"Zu politisch? Mein lieber Saturninus, ich bereite mich auf den Weg in die Politik vor, das Thema war hervorragend! Noch besser als eine mythologische These hätte dir vermutlich eine mathematische gefallen. Pythagoras irrte. Wie wäre es das nächste Mal damit? Was für ein Rhetorenwettstreit wäre das!"
Und in der Tat fände Ravilla diese höchst interessant, weniger aufgrund des Inhalts, als vielmehr ob des empirischen Interesses, wie man ein solch trockenes Thema reizvoll gestalten mochte.
"Eine Runde für meine wunderbaren Mitstreiter!"
"Ein guter Mann", rief Ravilla und wies auf den edlen Spender. "Liberalitas et Eloquentia, in einer gemeinsamen Hülle manifestiert, mit einem Herz aus Gold und einer Stimme gleich purem Honig! Lucius Quintilius Clemens, meine Damen und Herren! Merkt euch diesen Namen!"
Die Laune des Seius war blendend. Im Gegensatz zu manch bescheidenerem Teilnehmer schwelgte er in Selbstherrlichkeit in Anbetracht des Sieges und vertrat die Auffassung, dass jener vollends seiner Person und Saturninus zugestanden hatte. Die Schweinsblase und der Pfau ... handfeste Zahlen und Emotionen ... eine Kombination, die hatte überzeugen müssen.
Saturninus und Vindex ergingen sich in intellektueller Konversation, während Ravilla sich zum großmütigen Stifter süßen Rebensafts gesellte.
"Ein wunderbarer Ausklang für ein herausragendes Ereignis, vier rhetorischen Talenten wie uns gerade würdig, nicht wahr?", plauderte er aufgekratzt, die Augen leuchtend vom Siegestaumel.