"Das ist sehr freundlich von Dir", antwortete Charislaus geradezu triefend vor Liebenswürdigkeit. Nach den Worten eilte er in die Küche um dort Wasser aufzusetzen. Es dauerte nicht lange, da kam Chari wieder und füllte Eimer um Eimer in das kleine Bad, dass der Reinigung diente. Sorgfältig prüfte er die Temperatur mit der Hand. Schließlich wollte er Ravilla baden und nicht kochen.
Einen Eimer warmen Wassers ließ er bewusst neben dem Bad stehen, damit er den Gast zusätzlich reinigen konnte. Behutsam begann er Ravilla zu entkleiden und legte die Wäsche ordentlich zusammen. Diese benötige genau wie ihr Herr eine gründliche Reinigung. Charislaus deutete in das Bad und fasste Ravilla bei der Hand, damit er problemlos hineinsteigen konnte. Kaum dass der Gast im Bad saß, drückte Charislaus ihn sanft aber bestimmt in eine leicht liegende Position und lächelte ihn freundlich von oben herab an.
Ravilla bekam einen Wimpernschlag später zu spüren, wozu der Eimer Wasser neben dem Bad stehen geblieben war. Charislaus übergoss ihn vorsichtig damit, so dass auch Kopf und Haare vom Wasser erfasst wurden. Der junge Sklave nahm einen Badeschwamm zur Hand und lächelte liebenswürdig.
"Keine Angst Herr, dies ist ein Badeschwamm getränkt mit reinigenden, wohltuenden und entspannenden Ölen und kein Xylospongium", erklärte er respektvoll und tauchte den Schwamm ins warme Wasser.
Charislaus drückte den Schwamm gut gelaunt über dem Kopf von Ravilla aus und reinigte zuerst dessen Haar vom Straßenstaub und Schweiß, damit er sich wieder unter die Bevölkerung Roms wagen konnte. Jedenfalls sobald er mit ihm fertig war. Danach wusch er den Mann von oben nach unten sauber und schrubbte ihn ordentlich ab, um die Durchblutung anzuregen. Nachdem Ravilla vom Schmutz befreit war, half ihm Charislaus aus der Wanne und hüllte ihn in weiche Tücher, um ihn abzutrocknen und auf einen Stuhl zu drapieren.
Nun galt es aus Ravilla wieder eine ansehnliche Person zu formen. Dem Gast wurden die Achseln, Beine, Genitalien und der Rest des Körpers bis auf das Kopfhaar mit Wachs und Pinzette enthaart, ebenso wurden seine Augenbrauen in Form gezupft. Bei der Enthaarung war Charislaus sehr genau, geradezu akribisch und hatte große Mühe, seine Genugtuung zu verbergen. Es folgte das Zähneputzen und die Haarpflege, ehe Ravilla auf die Liege geführt wurde.
Charislaus packte Ravilla bäuchlings auf die Liege und rieb ihn mit warmen, duftenden Ölen ein. Und dann begann er diesen frechen Flegel zu massieren. Und wie Charislaus ihn massierte, so als gäbe es keinen Morgen. Mehr noch als hinge sein Leben davon ab, derart wurde Ravilla massiert. Jede noch so kleine Verspannung kneteten und walkten die flinken, geschickten Finger von Charislaus aus seinem Leib. Von Kopf bis Fuß, sogar die Finger und Zehen wurden dermaßen bearbeitet, dass sich Ravilla fast körperlos fühlte. Nichts schmerzte, nichts zeugte mehr von einer Verspannung oder auch nur einer Anspannung.
Als Charislaus mit ihm fertig war, war er sauber wie frisch gefallener Schnee und derart entspannt, wie er es kaum für möglich gehalten hatte.
Chari deckte ihn mit einem warmen Leinentuch zu und strich ihm noch einmal über den Rücken.
"Ruhe Dich schön aus", säuselte er freundlich.
Sim-Off:Die Rache an Ravilla von Chari 