Tief waren die Gedanken von Albwin. Fango kam zu der Erkenntnis, dass er keinen "Germanen" vor sich hatte, sondern in erster Linie einen "Menschen". Natürlich wusste er, dass es überall solche und solche gab, aber das zu erleben war etwas anderes, als es nur zu ahnen.
"Du kannst Fango zu mir sagen, sonst brichst du dir noch die Zunge. Du hast so recht, Albwin. Ich will diesen Krieg nicht, er ist furchtbar. Was wir uns gegenseitig antun, so was dürfte es überhaupt nicht geben! Dass Menschen zu so etwas fähig sind!
Glaub mir, für unseren Decurio war es absolut freundlich, dass er nur eure Habseligkeiten rauben ließ, auch wenn das für euch schlimm genug ist. Er kann viel übler werden. Das liegt daran, dass sein kleiner Bruder in den Wäldern von Germania Magna verloren gegangen ist. Die Frage, was geschieht, wenn wir ihn finden sollten, ist hypothetisch. Denn wenn du mich fragst", Fango wischte sich über die brennenden Augen, "werden wir ihn nicht mehr lebend finden. Zu viel Zeit ist verstrichen, ohne dass es den geringsten Hinweis gibt.
Mit Vexillarius Matinius Ocella ist die gesamte Turma Prima verschwunden. Wären sie nur verirrt, müsste es Spuren geben, und irgendjemanden, der etwas weiß. Doch der Wald und seine Bewohner schweigen. Für mich deutet das darauf hin, dass jemand sie verschwinden lassen wollte und dabei sehr gründlich vorging."