Beiträge von Cressida

    Endlich. Endlich erreichte die kleine Gruppe die Urbs Aeterna. Dann durfte es eigentlich auch nicht mehr weit bis zur Verwandten ihres Dominus sein. Zumindest erhoffte sich dies die kleine Griechin. Denn Cressidas Füße schmerzten sichtlich. Schließlich musste sie die ganze Zeit neben der Sänfte herlaufen, in der sich ihr Dominus durch die Gassen schaukeln ließ.
    “Wie weit ist es noch?“
    Klagte die kleine Griechin und hüpfte einmal, um wieder zur Sänfte aufzuschließen. Bemerkte ihr Dominus eigentlich nicht das sie das laufen auf ihren kurzen Stummelbeinchen anstrengte? Offensichtlich nicht. Denn sonst würde er die Sänftenträger auffordern ein langsameres Schritttempo anzuschlagen? So murrte Cressida leise vor sich hin und verstummte auch schon. Doch nicht etwa weil der strafende Blick ihres Dominus sie traf. Nein. Viel besser. Die Sänfte erreichte endlich die Villa der Aurelier.


    Mit großen Augen blickte die kleine Griechin an den hohen Mauern empor und bemerkte dabei gar nicht wie ihr Dominus der Sänfte entstieg. Ebenso das der alternde Troilus eine kleine Kiste aus der Sänfte trug. Erst der Klaps des Römers, ließ Cressida leicht zusammen zucken und in seine Richtung blicken. Schließlich trat die zwergenhafte Sklavin auf die Porta zu und klopfte. Einmal. Zweimal. Mal sehen wann und ob überhaupt jemand öffnete.

    Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus


    Zu Füßen des Aurelius saß die zwergenhafte Sklavin Cressida. Die zwischen den Beinen der Hohen und Mächtigen hindurchspähte. Der Kampf dort unten in der Arena scheint die Gemüter der römischen Bürger regelrecht zu entfesseln. Zumindest wenn man dem Geschrei und Gejohle die nötige Aufmerksamkeit schenkte. Die Aufmerksamkeit der Zwergin richtete sich unterdessen voll und ganz auf ihren Dominus. Und folgte schließlich dessen Blick hinüber zu einer Römerin mit rotem Haar. Sie sollte ihr folgen? Um was zu tun? Ihre Gespräche belauschen? Sich merken mit wem sie sich traf oder womöglich sogar das Bett teilte? Bei diesem Gedanken musste Cressida leise kichern und presste ihre Hände vor ihren Mund. Ihrem Dominus schien dieses Geräusch nicht aufgefallen zu sein. Denn sonst hätte er sie mit Sicherheit schon längst mit einem Tritt zum Verstummen gebracht.


    “Ich werde mich an ihre Fersen heften. Und ihr nicht mehr von der Seite weichen Dominus.“
    Erklärte die Griechin mit funkelnden Augen. Bevor sie sich leicht reckte und das auserkorene Opfer ihres Dominus genauer in Augenschein nahm.
    “Was möchtest du das ich über diese Frau in Erfahrung bringe?“
    Ein weiterer Blick in Flavia Domitillas Richtiung folgte. Diese Römerin war wirklich hübsch, mit ihren roten Haaren und ihrem seidenen Kleid. Kein Wunder das ihr Dominus ein Auge auf sie geworfen hatte.


    Als ihr Dominus schließlich das lateinische Wort für 'sterben' aussprach, schnappte die kleine Griechin nach Luft.
    “Wieso? Er hat doch gut gekämpft.“
    Zumindest nahm dies die kleine Zwergin an.