Beiträge von Charislaus

    Charislaus hörte jemanden vor dem Haus umherschleichen. Wobei die Person nicht schlich, eher schlurfte. Chari öffnete die Tür und spähte hinaus.


    Statt eines verirrten Bettler stand dort ein Herr. Fertig mit sich und der Welt sah er aus.


    "Salve, was machst Du hier? Dies ist das Haus zweier Urbaner und wir haben einen gefährlichen Hund", warnte Charislaus dem das alles unheimlich vorkam.

    "Herr Du must wissen Viridomarus reist sehr langsam. Er ist eine gemütliche Person und möchte alles in sich aufnehmen. Schaut hier und dort, holt sich neue Ideen und dafür benötigt er Zeit. Mich würde es nicht wundern, wenn mein alter Herr gerade mal zur Stadt hinaus ist. Ich werde meinen Herrn auf die Eile hinweisen, die Du hast. Irgendwann möchte schließlich jeder Herr ein eigenes Heim. Und ich bin sicher, schon bald hast Du ein Haus gefunden. Du könntest Dir das Haus von Viridomarus doch vorher schon einmal ansehen, wenn es Deine Zeit erlaubt. Jedenfalls von außen, dann weißt Du ob es Dir gefällt. Falls Du magst, führe ich Dich gerne hin. Eines kann ich Dir vorab schon sagen, das Haus ist sehr bunt", antwortete Charislaus freundlich.


    Chari war erfreut, dass Crispus seine Magenmassage annahm. Erneut wärmte er seine Hände vor, ehe sanft den Bauch des Herrn einölte. Sanft legte Chari die flachen Hände auf den Bauch von Crispus und massierte im Uhrzeigersinn kreisend um den Bauchnabel des Gastes herum, bis sich eine wohlige Wärme einstellte.

    Ich würde auch nicht alles in Latein verfassen, sonst enden auch die Posts so gg. Der Ticker, die Info-Rolle könnte auch an der Seite laufen. Von oben nach unten als schmales Band. Wie eine kleine Schriftrolle 📜 :)

    ginge das? Es würde bestimmt gut aussehen :)

    "Da hast Du völlig Recht Herr, aus diesem Grund ist es Frauen auch verboten den Lallenden Löwen zu betreten. Mein Herr sagte, dass dient dazu, dass man dort in Ruhe etwas Essen und Trinken kann. Im Lallenden Löwen soll man Entspannung von Alltag finden. Deshalb kein Gezoffe, kein Gezicke ergo keine Frauen. Die Worte meines Herrn.


    Und bis jetzt war alles ruhig, angenehm und einfach friedlich. Terpander und ich haben gut zu tun im Löwen.


    Natürlich werde ich meinen Herrn erinnern. Es wäre zum Vorteil von Dir und Viridomarus. Es ist ein schönes Haus, dass kann ich Dir versichern", erklärte Charislaus und kam zum Ende der Massage.


    Er strich mehrere Male mit den flachen Händen über den Rücken des Gastes.


    "Falls Du noch die Magenmassage wünscht, drehe Dich bitte um. Ansonsten Hülle ich Dich zum Entspannen in die Tücher", sagte Chari freundlich.

    "Vielen Dank Herr. Leider weiss ich sehr wenig über meinen neuen Herrn. Er spricht nicht über seine Familie. Was die Freundschaft zwischen Viridomarus und Lurco angeht, muss diese schon länger andauern Herr. Genaueres weiss ich leider hier auch nicht. Aber sie waren schon befreundet, als ich zu Viridomarus kam. Nun ich schätze gut vier Jahre müssten sie befreundet sein.


    Mein alter Herr war sehr beleibt und stolz drauf. Er hatte stets Angst abzumagern. Er sagte, daß wäre alles hart erarbeitet. So sieht man ihm den Erfolg an.


    Jeder wirkte gegen ihn wie eine dürre Gräte Herr, auch Lurco. Vermutlich kannte er ihn über die Familie? Mein ehemaliger Herr Viridomarus ist bestimmt doppelt so alt wie mein Herr Lurco.


    Das ist alles was ich Dir sagen kann. Ich bin noch nicht lange hier, aber alle sind gut zu mir.


    Mein Herr werde ich erinnern für Dich nach dem Haus zu fragen. Das wollte er tun. Ich denke Du hast gute Chancen es zu erwerben. Mein alter Herr reiste oft und viel. Er war ja rastlos könnte ich sagen. Es kann auch an seiner Frau gelegen haben. Aber das habe ich nie gesagt Herr", grinste Charislaus und massierte gut gelaunt weiter.

    "Vielen Dank für das Lob, es freut mich, wenn Dir meine Massage gut tut. Mein ehemaliger Herr und Lurco sind befreundet. Da dieser nun auf große Reise gegangen ist, mit dem ehemaligen Angestellten des Lallenden Löwen verschenkte mich mein Herr. Kurzum ich bin der Nachersatz für Satibarzanes, der im Lallenden Löwen gearbeitet hat. Ich selbst habe vorher im Duften Viridomarus gearbeitet. Viridomarus selbst war mein Herr. Dort war ich für Massagen und kosmetische Anwendungen am Herrn zuständig. Ein sehr spannender Beruf Herr und man hat tagtäglich sehr viele Kunden kennengelernt. Ebenso hatte ich viele Stammkunden.


    Mein neuer Herr ist ebenfalls sehr freundlich und auch die Arbeit im Lallenden Löwen macht mir sehr viel Freude. Hier habe ich auch ständig Gäste zu betreuen. Zwar anders, aber genauso unterhaltsam. Es ist mir eine Freude, wenn sich unsere Gäste wohlfühlen. Der Majordumus dieses Hauses, Terpander, ist auch eine Seele von einem Mensch. Sehr umgänglich und freundlich. Er wirkt nur manchmal etwas grimmig. Dabei ist er überhaupt nicht so.


    Ich glaube mein ehemaliger Herr Viridomarus hat mich verschenkt, da er gedenkt, seinen Hausstand aufzulösen weisst Du? Ich glaube nicht, dass er nach Rom zurückkehrt. Er war Thraker und ist in seine alte Heimat gereist. Vermutlich wird er dort bleiben und alles Geschäftliche von seiner Heimat aus regeln. So kam ich jedenfalls in den Besitz meines Herrn Lurco. Terpander gehört Herrn Scato", erklärte Chari freundlich, während er Crispus gekonnt und gut gelaunt durchmassierte.

    Charislaus wartete geduldigt ab, bis der Gast angenehm lag. Der Herr hatte Armschmerzen, wie er mitteilte. Chari sah, dass er dort eine Narbe hatte. Vorsichtig befühlte er die Narbe und stellte fest, dass Spannung in ihr war. Er hatte gut bei Viridomarus gelernt, so dass er dem werten Gast sogar hierbei helfen konnte.


    "Mit der Narbe kann ich Dir behilflich sein Herr, bitte ein klein wenig Geduld. Ich bin sofort wieder bei Dir", sagte er freundlich.


    Sanft deckte er den Rücken von des Gastes zu und eilte davon. Zurück kam er mit einem aufgesetzten Brennessel-Öl und Apfelessig. Beides mischte er umsichtig im Verhältnis 1 zu 5. Sicherheitshalber befühlte er noch einmal ganz genau die Narbe. Ja die Mischung war gut so. Charislaus zog das Tuch vom Rücken des Gastes, widmete sich aber zuerst dessen Arm. Mit dem Brennessel-Apfelessig-Öl-Gemisch rieb er sanft die Narbe ein und massierte sie behutsam.


    "Dies ist ein spezielles Öl Herr. Es ist mit Brennessel aufgesetzt. Hinzu habe ich Apfelessig gegeben. Je nach Verspannung und Verhärtung der Narbe, wird das Verhältnis gemischt. Schon bald wirst Du spüren, dass die Spannung der Narbe nachlässt. Regelmäßiges Wiederholen wird Deine Beschwerden erheblich lindern. Nicht nur die Wirkstoffe sind dabei wichtig, auch die Massage der Narbe", informierte Charislaus den Gast des Hauses. So konnte er sich das Rezept merken und später bei erneuten Narbenschmerzen darauf zurückgreifen.


    "Für Deinen Magen habe ich auch eine Massage. Diese werden wir zum Schluss durchführen, sobald Du schon entspannt bist. Leichte Massagen der Bauchgegend helfen, Magenschmerzen loszuwerden. Sie wirken entspannend auf den ganzen Körper und schmerzlindernd. Dabei lege ich die flache Hand auf Deinen Bauch und bewege sie im Uhrzeigersinn kreisend um den Bauchnabel herum. Was Du noch machen kannst ist viel trinken, auf Alkohol solltest Du verzichten, halte Deinen Magen warm und meine Massage wird Dir hoffentlich auch Linderung verschaffen. Das sind die Grundlagen, wie man einen verspannten Magen lockert Herr", sagte Charislaus freundlich und ging dazu über den Rücken des Gastes mit vorgewärmten Massageöl einzureiben.


    Als Chari mit der Verteilung zufrieden war, fing er an Lucius Petronius Crispus zu massieren. Er war stolz, dass er sich nicht nur die Massagetechniken so gut gemerkt hatte, sondern auch ein klein wenig der Hausheilkunde seines ehemaligen Herrn Viridomarus.

    "Ist es angenehm so?", erkundige er sich beim massieren.

    Charislaus klopfte und trat dann vorsichtig ein, um zu schauen dass er nicht störte.

    "Salve. Herr Du hast eine Massage gewünscht, hier bin ich", sagte er respektvoll und ergeben.


    Chari trat ein, dabei hatte er seine üblichen Utensilien, wie Massageöle und Leinentücher bei sich. Sogar an einen Krug mit Rosenwasser hatte er gedacht, damit sich ihr Gast bei einem Glas Rosenwasser erfrischen konnte.


    "Mach es Dir bitte auf dem Bett bäuchlings gemütlich Herr, dann können wir in Ruhe beginnen. Ich habe Dir auch ein kaltes Getränk mitgebracht. Kalt, aber nicht zu kalt, sei unbesorgt. Geht es Dir soweit gut? Oder hast Du Verspannungen? Möchtest Du etwas besonders behandelt haben? Benötigt etwas helfende Aufmerksamkeit?", fragte Charislaus respektvoll und deutete einladend auf das Bett.


    Chari freute sich immer, wenn er anderen etwas Gutes tun konnte.

    "Vielen Dank für das Lob. Ich stamme aus Rom Herr, meine Mutter ist Nubierin und mein Vater ist mir nicht bekannt. Zum Feierabend werden die beiden Herren des Hauses garantiert hier sein. Der Pfau ist Dominus Scatos ganzer Stolz und das zu Recht. Ein edles, kluges und dennoch sehr friedliches Tier. Falls es etwas länger dauert, kann ich Euch auch etwas zu Essen holen. Der Lallende Löwe, die Taberna von unseren Herrn grenzt direkt an unser Haus", bot Charislaus an.

    Charislaus kümmerte sich selbstverständlich um die Carruca und eilte dann in den Lallenden Löwen um frisches, kaltes Rosenwasser für alle zu holen. Natürlich mit frisch aufgeschnittenen Zitronen verfeinert, so dass die Gäste auch sahen, wie willkommen sie waren. Chari betrat mit einem großen Tablett, worauf der Krug mit ausreichend Becher, sowie einige Knabbereien stand, den Garten.


    Er stellte alles ab und servierte jedem Besucher ein kaltes Getränk mit einer Schale Knabbereien.


    "Willkommen werte Gäste, eine Erfrischung für Euch und etwas zu Knabbern um die Wartezeit auf die Herrschaften zu verkürzen. Ich hoffe Ihr fühlt Euch wohl. Sollte etwas fehlen, sagt mir bescheid und ich eile es zu holen", erklärte er freundlich und zog sich ein Stück zurück um die Gäste nicht zu stören.

    "Dominus Scato ist Dein Neffe? Dann bist Du hier richtig. Dies ist das Haus von Dominius Manius Purgitius Lurco und Sisenna Iunius Scato. Bitte komm doch herein. Ich bin Charislaus, der Majordomus des Hauses ist Terpander und dann haben wir hier noch Cassivellaunus. Dominus Scato und Lurco kommen sicher bald nach Hause. Dürfen wir Dir etwas anbieten?", fragte Charislaus und gab den Weg in das Haus frei.

    Die Tür wurde nicht von einer kleinen Kinderschar, sondern von Charislaus geöffnet. Der junge Sklave schaute erstaunt, da ein fremder Mann der sehr einschüchternd wirkte vor der Tür stand. Es musste sich ebenfalls um einen Urbaner handeln, irgendwie sah die Haltung des Mannes danach aus.


    "Salve werter Herr, wie kann ich Dir helfen?", fragte er respektvoll.

    Charislaus setzte sich neben Terpander und legte dem alten Haudegen einen Arm um die Schulter.


    "Rede doch nicht so. Wer immer sie war, sie ist fort. Hattest Du Freude? Hattet Ihr Spaß? Halte daran fest Terpander, dass ist mehr als manch anderen beschieden ist. Nichts ist für die Ewigkeit, also genieße was Du erleben durftest. Trauere dem nicht nach, was Du verloren hast. Damit schmälerst Du Deine eigenen, schönen Erinnerungen.


    Lebe im Hier und Jetzt Terpander, dass ist die Wahl die ein Sklave treffen sollte. Jeder eigentlich. Denn es ist das heute was zählt. Und so alt bist Du noch nicht. Messe es nicht an den Jahren, die Du auf Brieis warten würdest. Warte nicht, lebe und liebe. Vergeude Deine Zeit nicht mit warten", sagte Charislaus aufmunternd.


    Der junge Sklave hockte sich hinter Terpander und drückte dessen Kopf sanft nach vorne in Richtung Brust. Dann fing er an ihm entspannend den Rücken zu massieren. War der Geist von Terpander verspannt, sein Körper würde es nicht mehr lange sein.

    "Mach Dir keine Sorgen, ich kümmere mich sofort darum", antwortete Chari und tat genau das. Die zwei nebeneinander liegenden Zimmer wurden mit Teppichen, Betten, Nachttruhen, Tischen, Stühlen und Feuerschalen ausgestattet. Charislaus hatte ganz schön zu ackern, aber er tat es gerne. Er wollte sich vor seinen Herren und Terpander beweisen.


    Für den Tribun stand ein Bett bereit, auf dem Boden lag ein Teppich, so dass er auch barfuß gehen konnte. Ein Tisch ergänzte mit drei Stühlen den Raum, denn der Mann hatte zwei Sklaven. Die Betttruhe stellte Charislaus so, dass der Ritter bequem seine Sachen hineinpacken konnte.


    Danach heißte er die kleine Feuerschale an. Wärme und Licht würden ihren Gast empfangen. Als Chari mit der Einrichtung zufrieden war, eilte er nach unten und holte einen Krug erfrischendes, pures Rosenwasser. Dazu stellte er einen Becher und eine Schale mit Brot und Käse, da der Gast Obst verschäht hatte. Nicht jeder möchte Obst und dem Gast sollte die kleine Aufmerksamkeit schmecken.


    Charislaus hatte eine Idee, schnappte sich eine Wachstafel und hinterließ eine Botschaft.


    Werter Gast,
    ich hoffe es ist alles zu Deiner Zufriedenheit.
    Solltest Du etwas vermissen, bitte gib uns kurz Bescheid.


    Falls Du morgen früh gerne eine Rasur, einen Haarschnitt, eine Haarentfernung,
    eine Waschung oder eine Massage hättest, so lass es mich - Charislaus - wissen.


    Wir wünschen Dir einen angenehmen Aufenthalt.


    Damit verließ Charislaus das Zimmer des Ritters und richtete das der Sklaven ebenso her. Für den gleichen Preis gab es die gleiche Leistung.


    Als Chari die Zimmer fertig vorbereitet hatte, eilte er wieder nach unten in die Taberna.

    Charislaus trat nach der Aufforderung ein. Terpander hielt ihm einen Brief entgegen. Chari dachte sich, dass er den Brief nicht lesen musste. Der Inhalt stand Terpander ins Gesicht geschrieben, seine Körperhaltung verriet jede einzelne, schmerzliche Zeile. Dennoch nahm Chari den Brief entgegen, setzte sich neben Terpander und las.




    Chaire Térpandros,


    Ich kehre bald zurück nach Alexandreia, meine kyria schickt mich dort hin.
    So oft ich dich fragen wollte:
    Tis pothen eis andron?*
    So oft habe ich es nicht getan.
    Du warst mir hier in Rhoma das größte Rätsel.


    Ich danke dir für die Bitterkeit, und ich danke Dir für das Süße. Ich glaube, dass Du mir gegeben hast, was du mir geben konntest, vielleicht mehr als Du es selbst glaubst.
    Unvergesslich und teuer zugleich wirst du mir bleiben, Sohn der Chaidó.
    To pepromenon phygein adynaton**.


    Dennoch erflehe ich für Dich den Schutz der Götter, und bitte Dich, Briseis freundlich zu gedenken. Stell sie dir als einen glücklichen Menschen vor.


    Chairete Briseis



    Wer Brieis war, wusste Charislaus nicht, aber sie verließ ebenfalls Rom, um nach Alexandria zu reisen, genau wie Tiberios.


    "Wie Du Dich fühlst, muss ich nicht fragen. Wer war Brieis Terpander? Mir ist ebenfalls ein Brief zugegangen. Tiberios verlässt ebenso Rom und reist nach Alexandria. Möglicherweise reisen beide sogar zusammen. Du musst sie sehr gemocht haben. Leider ist im Leben eines Sklaveb kaum etwas beständig.


    Aber falls Du Hilfe oder einfach mal ein Ohr brauchst, ich bin da", sagte Charislaus trösten.

    Terpander hatte sich zurück gezogen und war eine ganze Weile fort. Charislaus sorgte sich um den alten Haudegen, so stieg er die Treppe hinauf und klopfte leise an Terpanders Zimmertür.


    "Terpander, ist alles in Ordnung mit Dir?", fragte er freundlich.

    "Wunderbar, dann bereite ich umgehend dein Zimmer vor. Du kannst gemeinsam mit Deinen Sklaven nächtigen, oder zwei Zimmer nebeneinander nehmen. Der Preis ist der gleiche. Also wie es Dir beliebt Herr.


    Oh unsere Herren sind rechtschaffene Urbaner, ganz sicher werden sie Dir einen Tipp geben können. Sie kennen zwangsläufig jede Ecke Roms Herr, die guten wie auch die schlechten", antwortete Charislaus freundlich.


    Warum der Herr den guten Puls pur aß, wusste Chari nicht. Dabei hatte er extra Garum und Honig bereit gestellt. Vielleicht war der Mann auch Purist und genoss das Mahl so schlicht wie es war. Das wiederum wäre ein Kompliment an seine Kochkünste. Charislaus kochte alles mit Sorgfalt und Hingabe.

    Charislaus eilte zurück in den Lallenden Löwen und nahm sofort seinen Platz hinter dem Tresen ein.


    Chari servierte dem gehobenen Gast den Puls und stellte eine kleine Amphore mit Honig sowie Garum daneben, falls der Herr süss oder salzig nachwürzen wollte. Sofort im Anschluss servierte Charislaus den beiden anderen die gewünschten Würste und legte je ein Stück frisches Brot dazu.


    "Die Übernachtung kostet 5 Sezterzen pro Gast und Nacht werter Herr. Mit dabei ist ein Frühstück Deiner Wahl, Getränk inbegriffen. Unsere Übernachtungsmöglichkeiten sind ordentlich und sauber. Darauf legen unsere Herren besonderen Wert.


    Sorge Dich nicht um den Pfau. Er ist ein friedliches Geschöpf und tut niemandem etwas zu Leide", erklärte Charislaus respektvoll.

    Charislaus überbrachte die Antwort auf Tiberios Brief, noch am gleichen Tag. Dazu gab er einen kleinen Beutel ab.




    Salve mein Lieber Tiberios,


    wie das Leben so spielt, ziehst Du nun weiter. Rom ist viel, aber nicht das Maß aller Dinge. Ich weiß wie sehr Du Dir gewünscht hast, einmal Alexandria zu sehen und nun erfüllt sich dieser Wunsch.


    Für Dich freue ich mich von Herzen, ich selbst werde Dich vermissen.
    Manchmal heißt Freundschaft auch gehen lassen und so gönne ich Dir Deine Reise mit einem lachenden und weinenden Auge Tib.


    Du wirst mir stets in lieber Erinnerung bleiben und als Freund. Vielleicht wenn es Deine Aufgabe und Zeit erlaubt, schreibst Du mir einmal. Es würde mich sehr freuen, wenn ich wüsste dass Du sicher in Alexandria angekommen bist. Die Welt ist groß Tiberios und manchmal doch so klein.


    Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Dann lade ich Dich auf ein gefülltes Brot und ein eiskaltes Rosenwasser ein. Für unterwegs habe ich Dir einige Kleinigkeiten eingepackt. Lass sie Dir schmecken


    Gute Reise und immer etwas Glück im Gepäck mein Freund.



    Dein


    Charis




    In dem Beutel befand sich ein Früchtebrot, ein kleiner Kuchen und eine Dauerwurst. Zudem hatte Charis Tiberios noch getrocknete Früchte eingepackt. Alles was er die Reise über verzehren konnte und haltbar war.