Beiträge von Viridomarus

    Mit einem grauenerregenden, schmatzenden Laut grub sich der Sklavenring in den Schädel des getroffenen Mannes. Getroffen und gefällt stürzte er zu Boden. Er würde nie wieder aufstehen. Viri schaute auf ihn herab.


    "Hinterher. Immer das Gleiche, ich werde nie verstehen, was Personen dazu antreibt, sich vorher die Beine aus dem Bauch zu rennen. Es endet doch eh immer gleich. Nun für Dich nun nicht mehr", sagte Viri und zog seinem toten Sklaven den Ring aus dem Schädel.


    Mit spitzen Fingern hielt er ihm einem seiner anderen Sklaven hin.
    "Eine Schande ist das", sagte er theatralisch und faltete die Hände über seinem Bauch.


    Lysander hingegen wurde von Viridomarus Meute verfolgt. Die Männer waren erstaunlich schnell. Dies war leicht zu erklären, Lysander hatte einen Kampf hinter sich und die Sklaven seines Häschers waren ausgeruht. Bedrohlich kamen sie näher, der Abstand verringerte sich zusehends.

    Lysanders hörte Füße über den nassen Boden huschen und einige Augenblicke später stand eine Gruppe Männer hinter dem dicken Kerl, der in einer väterlichen Geste die Wurstfinger über seinem mächtigen Bauch verschränkte. Sein Lächeln wurde einmehmender und breiter.


    "Ein Duell, nein das ist nichts für mich - aber ein Geschäft. Und wir beide kommen gerade ins Geschäft mein Freund. Du siehst gesund und kräftig aus, Bärenkräfte und den Blick eines Wolfes. Ich glaube heute ist Dein Glückstag. Du möchtest nicht wegen Mordes verurteilt werden und die Löwen in der Arena am Gaumen kitzeln. Dafür liebe ich das Kitzeln im Geldbeutel", antwortete Viri und gab einem der Männer ein Zeichen.


    Mit einem dumpfen Geräusch schlug ein Sklavenkragen vor Lysander im Dreck auf.


    "Umlegen mein Freund, sonst geschieht das noch mit Dir. Das wollen wir doch nicht, wo Du so ein Prachtexemplar von einem Mann bist. Ich bin Dein persönlicher Glücksgott, ich rette Dir das Leben. Du hast die Ehre mich zu begleiten und die Kasse klingeln zu lassen. Schaut was der Halbtote zu bieten hat", befahl Viridomarus.


    Einer der Sklaven machte sich daran die Habseligkeiten des jüngeren Mannes einzusammeln und sich abwartend neben den Älteren zu stellen, den sein Herr mitnehmen wollte.

    Sehen weckt Begierde



    Viridomarus hatte eine lange Reise hinter sich. Parfüm und Sklaven waren sein Geschäft und beides brachte ihm gutes Geld ein. Die Natur hatte ihren Tribut gefordert und so hatte sich Viri von seinem kleinen Tross entfernt um austreten zu gehen. Ein Mann von Welt wie er bewegte sich niemals alleine fort, schon gar nicht auf Geschäftsreise.


    Gerade als er die karge Landschaft gewässert hatte, während ihn seine beiden Sklaven aufmerksam abschirmten, vernahm er einen Tumult. Den Geräuschen nach handelte es sich um einen Kampf und das mitten im Nirgendwo.


    Viri schaute sich argwöhnisch um und bekam ein Tuch zur Erfrischung für seine Finger und sein bestes Stück gereicht. Auch in Ausnahmesituationen musste man auf seine körperliche Pflege achten. Der feiste Thraker gab seinen gestählten Sklaven ein Zeichen. Für einen Mann seiner Statur schlich er erstaunlich flink und geschickt dem Ort des Kampfes entgegen.


    Ein Kampf bedeutete stets, dass es einen Gewinner und Verlierer gab. Und für jeden guten Geschäftsmann der sein Nässchen richtig in den Wind hielt, sprang bei solchen Zufallserlebnissen immer etwas heraus. Man musste nur wissen, was man verkaufte - Informationen, Schweigen, oder den Verlierer selbst.


    Hinter einem Felsen hockend starrte Viridomarus auf einen Kampf, den die beste Arena hätte bieten können. Zwei gestählte Statuen von Männer gingen aufeinander los und schenkten sich nichts. Oh wie Viri solche Schauspiele liebte. Es juckte ihn schlagartig in beiden Säcken, vor allem im Geldsack wo er sich die Kerle so ansah.


    Leichte Beute jedoch sah anders aus. Sein Pausbäckchengesicht teilte sich zu einem lautlosen, breiten Grinsen, während er mit seinen beiden Sklaven die Vorführung der beiden Fremden genoss.


    Aber was war das?
    Scheinbar hatte er etwas verpasst, oder etwas schlug hier völlig um!


    Der Ältere der beiden Krieger kämpfte auf einmal so, als hinge sein Leben davon ab. Mischte den Jüngeren auf, zerschlug ihm das Gesicht und dann - bei den Göttern, verkrüppelte er ihn auch noch!
    Der Jüngere war verloren, als Krieger würde er nie wieder taugen und das wusste er. Er flehte darum erlöst zu werden, aber der Ältere gewährte ihm keine Gnade. Sogar seine beiden Sklaven die sonst eine außerordentliche Gleichmut an den Tag legten, schauten erstaunt und mit fragenden Gesichtern auf den Kampf.


    Wobei war das noch ein Kampf? Es war ein Abschlachten, ein Mord, eine Vernichtung einer Person ohne das diese starb. Wen hatte er hier vor sich? Weshalb diese Qual und diese Erniedrigung dieses jungen Mannes?


    "Lebe, Kyriakos", befahl der Ältere und fügte an "lebe in Schande, aber lebe".


    Der Mann wandte sich zum Gehen, nahm seine Ausrüstung, drehte sich um und stand Viridomarus und seinen beiden Knochenbrechern gegenüber.


    "Salve Fremder. Ein schöner Tag für einen Mord, nicht wahr?", grüßte Viridomarus mit einem Lächeln, dass überhaupt nicht zur Situation passte.

    Salve,


    ich möchte gerne in Rom meine Geschäfte betreiben und bitte um Aufnahme :D


    Name: Viridomarus
    Volk: Thraker
    Alter: 38 Jahre
    Größe: 172 cm
    Gewicht: 110 kg
    Haarfarbe: braun
    Augenfarbe: braun
    Statur: beleibt, massig
    Aufmachung: gepflegt und nobel
    Wohnort: Roma
    Stand: Peregrinus
    Familienstand: verheiratet
    Glaube:
    Abundantia, die Göttin des Überflusses und der Wohlhabenheit
    Moneta, die Göttin des Geldes


    Vale


    Viridomarus