Ein wenig Weichheit fanden Matinias Hände dann doch in Form von Speck, nicht viel, aber doch mehr, als ein Soldat einer berittenen Einheit, haben sollte. Sabaco aß gern und reichlich, so dass tägliche körperliche Ertüchtigung und Dienst nicht genügten, alles zu verwerten, was er da in sich hineinfutterte. So wog der Mann, der neben ihr saß, bei seiner Körpergröße an die zwei Zentner, vieles davon Muskeln, aber nicht alles, und wenn er saß, konnte man dort hineinkneifen, was ihm gefiel, wie sein breites Lächeln zeigte. Als sie ihn streichelte, verbreiterte es sich und er hielt ganz still, wollte nicht, dass die Berührung endete. Äußerlich wirkte er entspannt, doch sein Herz war wie eine Kriegstrommel, die ihn antrieb, die Initiative zu ergreifen und ihr zu beweisen, wie sehr er sie wollte, sich gemeinsam dem Feuer hinzugeben, das in ihnen brannte.
Als sie wieder sprach, richteten seine Augen sich auf ihre Lippen. Er würde sich beherrschen und seine Leidenschaft aufsparen. Wenn ihm das nicht gelang für die Frau, die er heiraten wollte, wenn er tatsächlich erwogen hätte, sie vor der Zeit zu entehren, hätte er sie nicht verdient. Allerdings war sein Blick wohl sehr intensiv und es entstand eine Lücke in der Zeit, in der er sie gern fest an sich herangezogen hätte. So stand er auf, um diesen bittersüßen Zustand zu beenden, nicht ohne ihr die Hand anzubieten, um sie auf die Füße zu ziehen.
"Du hast recht - was für ein Erlebnis. Unserer würdig, nichts weniger haben wir verdient. Und wenn du willst, wird es nicht der letzte Abend sein, an dem wir beide uns sehen. Aber es ist spät und ich werde dich nun nach Hause bringen, bevor man beginnt, sich um deine Sicherheit zu sorgen."
Wenn Scato sehen würde, dass er sich um seine Verwandte kümmerte und sie sicher nach Hause geleitete, konnte das auch nicht schaden, sofern der Prätorianer überhaupt zu Hause war.