Quarto wartete, bis etwas Ruhe eingekehrt war.
Dann sprach er weiter: “Wie ihr alle wisst, liegen unruhige und wenig erfreuliche Zeiten hinter uns. Auch der Wagenrennsport war davon betroffen. Es fanden kaum Rennen statt. Viele von uns mussten Rom verlassen. Die Factio konnte nicht zusammenkommen. Das gesellschaftliche Leben lag darnieder.“
Er machte ein trauriges Gesicht, um seine Worte zu untermalen.
Dann drückte er den Rücken durch, zumindest so weit es ging, und zeigte sich entschlossen: “Aber nun wird sich das ändern! Heute sind wir hier, um in die Zukunft aufzubrechen! Die Veneta ist die vornehmste aller Factiones. Es ist an uns, voran zu schreiten. Es gilt, den Wagenrennsport neu zu beleben. Es sollen wieder regelmäßig Rennen veranstaltet werden. Rennen, in denen die Veneta ihren Ruhm mehrt. Aber vor allem auch, damit das Volk unterhalten wird. Doch nicht als reiner Selbstzweck, sondern auch, um jedem Bürger die Gewissheit zu geben, dass er wieder in Frieden leben kann, in Sicherheit, im Schoße eines geeinten und starken Imperiums. Das, nicht zuletzt, ist unser Auftrag, und um diesen Weg erneut zu beginnen, sind wir heute hier zusammengekommen, meine Freunde.“
Der Consular machte eine wirkungsvolle Pause und sah sich um.
Dann fuhr er fort: “Aber, seht mich an, ich bin ein alter Mann. Neue Wege zu beschreiten, das fällt den Jüngeren leichter. Ich werde immer ein Blauer bleiben, immer der Veneta verbunden sein, doch in Zukunft als einfacher sodalis. Heute ist mein letzter Tag als princeps, denn ich stelle mein Amt zur Verfügung. Meine letzte Amtshandlung soll sein, meinen Sohn – ihr seht ihn hier an meiner Seite – in die Factio aufzunehmen. Er wird ein Blauer, so wie es in unserem Geschlecht seit jeher war. Ich bitte euch, heißt ihn in unserem Kreis herzlich willkommen.“
Er wandte sich Paetus zu.
“Tritt vor, mein Sohn, damit die anderen dich gut sehen können.“
[Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/gensvaleria/venetaSig.gif]
PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA