Beiträge von Servius Annaeus Vindex

    Ich behalte den Senator gründlich im Auge, um seine Reaktionen auf meine Antworten hoffentlich abschätzen zu können. Leider stellt sich heraus, dass er nicht leicht zu lesen ist. Als er von seinem Platz aufsteht, meine ich allerdings ein grundlegendes Wohlwollen wahrzunehmen. Seine Worte scheinen das zu bestätigen, aber selten fiel es mir schwerer die Gedanken eines Gegenüber aus Mimik und Gestik zu interpretieren.

    "Für die Heilkunst nicht allzu sehr, obwohl ich einige Sachen gelernt habe. Viel mehr liegt mir Asklepios am Herzen, er hat mich immer vor Verletzungen und Krankheit bewahrt und durch meinen Vater kam ich schon recht früh mit dem Kult in Verbindung. Er war es aber auch, der mir das Lesen und Schreiben lernen ermöglichte... ich beherrsche beides auch in der Sprache der Griechen. Für einen Schriftgelehrten halte ich mich dennoch nicht."


    Ich glaube, ich sehe eine Hauch von Anerkennung in den Augen des praefectus, als ich von meinen Zielen erzähle. Aber auch in diesem Fall bin ich nicht ganz sicher. Vielleicht sind es eher die Worte, die er sagt, auf die ich achten sollte, als die, die er denkt.

    "Proconsul sollte es in Asia eigentlich sein. Zumindest firmiert Flaminius Cilo unter dieser Bezeichnung. Der Weg ist lang, aber ich bin jung und vor allem bin ich gewillt, das auf mich zu nehmen. Und wenn ich um ein militärisches Kommando nicht herumkomme, dann werde ich mich auch dieser Aufgabe stellen. Ich hörte Gerüchte über die Situation in Parthia und abhängig davon, wie sich die Angelegenheit entwickelt, ist vielleicht ein Kommandeur, der die Provinzen an deren Grenze zumindest in Teilen kennt, nicht verkehrt. Aber noch ist nichts entschieden und noch bin ich nicht bereit dafür."


    Menecrates setzte sich wieder, was es mir schwer machte, überhaupt etwas in seinen Augen zu lesen. Seine Gestik dagegen war nun überraschend ausgreifend. Es wird dauern, bis ich instinktiver weiß, woran ich beim Claudier bin.

    "Meine Eltern sind noch immer verheiratet, die Ehe ist gültig. Aber dem Ordo gehöre ich leider noch nicht an."


    "Ich bin sicher, dass ich beide Aufgaben... alle Aufgaben bewältigen kann. Die Aufgaben im Tempel werden nicht unter einem tirocinium leiden und das tirocinium auch nicht unter den Aufgaben im Tempel."

    Zwar hatte ich gehofft, dass meine Reise nicht zu detailliert Thema heute werden würde, weil ich mich nicht mehr an alle Momente erinnern kann, aber letztlich wollte ich einen guten Eindruck hinterlassen.

    "Nun, also zunächst muss ich noch vorschieben, dass ich in Pergamon ein tirocinium fori absolviert habe... aber das war kein sinnvolles Unterfangen. Der strategos, der für die städtische Sicherheit sorgte, hatte mich in seinen Dienst genommen, aber der schleichende Niedergang der Stadt hat die Menschen lethargisch gemacht, daher gab es ein ganzes Jahr nichts zu tun. Ich möchte das also am liebsten aus meinem Leben streichen. Allerdings weckten die Lethargie und die Zeit in mir Wünsche und ließen Pläne entstehen, denen ich dann auf der Reise das nötige Futter besorgte."


    Ich pausiere kurz und erinnere mich an die nächste Frage des praefectus.

    "Mich selbst finden musste ich nicht mehr, ich kannte meine Pläne zu diesem Zeitpunkt. Ich möchte eines Tages nach Asia zurückkehren als Statthalter des Kaisers und die Provinz wieder zu altem Glanz bringen, besonders meine Heimatstadt. Dazu musste ich aber lernen, was ich dafür benötige und wie es in anderen Orten und Provinzen aussieht. Ich besuchte Athen, Antiochia, Alexandria, Akragas und zog dann später durch den Süden Gallias und war in Germania. Überall besah ich vor allem die Verwaltungsstrukturen, ich schaute mir an wie die Provinzhauptstädte funktionierten und was sie anders machten als Ephesos. Ich schaute mir aber auch einfach andere bedeutende oder aufstrebende Städte an, um die Entwicklungen im kleineren Rahmen nachvollziehen zu können. Aus persönlichem Interesse schaute ich mir auch vielerorts die Heiligtümer des Asklepios an, um die Unterschiede zu dem mir bekannten zu erkennen."


    Eine weitere kurze Pause nutze ich zum Luft holen, ich merke, dass ich wieder einmal in einen Redefluss verfalle.

    "Und das bringt mich dann auch zu deiner Frage, wie ich gedenke, die beiden Tätigkeiten zeitgleich zu vollführen. Nun, die Tiberinsel ist ein abgeschlossenes Areal mit nur wenigen Zugängen. Zum Heiligtum selbst gibt es dann nur lediglich einen Zugang, die Prozesse im Innern lassen sich von mir nur wenig beeinflussen. Es sind aber die Angelegenheiten draußen, die den Heilsuchenden die meisten Probleme bereiten. Es bedarf einer Neustrukturierung derjenigen Prozesse, die Heilung, Opfer und allgemein Besuch vorangehen. An diesen Prozessen arbeite ich bereits, einige Händler haben sich schon bereit erklärt ihre Stände für Kuchen und Votive anders zu positionieren oder gar neu zu errichten. Dadurch wird sich zwangläufig eine Verbesserung der Situation erreichen lassen." Ich pausiere wieder, diesmal aber um die Information kurz ankommen zu lassen. "Die bauliche Struktur dagegen bedarf keinerlei Sorge. Der Tempel, die Schlafräume, die Verwaltungs- und Lagerräume, sie sind alle in einem guten Zustand und müssen noch nicht in großem Maße ausgebessert werden. Die Priester haben das auch zuvor schon erkennen können und ich sagte ihnen, sie sollen einfach in dieser Hinsicht so weiter verfahren und mir nur schwerwiegende Mängel melden. Daher ist meine tatsächlich für das Heiligtum zu verschlagende Zeit relativ gering."


    Ohne allzu viel Zeit verstreichen zu lassen, fahre ich mit der letzten Frage fort. Ich bin froh, dass es zunächst die letzte ist, denn ich werde gleich tief durchatmen müssen.

    "Der cultus deorum ist vor allem eine persönliche Angelegenheit, an der ich einfach das Interesse habe. Mein oberstes Ziel dagegen ist der Aufstieg im cursus honorum, um eines Tages Statthalter zu werden." Ich überlege einen winzigen Moment, wie ich die nächsten Worte vorbringe. "Vor einigen Tagen hatte ich bereits das Vergnügen, dem Kaiser vorgestellt zu werden.* Er schien zumindest nicht angewidert von meinem Wunsch und ich wurde auch nicht aus dem Palast gejagt. Nur stehe ich am Anfang dieser Reise und ich muss mich in vielen Dingen beweisen, um irgendwann dieser Position auch würdig zu sein. Ich bin mir sicher, dass ein Mann, der so weit herumgekommen ist wie du, mir dabei helfen kann. Wie genau, dass muss ich deiner Weisheit überlassen."


    Sim-Off:

    * Die Audienz begann noch vor dem Opfer zu den Equirria.

    "Ich wollte gestern nicht allzu forsch wirken, aber da wir ohnehin darüber sprachen, ließ ich es so im Raume schweben."

    Ich hatte mich natürlich vorbereitet und die Fragen des Claudiers waren auch nicht wirklich überraschend. Noch nicht zumindest.


    "Unser Verwandtschaftsverhältnis ist nicht vollständig klar. Irgendwann in den Zeiten der Republik hat sich in Asia ein neuer Zweig der gens gebildet, aus dem ich stamme. Aus Pergamon genauer gesagt. Dort wurde ich vor etwa 26 Jahren geboren, mein Vater ist Lucius Annaeus Mercator, er handelt in ganz Asia mit verschiedenen Waren. Er war es auch, der mir zuerst die Welt zeigte, zumindest seine Welt. Da aber schon früh feststand, dass mein älterer Bruder das Geschäft übernehmen würde, bat ich darum eine Bildungsreise unternehmen zu dürfen. Ich zog dann einige Jahre zunächst durch den Osten, kam dann nach Gallia und Germania und erreichte Anfang des Jahres Rom. Nachdem ich mir die Stadt angesehen hatte, um mich wenigstens vorerst notdürftig zurechtfinden zu können, habe ich einen Brief an den cultus deorum geschrieben, als ich den Zustand des Tempels auf der Tiberinsel sah. Ich wurde zum Aedituus ernannt und versuche seither, die Zustände für die Heilungssuchenden zu verbessern."

    "Zeig einmal deine Zähne, ob noch alle da sind, und spann deine Muskeln richtig an."


    Ein vielseitig einsetzbarer Sklave, nicht schlecht. Vielleicht findet sich ja wirklich Verwendung, selbst wenn wir mit einem anderen Ziel hier herkamen.

    Im Geiste gehe ich die möglichen Einsatzmöglichkeiten durch, bin aber noch nicht vollends sicher, was mit ihm anzufangen ist.

    Crispina hatte mich gebeten, sie zum Sklavenmarkt zu begleiten. Ich wusste zuerst nicht, warum ich das tun sollte, aber es war dann doch eine interessante Abwechslung. Und man weiß ja nie, was man finden kann. Sie suchte offenbar eine jüngere Sklavin, fand aber nur noch männliche Sklaven vor. Aber auch Saturninus, den ich beim Tavernenwettstreit kennenlernen durfte, war vor Ort. Ihm gefiel die Darbietung des Sklaven, der eine Amphore anzuheben versuchte, scheinbar nicht. Da wir ohnehin in seiner Nähe standen, suchte ich das Gespräch.

    "Hallo Saturninus. Ich glaube kaum, dass die Amphore präpariert ist. Aber bei seiner Größe ist es vermutlich nicht ganz leicht, das Ding anzuheben."


    An den Sklavenhändler und den Sklaven gewandt rief ich: "Was kann er denn noch?"

    Zuvor: Speisung nach dem Opfer


    In aller Frühe kam ich zur Villa Claudia, um nicht nur pünktlich zur salutatio des praefectus urbi zu erscheinen, sondern auch um einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Ich kam gekleidet in meine besten Kleider und erfrischt in jeder Form. Ein Frühstück hatte ich vor Nervosität nicht zu mir nehmen können, aber das war ohnehin nicht immer meine Präferenz.

    Ein Sklave führte mich zum gegebenen Zeitpunkt - natürlich hatten andere Bittsteller den Vortritt, aber es waren nicht allzu viele - ins Arbeitszimmer des Herius Claudius Menecrates und kündigte mich an.

    "Salve, praefectus, ich hoffe sehr, dass das gestrige Mahl dir in jeder Form zugesagt hat. Und wie besprochen, stehe ich heute hier um dein Klient zu werden und mich im Rahmen eines tirocinium fori zu beweisen."

    Seit ich als sodalis in der factio albata aufgenommen worden hatte, hatte ich dem ersten Wagenrennen entgegengefiebert. Die ludi Megalenses waren insgesamt ein wunderbares Spektakel gewesen, aber die Wagenrennen sind mein persönlicher Höhepunkt. Ich war also bereits früh zum Stadion aufgebrochen, um einen guten Platz zu ergattern... und ich hatte Glück gehabt. Mein Blick auf die Rennbahn war grandios und würde es auch bleiben, wenn sich die Ränge füllten.

    Ich hatte auf eine solche Antwort gehofft und war nun sowohl erleichtert als auch überrascht und dennoch glücklich, dass sie so ausfiel wie sie nun ausgefallen war. Ich hatte mir bewusst keine Termine in die frühen Morgenstunden gelegt, falls sich einmal eine solche Gelegenheit ergeben sollte und meine Aufgaben als Aedituus sehen glücklicherweise aktuell auch vor, dass ich einmal abwesend bin und Dinge aus der Ferne regle.

    "Das ist... vielen Dank, ich werde da sein. Und ich werde dich nicht enttäuschen!"


    Sim-Off:

    Ich starte das wirklich morgen erst, heute war ein anstrengender Tag.

    "Wie wahr, wie wahr. Daher habe ich auch als einen ersten Schritt mich um die Stelle als Aedituus auf der Tiberinsel beworben. Es ist vertraut genug, aber gleichzeitig neu und aufregend, sodass ich stets hinzulernen kann."

    Ich versuche nicht zu nervös auf meinem Platz zu wirken und lege meine nächsten Worte bewusst zurecht. Es war möglichweise nicht der rechte Rahmen, aber eine Chance ist und bleibe eine Chance. Und letztlich war mein Auftritt auf der Rostra noch etwas gewagter... ich trinke einen Schluck und blicke den Claudier dann wieder an.

    "Darf ich so forsch sein und fragen, ob du generell als Patron zur Verfügung stündest?"

    Der Praefectus wirkt ein wenig verwirrt. Ich denke kurz über meine Worte nach und stelle fest, dass ich mich nicht vollständig klar ausgedrückt habe.


    "Oh, nein, meine Motivation mag etwas schwerer aufrechtzuerhalten sein, aber sie ich noch immer im gleichen Maße vorhanden. Ich verfolge weiterhin meine Ziele, aber derzeit suche ich noch ein wenig meinen Platz in dieser für mich noch immer neuen Stadt, die jeden Tag neue kleine Überraschungen für mich bereithält, und habe einfach noch nicht den für mich passenden Patron gefunden."

    "Ein Tirocinium Fori erfordert natürlich auch seine Zeit, weswegen ich wohl doch noch ein wenig die Spannung aufrecht erhalten muss", erwiderte Menecrates freundlich. "Nichts desto trotz, wer in die Politik möchte, kann gar nicht zeitig genug damit anfangen, sich nach Unterstützern umzusehen. Befürworter im Senat zu haben, ebneten schon manchem den Weg zur erfolgreichen Wahl. Nur zu, ich höre mir gern Motivation, Vorstellungen und Absichten an."

    "Bislang scheint mir der allererste Schritt auch der schwierigste zu sein, denn einen Patron zu finden gestaltet sich nicht so leicht wie ich gedacht habe. Es ist daher auch nicht so einfach die Motivation aufrecht zu erhalte. Dennoch... ich habe meine Ziele, die ich eines Tages umzusetzen gedenke, wenn ich in der entsprechenden Position bin, doch bis dahin will ich einfach helfen, dem Reich weiteren Glanz zu verleihen. Ich habe Ziele, bin aber doch nur ein demütiger Diener des Kaisers."

    "Neujahrsfest? Tut mir leid, zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht in Rom. Da müsste ich noch bei den Treverern gewesen sein, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Aber ja, Florus hat mich in der Domus aufgenommen."


    Zwischenzeitlich hatte Saturninus bereits Flaccus herangeholt und mich dann auch prompt ihm vorgestellt.


    "Nein, wir kennen uns noch nicht. Aber es freut mich. Und vielen Dank für diese wunderbare Veranstaltung."


    Sim-Off:

    Wir tun jetzt einfach mal so, als wären wir alle vier in einem Gespräch, sonst wird das echt wirr...

    "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Ravilla. Deine Rede hat mir gut gefallen, du scheinst mit der Politik in Parthia auch gut vertraut zu sein. Wie kommt das?"


    Mein Becher ist so gut wie leer, aber ich verspüre weder den Durst nach mehr noch Wein noch ein Ende des Genusses. Ich sollte einfach abwarten.


    Sim-Off:

    *Im Sinn: Der Meister selbst sagt es ** Das ist zeitlich nun alles sehr flexibel :D

    Sim-Off:

    Was ist schon Zeit :D

    "Ich muss noch einige Kleinigkeiten in Angriff nehmen, aber es sollte nicht mehr zu lange dauern. Im Heiligtum selbst sieht es gut aus, aber draußen... na, wie dem auch sei. Ja, ich stamme aus Pergamon und römische Familien gibt es einige, aber natürlich merkt man auch die griechische Vergangenheit der Stadt. Ich hoffe, ich kann eines Tages zurückkehren... in den Diensten des Kaisers. Aber das ist ein langer Weg, bis dahin kann ich gerne Flaccus und Ravilla kennenlernen, wenn du mich ihnen vorstellen magst."

    "Es gehört zu meinen Aufgaben, die Aufgaben für alle leichter zu machen. Die Anlage ist leider ein wenig... chaotisch. Daher gibt es immer wieder ein wenig Rückstau und lange Wege für alle Beteiligten. Aber generell ist es ein gutes Heiligtum, es braucht nur ein wenig mehr Organisation. Einem Besuch steht natürlich nichts im Weg, aber derzeit gibt es viele Kranke und meine Ideen zur Strukturierung müssen erst noch umgesetzt werden. Danach ist der Eindruck hoffentlich besser."


    Ich merke, dass der Wein und die Atmosphäre des Wettstreits meine Zunge lockern, ich plappere. Hoffentlich kann ich das unterbinden...


    "Das tirocinium fori macht mir keine großen Sorgen, ich habe bisher nur keinen passenden Patron gefunden. Florus ist wahrlich eine große Hilfe, seit ich nach Rom gekommen bin. Ich stamme eigentlich aus Pergamon und habe die letzten Jahre auf Reisen verbracht. Athen, Alexandria, Antiochia, Sicilia, Gallia, Germania... ich bin froh, dass ich jetzt erst einmal hier bleiben werde. Aber nein, Flaccus habe ich vor dem heutigen Ereignis nicht kennengelernt."


    Nein, ich plappere weiter...

    "Was bringt dich zu genau dieser Annahme? Sie ist nämlich leider gänzlich falsch. Derzeit bin ich lediglich aedituus bei Asklepios auf der Tiberinsel. Es war mir noch nicht vergönnt, ein tirocinium fori zu erhalten."


    Einen kurzen Moment denke ich über die vorherigen Worte meines Gegenübers nach.


    "Du warst in Alexandria? Was verschlug dich dorthin?"

    "Gelehrsamkeit ist so eine Sache, die kann man auch erlernen. Was vielen aber fehlt, ist eine gewisse Erfahrung. Man muss auch in die Welt hinausgehen, einer Tätigkeit nachgehen. Erst darauf erwächst, meiner bescheidenen Meinung nach, echtes Wissen. Ich für meinen Teil habe es so getan, bin aber dennoch nur ein amator der Geschichte, denn davon habe ich viele gehört."


    Sim-Off:

    Verdammte Trennung von SimOn und SimOff :D

    Mit meinem schon leeren Becher trat ich auf ihn zu: " Salve",grüßte ich: " Dein Name ist Annaeus Vindex , nicht wahr? Mir hat das mit dem Phoenix sehr gut gefallen. ich finde es hochinteressant, dass du ein solch östliches Symbol für Roma gewählt hast und nicht die Wölfin oder den Adler, den man gemeinhin verbindet. Was hat dich dazu inspiriert?"


    Auch ich hatte ja eine Schwäche für den Osten, was aber für junge Römer ziemlich normal war, zumindest was ich so wusste.

    Mich interessierte, ob Vindex zu dem heiligen Vogel eine persönliche oder besondere Verbindung besaß, daher fragte ich ihn.

    "Das ist korrekt, der bin ich. Furius Saturninus, wenn ich mich nicht irre. Ein nettes Spiel mit der Schweinsblase, das muss ich wahrlich zugeben. Den Phoenix habe ich ob seiner Symbolik gewählt. Man nimmt die Dinge, die man kennt... bei dir die Zahlen der Verwaltung, bei mir die Gestalten der Geschichten."


    Plötzlich brandete ein Jubel durch die taberna und Becher wurden gefüllt. Es stellt sich heraus, dass Clemens allen neuen Wein spendiert. Stumm erhebe ich meinen Becher als Zeichen des Danks in seine Richtung als er zu mir schaut.

    Als das Ergebnis verkündet wurde, war ich etwas überrascht, denn eigentlich war ich von unseren beiden Vorträgen überzeugt, zumal das Thema ein recht reelles war. Aber sollte daraus eine Grundstimmung der Zuhörer zur Expansion des Reiches ableitbar sein? Nein, ich denke nicht.


    Ich gratuliere den beiden Gewinnern und bedanke mich bei Flaccus, in der Hoffnung, dass solche Veranstaltungen häufiger stattfinden könnten. Danach genieße ich weiterhin die Stimmung in der taberna und meinen Wein.