Beiträge von Valeria Maximilla

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus


    Ich muss aber sagen, dass ich gern mal was lesen würde, das in der Frühzeit spielt. Die Vertreibung der Könige und Lucretia hat ja einiges an Dramatik zu bieten. Oder Romulus'n'Remus oder oder.


    Salve, ehrenwerter Cousin =)


    Zur Frühzeit kenne ich dies hier:


    Tanja Kinkel: Die Söhne der Wölfin


    Hier findet sich auch eine Suchfunktion für historische Romane, nach Epochen geordnet.
    Gruß

    Salvete,


    ich trenne das mal aber von Serapios Einwand, , weil es eigentlich ein anderes Thema ist.


    aber wie seht ihr die Rolle des Kaiserhauses auch in Punkt auf Historizität? muss alles sehr gerecht zugehen? Ich meine, wir leben nicht in einer Demokratie.
    Sim on fände ich Intrigen, sich Hochwanzen und auch Korruption sehr anregend - wenn nicht der Imperator selbst, so in der Verwandtschaft.
    ich hoffe sehr auf die skandalöse Verwandte oder den gewissenlosen Verwandten, über die sich das gemeine Volk das Maul zerreißen kann.
    Also durchaus Bruder, Sohn, Kaiserin, Tochter, Neffe, Nichte oder "Freunde" wie Tigellinus (Nomen est Omen) oder eine Kurtisane



    Sim off sollte es natürlich so sein, dass nicht der Spieler Günstling wird, der hinter den Kulissen den besten Draht hat, sondern der oder die, dessen/ derren ID das gelungen ausspielt, gerne auch über einen längeren Zeitraum, denn das ging nicht von heute auf morgen.


    Wie seht ihr das?
    Oder besteht die Befürchtung, dass sim on und sim off eben nicht sauber getrennt wird, und es dann Streit gibt, diese "realistischen Verhältnisse" lieber nicht einzuführen?

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus et Cressida


    Valeria Maximilla wusste, dass Tiberius es leiden mochte, wenn sie freundlich und gnädig zu Leuten niedrigen Standes war. Eine verträgliche junge Dame war auch leichter zu verheiraten als eine, die ständig das Personal plagte und immer unzufrieden war. Zumindest hoffte Maximilla, dass es so wäre.
    Ob Tiberius sie bald geeigneten Kandidaten vorstellen würde?


    Vorsichtig, denn die Zwergin erschien ihr gar zu zerbrechlich, legte Maximilla den Geldbeutel in Cressidas kleine Hand. Dieser Faustus Aurelius Tigellinus musste einiges Vermögen besitzen. Gens Aurelia, das waren Patrizier, allerdings nicht immer gewesen. Sie hatte sich durch Tüchtigkeit hochgearbeitet.


    "Ich bin Valeria Maximilla", sagte Maximilla: "Nun lauf rasch zu deinem Dominus, bestimmt vermisst er dich schon."


    Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus


    Valeria Maximilla hielt Ausschau nach dem Dominus der Kleinen. Der Aurelier sah aus wie ein vornehmer Herr. Ob er freundlich und gnädig zu Cressida war? Die Zwergin trug eine hübsche Tunika, wirkte gut genährt mit reiner Haut und glänzenden Haaren und war offensichtlich gut erzogen worden. Das fand die Valeria sehr sympathisch.

    Zitat

    Original von Cressida


    Das war gar kein kleines Kind, das war ein junges Mädchen. Eine der Delicae, Lieblinge, wie man solche besonderen Sklaven nannte. Darunter gab es allerlei Unterhaltsames und eben auch kleingewachsene Menschen. Solche Delicae waren sündhaft teuer, soviel wusste Maximilla. Sie hätte sich keine leisten können.
    Diese junge Sklavin war richtiggehend niedlich. Die Valeria lächelte sie an:
    "Na wie heißt du denn und wem gehörst du? Komm her, keine Angst. Nimm deinen Geldbeutel.", sagte sie.

    Zitat

    Original von Cressida
    .


    Valeria Maximilla hielt den Geldbeutel immer noch in der Hand. Da hörte sie eine dünne Stimme: "Bitte. Wer hat einen Geldbeutel gefunden. Der gehört meinem Dominus.“
    Bei den Göttern, da war ein kleines Sklavenmädchen. War das nicht arg jung für einen Gladiatorenkampf?


    Die Valeria winkte und rief:" Kleines, hierher! Ich habe deinen Beutel aufgefangen!"

    Dann wurde ihre Aufmerksamkeit von dem Geschehen in der Arena in Anspruch genommen. Der unterlegene Priscus wurde begnadigt.


    Macte virtute! Macte!*


    Sim-Off:

    * etwa: Hurra dein Heldenmut

    Zitat

    Original von Cressida


    Da kam auch schon ein kleiner Geldbeutel geflogen und hätte Cressida beinahe am Kopf getroffen. Wenn sie sich nicht rechtzeitig weggeduckt hätte. So jedoch glitt ihr der Geldbeutel durch die Finger und landetet nicht unweit vor ihr und dennoch zwischen fremden Beinpaaren.


    Ein kleiner Lederbeutel kullerte zwischen Maximillas Füße. Sie bückte sich und hob ihn auf. Ihre Finger ertasteten Münzen. "Die Leute haben zu viel Geld..." murmelte sie und schaute sich um, wer es verloren haben könnte.

    Maximilla suchte Tiberius im ganzen Haus und fand ihn im Triclinum. Zögernd stand sie in der Tür. Sie hatte einen großen Wunsch, aber würde ihr Cousin sie für undankbar halten? Er hatte so viel für sie getan.
    Mal sehen, ob er Zeit hatte.

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus


    Valeria Maximilla trug eine neue rote Tunika und ihren germanischen Bernsteinschmuck. Denn bei den Spielen ging es nicht nur um das Sehen, sondern um das Gesehenwerden.
    Sie saß neben ihrem Cousin Tiberius. Wenn es zu aufregend wurde, griff sie nach seinem Arm.
    Aufregend wurde es, als Priscus stürzte.
    "Nein!", entfuhr es ihr. Aber Flamma tötete seinen Gegner natürlich nicht, sondern wartete auf ein Zeichen des Veranstalters.
    Maximilla wollte nicht, dass einer der Gladiatoren ins Gras beißen musste.
    Sie schloss sich Tiberius an. :dafuer:

    Cubiculum Valeria Maximilla >>>
    Maximillas Sklave Remigius gab einen Brief von seiner jungen Domina ab:


    Valeria Maximilla an Iulia Stella,
    Gruß zuvor

    Liebe Iulia Stella,
    ich schreibe diesen Brief an Dich, weil ich dich kenne. Doch jeder deiner Angehörigen ist hier angesprochen.
    ich war so bestürzt, als ich erfuhr, dass Iulia Phoebe und Gaius Iulius Caesoninus nicht mehr unter uns sind.
    Sie waren alle beide so großartige Menschen. Ich wünsche euch viel Kraft, um diesen Verlust zu bewältigen. Zu den schönsten Hoffnungen berechtigt, haben die Götter sie zu früh bei sich haben wollen.
    Vale Bene Valeria Maximilla

    Zum duften Viri >>>
    Valeria Maximilla kam nach Hause. Sie warf sich auf ihr Lager. Wieder kamen ihr die Tränen. Alles, alles war so traurig. Und Viridomarus war auch nicht da.
    Sie setzte sich hin und schrieb einen Kondolenzbrief an Iulia Stella. Sie saß lange daran, denn sie hatte so etwas noch nie schreiben müssen.
    Sie benutzte offizielles Briefpapier aus der Bibliothek.


    Valeria Maximilla an Iulia Stella,
    Gruß zuvor

    Liebe Iulia Stella,
    ich schreibe diesen Brief an Dich, weil ich dich kenne. Doch jeder deiner Angehörigen ist hier angesprochen.
    ich war so bestürzt, als ich erfuhr, dass Iulia Phoebe und Gaius Iulius Caesoninus nicht mehr unter uns sind.
    Sie waren alle beide so großartige Menschen. Ich wünsche euch viel Kraft, um diesen Verlust zu bewältigen. Zu den schönsten Hoffnungen berechtigt, haben die Götter sie zu früh bei sich haben wollen.
    Vale Bene Valeria Maximilla


    Letzeren Satz hatte Maximilla mal irgendwo gelesen. Sie überwand ihren Stolz und ließ Remigius, der eine bessere Rechtschreibung hatte als sie, den Brief korrigieren. Diesmal wollte sie keine Fehler machen.
    Dann faltete sie den Brief und gab ihn Remigius:
    "Bring das zur Domus Iulia", befahl sie.



    Und wieder fing sie an zu weinen. Graius in seinem Käfig sperrte den Schnabel auf.
    Valeria Maximilla holte ihn raus und strich über sein metallisch glänzendes Gefieder:
    "Dich sperren sie hier den ganzen Tag ein, damit du keinen Unsinn machst.", flüsterte sie: "Du passt nicht hierher, Odins Vogel. Ich glaube, ich pass auch nicht hierher."

    Graius flog eine Runde im Zimmer und krächzte. Er ließ sich auf Maximillas Schulter nieder.
    "Bring mich heim, Graius", sagte Maximilla: "Ich will heim. Adalheidis, ich will zu Adalheidis!"
    Je mehr sie diese Worte wiederholte, desto eine größere Last fiel von ihrer Seele:
    Adalheidis. Lucius, ihr Vater. Die Villa Rustica. Die Civitas Aquensis. Mogontiacum. Germania Superior. Nach Hause.
    Ihr war das kaiserliche Rom zu groß.


    Remigius:>>> Domus Iulia

    "Danke für die Auskunft, Chari...", sagte Valeria Maximilla. Wie hieß der Sklave nur? Charitas? Charissimus?
    Das hatte sie vergessen:
    "Wenn dein Dominus zurückkommt, wäre es höchst liebenswürdig, wenn er sich bei mir meldet. Vale..."

    Bevor Valeria Maximilla die Traiansmärkte verließ, würde sie im ersten Geschoss ihr Katerchen besuchen.
    Das tat sie, wenn sie in der Nähe war, sowieso. Und auch sonst immer.


    Und dann nach Hause in die Casa Valeria.

    Valeria Maximilla hatte nicht verstanden, dass Iulia Stella "Kätzchen" sagte, aber "Viridomarus" meinte.


    Sie dachte, Stella wolle über Katzen reden. Die Valeria fand das nicht erstaunlich, denn sie selbst redete auch gerne über Tiere.


    "Thrakische Sklaven? An die hatte ich nicht gedacht. Ich wusste vor kurzem nicht einmal, was Thraker sind. Ob wir sowas im Haus haben?", sagte Maximilla und kratzte ihre Nase:
    "Du bist beneidenswert, dass du dir so sicher bist mit deinem Florus. Bei Viri weiß ich es einfach nicht. Er ist mein bester Freund, und ich kann mit ihm über alles reden. Aber ob er nicht zu jedem so nett ist, das weiß ich nicht. Und ob er sich aus mir irgend etwas macht."
    Sie seufzte etwas und lächelte:
    "Ich hätte so gerne bald eine Familie, Stella, eigene Kinder. Unsere Kinder könnten miteinander spielen, wenn sie älter sind. Und mit Phoebes Kindern. Und wir sitzen als drei würdige Matronen am Gartentisch, trinken Honigrosenwasser und sehen ihnen zu."


    Auf diese Weise verging unter Plaudern ein Nachmittag voller Plläne und Hoffnungen. Obwohl Iulia Phoebe nicht dabei war, war es gerade so, als sei sie anwesend, so oft wurde sie erwähnt.


    Ab und zu schaute Maximilla nach dem Tageslicht. Viris Sklaven mussten vor Dunkelheit in der Villa sein. Da war Viri ein strenger Herr. Die Valeria wollte die Sklaven umbedingt pünktlich ihrem rechtmäßigen Eigentümer zurück geben.


    Als Valeria Maximilla gehen musste, war sie gut gelaunt.
    Sie hatte die Sache mit Iduna hinter sich und zwei liebe Freundinnen in Rom gewonnen.
    Die Zukunft lag zwar noch ungewiss, aber in den schönsten Farben vor ihr.


    Die Valeria wusste nicht, dass dies auf lange Zeit hin der letzte unbeschwerte Tag in ihrem Leben sein würde.*


    Sim-Off:

    * hallo, auf Grund deines Abwesenheitposts und der aktuellen Ereignisse etwas gekürzt, um kein offenes Ende zu lassen. Aber wenn Iulia Stella wieder da ist, freue ich mich sehr. =)


    "Oh, Viri ist weg.", pipste Maximilla kleinlaut.


    Nicht, dass sie es seltsam gefunden hätte. Ein Geschäftsmann musste ab und an auf Geschäftsreise, das war klar. Aber der Zeitpunkt war unglücklich:


    "Hat er gesagt, wann er wieder kommen möchte?"

    Casa Valeria >>>


    Heute hatte sich Valeria Maximilla nicht wie üblich zu recht gemacht. Sie trug ihr Haar einfach im Nacken geknotet.
    Sie hatte eine Palla mit Kaputze über ihre Tunika gezogen. Sie war froh, dass so ihr Gesicht nicht gut zu sehen war.
    Zwar hatte Valeria Maximilla aufgehört zu weinen, aber sie war blass und hatte ganz rote Augen.
    Nur Remigius und Antipatros begleiteten sie in die Traiansmärkte bis zum zweiten Stock.


    Fast scheu schlich Valeria Maximilla zur Ladentheke. Die eindrucksvolle Gestalt des Thrakers war nirgends zu sehen.


    "Salve!", sprach sie einen der Verkäufer an: "Ist dein Dominus Viridomarus zufällig anwesend?"

    Es war eine Weile her, seit Valeria Maximilla in der Domus Iulia zu Gast gewesen war.
    Damals hatte sie noch gedacht, eine Beleidigung durch ein Sklavenmädchen wäre das Wichtigste auf der Welt.
    Doch heute sollte sie erfahren, dass nur sehr wenig wirklich wichtig war.


    Es war um die Mittagsstunde als ihr Lieblingssklave Remigius bei ihr anklopfte.



    Ganz gegen seine sonstige Gewonheit war der fröhliche Remigius blass. Er biss sich auf die Lippen und weinte fast.
    "Was ist geschehen?", fragte die Valeria: "Ist dir Wölfchen ausgebüxt?"
    Remigius schüttelte den Kopf.
    Und dann sagte er, dass Gaius Iulius Caesoninus und Iulia Phoebe verstorben waren. Erschlagen, erdolcht mitten am hellichten Tag auf dem Esquilin, ihrem Viertel.


    Iulia Phoebe! Wie jung, wie heiter, wie lieb war sie gewesen. Gaius Iulius Caesoninus, solch ein ansehnlicher, junger erfolgreicher Mann. Und sie, Maximilla, hatte ihn in seinen letzten Tagen mit dieser blöden Iduna- Geschichte belästigt!
    Auch wenn sie nicht hatte wissen können, dass der junge kräftige Römer dem Tode geweiht war. Schuldig fühlte sich Maximilla doch.
    Sie kam sich so doof vor. Wie ein verwöhntes Gör, das nach Aufmerksamkeit plärrt. Und nun waren die anderen tot.


    Valeria Maximilla schluchzte auf, und dann weinte sie hemmungslos.
    Wölfchen, ihr grauer Wolfshund drängte in das Cubiculum. Maximilla umfasste seinen Hals und machte sein Fell nass mit Tränen.


    Sie war heute alleine zuhause. Niemand da, mit dem sie sprechen konnte.


    Schon lange hatte Maximilla Viri erzählen wollen, wie es bei Caesoninus gelaugfen war. Im Triumph hatte sie den Thraker besuchen wollen.


    aber nun war sie einfach nur ein trauriges Mädchen, das einen Freund brauchte.


    >>> Zum duften Viri

    "In den Hortus furchtbar gerne.", sagte Maximilla:
    "Ich weiß allerdings nicht, ob ich die Gastfreundschaft von deinem Cousin überstrapaziere, wenn ich noch länger hier bleibe. Ich bin mit einigem Gefolge da, so zwanzig Sklaven. Und außer den beiden hier werden sie gerade alle im Garten verköstigt."
    Bei den Worten ...den beiden hier ... wies sie auf Corinna und Lanassa in ihren goldgesäumten Chitons:
    "Anderseits könnte ich dann meine Jungs gleich mitnehmen. Weißt du was, lass uns ruhig in den Hortus gehen."


    Kurzerhand nahm sie ihre purpurfarbene lange Palla ab und drückte sie den Sklavinnen in die Hand. Zufrieden machte sie ein paar große Schritte. Die Trippelei mit der Schleppe war ihr über geworden.
    Die Valeria fühlte sich in der safrangelben Tunika wohler:


    "Das Kätzchen trinkt noch bei der Mutter. Nächsten Monat kommt es zu mir nach Hause.",sagte sie:
    "Es soll einen thrakischen Namen bekommen, weil der Spender ein Thraker ist. Aber kennst du thrakische Namen? Kein Mensch kennt die."

    Valeria Maximilla nahm nun Iulia Stella bei der Hand, wie das Mädchen untereinander oft taten:
    "Bestimmt denkt dein Florus an dich, dass es nur so kracht.", sagte sie:
    "Und er will nichts wie heim. Wenige Römer verlieben sich in Germania. Aber die es tun, wollen dann nirgends anders mehr leben."

    Jetzt da Iulia Stella aufrecht stand, hauchte ihr Maximilla je ein Küsschen auf jede Wange.


    Danke für das Kompliment.“, sagte sie: „Ich dachte, wenn schon, kann ich deinen Cousin etwas beeindrucken.“


    Sie schaute nachdenklich:
    „Die Kleiderwahl und mein Gefolge haben wohl auch diesen Zweck erfüllt. Caesoninus hat mich sehr standesgemäß empfangen, meine Leute verköstigt und Iduna, die sich mir gegenüber im Ton vergriffen hatte, wurde bestraft und hat sich entschuldigt. Also alles bestens. Dein Cousin ist wirklich ein sehr beeindruckender Mann.
    Aber sympathisch hat mich ihm diese Aktion nicht gemacht, glaube ich. Nun denn. Man kann nicht alles haben, sagt Adalheidis.
    Wie geht es denn deinem Florus, gibt es über ihn Neuigkeiten?“