Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Pullus und Lurco hörten dem Magus aufmerksam zu. Einiges klang durchaus glaubwürdig, aber das tat vieles. Vor allem wenn jemand gut geschult darin war, Leuten um den Bart zu gehen. Und das war jeder Geschäftsmann, denn ansonsten hätte sein Laden bald dicht gemacht.


    Ohne Beweise waren alles erst einmal Behauptungen.


    "Langsam, der Schleier ist ein Beweismittel. Du hast der Sklavin also aufgetragen sich zu verschleiern, damit sie die Kunden nicht verschreckt mit ihrem Anblick. Nun dass kann man verstehen, Kunden verlagen Diskretion und möchten nicht belästigt werden. Welchen Göttern genau dienst Du? Und welche Opfergaben hältst Du für diese Götter bereit? Auch Tieropfer?", hakte Pullus nach.


    "Die geistige Gesundheit der Sklavin war bereits oft genug Thema und muss nicht weiter erörtert werden. Wenn Du um ihren Schwachsinn weißt Magus, dann frage ich mich weshalb Du sie erstens aufgenommen hast und zweitens dann frei herumlaufen lässt. Das ist mehr als fahrlässig, bei den Taten die ihr bereits unterstellt wurden.


    Du möchtest doch nicht noch, dass man am Ende der Einschätzung Deiner Sklavin glaubt oder? Sie war also unterwegs einen Nachttopf zu kaufen. Sie hatte keinen Nachttopf bei sich. Wer von Euch beiden lügt?


    Von wem Du das Subjekt erhalten hast, ist mir bewusst. Ich war anwesend, als sie sich widerrechtlich an meinen Optio krallte und ich die Peitsche sprechen lassen musste. Anstatt Ihr einen Schleier zu schenken, solltest Du dieser läufigen Hündin eine Brosche schenken. Dann hat ihre Umtriebigkeit ein Ende.


    Ja sie nannte Dich grausam und dumm. Mein Kollege sprach davon, dass Du ein gutes Herz haben müsstest, als ein Mann der so einer Sklavin Obhut gewährt und sie aufnimmt. Sie war da wie zuvor erwähnt anderer Meinung. Allerdings erging es bis jetzt jedem ihrer Herren wie Dir. Du bist also nicht der Einzige, der unter dieser Sklavin zu leiden hat. Allerdings wohl der erste Peregrinus.


    Das Du sie bestrafen und klammern solltest ist klar, aber vorher wird sie von uns zu den Morden und Bränden verhört. Danach kannst Du mit ihr anstellen was Du möchtest, sie ist Dein Eigentum. Und darum beneidet Dich sicher niemand, dahingehend ist Dir eher unser Mitleid gewiss.
    Schwarze Magie korrekt. Die Angreifer haben Knochen an Ort und Stelle hinterlassen. Knochen von toten Tieren. Vogelschädel um genau zu sein. Was weißt Du über Rabenschädel Magus?", fragte Lurco nachdrücklich.


    Er kannte Anis als Kunde, aber hier durfte er keine Sympathie empfinden. Entweder war der Mann ein unglückliches Opfer dieser Sklavin, oder er steckte mit ihr und den Raben unter einer Decke. Die Schädel zu erwähnen, war in diesem Fall nicht tragisch. Diese Warnung würde eh die Runde machen. Er war sicher nicht der Einzige der über die Knochen gestolpert war.

    "Salve Magus", grüßte Lurco für sie, während sie eintraten. Erst als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten kam Lurco zum Thema.


    "Deine Sklavin namens Eireann befindet sich bei uns im Carcer. Erneut wurde sie an einem Tatort aufgegriffen. Sie behauptete auf dem Weg zu Dir zu sein, trieb sich aber in den Ruinen des Ganymed herum. Und nicht nur, dass sie dort verdächtigerweise über Steine wischte, als wollte sie Spuren beseitigen fanden wir dort auch noch eine Leiche.
    Du wirst Dich also gedulden müssen, bis sie verhört wurde. Vor allem im Zusammenhang mit den heutigen Straftaten", sagte Lurco und Pullus hielt dem Magus den Lappen vor die Nase.


    "Damit war die Sklavin vermummt. Sie erzählte uns, dass Du sie dringend erwartest und was für ein grausamer Herr Du wärst. Zudem ließ sie kein gutes Haar an Deiner Intelligenz. Zählen wir mal zusammen. Eine Sklavin eines grausamen Herrn befindet sich vermummt an einem Mord- und Brandtatort. Behauptet sie müsse dringend zu Dir zurück, weil...


    Ja warum guter Magus?
    Und das heute wo ein Geschäft und die Urbanerstation angegriffen wurde und viele ihr Leben ließen. Am Tatort befanden sich Teile möglicher schwarzer Magie. Kannst Du uns erklären was Deine Sklavin an dem Tatort zu tun hatte? Wir müssen Deine Räume inspizieren", sagte Pullus ernst.

    Da sie sich bereits in der Subura befanden, führte Lurco Pullus direkt zu Anis dem Magus. Entgegen des üblichen Klopfzeichens schepperte es dreimal donnernd gegen die Tür von Anis. Der Ernst und die Dringlichkeit verdeutlichte der Lärm.


    Pullus behielt genau wie Luro die Hand auf dem Schwertgriff.
    "Wer haust hier Lurc?", fragte er argwöhnisch.
    "Der arme Tropf der die Sklavin besitzt", gab Lurco zurück.


    "Jener von dem sie behauptete, ihn in der Ruine zu suchen? Der angeblich grausig und dumm ist nach ihrer Erklärung? Na der wird sich freuen, der lacht sich gleich ein Ei aus der Hose vor Begeisterung!", grinste Pullus.
    "So erging es bis jetzt jedem Besitzer. Hier in der Subura gehen seltsame Dinge vor sich. Wer weiß wer noch mit drin hängt. Halte die Augen da drin offen", mahnte Lurco, dem die Sache mit dem Hinweis der Sklavein ebenfalls wieder einfiel.


    Pullus rüttelte an der Tür.
    "Zügig, mach endlich auf es eilt", rief er und stellte fest, er hätte noch immer den Lappen der Sklavin im Gürtel.


    "Wir sagen ihm nur Bescheid wo sie ist, er bekommt sie nach dem Verhör wieder. Sowas treibt sich nicht grundlos an zig Tatorten herum", raunte Lurco Pullus zu.
    Pullus hob bestätigtend einen Daumen.


    "Wo bleibt der Mann?", fragte Pullus grimmig. Sie mussten noch den Zeugen aus dem Puff abfangen.

    Lurco nickte, dass er verstanden hatte.


    "Überlebt hat Kyriakos, ein kleiner Junge, der Mann den ich aus den Flammen zog namens Phyton, Nicon der schon bei uns einsitzt und noch ein paar. Ich werde Kyriakos nach ihren Namen und Aufenthaltsorten fragen.


    Keine Sorge, dass sind wir nicht. Sie sind Opfer eines Anschlags, genau wie der Ladenbesitzer, die Bauarbeiter und wir. Wir kümmern uns darum, bei Scato bist Du in guten Händen. Passt auf Euch auf, solange wir weg sind", sagte Lurco.


    Pullus musterte ihren Optio und Scato. Beide sahen schlimm aus.


    "Wir beeilen uns", versprach Pullus und schon machten sich Lurco und Pullus auf den Weg zum Lupanar in dem sich gerade Kyriakos herumtreiben sollte.

    Wache - Publius Cantilius Caldus


    "Die Gegenleistung lieferst Du nachher meinen Kollegen die Dich verhören werden. Beantworte Ihre Fragen, jammere nicht herum und unterstütze damit die Ermittlungen. Das ist der schnellste Weg hier raus. Für Euch beide. Je länger Ihr Euch quer stellt, je länger werdet Ihr hier schmoren", antwortete Caldus und staunte nicht schlecht über den Zug den Nicon hatte. Eine Wunder war, dass er nicht noch den Becher ausleckte.


    Caldus nahm Nicon den Becher ab und verschloss wieder die Tür. Dann begab er sich zurück auf seinen Posten.

    "Verstanden Cerretanus. Irgendwer wird die wahre Identiät kennen. Die Opfer führen uns zu den ausführenden Tätern. Und die führen uns zu der Krähe. Falls die Krähe eine Einzelperson und nicht eine ganze Gruppe ist. Eine Gruppe hat allerdings auch einen Kopf, den dann abzuschlagen gilt.


    Kyriakos befindet sich laut Aussage seines Kollegen im Magnetum Momentum. Ich kann ihn herschaffen", bot Lurco an.

    "Das hast Du sehr schön gesagt Stöckchen. Heiraten? Wieso nicht. Wir schwören uns ewige Treue in unserer eigenen Zeremonie. Terpander könnte uns segnen, wenn Du möchtest. Ich würde mich sehr darüber freuen. Von ganzem Herzen Scato.


    So gesehen haben wir es wirklich besser. Wir teilen alles, Arbeit, Alltag, Freizeit. Wir sind immer zusammen, für einander da und stehen für einander ein. Ich befürchte auch, dass weder Tarpa noch Rammy glücklich werden. Aber Asper war in letzter Zeit verdächtig glücklich. Wer weiß, was bei ihm los ist. Das finden wir schon noch raus.


    Das Schicksal hat uns zusammen geführt Scato und wir haben schon einiges überstanden und gemeistert. Der Urlaub ist die Antwort auf die Sonnenuhr? Gefällt mir. Schwimmen wir zu den Lichtern", antwortete Lurco und drückte liebevoll Scatos Hand. .

    Besorgt schaute Lurco von Cerretanus zu Scato und zurück. Er sagte nichts zu dem Thema, denn er hatte überhaupt keine Ahnung was Medizin anging. Außer die paar Hausmittelchen die ihm sein Vater beigebracht hatte. Er hoffte Scato würde Cerretanus wieder hinbekommen, oder der Medicus in der Castra.


    "Quietus und Tarpa sind dafür die besten Männer. Ramnus und ich kommen nicht in Frage", warf Lurco ein.

    Nach dem entspannenden Bad in den Thermen, den netten Plausch und der leckeren Bratwurst machte sich Lurco auf zur Castra. Es war ein angenehmer Abend und er freute sich schon auf den Puls von Scato. Oder war heute Asper der Koch? Er wusste es nicht mehr so genau, aber jeder der Barackenbrüder gab sich Mühe beim kochen.

    Wache - Publius Cantilius Caldus


    "Je mehr Du trinkst, je mehr wirst Du brauchen. Das ist ein Kreislauf aus dem die meisten nicht wieder rauskommen. Die Info nützt Dir jetzt nur nichts, Du brauchst einen Schluck. Ich gucke was ich auftreiben kann, solange reisst Du Dich zusammen und machst keinen Krawall!", warnte Caldus.


    Publius Cantilius Caldus verließ die Zellen und ging zurück auf seinen Platz wo er einem Kollegen bescheid gab. Dieser besorgte vom Bratwurststand gegenüber der Castra einen Becher voller Wein und brachte ihn Caldus.


    Mit dem Becher in der Hand kehrte er zum ausgedörrten Nicon zurück.
    "Ein Becher mehr nicht. Von der Tür zurücktreten!", befahl Caldus und schloss auf.


    Mit argwöhnischem Blick hielt er Nicon den Becher hin.

    Wache - Publius Cantilius Caldus


    Caldus hatte es sich gerade etwas gemütlich gemacht, als Lurco und Pullus verschwunden waren. Und was war los? Einer der Neuzugänge plärrte. Natürlich. Was war auch anderes zu erwarten? Mürrisch stand er auf und ging zurück zu den Zellen.

    "Ja ja es erwischt immer die Falschen. Es gibt kaum einen Ort an dem es so viele Unschuldige auf einem Haufen gibt, wie den Carcer", schüttelte Caldus den Kopf.


    Der Bursche der sicherheitsverwahrt war, sah gar nicht gut aus. Caldus donnerte gegen die Tür, damit der Kerl ein paar Schritte zurück machte.


    "Amphore? Was ist los? Was ist in Deiner Amphore? Garum wohl kaum. Du siehst verdammt schlecht aus. Hast wohl nichts eingeschleppt hoffe ich", fragte Caldus argwöhnisch.

    "Dann würde Nicon nüchtern sterben. Wäre auch eine Möglichkeit ihn zum reden zu bringen. Reden und Wein, oder lass es sein und durste. Möglicherweise erinnert er sich dann auch an mehr", antwortete Lurco Sacto.


    Wofür Lurco 20 Hiebe kassieren sollte, fragte er sich. Ihm war gleich, was sein Optio mit der Sklavin gehabt hatte. Es hatte ja auch nicht andere zu interessieren, was er mit seiner Einrichtung trieb.


    Lurco schaute etwas zerknirscht, dass er mit dem Subjekt reden sollte.


    "Das Subjekt wird nichts sagen, außer die übliche Leier... ich war das nicht, ich bin unschuldig, meine Unschuld wird bewiesen werden, dann folgen die üblichen Bedrohungen in Dauergemurmel. Meine Gefühle sind außen vor Optio, sonst hätte ich das Ding schon längst dahin befördert wohin es gehört und zwar mit einem Hieb in den Abgrund. Bei solchen Sklaven sollte man sich sorgen bezüglich eines zweiten Spartakus, aber dafür fehlt dem Subjekt der Verstand. Die Götter sind uns also wohlgesonnen.


    Welches Experiment?!?", fragte Lurco verdattert. Irgendwie hatte er völlig den Faden verloren, oder er war doch etwas gebeutelter als er dachte.

    Lurco hatte das Geschick sich immer in die Scheiße zu reiten, selbst wenn er helfen wollte. Er machte eine beschwichtigende Geste, als Zeichen dass er Cerretanus nicht beleidigen wollte.


    "Festgenommen würde das Subjekt, da es sich grundlos an einem Tatort herumtrieb. Laut seiner Behauptung war es auf dem Heimweg. Anis wohnt nicht in den Ruinen des Ganymed. Weshalb die Vermummung? Weshalb unnötig am Tatort? Ging es ihm um die dortige Leiche, die Hinweise oder wollte es plündern? Alles Gründe für eine Festnahme.


    Ich denke das Ganymed, der Laden und unsere Station hängen zusammen. Das sagen die Hinweise und das Subjekt hängt irgendwie mit drin. Wenn ich es freilassen soll, lasse ich es frei. Wenn ich Tatverdächtige zu uns einladen soll anstatt sie zu verhaften, lade ich sie ein.


    Nicon befindet sich zum Eigenschutz im Carcer, ich denke er ist eh so gut wie tot. Ebenso Kyriakos. Nur eine Frage der Zeit. Solange sie noch reden können, wäre es gut jemand würde sie verhören. Der Brand des Ganymed ist auch noch nicht abgeschlossen und könnte Licht ins Dunkel bringen.


    Sobald Nicon gegangen ist, werde ich Kyriakos einladen. Vielleicht spricht er nun, bei dem was heute geschah. Es wäre zu seinem Besten", gab Lurco zurück.

    Lurco bezog neben Scato Stellung und hockte sich zu Cerretanus.
    "Sag Bescheid wenn Du eine helfende Hand brauchst. Cerretanus ich habe die Ruine des Ganymed untersucht. Genau wie in dem verwüsteten Laden und unserer zerstörten Station, fand ich dort die Rabenschädel. Hier in Form von wirklichen Schädeln, im Ganymed als Wandbild.


    Mehr noch. Im Ganymed habe ich eine Leiche gefunden. Und Du wirst nicht glauben was noch. Vermummt machte sich dort das Sklavensubjekt Eireann am Tatort zu schaffen. Was hat das Subjekt an dem Ort zu suchen? Es wischte über Steine, vermutlich wollte es die Spuren seiner Mittäter vernichten. Dafür das es nur Zufall ist, taucht das Subjekt zu oft an Tatorten auf.


    Zwecks Verhör haben wir es inhaftiert. Vor Ort fand sich noch ein Augenzeuge, der mir schilderte Männer hätten das Ganymed überfallen. Mehr konnte oder wollte er nicht sagen. Zwecks späterem Verhör und zum Schutz wurde er ebenfalls inhaftiert. Nicht dass der Bursche genauso niedergestochen wird, wie der Ladenbesitzer.


    Zudem verwies mich der Bursche an Kyriakos. Diesen sollte ich befragen. Ich war auf dem Weg zu ihm, um ihn ebenfalls einzusacken. Zur Zeit sterben eindeutig zu viele Personen an Messerwunden. Unsere Zeugen sollen nicht darunter sein. Und das Subjekt hängt irgendwie damit drin. Hast Du Anweisungen diesbezüglich?", fragte Lurco seinen Optio.

    Lurco erwiderte die Umarmung und küsste Scato in die Halsbeuge, bevor er ihn wieder freigab. Die Landschaft war herrlich und Trubel hatten sie während des Dienstes schon genug. An den Abschaum der ihnen tagtäglich begegnete wollte Lurco jetzt nicht denken. Die Zeit gehörte ihnen allein und niemandem sonst.


    Lurco folgte Scato hinter den Wasservorhang und schaute sich staunend um. Eine Höhle und von welchem Ausmaß sie war. Wunderschön war das Erste was ihm dazu einfiel, aber damit wurde er diesem Ort nicht gerecht. Zauberhaft, magisch und von Faunus gesegnet, traf es wohl ehr.


    Was die Pferde anging, verlangte es einiges an Vertrauen, dass ihnen die Tiere blind durch den Wasserfall folgten. Es waren nicht ihre Tiere und so lange kannten sie die Rösser noch nicht. Vorsicht war angeraten, damit sich keines der Tiere verletzte. Darüber verlor Lurco jedoch kein Wort, um sie nicht aus der besonderen Stimmung zu reißen.


    "Dieser Ort ist so schön, da finde ich keine passenden Worte", sagte er glücklich.
    Neben Scato bezog er Position und schaute sich um.


    "Unser Liebesnest für diese Nacht mein Stöckchen. Hier wie Zuhause stört sich keiner daran, dass Du mein Mann bist oder ich Deiner. Das hier ist unsere Zeit Scato. Danke für den Urlaub. Danke alles", sagte Lurco leise und liebevoll.

    Lurco schnappte sich seine Cervisia und trank sie in ganz kleinen Schlucken. Irgendwie hatte er das Gefühl, bei nur einem zu großen Schluck würde ihm alles hochkommen. Er prostete Rammy zu, denn er war der verdiente Sieger. Lurco bezahlte die Würste und Getränke und hockte sich vor dem Stand auf den Boden um einen Moment zu verschnaufen.


    "Bratwurst-Bruder-Liebe Rammy. Ich überlasse Dir meine Würste und falls Du noch Nachschlag möchtest, ordere Dir was Du willst. Geht auf meine Rechnung. Du hast verdient gewonnen Rammy", antwortete Lurco und rieb sich seinen spannenden Bauch.


    "Dann lass uns zurück in die Baracke gehen und uns hinlegen", stimmte Lurco zu und hielt Rammy die Hand hin, damit er ihn auf die Füße zog.

    Die Gruppe marschierte durch die Castra, die beiden Urbaner behielten die zwei Tatverdächtigen genau im Auge. Hier bedeutete eine falsche Bewegung, dass sie ihre Kollegen und Kameraden schützen mussten. Sie würden ohne zu zögern von ihrer Waffe Gebrauch machen.


    Allen voran bei der Sklavin. Sie hatte mehrfach durch Wort und Tat bewiesen, was man von ihr halten sollte - nichts.


    Lurco und Pullus betraten den Carcer und der Kollege schaute die beiden Gefangenen an.


    "Das Subjekt bekommt seine Standardzelle. Und dieser Bursche hier, Nicon wird hier sicherheitsverwahrt. Er hat möglicherweise Informationen bezüglich des kriminellen Packs, dass unsere Station angegriffen hat. Damit er nicht zufällig mit einem Messer im Rücken aufwacht, muss er hier verschlossen werden.


    Das Subjekt befand sich heute, ausgerechnet als überall gebrandschatzt und gemordet wurde, am ersten Tatort. Es hat über Steine gewischt, so als wollte es die Spuren die dort zu finden sind beseitigen. Und genau an jenem Tatort wurde von uns eine weitere Leiche entdeckt. Also bitte kein falsches Mitleid mit dem Subjekt. Es könnte mit verantwortlich sein, für den Tod von unseren Kollegen in der Subura.


    Sobald ich zurück bin, verhören wir die beiden", warnte Lurco.


    Der Carcer-Kollege musterte die Sklavin wie ein widerwärtiges Insekt. Er ergriff sie ebenfalls am Sklavenkragen und warf sie in die Zelle, die sie vor kurzem erst verlassen hatte. Die Tür donnerte ins Schloss und schon war sie aus dem Blickfeld der Urbaner verschwunden. Der Schlüssel ging im Schloss und alle Anwesenden nickten bekräftigend.


    Als nächstes war Nicon an der Reihe, er wurde zwar etwas sanfter in die Zelle gesperrt, aber Zelle war Zelle.


    "Wir müssen wieder los, zurück zur neuen Station. Oder besser gesagt zur neuen Bauruine", sagte Pullus.


    Umgehend machten sie sich wieder auf den Weg.




    Wir kommen von hier:
    https://www.imperiumromanum.ne…?postid=921764#post921764




    Hier gehts weiter:

    Pullus und Lurco führten die Sklavin und Nicon zum Haupteingang der Castra. Die Kollegen musterten die beiden mit Argusaugen. Die Sklavin kam so manchem bekannt vor. Man sah verächtliche und auch hämische Blicke.


    "Einmal Carcer, Einzelzelle pro Nase", orderte Lurco freundlich.
    "Mal wieder Brandschatzung?", fragte einer der wachhabenden Kollegen.


    "Was sonst?", gab Lurco zurück, packte die Sklavin im Sklavenkragen und buxierte sie in die Castra. Hier konnte man das Subjekt keine Sekunde aus den Augen lassen.


    Pullus packte Nicon am Oberarm.
    "Weiter gehts", befahl er.



    Wir kommen von hier:
    https://www.imperiumromanum.ne…?postid=921763#post921763



    Weiter gehts hier:
    https://www.imperiumromanum.ne…?postid=921765#post921765