"Stilo hat sich von allen verabschiedet, darum weiß ich, dass er abgereist ist. Ich hoffe, er kommt bald zurück, seine Centuria hatte gerade angefangen, sich an ihn zu gewöhnen. Aber die Reise ist wichtig für ihn. Er war oft traurig, wenn du einen Brief an mich geschrieben oder von mir erhalten hast. Er hätte immer gern einen Sohn gehabt. Nun besitzt er bald einen oder gar zwei und konnte sie sich sogar aussuchen."
Adoptionen waren eine praktische Sache. Ein anderer hatte den Ärger im Kinderalter und wenn die Kinder erwachsen und vernünftig waren, gliederte man die Besten davon bequem in die eigene Familie ein. Das sparte die Futterkosten für all die Jahre, den Nervenkrieg während der Pubertät, sparte sich Enttäuschungen, sollte das Kind missraten sein, und man riskierte nicht das Leben seiner Frau im Kindbett.
Mit Zmertorix hingegen hatte Cinna noch nicht viel zu tun gehabt. Er wusste nur, dass Stilo einen Narren an dem Möchtegern-Gallus gefressen und ihn wie ein kunterbuntes Gepäckstück quer durchs Imperium mitgeschleppt hatte.
"Solche auffälligen Leute wie Zmertorix fehlen einem schneller als die grauen Mäuse, bei denen man nicht mal merkt, wenn sie unterwegs beim Spaziergang in ein Gulliloch fallen. Eine der ersten Lektionen in der Legio für mich war, dass man das Contubernium immer durchzählt! Man glaubt immer, man könne bei so wenigen Leuten doch nicht übersehen, wenn einer fehlt, aber doch, das geht. Und es ist passiert."
Leider nicht mit Pansa. Dem hätte Cinna gegönnt, von Nomaden ausgeplündert und nackt hinter einem Kamel her geschleift zu werden.
"Natürlich möchte ich meine Zeit mit dir verbringen! Der Goldene Gockel ist ein guter Ort! Gehen wir?"