»Nein«, sagte Kyriakos. »Nicht ohne eine Quittung.« Diese fünf Worte würden sein Schicksal besiegeln. Ihm war vollumfänglich bewusst, dass die Münzmeister sich längst einig waren, ihm keine solche auszuhändigen, und die vier Wächter sprachen ihre eigene wortlose Sprache. So blickte er der unausweichlichen Inhaftierung fest ins Angesicht aus Augen schwarz und glänzend wie Onyx. Er war Vollbürger einer Polis, das Recht war auf seiner Seite, ob der Aemilier mit dem Prätor verbunden war oder nicht. Sie konnten die Gesetze nicht für einen Prozess ändern. Alles, was Kyriakos zu tun brauchte, war standhaft zu bleiben.
Nicht für einen Moment mehr ließ er Nero Aemilius Secundus aus den Augen, als könne dieser alles Gefühlte in seinem Blick lesen, all den gerechten Zorn, die klugen Überlegungen und die feinsinnigen Gefühle, die zerstörten Träume seiner Jugend und die Wünsche, die er noch hatte, seit jeher zu viel von allem für einen Mann wie Kyriakos. Trotz allem blieb er bis zum heutigen Tage unbesiegt. Er hob die kleine Ledertasche über seinen Kopf, noch immer den Münzmeister fixierend, mehr mit einem Auge nun. Kyriakos legte den Kopf in den Nacken und ließ, eine nach der anderen, alle fünf Münzen in seinen offenen Mund fallen, um sie herunterzuschlucken.