Beiträge von Charislaus


    "Mein Name ist Charislaus Herr und ich gehöre Manius Purgitius Lurco, Eurem Klienten. Es ist uns eine Ehre Euch persönlich in unserem Haus willkommen heißen zu dürfen. Richtig Herr, Terpander ist der Wirt des Lallenden Löwen. Verdünnter Wein, kommt sofort. Ich werde Dir auch einen Becher Rosenwasser bringen. Eine der zahlreichen Spezialitäten dieses Hauses. Ein ganz besonderer Gast wie Du, ein stattlicher Aedil war von unseren Köstlichkeiten ebenfalls überzeugt. Ein Mann von Welt, der schon viel Leid erdulden musste. Du bist hier in bester Gesellschaft", antwortete Charislaus und eilte davon, um der Bestellung nachzukommen. Dieser Gast musste mit dem höchsten Respekt behandelt werden.


    Schon stand der verdünnte Wein und das Rosenwasser vor Lucius Annaeus Florus Minor. In einer kleinen Schale lagen Gewürze und Trockenfrüchte.


    "Falls Du etwas Würze für Deinen Wein wünscht Herr. Möchtest Du Terpander persönlich sprechen? Oder soll ich für Dich die Zeit im Auge behalten Herr?", bot Charislaus freundlich an.

    Die Taberna zum lallenden Löwen war nicht der Ort, wo ich täglich verkehrte, aber es war ein Ort, der in einer gewissen Beziehung zu einem meiner Klienten stand. Daher besuchte ich die Taberna heute und sah das übergrosse Banner über dem Eingang, sowie den Sklaven Charislaus, von dem ich wusste, dass er meinem Klienten gehörte. Eigentlich hatte ich den Ort für eine Wahlkampfaktion aufsuchen wollen, aber als ich das Banner sah, war mir klar, dass hier bereits etwas im Gang war.


    Ich trat also zu Charislaus und fragte ihn, wo ich den Wirt der Taberna finden könnte.

    Da war er leibhaftig, der Mann der Stunde. Charislaus breitete die Arme aus und hieß den Patron seines Herrn mit allem gebührenden Respekt willkommen.


    "Herr! Willkommen in der bescheidenen Taverna dem Lallenden Löwen. Tritt bitte ein und lass Dich von uns verköstigen. Vielleicht möchtest Du ein klein wenig zu den Anwesenden sprechen? Der Wahlkampf ist im vollen Gange. In Deinem Namen wird Speis und Trank gereicht und Flugblätter verteilt. Wie Du siehst, vertritt auch mein Herr konsequent die alten Werte. Weibsvolk ist im Lallenden Löwen nicht gestattet. Lass mich für Dich die Tür öffnen und Dich zu unserem besten Tisch begleiten", freute sich Charislaus.


    Was für herrliche Zeiten! Die Edlen gaben sich förmlich die Klinke in die Hand und er durfte sie alle mit seinen Herrlichkeiten aus der Küche verzaubern. Charislaus schritt eiligen Schrittes voran, so dass der Patron seines Herrn nicht vor der Tür warten und seinen Weg verzögern musste. In der Taverna gab er ihm den Weg vor und machte behutsam aber bestimmt für den Gast der Stunde Platz.


    Charislaus sprach kurz mit einigen Männern, die am besten Tisch saßen und mit einem zusätzlichen Getränk auf das Haus und Hinweis auf ihren Ehrengast, platzierte Chari sie um. Er eilte hinter den Tresen, wischte Stühle und den Tisch sauber, ehe er einladend auf den freigewordenen Sitzplatz deutete.


    "Bitte nimm doch Platz Herr", bat er inständig.


    "Terpander, bitte komm nach vorne! Unser Ehrengast ist zugegen und würde Dich gerne sprechen!", rief Charislaus nach hinten.


    "Herr der Wirt, ein feiner Grieche der dem zweiten Herrn gehört, ist sofort für Dich da. Möchtest Du derweil etwas trinken? Oder darf ich Dir zusätzlich schon einen kleinen Happen anbieten?", fragte Charislaus freundlich.

    Charislaus lächelte breit und einladend.

    "Ich bedanke mich bei dem edlen Spender. Würdest du es ihm freundlicher Weise ausrichten, denn ich bin mir nicht sicher ob ich es ihm selber sagen kann. Doch eine Frage habe ich noch, befürchtet er nicht, das zahlreiche Tgediebe dies ausnutzen um so an ein kostenloses Mahl zu kommen?"

    Das er sich selber, mit Ausnahme des Tagesdiebes, mit einbezog erwähnte er natürlich nicht. Doch vielleicht konnte er dabei hier etwas über die Volksstimmung erfahren.

    Charislaus lächelte den Herrn freundlich an.


    "Das ist das Los der Großzügigen werter Herr, es wird immer jemanden geben der versucht die Milde auszunutzen. Aber lieber einen Magen mehr gefüllt, der dies nicht nötig gehabt hätte, als einen Hungerleidenden abgewiesen nicht wahr? Die eine Mahlzeit mehr wird dem edlen Spender nicht schaden, dem fälschlicherweise Abgewiesenen schon.


    In Rom ist es Sitte auch an die Schwachen zu denken und ihnen beizustehen. Viele Männer öffnen die Türen ihrer Heime um sich die Sorgen anderer anzuhören und ihnen beizustehen. Das ist eine uralte Tradition. Vom Höchsten bis zum Niedersten werter Herr reichen die helfenden Hände. Wem einst geholfen wurde, der wird eines Tages seine Dankbarkeit zeigen indem er ebenfalls hilft. So lehrte man es mich.


    Wer diese Werte liebt und schätzt, der wählt ANNAEUS FLORUS MINOR!"

    Charislaus lächelte breit und einladend.


    "Es gilt ab sofort werter Herr, tritt nur ein und lass Dich im Lallenden Löwen mit leckeren Speisen und Getränken verwöhnen. Und vergiss nicht, dem Mann mit Deiner Stimme zu danken, der dies für uns möglich gemacht hat ANNAEUS FLORUS MINOR!


    Dies ist kein Versprechen Herr, dies ist eine Tatsache. Gehe nur hinein", bat Charislaus, öffnete die Tür zum Lallenden Löwen und machte eine einladende Geste.

    Charislaus nickte glücklich.

    "Ja Charislaus ist mein Name Herr. Ich habe gerade frische Globi und Pfannekuchen gebacken, von beiden werde ich Dir eine Portion bringen. Garniert sind sie mit Honig, Nüssen, Pistanzien und noch einigem mehr. Es wird Dir schmecken, vertraue mir", sagte Charislaus freundlich und machte sich direkt wieder auf den Weg.


    Charislaus kehrte mit einem Teller voller Globi und gefüllten Pfannekuchen zurück, die mit Honig übergossen und gerösteten Nüssen und Pistazien verziert waren. Sorgsam stellte er alles Frugi hin, denn er wusste Männer die hart arbeiteten mussten auch gut essen.


    "Bitteschön, falls Du noch etwas wünscht rufe nach mir. Heute ist in der Taberna sehr viel los, was mich sehr freut. Wir haben sogar einen edlen Gast, schau nur", sagte Chari verschwörerisch und deutete hinter versteckter Hand auf den Aedil.


    "Dieser Mann musste trotz seiner Würde schreckliches bei den Barbaren erleben, er war dort stationiert. Kannst Du Dir das vorstellen? So ein Mann in so einem Sumpf der Gewalt, des Verbrechens und der kalten Einöde? Jedenfalls habe ich nur grässliches über Germanien gehört. Warum man so einen Fleck nicht zur Verbannung nutzt, weiß ich nicht. Ich würde dort nicht leben wollen, wo man jeden Moment angefallen und gefressen werden kann von Barbaren und wilden Tieren. Noch etwas Honig?", fragte Chari freundlich.

    Charislaus sah wie ein Kamerad seiner Herren tropfnass in die Taberna stürzte. Sofort eilte er in die hinteren Räume und holte ein großes Tuch um Abhilfe zu schaffen. Mit freundlichem Lächeln legte er Frugi das Tuch um, damit sich dieser abtrocknen konnte.


    "Willkommen in der Taberna Herr, Du bist ein Kamerad unserer Herren. Mache es Dir gemütlich, ich hole Dir erst einmal ein warmes Getränk nach dem Schauer. Trockne Dich gründlich ab, damit Du nicht krank wirst", bat Charislaus freundlich.


    Kurz verschwand er hinter den Tresen und kehrte mit einem warmen Würzwein wieder, den er Frugi hinstellte.

    "Bitteschön, der geht aufs Haus. Was darf es sein, möchtest Du etwas essen? Vielleicht etwas Süßes bei diesem sauren Wetter?", grinste Chari gut gelaunt.

    Der Aedil berichtete von seiner entbehrungsreichen Stationierung in Germania. Scheinbar war Germania ein Land der Schrecken, voller Babaren, dunkler Wälder, Kälte und unergründlicher Gefahren! Charislaus stellte sich das Pausbäckchen genau in diesem Abgrund vor und fragte sich, warum so ein Land überhaupt erobern wollte? War es nicht besser den Feinden diesen Landstrich zu überlassen, um sich damit herum zu ärgern?


    Um die sich verdüsternde Stimmung aufzulockern machte sich Charislaus sofort auf an den Herd und schon nach kurzer Zeit duftete es verführerisch im Lallenden Löwen. Er röstete Pinienkerne und Nüsse an, verrieb sie mit Honig, Pfeffer, Fischlake, Milch und Eiern und etwas Öl und bereitete den Teig in der Pfanne zu. So wurden zig Pfannekuchen von Charislaus ausgebacken und zu goldgelben Röllchen geformt, die er mit Honig, Pinienkernen und Nüssen bestreute, um sie den Gästen zu servieren. Allen voran wurde der Aedil bedient und Scato.


    Gut gelaunt schaute er in die Runde und hoffte, seine sonnigen Speisen würden die trüben Gedanken vertreiben.

    Charislaus schaute ob es den edlen Herrn auch gut ging, ehe er zu Ravi trat und ihm die Globi unter die Nase hielt. Dabei lächelte er freundlich an. Ravi beobachtete ebenso den werten Herren, wirkte aber entspannt und freundlich. Nun notfalls musste Chari ihn sonst wieder friedlich massieren, ihm blieb nichts anderes übrig. Je länger die Herrschaften im Haus waren, je länger hatten sie etwas von der Werbung. Und nicht nur das, je länger der Mann mit den Pausbäckchen blieb, je länger konnte er ihn mit seinen Köstlichkeiten versorgen und sich an dessen Freude beim Essen erfreuen. Ein Sklave lebte auch nicht nur von Brot allein.


    "Greif zu", bot Chari Ravi freundlich an und versuchte im Gesicht des Mannes zu lesen.

    "Gerne Herr, die nächste Ladung schwimmt schon fröhlich in Öl und nimmt bereits goldgelbe Farbe an. Ebenso habe ich noch einmal Nüsse nachgeröstet. Oh ich habe etwas ganz Besonderes für unsere Gäste, falls diese ihr Rosenwasser zusätzlich süßen möchten. Auch kann diese Süße später für Wein verwendet werden, sollten einige Gäste doch noch den Wein kosten wollen.


    Ich werde einige kleine Fläschchen Würzhonig verteilen, bitte bedient Euch nach Geschmack liebe Gäste. Würzhonig ist ein Weinzusatz, kann aber auch in Rosenwasser aufgelöst werden. Seine Zutaten bestehen aus aufgekochtem und sehr wichtig abgeschäumten Honig, welcher großzügig mit Pfeffer vermischt wurde. Jenen Würzhonig könnt Ihr alle nach Belieben in Euren Wein mischen oder in Eure anderen Getränke. Fruchtig, süß und zeitgleich pikant, weiß diese Würze jedem gehobenen Gaumen zu schmeicheln.


    Mutige Zungen versuchen unseren Würzhonig auf leichtem Gebäck, Globi und vielem mehr. Zudem reiche ich einige Cydonische Äpfel, welche in Honig eingelegt und mit Most übergossen wurden. Sie sind auch als Quitten bekannt und strahlen durch ihre besondere, sonnige Farbe. Lasst Euch davon zum Probieren verleiten! Als Kontrast reiche ich gesalzene Pfirsiche die mit Pfefferkraut und Essig gewürzt wurden. Getrocknete Feigen und Datteln und etwas Hartkäse runden das Ganze ab. Bitte greift zu", freute sich Charislaus und machte sich gleich daran, die kleinen Würzfläschchen und neuen Teller zu verteilen.


    Neben dem Angebotenen bekam der Aedil zudem ein strahlendes Lächeln geschenkt. Dieser Mann wusste Kochkünste zu schätzen.

    Charislaus wirbelte umher, verteilte hier und dort die Leckereien und fühlte sich so wohl wie seit langem nicht mehr. Besonders die lobenden Worte des stattlichen Mannes gingen runter wie Öl oder in diesem Falle wie Honig. Die Globi waren schnell verspeist und die Nüsse verlangten auch nach Nachschub. Schnell stellte sich Chari wieder an den Herd um neue Globi zu brutzeln und Nüsse zu rösten. Ebenso schaute er in den Krug voller Rosenwasser. Es war noch genug davon da.


    Die Bällchen schwammen im siedenden Öl, die Nüsse rösteten und Chari schnitt schnell noch hauchdünn Zitronen auf. Mit diesen tanzte er durch die Gästechar und reichte sie ihnen für die Speisen und Getränke. Allen voran wurde wieder der Aedil bedient, dieser Mann durfte das Haus nicht verlassen, bevor er völlig zufrieden war. Nur Gutes durfte ihm in Erinnerung bleiben! Den anderen Gästen selbstverständlich auch.


    Terpander hatte richtig entschieden, ihm die Gäste anzuvertrauen. Er hoffte er konnte sie wesentlich länger halten als es Terpander vermochte.

    Während sich die Herren angeregt unterhielten und die Stimmung endlich auflockerte, duftete es nach einiger Zeit verführerisch nach frischen, bruzelnden Grießklöschen, gerösteten Nüssen und Honig. Charislaus schaute über seine Gäste und freute sich, wie die Gesellschaft sich gewandelt hatte. Sogar Ravilla, den er aus der Casa Leonis kannte, war heute entspannt und mit guter Laune unterwegs. Er hatte den Mann ganz anders kennengelernt, aber wer wusste was ihn damals geplagt hatte? Endlich waren die Globi fertig, konnten aus dem Olivenöl geschöpft und mit Honig garniert werden.


    Charislaus häufte die Globi auf einem Tablett an und legte die frisch gerösteten Honignüsse drumherum. So machte er sich auf den Weg, die Gäste zu beglücken. Als erster kam der stattliche Herr der es ihm angetan hatte in den Genuss sich bei den Globi und Nüssen bedienen zu dürfen, danach war jeder andere an der Reihe. Chari hoffte, dass diese wunderbare Kundenschar lange in der Taberna bleiben würde, denn solche Männer waren pure Werbung. Was würde es sich herumsprechen, dass solche Herren hier speisten und sein Rosenwasser genossen!


    Freundlich schritt er an Scato vorbei und hielt auch ihm das Tablett hin, damit er von ihren Köstlichkeiten probierte.

    Charislaus freute sich über das Lob des werten Herren.


    "Hab vielen Dank Herr, es freut uns im lallenden Löwen stets, die Gäste mit besonderen Gaumenfreuden beglücken zu dürfen. Nicht jede kleine Taberna verdient ihren schlechten Ruf. Wir stehen für Gastfreundschaft und außergewöhnliche Speisen. Das Rosenwasser ist frisch gebraut, mit echter Pfefferminze und guten Honig. Wo ich gerade von Honig spreche, jeder der Anwesenden sollte sich etwas Platz für die Globi lassen. Für jene die diese kleine Köstlichkeit nicht kennen. Globi sind kleine, zarte Griesbällchen die in heißen Olivenöl knusprig und goldbraun angebraten werden. Anschließend werden sie mit flüssigem Honig übergossen und mit Mohn garniert", sprach Charislaus zu seinen Gästen.


    Das wurde ein herrlicher Abend, endlich einmal Leute die sich an den Köstlichkeiten so richtig erfreuten. Besonders das Pausbäckchen würde er bedenken, ihm würde er einige Globi mehr auf den Teller legen, vielleicht noch einige Fruchtküchlein oder Honigdatteln. Ein toller Tag!

    Charislaus meinte zu sehen, wie sich die Miene des hübschen pausbäckigen Mannes trübte. Was hatte Terpander diesem nur angeboten. Rettung musste her, so ging das nicht. Niemand sollte mit traurigem Gesicht in einer Taberna sitzen. So entschied Charislaus, dass er eine Runde des Rosenwassers spendierte. Dies war eine Investition für neue Kunden, zudem wollte er den Mann mit den Pausbäckchen nicht derart niedergeschlagen sehen.


    "So die erste Runde Rosenwasser geht auf Haus", verkündete Charislaus fröhlich und brachte dem Aedil den ersten eisgekühlten Becher.


    Reihum wurden alle Anwesenden bedacht und Charislaus hoffte es würde allen so gut schmecken, wie ihm. Er liebte süßes Rosenwasser und er schmeckte es stets mehrfach ab. Heute war es besonders gut gelungen, dass lag an dem würzigen Honig und der guten Pfefferminze. Gut gelaunt blickte Chari über die Schar der Gäste.

    Charislaus betrat mit einem herzlichen Lächeln und einem großen Krug frischen Rosenwassers die Taberne.

    "Salvete, heute haben wir aber viele hohe Besucher", freute sich Charislaus und schaute angetan in die Runde, bevor er den großen Krug auf der Theke abstellte.


    Ravilla kannte Charislaus, dies war jener Mann der nachts boshaft ins Haus gestolpert war und dem er gute Laune und Manieren einmassiert hatte. Nun stand er wie ein neuer Mensch in ihrer Taberna und schien etwas notieren zu wollen. Zwei weitere unbekannte Herren waren zugegen, deren Kleidung tadellos war und verriet, dass es sich um gehobene Leute handelte. Ein fülliger Mann der Charislaus an die schönes Zeiten bei Viridomarus erinnerte war ebenfalls zugegen und allein dessen Haltung machte klar, dass es sich um einen vornehmen Herren handelte. Was ein Tag, die Taberna machte sich langsam aber sicher einen Namen. Solche Gäste musste man so lange wie möglich im Geschäft halten, denn sie lockten weitere Kunden an.


    Charislaus stellte sich sofort hinter die Theke, band sich seine Schürze um, um war bereit jeden Kundenwunsch zu erfüllen, der die Gäste glücklich machen würde.

    "Was darf ich für Euch tun? Hat einer von den Herren einen Wunsch? Meine Empfehlung des Tages was Getränke angeht, ist das frische, eiskalte Rosenwasser. Verfeinert wurde es mit bester Minze und abgerundet mit einem Hauch Honig. Wem darf ich davon einen Becher einschenken?", fragte er strahlend in die Runde.


    Er konnte einfach nicht anders, als bei so wundervollen Gästen.

    "Das werde ich, schlaf gut", verabschiedete sich Charislaus und machte sich auf den Weg zurück in sein eigenes Zimmer. Das Tagewerk war getan und Terpander kam bei den restlichen Aufgaben gut ohne ihn klar. Immerhin war er ein alter Kämpfer und bissig wie zehn Wiesel, da durfte er sich auch durch die restliche Arbeit durchbeißen. Grinsend schlich Charislaus in sein Schlafgemach.

    Charislaus kehrte zurück und steckte den Kopf in das Zimmer.

    "Sehr gerne, dass ist kein Problem. Ich bin gleich wieder zurück. Einen Moment bitte", bat er freundlich.


    Charislaus brachte die Kleidung des Gastes zum Reinigen fort, holte von dem gefüllten Brot und der Posca noch Nachschlag und brachte alles zu Atticus. Im Anschluss ging Charislaus in die Küche und schaute nach dem Ofen. Er heizte noch einmal nach, erwärmte Wasser und füllte es dann nicht zu heiß, aber auch nicht mehr zu kalt in einen großen Krug. Mit einer Schlüssel, dem Krug und weichen Lappen bewaffnet kehrte er in das Gästezimmer von Atticus zurück.


    "So bitteschön. Das Wasser habe ich angewärmt, so dass es nicht zu kalt, aber auch nicht zu heiß ist. Vor dem zu Bett gehen ist es nicht angenehm, sich mit zu kaltem Wasser zu reinigen. Weiche Tücher habe ich Dir auch bereit gelegt. Falls Du Hilfe benötigst oder noch etwas wünscht, ich bin nicht weit entfernt. Guten Hunger und falls wir uns nicht mehr angenehme Nachtruhe", sagte Charislaus freundlich.

    "Du kannst bei uns baden gehen, wenn Du möchtest. Falls Dir frisches kaltes Wasser nicht genehm ist, kann ich Dir gerne einen Krug und eine Waschschüssel bringen mit aufgewärmten Wasser aus der Küche. Wie es Dir leiber ist. Es freut mich, dass es Dir schmeckt. Iss in Ruhe auf und entscheide dann, ob Du eine Waschschüssel gebracht haben möchtest oder ob ich Dich ins Badezimmer führen soll. Lass es Dir in Ruhe schmecken. Ich bin so frei und kümmere mich um Deine Kleidung. Du hast sie morgen sauber wieder. Sobald Du aufgegessen hast und bereit für Bad oder Waschschüssel bist, rufe einfach nach mir", antwortete Charislaus und die abgelegte Kleidung von Atticus auf.


    Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete er sich, um die Kleidung des Gastes zu reinigen und in der Küche schon einmal das Feuer höher zu heizen.

    Charislaus gab den Weg in das Haus frei und beleuchtete den Weg.


    "Sisenna Iunius Scato ist einer der Herren dieses Hauses, tritt bitte ein. Ein Bett für die Nacht ist kein Problem. Ich werde ein Zimmer für Dich herrichten und Du kannst bei uns nächtigen. Ich werde Dir auch etwas zu essen und zu trinken auf Dein Zimmer bringen. Dein Pferd wird ebenfalls versorgt werden, mache Dir um das Tier keine Sorgen. Falls Du für den Abend Geselligkeit suchst und nicht alleine auf Deinem Zimmer sitzen möchtest, kannst Du schauen ob jemand im Garten sitzt. Im Moment beherrbergen wir zwei Gäste. Ansonsten kannst Du auch gerne in die angrenzende Taberna "Zum lallenden Löwen" einkehren. Sie gehört ebenfalls den Herren ist hinreichend für seine vorzüglichen Speisen und Getränke bekannt und dort ist eigentlich zu später Stunde immer noch etwas los. Also wie es Dir beliebt. Folge mir bitte ins Haus", bat Charislaus und führte Marcus Seius Atticus in das Haus und direkt hoch in die zweite Etage.


    Dort wies Charislaus dem Gast eines der Zimmer zu. Sie alle waren sauber und schön eingerichtet. Woher die Einrichtung stammte wusste Chari nicht, aber das spielte auch keine Rolle. Er bat den Gast mit Handzeichen etwas zu warten und kehrte mit einer frischen Decken und weiterem Bettzeug zurück. Erneut verließ er das Zimmer, um das versprochene Mahl und ein Getränk zu servieren.


    "Gefülltes Brot mit Käse und Oliven, dazu einen Krug Poska. Ich hoffe Du fühlst Dich bei uns wohl. Solltest Du noch etwas wünschen, kannst Du mich gerne ansprechen", erklärte Chari freundich.




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    ~ Cubiculum ~ | Gästezimmer Marcus Seius Atticus