu retten, ging ich.



    Was hätte ich anderes tun sollen, wo alle um mich herum dem Wahnsinn anheim gefallen waren und ihre Aufgabe vergessen hatten? Bis auf meine Barackenbrüder? Einem Mann konnte ich das Leben retten, für den anderen kam jede Hilfe zu spät. Darüber wollte mein Vorgesetzter Meldung machen. Nun bitte sollte er. Ich ging nicht für ein Lob oder eine Auszeichnung in die Flammen, oder um meinen Vorgesetzten zu ignorieren, ich tat was jeder Mann mit Herz und Verstand getan hätte - ich versuchte zwei Sterbende zu retten!



    Damals ging ich davon aus, dass die Männer ein anderen Interesse an dem halbnackten Subjekt hätten. Damals ging ich auch davon aus, dass der Streit zwischen meinem Optio und dem Besitzer des Lupanars eine private Angelegenheit wäre und für mich nicht erklärbar war.



    Heute wenn ich alles gemeinsam betrachte, den Brand des Ganymed, die Morde in anderen Geschäften, den Anschlag auf unsere Statio, komme ich zu einem ganz anderen Schluss.



    Hat man Eireann möglicherweise im Auftrag der Krähen in das Lupanar geschickt, um Brandstiftung zu begehen?


    War hier der Hintergrund eine mögliche Schutzgelderpressung?


    Gut möglich, dass sich Kyriakos der Besitzer nicht erpressen ließ, dass war die Antwort der Krähen durch Eireann, geschützt durch so viele scheinbar zufällig Beteiligte.



    Auch die feindliche Gesinnung von der Sklavin führe ich heute nicht mehr rein auf ihren Rom- und Kaiserhass zurück, sondern auf die Mitgliedschaft bei den Krähen. Vorrangig jedenfalls.



    Eireann werte ich als Mitglied der Krähen.


    Ferner hat man Eireann als Krähe bei unserem Optio eingeschleust.


    Interne Informationen über die Urbaner und unsere Castra.


    Mögliche wäre auch, unser Optio Cerretanus war ebenfalls eine Krähe und nahm sie bewusst auf. Der Kauf ein Täschungsmannöver.


    Ansonsten hätte er auf das Verhalten seiner Sklavin ganz anders reagiert.



    Es sollte durchgesetzt werden, dass sie sich frei in der Castra bewegen darf, was nicht geschah, es wurde von höherer Stelle untersagt.


    Das Sklavensubjekt landete dennoch im Carcer und befindet sich noch dort, ich habe es verhaftet und gesichert.


    Korrekt Cerretanus fand einen "besseren" Posten, er verließ die Cohortes. Just nachdem Eireann in den Carcer wanderte.


    Ein sehr praktischer Zufall.





    Rückblickend erscheint es so, als hätten einige Personen in Schlüsselpositionen bewusst als Stolpersteine agiert.



    Waren sie geschmiert?


    Waren sie Teil der Krähen oder einer anderen befreundeten Bande?


    Welche Vorteile haben sie genossen, um so zu handeln?


    Folge dem Weg des Geldes, so findest Du die Gründe.



    Eindeutig stellte sich der Vigiles als Tribun Pompeius vor. Amtsanmaßung in diesem Falle wäre Gold wert, denn ein Feind... ein Maulwurf auf dieser Ebene, wäre nicht auszudenken.



    Der Geschädigte Kyriakos wurde mehrfach befragt.


    Einmal von mir, ein zweites Mal wurde er zur Vernehmung in die Castra vorgeladen und von unserem Centurio Marcus Octavius Maro verhört und zwar am ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXX A.U.C. (21.6.2020/117 n.Chr.).



    Vorab war unser Optio Appius Furius Cerretanus bei unserem Centurio Marcus Octavius Maro in dessen Officium und versuchte die ganze Angelegenheit schön zu reden.



    Tiberios ein Sklave und Freund von der Sklavin Eireann erschien am gleichen Tag wie der Zeuge Kyriakos in der Castra um bezüglich des Brandes des Ganymed auszusagen. Er wurde ebenfalls zum Brand verhört, wobei dieser bei dem Brand selbst gar nicht anwesend war. Das Verhör war somit sinnlos, es sei denn man schenkt Hörensagen oder Märchen Gehör. Meine Aufgabe war es Tiberios zum Officium unseres Centurio zu begleiten. Auf dem Weg zum Officium, hat dieser Sklave versucht den Zeugen Kyriakos bei mir in Misskredit zu bringen. Tiberius äußerte sich dahingehend...



    " Welche Proben außer der reinen Ausage dieses dubiosen Kyriakos gibt es überhaupt von Eireanns Schuld ?Und der hat die Furii versucht, zu erpressen, was nicht gerade für ihn spricht."



    Auf dem Flur zum Officium begegneten wir dem entlassenen Zeugen Kyriakos. Und auch hier versuchte Tiberios wieder, den Mann in Verruf zu bringen, indem er ihm öffentlich als Erpresser beschuldigte. Seine Worte...



    ...."Du bist es doch - der pornos Kyriakos, nicht? Hybrin chre sbennynai mallon e pyrakaien! - den Übermut muss man mehr auslöschen als die Feuerbrunst! Und dumm und übermütig warst du, kyrios Cerretanus erpressen! zu wollen! Hast du denn nicht gewusst, mit welch mächtiger Familie du dich anlegst?" Vermutlich hast du sogar dein verkommenes porneíon selbst angezündet! Die Römer haben hübsche Kreuze für solche Idioten wie dich!"...



    Zu dem Sklaven Tiberios, dieser hat stets versucht im Sinne seiner Sklavenfreundin zu intervenieren und in die Ermittlungen einzugreifen.



    Ferner musste dieser "Zeuge" einmal auf Grund von Randalierens vor unserer Castra von mir persönlich entfernt werden.


    Hintergrund war wieder einmal die Sklavin Eireann, dies war am ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLXX A.U.C. (10.5.2020/117 n.Chr.) nötig.



    Interessant ist zudem welcher Gens Tiberios gehört. Er gehört zu den Furia, ebenso wie Cerretanus und die berüchtigte Sklavin Eireann.



    Centurio Marcus Octavius Maro hörte Optio Cerretanus und verhörte Kyriakos und Tiberios am ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXX A.U.C. (21.6.2020/117 n.Chr.).



    Nach dem Verhör bezügliche des Brandes des Lupanars Ganymed geschah... NICHTS.



    Am PRIDIE KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (30.9.2020/117 n.Chr.) gab mein Kollege Pullus meinen Ermittlungsbericht bezüglich des Anschlags auf die Statio I und der in diesem Zusammenhang von uns gefundenen 27 Leichen im Officium unseres Centurio ab.




    Ich selbst war aufgrund meiner Verletzungen dazu nicht mehr in der Lage. In diesem Zusammenhang erhielt ich ein Lob von unserem Centurio, ja sogar eine Auszeichnung. Dies freute mich, aber ich habe die Ermittlungen nicht aufgenommen, um eine Auszeichnung zu erhalten, sondern um den Anschlag aufzuklären.



    Am ANTE DIEM IV NON IUN DCCCLXX A.U.C. (2.6.2020/117 n.Chr.) verschenkte unser Optio Cerretanus die Sklavin Eireann an Anis von Alexandria.


    In dessen Obhut fuhr sie mit ihren Handlungen fort. Eingeschritten ist in diesem Falle auch niemand. Weiterhin genoss Eireann uneingeschränkten Schutz von Cerretanus durch Untätigkeit.



    Zudem hat Anis von Alexandria mehrfach versucht nunmehr seine Sklavin nach einer erneuten Verhaftung aus dem Carcer zu befreien. Im Wege dessen auch bezogen auf sein Geschäft, wollten wir bei dem Mann eine Razzia durchführen.



    Anis von Alexandria verschwandt am KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (1.10.2020/117 n.Chr.) spurlos.


    Ein Schild war an seine Tür genagelt... geschlossen. Wieder einer dieser "Zufälle".



    Möglicherweise sind Cerretanus und Anis von Alexandria die letzten überlebenden Krähen. Vielleicht gehört sogar Tribun Pompeius dazu.




    Als aktiver Stolperstein hat sich ausschließlich Optio Cerretanus bei uns verhalten, sonst niemand.


    Aufzuführen wäre in dem Zusammenhang, dass nach dem Verhör durch unseren Centurio Maro keine weiteren Ermittlungen im Brandfall des Ganymed erfolgten.



    Aber hier müssen wir hinterfragen. Denn die Schnittstelle für jede weitere Ermittlung war wieder Optio Cerretanus! Centurio Maro vernahm den Geschädigten Kyriakos, wie auch den Sklaven Tiberios zum vorgenannten Sachverhalt. Er hörte zudem Optio Cerretanus an und erhielt von mir einen entsprechenden Einsatzbericht.



    Wäre Centurio Maro untätig geblieben, wären die Verhöre gar nicht erfolgt.



    Wäre es nicht möglich, dass Centurio Maro Optio Cerretanus mit der Aufklärung des Brandes des Ganymed beauftragt hat?


    Das ist doch sehr wahrscheinlich, da er der nächste Untergebene unseres Centurio war und unser Vorgesetzer. Die Schlüsselposition war also erneut die des Optio. Falls es Befehle zur Aufklärung gegeben hat, wovon ich ausgehe, wird Optio Cerretanus sie bewusst nicht umgesetzt haben.



    Eine Schlussfolgerung betrachtet man das vorherige Verhalten von Centurio Maro. Zeitgleich ein Indiz dafür, dass bei Optio Cerretanus bezüglich des Brandes sehr viel im argen liegt. Weshalb sonst sollte er eine Ermittlung unterlassen?



    Uns informierte Cerretanus, dass er uns verlassen würde am ANTE DIEM V ID DEC DCCCLXX A.U.C. (9.12.2020/117 n.Chr).




    Wir haben zudem ein Geständnis von der Sklavin Eireann!


    Nach den Leichenfunden der Krähen kam ich verletzt in die Castra zurück.



    Scato mein Kamerad verarztete mich erstklassig. Er führte mich zurück in unsere Baracke, alle Barackenbrüder waren anwesend. Ihre Blicke sprachen Bände, bezüglich meiner Verletzungen. Ich war geschwächt, ich war geschafft und sehr müde. Und in diesem Moment suchte ich Pullus, da ich Angst hatte nicht bei Bewusstsein bleiben zu können und so die Informationen zu verlieren.



    "Wo ist Pullus? Hört mir... zu. Die Sklavin... Eireann sitzt im... Carcer.


    Wieder... und wieder. Haben... von ihr ein Geständnis.


    Was macht ihr Herr... gegen ihre Umtriebe...?


    Er macht... nichts.



    Sie ist Rom... dem Kaiser und uns... feindlich gesinnt.


    Sie kannte die... Krähen...


    Kannte Interna... der Bande...


    Kannte den... Anführer...


    Kannte ihre Ar...beit...



    Sie sagte... ihr Dominus hat sie... geschickt.


    Vielleicht stimmt das.


    Dann ist klar... warum er nicht einschritt.


    Anis war das Verhalten Recht...


    Oder er hat es... sogar befohlen...


    Ist vielleicht sogar eine Krähe...


    Eine Razzia... Ich werde eine Razzia in seinem Laden... durchführen.


    Dann... dann sehen wir... weiter..."



    Das waren damals meine Worte am ANTE DIEM III NON OCT DCCCLXX A.U.C. (5.10.2020/117 n.Chr.).



    Es war in dem Zusammenhang des Brandes, der Morde und des Anschlages auf unsere Station so viel geschehen und ich war an dem Tag am Ende meiner Kräfte.




    Zu dem Vigiles Tribun Pompeius:


    Tribun Pompeius, wie sich dieser Mann vorgestellt hat, haben alle eingesetzten Kollegen der Baracke VII gehört. Zudem haben es alle Überlebenden des Lupanars Ganymed gehört. Sie alle können per Zeugenaussage bestätigten, was der Mann gesagt hat und worauf der Mann nicht reagiert hat. Meine Kollegen und auch die Mitarbeiter des Lupanars haben das Gespräch mitbekommen.




    Zu dem Geschädigten Kyriakos:


    Dieser Mann hat das Gespräch mit Optio Cerretanus mehrfach gesucht. Er ist der Vorladung ohne zu zögern gefolgt. Er war zu jederzeit kooperationsbereit. Hätte dieser Mann Optio Cerretanus erpressen wollen, wäre er dann nicht so klug gewesen und hätte dies anonym getan?



    Wieso sollte sich ein einzelner Pregrinus der eine Familie für die Furia erpressen möchte, offen zu erkennen geben? Die Gefahr einer Racheaktion ist viel zu hoch.



    Kriminelle suchen nicht die Aussprache, Kyriakos hat sie mehrfach gesucht. Geantwortet wurde ihm mit Gewaltandrohung oder mit Gewalt. Sollte er Optio Cerretanus tatsächlich erpresst haben, was ich mir absolut nicht vorstellen kann, dann war dies eine reine Verzweiflungstat.



    Der Mann steht vor dem Nichts, seine Existenz wurde vernichtet. Einer seiner Männer verlor das Leben. Ein weiterer wurde im Brand so schwer verletzt, dass er nur noch ein Haufen Elend ist.




    Wichtige Eckdaten:



    Optio Appius Furius Cerretanus erwarb die Sklavin Eireann während der Dienstzeit am ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLXX A.U.C. (6.4.2020/117 n.Chr.).



    Das Lupanar brannte am ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLXX A.U.C. (25.4.2020/117 n.Chr.).



    Der Anschlag auf unsere Statio I geschah am ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLXX A.U.C. (7.8.2020/117 n.Chr).



    Am ANTE DIEM IV NON IUN DCCCLXX A.U.C. (2.6.2020/117 n.Chr.) verschenkte unser Optio Cerretanus die Sklavin Eireann an Anis von Alexandria.



    Am PRIDIE ID AUG DCCCLXX A.U.C. (12.8.2020/117 n.Chr.) wurde Eireann erneut in den Carcer verbracht. Zum Zeitpunkt des Geständnisses war sie Eigentum von Anis von Alexandria.



    Das Geständnis zog sich über einen langen Zeitraum hin, da die Sklavin sehr hartnäckig in ihrer Verweigerungshaltung war.



    Zeugen während der Vernehmung waren die Kameraden Potitus Sittius Pullus und Publius Cantilius Caldus. Beide können das Geständnis bestätigen.





    ****





    Verhöre der Tatverdächtigen Eireann und Geständnis:



    Aussagen der Sklavin Eireann, Vernehmung im Carcer.




    Vernehmung der Sklavin Eireann vom KAL SEP DCCCLXX A.U.C. (1.9.2020/117 n.Chr.) durch Miles Manius Purgitius Lurco:



    Frage des Unterzeichners: Weshalb warst Du tatsächlich in der Ruine?


    Antwort Beschuldigte: Ich war in der Ruine um.. um meine Spuren zu verwischen Dominus.



    Frage des Unterzeichners: Spuren welcher Art?


    Antwort Beschuldigte: Die Spuren die sich mir beim Brand des Ganymed offenbarten. Die Rabenschädel.



    Frage des Unterzeichners: Die Zeichnung der Rabenschädel wolltest Du entfernen? Weshalb?


    Antwort Beschuldigte: Nein. Keine Zeichnung von Rabenschädeln. Echte Rabenschädel. Ich habe sie gesehen. Es ist kein Einzelner Dominus.



    Frage des Unterzeichners: Wie waren die Schädel am Stein befestigt? Wie viele genau? Weshalb wolltest Du sie beseitigen?


    Antwort Beschuldigte: Die Schädel waren nicht befestigt. Die Schädel wurden in Mauerritzen gesetzt.Diese Schädel. Sie haben mich beobachtet. Die toten Augen haben mich verfolgt und mir gesagt das ich verschwinden soll. Deswegen wollte ich die Schädel verschwinden lassen.


    (Anmerkung Unterzeichner, bezieht sich wieder auf ihre vermeintlichen übersinnlichen Fähigkeiten).



    Frage des Unterzeichners: Du gibst also zu, bewusst einen Tatort manipuliert zu haben und damit billigend eine Strafvereitellung verursacht zu haben. Die Schädel haben das gesagt? Interessant. Ich habe noch einige Schädel dabei von anderen Tatorten. Sprich mit ihm.


    Antwort Beschuldigte: Diese Schädel sind nutzlos. Es müssen exakt die gleichen Schädel sein. Aber ich kann es versuchen. Die Schädel.. sie wispern immer wieder Corvus, Corvus, Dominus.



    Unterzeichner: Abbruch des Verhörs am heutigen Tag.


    Begründung die der Beschuldigten mitgeteilt wurde:


    "Du hast meine Frage nicht beantwortet, um wie viele Schädel es sich gehandelt hat. Der Stein war exakt einer vom Tatort und Du hast ihm kein einziges Wort entlocken können.


    Der Schädel sagt Corvus? Lüge und reine Schutzbehauptung. Der Schädel sagt wie der Stein nichts. Wir stellen fest, Du kannst auch nicht mit Schädeln sprechen. Das dies ein Rabenschädel ist und seine Botschaft Corvus lautet, ist klar. Aber das sagt nicht der Schädel, sondern jene die sie hinterlassen. Du treibst Dich also an einem Tatort herum, vernichtest bewusst Beweise und kennst den Namen der mörderischen Gruppierung. Ergebnis der heutigen Befragung. Eine unbeantwortete Frage, gleich Verschweigen also nonverbale Lüge. Und eine offensichtliche Lüge. Es hatte so gut für Dich angefangen. Du solltes Deine Märchenstunde lassen. Vielleicht beim nächsten mal die volle Wahrheit. Du kennst die Regeln, bis in fünf Tagen.



    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium





    Vernehmung der Sklavin Eireann vom ANTE DIEM VIII ID SEP DCCCLXX A.U.C. (6.9.2020/117 n.Chr.) durch Miles Potitus Sittius Pullus:



    Frage des Unterzeichners: Dein Geständnis zu der versuchten Beweisvernichtung wurde notiert, ist somit Aktenkundig. Offene Fragen wären - wieviele Schädel hast Du gefunden? Was hättest Du noch am Tatort gewollt? Wer sind die Raben, sprich wer ist Corvus?


    Antwort Beschuldigte: Es waren drei Rabenschädel Dominus. Es ist eine Gruppierung die im Schatten agiert. Es war eine Stimme die mir gesagt hatte ich solle in die Ruine gehen Dominus.


    Unterzeichner: Abbruch des Verhörs am heutigen Tag.


    Begründung die der Beschuldigten mitgeteilt wurde:


    Drei Rabenschädel, eine im Schatten agierende Gruppe, eine Stimme die zu Dir sprach. Bis nächste Woche, gleiche Zeit, gleicher Ort. Wie sagte mein Kollege? Die Regeln sind Dir bekannt. Aber wir sind schon ein Stück weiter, es ist noch Luft nach oben.



    Unterzeichnet


    Potitus Sittius Pullus


    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium





    Vernehmung der Sklavin Eireann vom ID SEP DCCCLXX A.U.C. (13.9.2020/117 n.Chr.) durch Miles Manius Purgitius Lurco:



    Frage des Unterzeichners: Erneuter Versuch. Die Regeln sind Dir bekannt. Eine im Schatten agierende Gruppe sind die Krähen laut Deiner Aussage. Berichte alles was Du über die Krähen weißtAntwort Beschuldigte: Die Krähen sind ein Geheimbund. Sie agieren in der Subura. Versteckt und im Verborgenen. Die Taverne Zum blinden Esel gehört einem der Anhänger dieses Geheimbundes. Die Anhänger dieses Bundes sind mächtige Männer der römischen Gesellschaft.



    Unterzeichner: Freilassung der Beschuldigten am heitigen Tag. Observation in Bezug auf ihren Herrn Anis von Alexandria, Magus.


    Begründung die der Beschuldigten mitgeteilt wurde:


    Keine.



    Unterzeichnet


    Manius Purgitius Lurco


    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium




    Erneute Inhaftierung und Äußerung der Sklavin Eireann vom PRIDIE KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (30.9.2020/117 n.Chr.):


    Lange werde ich hier nicht bleiben. Mein Dominus wird erklären das ich seinem Befehl gehorcht habe. Nichts anderes habe ich getan.



    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium





    Äußerung der Sklavin Eireann vom ANTE DIEM V NON OCT DCCCLXX A.U.C. (3.10.2020/117 n.Chr.):


    Ich habe doch nur die Anweisung meines Dominus befolgt. War das etwa nicht richtig?



    Anmerkung:


    Anis von Alexandria verschwandt am KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (1.10.2020/117 n.Chr.) spurlos.


    Ein Schild war an seine Tür genagelt... geschlossen.



    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium





    ****





    Anmerkungen:


    Das waren die Verhöre bezüglich der Sklavin. Sie hat stets versucht sich entweder hinter gespieltem Wahnsinn oder übersinnlichen Fähigkeiten wie ihrem letzten Herrn einem angeblichen Magus zu verstecken. Beides entsprach nicht den Tatsachen. Die Aktionen der Sklavin waren extrem gut geplant, sie war stets vor Ort und die Handlungen waren zu koordiniert".



    Eireann hat die Schädel deponiert und versucht ihre Beweise zu vernichten. Bezeugen kann dies Kamerad Pullus und der Angestellte des Ganymed Nicon. Pullus führte mit mir die Verhaftung der Sklavin durch, Nicon haben wir ebenfalls mitgenommen. Eireann hat den Brand im Ganymed gelegt. Zeugnis darüber kann Kyriakos ablegen und seine Angestellten.



    Ferner war Eireann der Tatort sehr gut bekannt. Als sie die Beweise vernichtete, war sie nicht zum ersten Mal am Tatort. Bereits bei der Löschaktion war sie vor Ort und sie lachte als Menschen in den Flammen verbrannten. Die zweite Aussage war eine reine Schutzbehauptung. Die Sklavin erging sich leider sehr oft in scheinbarem Wahnsinn in früheren Aufgreifsituationen. Als sie dann in den Besitz des Möchtegern-Magus Anis von Alexandria wechselte, wurde aus dem Wahnsinn Übersinnliches Gerede. Kurzum aus einer Irren wurde ein Medium.



    Mein Rückschluss ist folgender, sie wurde mit dem Brand genauso beauftragt wie mit der Beseitigung der Schädel. Dem oder den Auftraggebern wurde die ganze Sache dann doch zu heiß. Ihre Warnung war überall in der Subura zu finden und einige waren ihnen dann doch auf den Fersen. Eireann war ein willfähriges Werkzeug der Krähen.



    Eireann gehörte zum Zeitpunkt auf den sich ihr Geständnis bezog und zum Zeitpunkt der Beweisvernichtung Anis von Alexandria.



    Eireann gehörte zum Zeitpunkt der Brandstiftung selbst noch Optio Cerretanus.



    Die Krähen uns als Bande der Subura bekannt sind, sind tot. Die grauen Eminenzen im Hintergrund sind uns nicht bekannt.



    Männer die sich bewusst im Schatten halten, gut an dieser Bande verdienen und sich diese Verbrecher nützlich machen. Wie man an diese Männer im Hintergrund gelangen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht.





    ****





    Bericht -- Ermordung Gaius Iulius Caesoninus NON SEP DCCCLXX A.U.C. (5.9.2020/117 n.Chr.)



    Am NON SEP DCCCLXX A.U.C. (5.9.2020/117 n.Chr.) meldete die Sklavin Breda der Gens Iulia vor dem Tor der Castra in Begleitung einer namentlich nicht vorgestellten weiteren männlichen Person, die Ermordung von Gaius Iulius Caesoninus und dessen Cousine Domina Phoebe. Beide wären auf offener Straße ermordet worden. Der Diensthabende Urbaner nahm sich der Sache an und informierte über diesen Umstand Centurio Maro.



    Breda und ihr Begleiter wurden in die Castra gebeten, zwecks Zeugenaussage. Über den Verbleib der beiden Personen ist nichts weiter bekannt.


    Weder wurde Breda noch ihr Begleiter verhört.


    In dem vorgenannten Doppelmordfall wurde nicht ermittelt.


    Es gab keinen derartigen Befehl unseres Centurio Maro.



    Interessant ist in diesem Zusammenhang um wen es sich bei Gaius Iulius Caesoninus handelte.


    Gaius Iulius Caesoninus war niemand geringeres als der BAUHERR unserer Statio I in der Subura





    ****





    Anmerkungen:



    Caesoninus hatte ich ebenfalls gekannt, allerdings nur flüchtig. Mein Rückschluss bezogen auf seinen Mord ist, er wusste Dinge die uns eine Spur hätten geben können. Vermutlich hatte er verstecktes Wissen.



    Er hat etwas Sachdienliches zur Aufklärung des Anschlages gewusst, ohne dass es ihm bewusst gewesen sein wird, wie wichtig diese Wissen gewesen ist. Aus diesem Grund musste Caesoninus sterben.



    Der Name des Besitzers des der Taberna zum Blinden Esel war Nero Helvetius Archias und die Taberna lag genau gegenüber der neuen Statio. Der Mann ist tot.



    Dass es sich bei ihm um den Kopf der Bande handelt, beruht auf der Aussage der Sklavin Eireann. Bestätigt wurde die Aussage von einem Zeugen den wir innerhalb der Taberna nach dem Anschlag vernommen hatten. Er verwies uns zudem auf das Hauptquartier der Krähen.




    Eireann sitzt bis einschließlich dem heutigen Tag hier im Carcer ein.



    Zeugen für das Verhalten während des Brandfalles des Ganymed waren Kamerad Pullus, meine Person, die überlebenden Angestellten des Ganymeds und alle weiteren Kameraden der Baracke VII, da wir zur Unterstützung angefordert wurden. Anwesend waren somit neben den Vorgenannten Personen - Sisenna Iunius Scato, Kaeso Rufius Ramnus, Faustus Ateius Quietus, Iullus Tillius Stilo, Cossus Maecius Tarpa und Galeo Sentius Asper. Ferner war zudem auch Optio Cerretanus anwesend Praefectus.



    Zeugen während der versuchten Beweisvernichtung in der Ruine des Ganymed waren Potitus Sittius Pullus, meine Person und der Ganymed Angestellte Nicon.



    Zum Zeitpunkt der Brandstiftung war Eireann Eigentum von Cerretanus.


    Zum Zeitpunkt der versuchten Beweismittelvernichtung war Eireann Eigentum von Anis von Alexandria.



    Nach Beweislage hat Cerretanus den Brandanschlag in Auftrag gegeben und Anis hat die Beweismittelvernichtung in Auftrag gegeben.


    Selbstverständlich ist auch möglich, dass Cerretanus beides in Auftrag gab. Ich sehe hier beide Hand in Hand mit der Sklavin agieren.


    Beide - Cerretanus wie Anis sind für mich Krähen und arbeiten zusammen.



    Es war Cerretanus der Anis von Alexandria Eireann geschenkt hatte. Und obwohl Cerretanus nichts mehr mit Eireann zu tun hatte, hat er die schützende Hand über sie und damit auch über Anis gehalten. Bevor es zur Razzia kommen konnte, hat sich Anis abgesetzt und zwar am KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (1.10.2020/117 n.Chr.).



    Ein weiterer Beweis für die Schuld von Optio Cerretanus konnte ich bis jetzt noch nicht aufführen und hole es hiermit nach.



    Am ANTE DIEM III NON IUN DCCCLXX A.U.C. (3.6.2020/117 n.Chr.) wurde der Geschädigte Kyriakos im Officium von Centurio Maro verhört. Ich habe den Geschädigten persönlich in das Officium begleitet und blieb anwesend. Grund hierfür war folgender. Erstens hat mich mein Centurio nicht hinaus gebeten und zweitens befand sich bereits Optio Cerretanus im Officium.



    Optio Cerretanus bezog im hintersten Winkel des Officiums Stellung. Die Körpersprache war eindeutig... ich höre alles was Du sagst. Dies war eine nonverbale Zeugenbeeinflussung. Erst auf Aufforderung von Centurio Maro hin, hat Optio Cerretanus das Officium verlassen.



    Ich hingegen verblieb im Officium, so dass ich das gesamte Verhör als Zeuge mit angehört habe.



    Centurio Maro begann die Befragung mit dem zusätzlichen Hinweis "er solle keine Scheiße erzählen". Wie kommt Centurio Maro darauf? Der Zeuge äußerte noch kein einziges Wort!



    Der Geschädigte Kyriakos machte sachlich, höflich und respektvoll seine Aussage. Der Mann wirkte dennoch sehr verzweifelt. Nach der Aussage wurde der Geschädigte Kyriakos hinaus gebeten und Optio Cerretanus wieder hinein gebeten. Ich war immer noch als Zeuge im Officium zugegen.



    Als Optio Cerretanus das Officium wieder betrat, versuchte er sofort den Geschädigten Kyriakos in Verruf zu bringen, dessen Aussage als lächerlich und unwahr hinzustellen und Einfluss auf unseren Centurio auszuüben. Dazu verwandte er die gleiche Vorgehensweise wie der Sklave Tiberios. Cerretanus fragte Maro -


    "Was genau hat der Lump erzählt? Vielleicht dass er um sein Geld betrogen wurde und die Schuld allein bei Eireann liegt?"



    Ferner fragte er welche Sklavin in ein Lupanar gehen würde. Nun die Antwort ist klar, jene Sklavin die man dort hinschickt mit der klar umrissenen Aufgabe den Betrieb abzufackeln. Jene Sklavin geht ins Lupanar!



    Centurio Maro schien sich leider von Optio Cerretanus beeinflussen zu lassen, denn er zog nicht einen Moment in Erwägung, dass der Zeuge die Wahrheit spricht und Cerretanus auf der anderen Seite stehen könnte. Persönlich halte ich unserem Centurio zu Gute, dass kaum jemand derartiges von einem Kameraden erwarten würde. Das ist gerade das Perfide an Maulwürfen.



    Ich selbst habe mich zuerst nur über das unmögliche wie auch ungewöhnliche Verhalten unseres Optios gewundert, wie viele andere meiner Kameraden. Dann jedoch fügte sich das Bild Mosaikstein für Mosaikstein immer weiter zusammen.



    Und das was meine Kameraden und ich dort als Gesamtbild erblicken mussten, ließ uns schauern.



    Das Opfer wurde hier zum Täter gemacht.




    Ich fasse einmal die Daten zusammen:



    Am ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLXX A.U.C. (6.4.2020/117 n.Chr.) Cerretanus Kauf Eireann.


    Am ANTE DIEM VII KAL MAI DCCCLXX A.U.C. (25.4.2020/117 n.Chr.) Brand Ganymed.


    Am ANTE DIEM IV NON IUN DCCCLXX A.U.C. (2.6.2020/117 n.Chr.) Schenkung Eireann an Anis.


    Am ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLXX A.U.C. (7.8.2020/117 n.Chr.) Anschlag auf Statio I.


    Am NON SEP DCCCLXX A.U.C. (5.9.2020/117 n.Chr.) Mord Caesoninus.


    Am PRIDIE KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (30.9.2020/117 n.Chr.) Fund 27 Krähenleichen.


    Am KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (1.10.2020/117 n.Chr.) Untertauchen Anis.



    Die Bande der Krähen galt als tot, die Hintermänner waren und sind uns nicht bekannt. Ein Nachahmungstäter kann ausgeschlossen werden. Niemand Außenstehendem wurde von den Beweismitteln der Vogelschädel berichtet. Wer von den Vogelschädeln als Warnung weiß, ist entweder einer meiner mit ermittelnden Kollegen oder er ist eine Krähe. Eine andere Möglichkeit besteht nicht. Ferner habe ich vor Ort im Ganymed, in der Statio I und auch im gegenüberliegenden Geschäft des ermordeten Geschäftsmannes Vogelschädel gefunden.



    Eine lebende Krähe konnte ich in dem Geschäft stellen. Er griff mich an und ich musste ihn dabei um seine Männlichkeit erleichtern. Anwesend hierbei war mein Kamerad Scato. Es handelte sich eindeutig um einen Anschlag der Krähen, mit einem vorherigen zeitverzögerten Ablenkungsmannöver. Es besteht kein Zweifel daran, wer die Statio I angegriffen hat.



    Beweismittel und Zeugenaussage sprechen eine eindeutige Sprache.



    Es wäre durch die Vigiles zu ermitteln, weshalb die gesamte Statio I völlig in sich zusammenbrach und explodierte. Es brannte und überall war zeitgleich Wasser, das lässt nur einen Rückschluss zu... Öl.



    Folglich gehört der Brandanschlag auf das Lupanar Ganymed, der Anschlag auf die Urbanerstatio, sowie der Mord an Caesoninus zusammen. Geplant und ausgeführt durch die Bande der Krähnen. Überlebende Tatverdächtige: Sklavin Eireann und Optio Ceretanus.



    - Ende der Zusammenfassung -





    Sim-Off:

    Leider haut es wenn man auf Word vorgeschrieben hat stets die Formatierung raus, wie Schriftart, Größe, Abstand etc., deshalb sieht der Text/der Bericht so bescheiden aus. Nach dem 5 vergeblichen Korrekturversuch für die Optik hat mich die Lust verlassen

    03Bericht -- Mord Tigillum Sororium - 19.04.



    Stand: 19.04.:

    Gegebenheiten/bisherige Erkenntnisse (stichpunktartig):

    - Leiche: männlich, nackt, leichenblass, geschwollener Bauch, gepflegte Erscheinung - Bart gestutzt,

    Haare gezupft, Hände gepflegt, ehemals beringt.

    - Tatort: Roma, Tigillum Sororium, zu Füßen der Altäre


    - Opfer erstem Anschein nach wohlhabend gewesen oder sogar reich

    - Opfer wurde (möglicherweise) zum Schweigen gebracht, Verräter oder jemand der zu viel wusste

    - Opfer dient (möglicherweise) als Warnung für andere

    - Opfer keine ersichtlichen Abwehrspuren. Möglicherweise Täter Bekannte, Verwandte, "Freude"

    - Opfer wurde Püppchen in den Rachen geschoben

    - Püppchen ähnlich den Vogelschädeln der Krähen (Bande)? Markenzeichen? Wenn ja von wem?



    geklärte Gegebenheiten:

    Todesursache: Ersticken durch Püppchen

    Kehlschnitt: erfolgte nach dem Tode

    Todeszeitraum: Opfer seit ein bis zwei Tagen tot, garantiert jedoch mindestens einen Tag



    Klärungsbedarf:

    - Identität des Opfers. Obdachlose befragen, Nachtarbeiter - Fuhrwerk etc. befragen

    - Soziales und Berufliches Umfeld des Opfers?

    - Wohnort des Opfers und Besitz?

    - Der oder die Täter? Einzelperson, Gruppe oder Bande? Wer kennt das Markenzeichen?

    - Opfer eventuell aufgrund seines Berufes oder Standes ermordet?

    - Möglicherweise Ritualmord? Kelten/Menschenopfer (Püppchen/Ritualgegenstand?)

    - Weshalb wurde dem Opfer nach dem Ersticken die Kehle durchgeschnitten? Ritual?

    - Möglicherweise Mord aus Habgier? Familie?


    Bemerkungen:

    - Hinweis von Scato - Vermisstenanzeigen durchgehen

    - Püppchen aus der Asservatenkammer bergen



    ****



    Bericht:


    Bericht - 19.04.:


    Autopsie


    Mordfall - Leichenfund am Tigillum Sororium


    Sisenna Iunius Scato

    Miles Medicus

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium



    "Wir stellen zunächst fest, dass der Mann tatsächlich tot ist. Das haben andere vor mir schon getan, aber ich bestätige es hiermit. Neben der durchtrennten Kehle und der Blässe, die auf hohen Blutverlust hindeutet, gibt es weitere Todesanzeichen. Der Mann fühlt sich sehr kalt an. Die Vitalfunktionen sind erloschen, keine Atmung ist zu verzeichnen, kein Herzschlag. Ihr habt ihn herumgetragen, doch man sieht, dass sich das Restblut im Rücken sammelt. Totenflecken sind die Folge, allerdings nicht so ausgeprägt, wie wenn es wärmer wäre. Die Leichenstarre löst sich schon wieder."


    "Jap. Der Mann ist seit ein bis zwei Tagen tot. Leichengeruch ist festzustellen, aber noch kein Verwesungsgeruch, was dem kühlen Wetter geschuldet ist. Er wurde dem Stadium der Starre nach zu urteilen gestern oder vorgestern ermordet. Je nachdem, wann du am Tatort warst, kannst du das vielleicht noch präzisieren, Lurco.


    Kommen wir zum augenfälligsten, zum Kehlenschnitt. Mich macht stutzig, dass wir hier keine blutigen Ränder sehen. Normalerweise ist so ein tiefer Schnitt eine elende Sauerei, der ganze Mensch ist voller Blut und die Wundränder sind ebenfalls blutverkrustet, aber ich habe eine Vermutung."

    "Die Augen sind gebrochen, ihr seht - da ist nicht das berüchtigte Starren zu finden, was viele bei einem Toten vermuten. Das ist Unsinn. Hier starrt überhaupt niemand mehr, die Lider hängen vollkommen schlaff, genau wie auch die Augäpfel selbst erschlaffen. Sie wirken eingefallen und vertrocknet. Da, seht ihr? Die Augäpfel befinden sich im Stadium fortgeschrittener Verfärbung, sie sind bräunlich. Der Mann ist, wie ich bereits sagte, mindestens 24 Stunden tot.


    Aber wir sehen noch etwas. Die Adern in den Augen sind geplatzt, starke Netzhauteinblutungen sind zu verzeichnen. Und das ist des Rätsels Lösung. Dieser Mann wurde nicht durch den Schnitt in der Kehle getötet, wie es zunächst scheint - sondern er wurde erstickt! Er blutete erst im Anschluss vollkommen sauber aus, weshalb er auch nicht von oben bis unten mit Blut beschmiert ist, sondern recht sauber wirkt."



    "Ich sehe keine Würgemale am Hals und keine Abwehrspuren. Hier fand kein Kampf statt, womöglich wurde das Opfer sediert und erstickte am Versagen der Lungenmuskulatur. Ich vermute aufgrund der Stärke der Einblutung jedoch eher etwas anderes: Es steckt was in seinem Rachen, hat er etwas verschluckt. Ein Stein, eine Nuss ... etwas derartiges vielleicht. Reich mir mal die lange Pinzette da, Lurco. Entscheidend ist für den Fall zu wissen, dass der Schnitt durch die Kehle nicht Todesursache gewesen ist - er ist erst nach dem Tod erfolgt! Warum? Das kann man nur spekulieren."



    Bericht gefertigt:


    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco,

    Cornicularius - Tribuni Cohortis Urbanae,

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    02Bericht -- Mordfall Tigillum Sororium 16.02.



    Gegebenheiten/bisherige Erkenntnisse (stichpunktartig):

    - Leiche: männlich, nackt, leichenblass, geschwollener Bauch, gepflegte Erscheinung - Bart gestutzt,

    Haare gezupft, Hände gepflegt, ehemals beringt.

    - Todesart: Kehle durchgeschnitten

    - Tatort: Roma, Tigillum Sororium, zu Füßen der Altäre

    - Tatzeitpunkt: unbekannt - vermutlich abends oder nachts


    - Opfer erstem Anschein nach wohlhabend gewesen oder sogar reich

    - Opfer wurde (möglicherweise) zum Schweigen gebracht, Verräter oder jemand der zu viel wusste

    - Opfer dient (möglicherweise) als Warnung für andere

    - Opfer keine ersichtlichen Abwehrspuren. Möglicherweise Täter Bekannte, Verwandte, "Freude"

    - Opfer wurde Püppchen in den Rachen geschoben

    - Püppchen ähnlich den Vogelschädeln der Krähen (Bande)? Markenzeichen? Wenn ja von wem?



    Klärungsbedarf:

    - Todesursache? Wodurch kam das Opfer genau zu Tode? Kehle durchgeschnitten ohne Abwehrverletzungen? - Klärung Scato

    - Identität des Opfers. Obdachlose befragen, Nachtarbeiter - Fuhrwerk etc. befragen

    - Soziales und Berufliches Umfeld des Opfers?

    - Wohnort des Opfers und Besitz?

    - Der oder die Täter? Einzelperson, Gruppe oder Bande? Wer kennt das Markenzeichen?

    - Opfer eventuell aufgrund seines Berufes oder Standes ermordet?

    - Möglicherweise Ritualmord? Kelten/Menschenopfer (Püppchen/Ritualgegenstand?)

    - Möglicherweise Mord aus Habgier? Familie?



    ****



    Berichte:


    Bericht - 16.02.:



    Mordfall, Leichenfund am Tigillum Sororium

    Leiche: männlich, nackt, leichenblass, geschwollener Bauch, gepflegte Erscheinung - Bart gestutzt, Haare gezupft, Hände gepflegt, ehemals beringt.

    Tatort: Roma, Tigillum Sororium, zu Füßen der Altäre.

    Tatzeitpunkt: unbekannt.


    Tathergang:

    Dem Opfer wurde mit einem scharfen Gegenstand die Kehle durchgeschnitten. Aufgrund des hohen Blutverlustes verstarb das Opfer. Keine Abwehrverletzungen an den Händen oder am sonstigen Körper der Leiche zu finden.


    Bemerkung:

    Dem Opfer wurde ein Püppchen in den Rachen geschoben. Es ist davon auszugehen, dass es sich um ein statuiertes Exempel handelt. Das Opfer sollte aller Wahrscheinlichkeit nach zum Schweigen gebracht werden. Ferner diente das Opfer somit auch als Warnung an andere. Wer diese anderen sind, allen voran wer der oder die Täter gewesen sind, muss von uns noch in Erfahrung gebracht werden.


    Zum jetzigen Zeitpunkt können keine Täterhinweise gegeben werden.



    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    01Bericht -- Mord Tigillum Sororium - ANTE DIEM V ID DEC DCCCLXX A.U.C. (9.12.2020/117 n.Chr.) Meldung



    Mit heutigem Datum dem ANTE DIEM V ID DEC DCCCLXX A.U.C. (9.12.2020/117 n.Chr.) erschien Aulus Furius Saturninus vor der Porta der Cohortes Urbanae in Begleitung seines Sklaven Diocles.


    Dieser teilte mit, dass er einen Leichenfund zu melden habe. Aufgefunden wurde der Leichnam durch den Sklaven Diocles.



    Tatort: Tigillum Sororium


    Opfer/Personenbeschreibung: Männlich, nackt, durchgeschnittene Kehle

    Zusatzbemerkung: Täterhinweise konnten vom Melder nicht gegeben werden



    Manius Purgitius Lurco

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium


    Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium



    Bericht Anschlag auf die Urbaner-Station


    Tatort: Urbaner Station in der Subura

    Einsatzgrund: Ermittlungen bezüglich des v.g. Vorfalls samt der dazugehörigen Morde



    Bei der Durchsuchung des Geschäftes gegenüber der Urbaner Station direkt nach dem Mord an dessen Besitzer und im Anschluss in der schwer beschädigten Urbaner Station selbst, fand der Unterzeichner Vogelschädel. Diese waren als Mahnung oder Warnung an den jeweiligen Tatorten zurückgelassen worden.


    Zwecks Aufklärung des Anschlags auf die Urbaner Station und die vorherigen Morde um den Anschlag zu verschleiern, erhielt der Unterzeichner von der Sklavin Eireann zweckdienliche Hinweise, dass sich ebenfalls im Ganymed ähnliche Vogelschädel befunden hätten. Ferner führte die Sklavin im Verhör aus, dass der Besitzer des "blinden Esels" einer Taberna eine Krähe, wenn nicht die Krähe schlechthin wäre. Bei den Krähen handelt es sich laut der Sklavin um eine Untergrundorganisation. Die Sklavin war zu dem Zeitpunkt inhaftiert, da sie sich wiederrechtlich und unbefugt am Tatort des Ganymeds (Brandanschlag) aufgehalten hatte.


    Vorherige Ermittlungen bestätigten bereits, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte. Der ehemalige Besitzer und Geschädigte des Ganymeds bestätigte, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte.


    Um die Morde im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Urbaner Station aufzuklären wurde umgehend die Taberna zum Blinden Esel von Kollegen Potitus Sittius Pullus und dem Unterzeichner aufgesucht.


    Die Taberna zum blinden Esel war verwüstet worden. Vor Ort wurden von dem Unterzeichner und dessen Kollegen drei hingerichtete Leichen aufgefunden. Ein junger Zeuge, der verängstigt und verstümmelt aufgefunden wurde, äußerte sich vor den Urbanern dahingehend, dass es sich um einen Angriff unter Räubern gehandelt haben musste. Bei den Leichen handelte es sich um Mitglieder der Bande der Krähen.


    Darauf angesprochen, was er sonst noch bezüglich der Krähen wüsste, teilte der junge Zeugen den Urbanern mit, dass er belauscht habe, dass die Krähe - sprich der Unterweltboss in einer Gasse ermordet worden wäre. Er könne die Urbaner an den Tatort führen. Als Gegenleistung verlangte er nur Geleit, um den Tatort sicher verlassen zu können.


    Das Geleit wurde dem jungen Zeugen zugesagt und gewährt. Dieser führte die beiden Urbaner ohne Umwege direkt zu der Leiche der Krähe. Der Unterzeichner konnte eine der Leichen zweifelsfrei als den ehemaligen Besitzer des blinden Esels identifizieren. Eine weitere Leiche lag neben der dem Besitzer des blinden Esels.


    An der Einsatzörtlichkeit eingetroffen, waren die Löscharbeiten im bereits vollen Gange. Von uns wurden die Gaffer zurückgedrängt und eine Bannmeile um den Einsatzort gezogen, so dass die Kollegen der Vigiles ungehindert ihre Arbeit fortsetzen konnten.


    Zwecks Ermittlung und Aufklärung des Tathergangs nahm befragte ich die umstehenden Zeugen, bei welchen es sich gleichfalls um die Geschädigten handelt. Bei der Zeugenvernehmung wurde ich selbst Augenzeuge dessen, dass sich die persönliche Sklavin unseres Optio widerrechtlich Ort befand. Name des Sklavensubjekts - Eireann.


    Bei der Feststellung musste ich mit ansehen, wie einer der Vigiles die Verarztung des Sklavengegenstandes anordnete, obwohl Personen (möglicherweise römische Bürger oder Peregrinus) verletzt waren.


    Der Angesprochene zeigte sich uneinsichtig, sein Augenmerk galt in diesem Moment rein dem Sklavengegenstand, vermutlich weil dieser halb nackt war. Da eine Ansprache an den Betroffenen nicht fruchtete, setzte ich meine ordnungsgemäße Arbeit fort und befragte den Zeugen Kyriakos (Geschäftsführer des Tatortes Ganymed).


    Dabei kam es zum Grund meiner Beschwerde.



    Zum Sachverhalt der Beschwerde:


    Bei Befragung des Zeugen und Geschäftsführers des Lupanars Ganymed Kyriakos nach Täterhinweisen zu einer möglichen Brandstiftung trat Optio Appius Furius Cerretanus unerwartet zu der Vernehmung.


    Ohne Vorankündigung und ersichtlichen Grund griff Optio Appius Furius Cerretanus den Zeugen tätlich an. Er schlug den Zeugen mit voller Wucht in den Magen, so dass dieser zusammenbrach, sich übergab und einnässte.


    Der Grund für den Angriff klärte sich einen Augenblick später, als Optio Appius Furius Cerretanus den Zeugen bedrohte. Verbal, sowie durch Gestik und Mimik drohte er dem Zeugen weitere körperliche Gewalt an.


    Wortwörtlich äußerte der Optio zu dem Geschädigten:
    Wenn ich auch nur einen Kratzer an meiner Sklavin finde oder der Medicus meint es wäre mir ihr nichts mehr anzufangen.......die Götter mögen dich beschützen.


    Ich sprach meinen Vorgesetzen auf sein Verhalten an, teilte mit dass es kaum förderlich sei die Zeugen zum Schweigen zu bringen. Ferner äußerte ich den Verdacht, dass wir lediglich zur Rettung des Sklavengegenstands Eireann als Einsatztruppe zweckentfremdet wurden. Meine Einwände wurden für nichtig erklärt und ich wurde zurück an die Arbeit geschickt.


    Die Vermutung legt nahe, dass es hier um eine private Auseinandersetzung zwischen Optio Appius Furius Cerretanus und Peregrinus Kyriakos gehandelt hat. Worum es immer bei dem Disput ging, auch von Optio Appius Furius Cerretanus ist der Rechtsweg einzuhalten.


    Ich bitte um Klärung und Mitteilung, was das besagte Sklavenobjekt Eireann mit den Cohortes zu tun hat.


    Als Hinweis und mit der Bitte um Kenntnisnahme füge ich nachfolgend an:


    Das Sklavensubjekt Eireann wurde während unseres ersten offiziellen Einsatzes als Miles während der Dienstzeit von unserem Optio erworben.


    Bereits hier verwies ich auf die Öffentlichkeitswirkung. Auch diesem Einwand wurde kein Gehör geschenkt. Der Aufforderung das neu erworbene Sklavensubjekt zum Hause unseres Optios zu eskortieren, lehnte ich ab mit dem Hinweis meinen Dienst weiter zu versehen. Der Optio könne ja eine Pause einlegen und seine Neuerwerbung nach Hause bringen.


    Zum Sklavengegenstand selbst ist zu sagen, dass es sich bei dem Subjekt um ein renitentes, staatsfeindlich gesinntes Subjekt handelt. Mehrfach wurde ihr Rom feindliches Verhalten beobachtet.


    Ferner äußerte sich das Subjekt mehrfach und wiederholt abfällig über unseren Kaiser, die römischen Götter, unsere Werte und Traditionen. Zeuge hierfür Kollege Scato.


    Sanktionen aufgrund des Fehlverhaltens sind bis heute durch keinen Herrn erfolgt.


    Gerade im Hinblick auf die Öffentlichkeitswirkung und den Sklavenaufständen bitte ich zusätzlich höflichst darum, unseren Optio anzuhalten uns nicht mit den Privatbelangen seines Subjekts zu behelligen.


    Ferner stellt sich mir die Frage, wie der Besitz eines solchen Subjekts mit den von uns vertretenen Werten konform geht.


    Vielen Dank.



    - Bericht/Beschwerde nicht eingereicht -

    06Bericht -- ANTE DIEM V NON OCT DCCCLXX A.U.C. (3.10.2020/117 n.Chr.) Äußerung der Sklavin Eireann


    Äußerung:
    Ich habe doch nur die Anweisung meines Dominus befolgt. War das etwa nicht richtig?


    Anmerkung:
    Anis von Alexandria verschwandt am KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (1.10.2020/117 n.Chr.) spurlos.

    Ein Schild war an seine Tür genagelt... geschlossen.



    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    05Bericht -- PRIDIE KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (30.9.2020/117 n.Chr.)

    Erneute Inhaftierung und Äußerung der Sklavin Eireann


    Äußerung der Inhaftierten:

    Lange werde ich hier nicht bleiben. Mein Dominus wird erklären das ich seinem Befehl gehorcht habe. Nichts anderes habe
    ich getan.


    Unterzeichnet
    Manius Purgitius Lurco
    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    04Bericht -- ID SEP DCCCLXX A.U.C. (13.9.2020/117 n.Chr.) Vernehmung der Sklavin Eireann durch Miles Manius Purgitius Lurco:



    Frage des Unterzeichners:

    Erneuter Versuch. Die Regeln sind Dir bekannt. Eine im Schatten agierende Gruppe sind die Krähen laut Deiner Aussage. Berichte alles was Du über die Krähen weißtAntwort Beschuldigte:

    Die Krähen sind ein Geheimbund. Sie agieren in der Subura. Versteckt und im Verborgenen. Die Taverne Zum blinden Esel gehört einem der Anhänger dieses Geheimbundes. Die Anhänger dieses Bundes sind mächtige Männer der römischen Gesellschaft.


    Unterzeichner:

    Freilassung der Beschuldigten am heitigen Tag. Observation in Bezug auf ihren Herrn Anis von Alexandria, Magus.


    Begründung die der Beschuldigten mitgeteilt wurde:

    Keine.



    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    03Bericht -- ANTE DIEM VIII ID SEP DCCCLXX A.U.C. (6.9.2020/117 n.Chr.) Vernehmung der Sklavin Eireann

    durch Miles Potitus Sittius Pullus:



    Frage des Unterzeichners:

    Dein Geständnis zu der versuchten Beweisvernichtung wurde notiert, ist somit Aktenkundig. Offene Fragen wären - wieviele Schädel hast Du gefunden? Was hättest Du noch am Tatort gewollt? Wer sind die Raben, sprich wer ist Corvus?

    Antwort Beschuldigte:

    Es waren drei Rabenschädel Dominus. Es ist eine Gruppierung die im Schatten agiert. Es war eine Stimme die mir gesagt hatte ich solle in die Ruine gehen Dominus.


    Unterzeichner:

    Abbruch des Verhörs am heutigen Tag.


    Begründung die der Beschuldigten mitgeteilt wurde:
    Drei Rabenschädel, eine im Schatten agierende Gruppe, eine Stimme die zu Dir sprach. Bis nächste Woche, gleiche Zeit, gleicher Ort. Wie sagte mein Kollege? Die Regeln sind Dir bekannt. Aber wir sind schon ein Stück weiter, es ist noch Luft nach oben.



    Unterzeichnet

    Potitus Sittius Pullus

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    02Bericht -- KAL SEP DCCCLXX A.U.C. (1.9.2020/117 n.Chr.)

    Vernehmung der Sklavin Eireann durch Miles Manius Purgitius Lurco:


    Frage des Unterzeichners:

    Weshalb warst Du tatsächlich in der Ruine?

    Antwort Beschuldigte:

    Ich war in der Ruine um.. um meine Spuren zu verwischen Dominus.



    Frage des Unterzeichners:

    Spuren welcher Art?

    Antwort Beschuldigte:

    Die Spuren die sich mir beim Brand des Ganymed offenbarten. Die Rabenschädel.


    Frage des Unterzeichners:

    Die Zeichnung der Rabenschädel wolltest Du entfernen? Weshalb?

    Antwort Beschuldigte:

    Nein. Keine Zeichnung von Rabenschädeln. Echte Rabenschädel. Ich habe sie gesehen. Es ist kein Einzelner Dominus.


    Frage des Unterzeichners:

    Wie waren die Schädel am Stein befestigt? Wie viele genau? Weshalb wolltest Du sie beseitigen?

    Antwort Beschuldigte:

    Die Schädel waren nicht befestigt. Die Schädel wurden in Mauerritzen gesetzt.Diese Schädel. Sie haben mich beobachtet. Die toten Augen haben mich verfolgt und mir gesagt das ich verschwinden soll. Deswegen wollte ich die Schädel verschwinden lassen.


    (Anmerkung Unterzeichner, bezieht sich wieder auf ihre vermeintlichen übersinnlichen Fähigkeiten).


    Frage des Unterzeichners:

    Du gibst also zu, bewusst einen Tatort manipuliert zu haben und damit billigend eine Strafvereitellung verursacht zu haben. Die Schädel haben das gesagt? Interessant. Ich habe noch einige Schädel dabei von anderen Tatorten. Sprich mit ihm.

    Antwort Beschuldigte:

    Diese Schädel sind nutzlos. Es müssen exakt die gleichen Schädel sein. Aber ich kann es versuchen. Die Schädel.. sie wispern immer wieder Corvus, Corvus, Dominus.



    Unterzeichner:

    Abbruch des Verhörs am heutigen Tag.

    Begründung die der Beschuldigten mitgeteilt wurde:

    "Du hast meine Frage nicht beantwortet, um wie viele Schädel es sich gehandelt hat. Der Stein war exakt einer vom Tatort und Du hast ihm kein einziges Wort entlocken können.


    Der Schädel sagt Corvus? Lüge und reine Schutzbehauptung. Der Schädel sagt wie der Stein nichts. Wir stellen fest, Du kannst auch nicht mit Schädeln sprechen. Das dies ein Rabenschädel ist und seine Botschaft Corvus lautet, ist klar. Aber das sagt nicht der Schädel, sondern jene die sie hinterlassen. Du treibst Dich also an einem Tatort herum, vernichtest bewusst Beweise und kennst den Namen der mörderischen Gruppierung. Ergebnis der heutigen Befragung. Eine unbeantwortete Frage, gleich Verschweigen also nonverbale Lüge. Und eine offensichtliche Lüge. Es hatte so gut für Dich angefangen. Du solltes Deine Märchenstunde lassen. Vielleicht beim nächsten mal die volle Wahrheit. Du kennst die Regeln, bis in fünf Tagen.


    Unterzeichnet

    Manius Purgitius Lurco

    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    01Bericht -- ANTE DIEM VII ID MAI DCCCLXX A.U.C. (9.5.2020/117 n.Chr.)

    Bericht Brandstiftung Lupanar Ganymed


    Befragung des Zeugen Kyriakos - Geschädigter:
    Nach Ermittlung und Zeugenbefragung steht die Sklavin Eireann unter massivem Tatverdacht. Eireann war ohne Erlaubnis ihres Besitzers in Lupanar Ganymed.
    Eireann nahm die Dienst von Lupa Kyriakos willig in Anspruch. Eireann verletzte den Lupa bei der Ausübung Deiner Arbeit. Eireann prellte den Lupa um seinen Lohn. Eireann drohte dem besagten Lupa mit Konsequenzen über ihren Herrn oder sich selbst über Gewaltanwendung. Kyriakos der Lupa und Lupanarbesitzer hat versucht, seinen Lohn bei Eireanns Herrn einzufordern - erfolgslos.


    Einige Tage nach seiner Heimkehr stand sein Lupanar in Flammen. Eireann verhielt sich während des Brandes und der Löscharbeiten äußerst verdächtig, die Sklavin war weder geschockt noch überrascht von dem Brand.


    Eireann sprach Kyriakos eine Morddrohung aus, mit Hinweis dass Dein Lupanar bereits abgefackelt sei.


    Eireann biss den vor Ort behandelnden Medicus, als sich dieser ihrer annehmen wollte, Vermutung - Verschleierung des Lupanarbesuchs.


    Persönliche Anmerkungen - Sachverhalt Brandstiftung:
    Die Sklavin Eireann beleidigte bereits unseren Kaiser, unsere Götter, Rom sowie unsere Lebensart.
    Eireann drohte dem Unterzeichner mit den Worten - “Du wirst für deine Worte in der Hölle schmoren. Mit glühenden Eisen sollst du gefoltert werden.“
    Naheliegende Vermutung - Christin, die das sündige Lupanar nach Inanspruchnahme abfackelte.
    Weitere Vermutung - Möglicherweise Brandanschlag auf die Castra der Cohortes geplant, Hintergrund Kaiser-, Götter- und Romfeindliche Gesinnung. Persönliche Anmerkung - Sklavin darf unter keinen Umständen behalten oder weiter verkauft werden. Es besteht Gefahr auf Leib und Leben unseres Optios, des eventuellen Käufers und jedes anderen römischen freien Bürgers. Zusatzanmerkung - Der Besitz eines solchen Subjekts geht mit den von uns als Urbanern vertretenen Werten nicht konform, sie schadet unserem Optio sowie dem Ansehen der Urbaner.


    Zeugen:

    Freier römischer Bürger, Cohortes Urbanae, Miles Sisenna Iunius Scato
    Freier römischer Bürger, Cohortes Urbanae, Miles Manius Purgitius Lurco
    Peregrinus, Geschädigter, Besitzer Lupanar Ganymed, Kyriakos


    Unterzeichnet
    Manius Purgitius Lurco
    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium

    Lurco zückte sein Schwert und machte sich bereit die Burschen passend zu empfangen. Sie würden ihre Lektion schmerzhaft und blutig lernen, so viel stand fest. Die Meute versuchte sie einzukesseln, aber das war ein törichtes Unterfangen. Lurco stellte sich mit seinen Kameraden Rücken an Rücken. Gleich wer sie angreifen würde, sie würden ihn gebührend empfangen. Hier und dort gab es schon die ersten Freiwilligen, die es kaum erwarten konnten sich eine blutige Nase zu holen.


    Während Ramnus einen vorwitzigen Kerl schlicht beiseite wischte, als verscheuchte er eine lästige überdimensionale Fliege, musste Lurco bereit einen Tritt austeilen auf den der Esel am Karren stolze gewesen wäre. Die Nägel seiner Sandale sorgten zusätzlich dafür, dass sich der Bursche das schmerzende Schienbein und nun gebührenden Abstand hielt. Aber noch war die Gefahr nicht vorüber, Angriff oder Rückzug, die Kerle schienen sich nicht wirklich sicher zu sein, was sie wollten.


    Im Gegensatz dazu die Urbaner, sie waren sich ihrer Sache sehr sicher, ihr Tribun hatte gesprochen und damit war die Sache klar. Lurco wartete auf den nächsten Vorstoß der Gruppe.

    Lurcos Blick wanderte in Zeitlupe nach unten und schaute auf einen Stein, der vor seinem Schuh zum liegen kam. Noch langsamer hob sich der Blick von Lurco wieder und er schaute in das frech grinsende Gesicht eines Burschen. Einen kleinen Steinewerfer hatten sie da. Lurco nickte Pullus und Asper zu. Den jungen Kerl würden sie mal auf den Zahn fühlen.


    Lurco hielt nach Frugi Ausschau. Sie mussten auf der Hut sein, wo einer Ärger machte, waren andere Krawallbrüder nicht fern.

    Lurco eilte ihrem Praefectus Urbi und Frugi hinterher. Was war mit den beiden denn los, dass sie es schlagartig so eilig hatten? Lurco gab seinen Männern und Kameraden ein Zeichen, mit den beiden Schritt zu halten. Einige Augenblicke hatte Lurco mit seinen Männern zu den beiden aufgeschlossen. Dabei hatte er so gut es ging, die Schritte gezählt, bis ihm die Worte von Menecrates in Gedanken nachhallten.


    `....uns beim Kaiser um das Genehmigungsverfahren. Auf geht’s!´


    Bei den Göttern, er sollte mit Menecrates vor den Kaiser treten und sich um das Genehmigungsverfahren kümmern! Lurco blieb kurz wie angewurzelt stehen, so dass Pullus mit einem Sprung ausweichen musste, um ihm nicht ins Kreuz zu rennen. Wie bei Mars sollte er vor den Kaiser treten? In hochpollierter Ausrüstung oder in seiner besten Tunika?


    Was sollte er sagen? Nichts! Er durfte nur sprechen, wenn er gefragt wurde. Selbstverständlich musste er Menecrates das Wort überlassen und nur das erläutern, worum er gebeten wurde. Es hing alles von diesem Treffen ab, da durfte er sich nicht den geringsten Fehler erlauben. Auch optisch musste er er sich von seiner besten Seite zeigen. Ab heute würde er jeden Abend eine Runde extra trainieren und am Tag wo sie vor den Kaiser traten, da mussten ihn Terpander und Charislaus derart perfekt rasieren, dass er glatt wie ein Aal war! Von Kopf bis Fuß musste er der perfekte Urbaner sein, nichts Geringeres stand zur Debatte. Der Kaiser sollte sehen, was für Männer Menecrates führte und für wen er diese Statio genehmigte.


    Lurco hauchte in seine Hand und roch unauffällig nach seinem Atem. Ab heute gab es nur noch Poska und nichts mit seltsamen Gerüchen, bis nach dem Termin mit dem Kaiser. Was war peinlicher als wenn er die Nase des göttlichen Kaiser mit einer Fahne aus Wein, Knoblauch und Käse beleidigte? Manche großen Entscheidungen fielen durch Kleinigkeiten.


    Darüber musste er nach Feierabend genau nachdenken und alles von sich auf den Prüfstand stellen, von der Haarlänge bis zu den Nägeln und ob er auch überall perfekt enthaart war. Zudem musste er Terpander zum duften Viri schicken, er musste perfekt duften. Nicht zu stark, am besten kaum wahrnehmbar ein warmer, einnehmender Duft. Sie bauten in der Subura, er durfte aber nicht danach riechen!


    Wie hielt Menecrates derartige Gedanken tagtäglich aus? Oder hatte der Mann eine Liste die er durchging und so auf der sicheren Seite war? Vermutlich. Er würde sich auch eine derartige Liste fertigen und jeden Punkt abarbeiten. Das beruhigte ein wenig Lurcos flatterige Nerven.


    Der Einwand bezüglich des Brunnes und der Feuerfesten Bauweise zog er zur Beruhigung heran. Er hatte von derartigen Anstrichen bereits einmal gehört und musste sich dringend danach für ihren Praefectus erkundigen. Die Straßenreinigung war nicht nur optischer Natur, sie stellte auch einen Brandherd dar, ein Sicherheitsrisiko!


    Zudem mussten sie gleich alles zu Papier bringen, aber der Spaß gehörte Frugi. Dieser Bericht würde seiner Feder entstammen dieser Glückspilz, freute sich Lurco für den Kameraden.


    "Praefectus, die Straßenreinigung müssen wir dringend melden, denn solcher Müll stellt ein Sicherheitsrisiko dar und muss beseitigt werden. Der Brunnen ist ein Bonus, wegen der entsprechenden Bauweise werde ich mich erkundigen.


    Was den Termin angeht, da würde ich gerne mit Dir sprechen, bezüglich des von Dir gewünschten Auftretens. Es mag vielleicht seltsam klingen, aber in welcher Aufmachung treten wir vor den Kaiser? Also in welcher Aufmachung soll ich erscheinen? In meiner täglichen Ausrüstung oder in meiner besten Tunika? Wie kann und soll ich die Urbaner am besten repräsentieren Praefectus?", fragte Lurco leise und fügte gedanklich an 198 Schritte.

    Lurco dankte Frugi mit einem freundlichen Nicken und markierte deutete auf die Karte.


    "Hier genau befinden wir uns Praefectus. Das ist die Stelle", sagte Lurco. Mehr sagte er nicht, denn ihr Wissen war nicht für fremde Ohren bestimmt und Menecrates wie auch Frugi wussten worum es ging. Jedes weitere offene Wort konnte zu ihrem Nachteil werden. Ein Fingerzeig auf die Karte sagte hier wesentlich mehr.



    Karte:


    450-8b2d6a4a.jpg



    "Direkt von vier Straßenzügen umgeben. Das hat für uns den Vorteil schneller mehr Männer an den Ort des Geschehens bringen zu können, zeitgleich aber auch mehrere Straßen absperren zu können. Wir liegen mit der Doppelstatio sozusagen in einem Straßen-Trapez", flüsterte Lurco nur für die beiden hörbar.

    Lurco nickte zufrieden und glücklich.

    "Na was sagt Ihr? Ich war begeistert. Platz für alles was benötigt wird und sogar mehr. Platz satt sozusagen. Ich hoffe es gefällt Euch", sagte Lurco aufgekratzt und versuchte sich bildlich die Doppelstatio mit Bannmeile vorzustellen. Selbstverständlich war sie hoch genug jedes umliegende Gebäude zu überragen, ganz so wie sich das Purgitius in seinen Gedanken vorgestellt hatte. Bemannt mit Urbanern und Vigiles und mit der besten Verteidigung die man sich ausdenken konnte. Hinzu kamen die Brieftauben von Stilo, die jede Botschaft in Windeseile an jeden Ort tragen konnten. Stilo! Er musste sofort mit dem Mann Kontakt aufnehmen. Lurco zückte eine seiner Wachstafeln und machte sich schleunigst eine Notiz.


    `Stilo wegen den Tauben anschreiben. Benötigte Infos - alle´.

    von hier kommend:

    RE: [Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)



    Erst vor kurzem war Lurco mit einer Patroullie hier gewesen und nun durchstreiften sie erneut die Subura. Diesmal hatte er seine Baracken-Brüder an seiner Seite, Frugi und ihren Praefectus Urbi. Ohne Umschweife führte Lurco die Gruppe zu der Stelle, die sie auserkoren hatten, der Bauplatz der Doppelstatio zu werden. Vor dem riesigen Bauplatz der so viel mehr war blieb Lurco letztendlich stehen und machte eine einladende Geste.


    "Hier ist es. Den Schutt musst Du Dir wegdenken, aber dies ist der Platz", sagte Lurco leise zu ihrem Praefectus.