Beiträge von Turia

    Der Türwächter war jetzt schon seit einer Ewigkeit krank, aber Turias Herr war noch nie dazu gekommen einen neuen einzuteilen oder einzukaufen. Überhaupt ging es in dem Haushalt in letzter Zeit drunter und drüber, seitdem kein weibliches Wesen der Familie mehr für Ordnung unter den Sklaven sorgte.


    Von einer Ecke der Casa musste Turia deswegen zur anderen laufen, um die Tür zu öffnen, nachdem ihr einer der unnützen anderen Sklaven gemeldet hatte, dass dort jemand geklopft hatte. Gerade als sie die Tür öffnen wollte, wurde mit großer Lautstärke gegen geschlagen, sodass die Sklavin schon fürchte eine Statu in der Nähe würde umfallen. Schwungvoll öffnte Turia nun die Tür und blickte hinaus.


    "Salve!"

    "Mein Herr wird euch gleich empfangen, zumindest wenn er Zeit hat. Wartet doch schon einmal solange in der Empfangshalle, ... und wegen was kann ich ihm mitteilen seid ihr gekommen?"

    "Moment, moment! Eine alte Sklavin ist doch keine Quadriga"


    Murmelnd kam Turia zur Eingangstür und öffnete diese dann, um den Anklopfenden zu mustern.


    "Salve, Herr! Was wünscht ihr?"

    Turia pfiff noch einen Sklaven herbei, der das Pferd in sicheren Gewahrsam nahm und ging dann in die Casa.

    Ohne irgendeine Ahnung zu haben, wer diese Frau sein könnte, blieb Turia misstrauisch und brachte sie erst einmal in die Empfangshalle.
    "Zu Maximus, ja? Folge mir am besten in den Empfangssaal, ich werde sehen ob er gerade Zeit hat, dich zu sprechen."

    Eine Sklavin öffenete die Tür und musterte, die ihr im ersten Augenblick Fremd erscheinende Person.
    "Salve, was kann ich für dich tun?"

    "Salve, ich habe hier zwei Briefe die per Eilpost verschickt werden sollen. Allerdings habe ich mit einem der Briefe ein Problem. Ich kenne nur den ungefähren Aufenthaltsort eines der Adressaten der sich im Moment wohl in Tarraco befindet. Es geht dabei um den amtierenden Quaestor Urbanus Marcus Octavius Maximus. Allerdings bin ich mir sicher, dass man ihn vor Ort schnell ausfindig machen könnte, indem man sich im Palast des Proconsuls kurz nach ihm erkundigt. Ich weis, dass ihr hier wahrscheinlich viel zu viel tun habt um solche Extraaufgaben zu bewältigen. Aber ich würde auch eine entsprechende Summe zusätzlich zahlen, wenn dies erledigt werden könnte."


    Sim-Off:

    PN

    "Natürlich, ich werde mich sofort um alles kümmern. Vale Alessa, ich hoffe du kommst mit dieser Situation irgendwie zurecht."
    Turia ging anschließend wieder hinaus und verließ die Casa Decima in Richtung der Eigenen...

    Turia versuchte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und sich langsam wieder zu fangen. Turia war immer als ein Teil der Familie angesehen worden und von ihren Herrn, insbesondere Avitius, immer gut behandelt worden. Deshalb tat es ihr ganz besonders weh ihn nun verloren zu haben.
    "Bisher niemand außer dir. Ich empfand es als wichtig, dass du davon zuerst in Kenntnis gesetzt wirst. Selbst die restlichen Familienmitglieder Victor und Maximus wissen noch nichts davon, da sie sich derzeit nicht in Rom aufhalten. Es ist alles so schrecklich..."

    Turia trat in das Zimmer, ihr standen inzwischen schon Tränen vor Trauer in den Augen, als sie die lächelnde Alessa erblickte. Langsam begann sie zu sprechen.
    "Es geht um...meinen Herrn...Avitius...euer Verlobter...er...." Turia konnte es einfach nicht sagen, es war so schrecklich für sie diese Nachricht übermitteln zu müssen. Also holte sie den Brief hervor und übergab ihn an Alessa. "Lest selbst...Dieser Brief hat die Casa Octavia vor kurzem erreicht...Es tut mir so leid..."




    Wir grüßen euch Römer,


    Wir sind die Schatten Roms und haben euch eine Botschaft zu übermitteln. Mächte und vor allem Reiche Männer Roms, fanden die Bestrebungen eures Pater Familias mehr als hinderlich und wunderlich. Auch uns missfällt sein Tun bei Nacht, daher haben wir ihn fortgeschafft fort aus Rom, fort aus eurer Reichweite.

    Sollte die Gens Octavia ihr schändliches Treiben beenden oder
    100 000 Sesterzen Lösegeld aufbringen können, so hinterlasst eine Botschaft am Gedenkstein des Senators Anton und wir werden Kontakt aufnehmen.

    Für Rom

    Die Schatten Roms

    Beim Cubiculum angekommen rief die andere Sklavin nach ihrer Herrin. Turia wartet geduldig bis eine Antwort kommen würde und ob sie im Moment überhaupt zu empfangen sei...